Gesundheit, Sex und die Seele

Es sind doch drei Pfeiler, die viel miteinander verbunden sind.
Für mich fühlt sich Sex ohne Liebe oft etwas fade an, auch wenn ich mich manchmal in einem Club austobe!
Aber ich hatte 2 Jahre lang eine Freundschaft plus, das waren ganz andere Gefühle und Seelenzustände in einer viel schöneren Qualität.
Dass sich Sex positiv auf die Gesundheit auswirkt ist wissenschaftlich belegt!
Schöne Zeit Namaste h.

Der letzte Beitrag liegt zwar schon ein Weilchen zurück, aber das Thema ist ja zeitlos und der Thread noch offen.

Für mich gibt es mehrere Punkte die ich zu einem erfüllten Sexleben hinzu zähle:

Liebe (also eine feste Beziehung) gehört für mich nicht zwingend dazu - jedoch sehr viel Gefühl, Vertrauen und Einfühlungsvermögen. Wenn ich mich der Partnerin völlig hingeben kann - und sie sich mir. Dann freut die Seele
Daher sollten beide auch offen über ihre Wünsche und Gefühle reden können. Und auch auf die Wünsche des Anderen hin und wieder eingehen (solange es kein No-Go für den Partner darstellt).

Vielleicht auch mal gemeinsam etwas Neues ausprobieren. Andere Stellungen, Techniken usw...
Einfach offen für Abwechselung und Neues sein.

Überwiegend mag ich es, wenn sich der Sex schon lange vorher "ankündigt". Durch Gesten, Berührungen, Zärtlichkeiten, Worte, Kurznachrichten ...
Ich finde diese Spannung sehr angenehm. Macht einen aber auch teilweise wahnsinnig.
Für meine Seele war dieser Sex immer am erfüllendsten.
Spontaner Sex war hin und wieder zwar ganz schön, hat meine Seele aber bei Weitem nicht so mitgenommen.

Meine persönlichen Top3 die mir garantiert KEIN erfülltes Sexleben geben:

• Keine Zeit: Es gibt nur noch die schnelle Nummer. Auch am Wochenende - wenn eigentlich Zeit da wäre. Irgendwann überwiegt der seelische Frust, und man lässt es schließlich fast ganz bleiben. Die wenigen Male pro Monat kann man dann an einer Hand abzählen. Und erfüllend ist das dann auch nicht mehr. Lässt einen teilweise noch leerer als vorher zurück.
  
• Feste Termine für Sex: Ich kenne tatsächlich Personen in meinem Umfeld, die seit Jahren einen festen Sextermin pro Woche haben. Immer Montags 20:30 (als Beispiel). Stelle ich mir als ziemlichen Lustkiller vor. Natürlich meine ich hier nur Beziehungen in denen man zusammen wohnt, keine WE-Beziehungen.
  
• Keine Zärtlichkeiten: Diese werden, wenn überhaupt, nur noch beim Sex ausgetauscht. Sonst gar nicht mehr. Das fühlt sich für mich irgendwie nicht echt an. Ehr kalt, und kommt nicht von Herzen.
  

Sex mit einer komplett fremden Frau kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich könnte mich da überhaupt nicht fallen lassen. Die emotionale Bindung wäre da gleich null. Nicht gerade das, was ich brauche.

Ein erfülltes Sexualleben beginnt und endet mit Vertrauen. Daraus erwächst Geborgenheit, die Offenheit ermöglicht. Und mit Hilfe des positiven Denkens kann ich die tiefsten und dunkelsten Geheimnisse meiner Partnerin erfahren. Die Kunst ist, sie nicht trotzdem, sondern gerade deswegen zu lieben. Damit sind schon die Grenzen abgesteckt und nun können die Phantasien beider durchgespielt werden. Wir können uns also vollkommen austoben.
In der Perfektion kann man einen Partner haben und trotzdem frei sein, wie es @*****ara so schön formulierte.
Auch meine Erfahrung ist, das sich das Paar weiterentwickelt. Nur nicht immer zeitgleich und auch nicht in den selben Gebieten/Richtungen. Und so können Wünsche und Gelüste aufkommen, die der Partner nicht erfüllen kann.
Hat man die Option, die Gunst der Stunde nutzen zu können (muß auf Gegenseitigkeit beruhen), kann man sich solche Wünsche trotzdem erfüllen und so sich den Kontrast holen um auch nach Jahren die Schönheit des Gesamtpaketes des Partners zu erkennen.
Werden solche Wünsche nicht erfüllt, kann daraus eine unüberwindbare Schranke wachsen, mit häßlichen Dornen, die das Paar am Ende entzweien.

In meinen festen Beziehungen hatte ich Sex, aber es hat mir etwas gefehlt, was ich nur in Büchern oder Filmen fand...dieses tiefe, in die Seele gehende Innehalten, wo der Moment zeitlos ist...
Nach meiner Trennung vor 10 Jahren hatte ich den Wunsch, einen viel zärtlicheren Mann zu finden, es gelang mir nicht.
Mit einem 12 Jahre jüngeren Mann erlebte ich dann eine Nacht, die sich wie Liebe machen anfühlte, obwohl wir uns fremd waren...da wusste Ich, was mir gefehlt hatte, meine Seele war genauso glücklich wie mein Körper, es war so selbstvergessen einsinken in tiefe geborgene Lust und will darauf nicht mehr verzichten...

...nun habe ich seit Nov.2018 einen Mann in offenere Beziehung, der genau die Qualität auch mitbringt...es erfüllt mich, wie es rein mechanischer Sex getrimmt auf Leistung/ zielorientiert am Orgasmus schrauben nicht könnte...einfach zärtlich heiss sich gut tun...
Vielleicht erlebe ich das irgendwann auch Mit einem eigenen Partner, das i Tüpfelchen fehlt noch...

Woher entsteht die Art wie wir lieben? Es ist so spannend wie jeder anders liebt.

Ich habe hier auf diesem Portal ganz unerwartet sexuelle Erfüllung gefunden.

Diese habe ich jedoch schon in jungen Jahren erleben dürfen.

Es ist nicht mein Partner, aber bestimmt ein guter Freund. Ich stehe ihm uneingenommen offen gegenüber und unser Zusammenspiel ist geil und zärtlich. Die Art wie wir miteinander Liebe machen, erfüllt mich. Ich kann meine zärtlichen Regungen anbringen und bin in den Stunden in denen wir uns sehen, einfach mich selbst. Ich empfinde diesen Mann als sehr emphatisch. Das ist ein wunderbarer Wesenszug. Ich nehme an, auch er geniesst es. Nein, ich weiss es.

Und auch wenn wir z.T. nicht die gleiche Meinungen vertreten, so haben wir eine Grosszügigkeit uns gegenüber, die schon sehr angenehm ist. Weshalb er, und kein anderer? Weshalb nur? Er hat mich im Sturm erobert. Ich habe nichts von seinem Dialekt verstanden. Unsere Körper jedoch haben einfach zueinander gesprochen.

Nun, während ich das schreibe, kommen mir die Gedanken, ist es nicht auch so, dass wenn man einen offenen neugierigen Geist hat, auch etwas beim anderen abfärbt? Oder man eher in die positive Resonanz kommt, in der der andere auf einen anspricht?

Mir war irgendwie von Anfang an klar, dass ich dieses Zusammenspiel wahrscheinlich für den Rest meines Lebens geniessen würde..
Ganz sicher wird es anders kommen.Ich will mir heute den Kopf darüber nicht zerbrechen!

Darüber hinaus ist es die Erkenntnis, dass man einen Menschen nie besitzt und das Gute in den Vordergrund zu stellen. Auf Gemeinsamkeiten achten und den Rest grosszügig ignorieren.

Ich werde immer mit Dankbarkeit an diese Zweisamkeit denken!

@*********son73 Das hast Du schon so schon ausgedrückt - da bleibt nicht viel hinzuzugen!

Natürlich macht auch die Abwechslung mal Spaß und sorgt für den extra Kick der Lust...aber sonst - genau meins !:)

Das ist sehr schön beschrieben! Plan A ist wohl, die eine Person zu finden, auf die beides zutrifft. Ein schöner und guter Plan.
Ich hatte auch beides - wobei zeitweise sogar beides in einer Person. Und ich war unendlich erfüllt in dieser Zeit; man weiß dann "was geht". Daher beantworte ich die Frage des Themas hier mit:

Erst Sex mit Liebe UND Sex mit Seele sind erfüllend für mein ganzes Wesen mit Körper und Geist. Ob nun mit einem oder zwei/wenigen Menschen - letzteres ist durchaus ein guter Plan B.

Nach meiner Erfahrung ist zumindest Sex mit Seele aber immer langsam, immer mit unendlich viel Zeit, weil nur mit zeit-loser Verschmelzung kann man die Zeit anhalten. Was nicht heißt, dass es auch gerne mal anders sein darf. Alles hat seine Zeit und seinen Kontext... denn wenn das gelegentliche Wilde als weitere Komponente hinzu kommt, kann es als add-on nochmal ein Erfüllungs-Booster sein.

Danke für das Thema!

Ich finde Sex kann man gut mit Essen vergleichen. Viele Menschen (hier im JC) scheinen sich mit nem "Big Mac" oder "Chicken Nuggets" zufrieden zu geben. Emotionen sind für sie "nur" "Salat" Wenn sie extra scharfe Chillisoße draufgeben, dann fühlen sie sich total verwegen. Damit stopfen siche viele gerne voll. Gegen die Magenbeschwerden nehmen sie dann Tabletten gegen Reflux...

"Erfüllte" Sexualität ist für mich etwas anderes, als "abgefüllte" Sexualität. Neben dem scharfen Burger-Patty müssen reichlich emotionaler Salat und intellektuelle Getränke und Unterhaltung gereicht werden, in einer möglichst stimmigen Lokation.

Ein Fetisch, eine Begierde, die sich mit Liebe und Leidenschaft verbindet, katapultiert die Lust von den Niederungen in die Stratosphäre. Das hat nicht zwingend etwas mit Exklusivität oder dergleichen zu tun, sondern mit intensivem Öffnen, Fühlen, Fokussieren und Kommunizieren. Das ist was völlig anderes als dumpfes "Sexeln". Wen das schon erfüllt der verpasst fast alles.

Was mich bei den Männern immer wieder irritiert ist das stumme Ejakulieren. Also wenn ICH einen Orgasmus habe, dann kann ich Geräusche genauso wenig unterdrücken wie beim Niesen. Und wenn ich es täte wäre es weniger intensive und weniger "erfüllend"...

Diese Vorstellungen nur so nebenbei... Da kann man natürlich noch viel mehr zu sagen...

Ich weiß noch nicht einmal was ein Sexualleben ist 😂😂😂

Ach, schau an, ein altes Thema in neuen Schläuchen als Dauerbrenner ...
Nun ja, wenn der Funke denn mal so richtig das Feuer entflammt ...
... dann ist das Sexleben durchaus erfüllt. Was für mich dazugehört?

Lebendige, abwechslungsreiche, innige Erotik in beide Richtungen,
also eine gewisse Bandbreite jeweils auf der aktiven und passiven Seite.
Und wenn sich dann ein ineinanderfließen in ganzer Bandbreite von
Tantra über Bondage bis Soft-SM ergibt ... ach ja, die Träume ...

Die Sparversion eines zu seltenen, zu wenig innigen, zu wenig
abwechslungsreichen Sexualität nährt mich nicht und mir fällt es schwer,
mir dafür mehrere Partnerinnen zu suchen. Wohin soll das führen?

Eine Herzens-Kuschelbeziehung, eine fesselnde Freundschaft und
dann noch richtig geilen Sex ... Brauche ich dafür wirklich drei Frauen?
Oder findet sich eine, mit der dann sogar auch noch der Alltag passt?

Leider schaue ich meist auf den Alltag zuerst, also bleibt der Sex unerfüllt.
Vielleicht sollte ich mal nur auf den Sex schauen. Echt jetzt?

Entschuldige, ich kann mich nicht mehr an ein erfülltes Sexualleben erinnern. Wie geht das nochmal? Leider traurig aber wahr. Ich bleibe weiterhin in meiner Mitte und mache weiter. Euch auch weiterhin gutes Gelingen. Lg. Stern

@*****_69 Ich wette, da bist Du nicht die Einzige...

Ich weiß, dass es vielen Menschen ganz genauso geht. Wir können nicht mehr tun als unseren Geist anzubieten, und irgendwann bringt es uns die gewünschte Anziehung. Lasst uns weitermachen, bis das Universum uns das ersehnte bringt, und das wünsche ich jedem von uns. Bleiben wir weiterhin in unserer Mitte und üben uns in Geduld.

jetzt - im Alter?
1-3 Sexnachmittage/Abende/Nächte pro Woche.
sonst geht meine Laune in den Keller.

erfüllt:
ersehnt, erwartet, geöffnet, eingeladen, berührend, feucht, geschwollen, lang, tief, zärtlich, heftig, nah und intim, witzig... ausgefüllt.

kurzum,
wenn möglichst viele Personen,
die in uns schlummern,
mitspielen.

Für mich kann es nur "erfüllt" sein, wenn ich mich wirklich fallen lassen kann. Dazu gehört aber auch, oder vor allen Dingen, dass mir der Gegenüber Gelegenheit dazu gibt. Das wiederum wird dann bedingt dadurch, dass ich den Partner kenne und einschätzen kann. Also ... nichts gegen Überraschungen, im positiven Sinne dann aber natürlich. Aber sich auf eine vollkommen fremde Person einzulassen, wie bei einem ONS, bedeutet für mich in erster Linie Kälte. Jemanden nicht zu kennen. In Augen zu sehen, deren Blick ich nur oberflächlich abschätzen kann. Ich will nicht ausschließen, dass es das gibt. Dass man jemanden zum ersten und einzigen mal trifft und es passt einfach alles so gut, dass es funktioniert und sich verdammt richtig anfühlt. Aber davon kann ich nicht grundsätzlich ausgehen. Nähe ist für mich mehr als nur ein körperliches Gefühl und es kann eben etwas Zeit brauchen, um diesen Zustand zu erreichen.

Witzig, dass ich das schreibe, und nicht mal genau weiß, ob ich das alles jemals so intensiv erlebt und gespürt habe, wie ich es mir wünschen würde. Ich kenne Menschen und hatte schon mit Menschen Sex, die mir sehr nahe stehen, die mir viel bedeuten und bei denen ich mich vollkommen richtig fühle. Aber ob es die absolute Erfüllung war ... ?

Und das ist es! Jetzt hab ichs! Sich genau "richtig" fühlen, ohne Kompromisse, auf beiden Seiten, führt zu dieser absoluten Erfüllung. Und ist das Wichtigste für mich. Ich muss jemanden dazu nicht unbedingt lieben. Und auch nicht geliebt werden, wie man einen festen Partner liebt. Aber ich schätze, so unähnlich ist diese intime Nähe diesem Gefühl gar nicht. Zu spüren, dass man einander wichtig ist ...

Das ist schön und treffend beschrieben. Sich einander wahrhaftig, wichtig, angenommen und begehrt fühlen (wenn ich mir erlauben darf das "richtig" etwas auszustaffieren... )

Nein, kein eigener Beitrag, keine selbst erarbeiteten Gedankenblitze zu dieser Thematik. Nur ein Eindruck beim Lesen (und Genießen) der vielen bedenkenswerten Beiträge in diesem Thread: es sind die in Worte gefassten Gedanken von reflektierten, tiefgründigen, empathischen (und auch mal erfrischend schrägen) Menschen vor allem in dieser Gruppe, die mir erneut deutlich vor Augen führen, dass es in diesem Portal ungeachtet all der unzähligen, allzu menschlichen Beispiele von Oberflächlichkeit, Banalität und auch Stupidität doch auch immer wieder kleine Inseln menschlicher Selbstreflexion gibt, die anzusteuern sich wirklich lohnt. Darum: Merci à tous!