Longmire

Kann ich auch sehr empfehlen. Wer wie ich hin und wieder einen alten, leicht machohaften und selbstzweiflerisch-kompromisslosen Hauptcharakter mag, findet hier kurzweiliges Vergnügen.

Volle Zustimmung. Hab die komplette Serie schon zweimal gesehen. Lohnt sich.

Ich habe dank dieser Empfehlung die Serie rausgesucht und angefangen, und bin nach anfänglichem "Hmmmm, naja" hängengeblieben. Es klingt zuerst nicht nach viel - wieder ein Neowestern mit einem alternden Helden in einem Kuhkaff - aber die Charaktere, das Setting, der Handlungsfaden, der superextratrockene Humor (Schildkröten!) hat was, was nicht mehr loslässt.

Zum einen ist da die Seite einer Welt, die man kaum sieht - das ländliche Amerika, mit seinen Reservaten, grassierender Armut, kulturellem Konservatismus, hartem Kapitalismus, und seinen wunderschönen weiten Landschaften.

Zum anderen sind die Charaktere und ihre Schauspieler, die ihre Rollen sehr glaubhaft rüber bringen. Neben den oben genannten will ich vor allem A Martinez in seiner Rolle als zwielichtiger Geschäftsmann und Strippenzieher hervorheben, der einen großartigen Job macht. Adam Bartley kannte ich nicht, ist aber ein sehr sympathischer Deputy. Dazu kommen bekannte Gesichter, die man gerne wiedersieht, wie Gerald McRaney (Simon & Simon!), Ally Walker (June Stahl, Sons of Anarchy), Mary Wiseman (Tilly in Start Trek: Discovery), Peter Stormare (Nihilist in Big Lebowski) und Parker Stevenson (Craig in Baywatch). Und f#cking Peter Robocop Weller!

Insgesamt sehr unterhaltsam, teilweise spannend, teilweise emotional, und einem "runden" Abschluss. Ich weiß nicht, wie die Synchronisation ist; im Original sprechen alle ein recht sauberes verständliches Englisch mit leichten Akzenten und Lokalkolorit, was dem Ganzen noch mehr Atmosphäre verleiht.