Unterwegs in den Schären von Stockholm

Hallo,
ich bin Anfang Juli von Stockholm südwärts gefahren und kann bis heute nicht nachvollziehen, was an drei Stunden motoren durch die Schären so toll sein soll, bis man endlich freies Wasser sieht, abends dasselbe in umgekehrter Richtung…

Mit dem Boot durch Stockholm ist ganz nett, Södertalje auch.

Wir sind mit Plotter und Papierkarten gefahren und haben alles (!) abgestrichen, woran wir vorbei gekommen sind. Damit sind mindestens zwei Personen vollständig beschäftigt.
Fernglas hilft frühzeitig Seezeichen zu finden.

Ohne geeignete Haken und zum Teil sehr lange Leinen können die schwedischen Häfen mit Heckbojen echt herausfordernd werden.

Soweit meine Eindrücke

Mein e spontane Reaktion: in 4 Wochen ist voll Herbst. Kalt. Regnerisch. Nebel Ungemütlich. Es sei denn man mag Herausforderungen.

Moin. Ich komme gerade aus den Schären. Habe mit einem Freund sein Boot nach Stockholm verholt. In 70 Stunden sind wir über die Ostsee gesegelt. Er macht nun mit seiner Familie dort Urlaub und kann sich 14 Tage Zeit lassen zurückzukommen.

Die Schären haben mir sehr gefallen. Werde dort auch mal mit meinem Boot hinkommen.

Zu Deinen Fragen:
Saunen habe ich einige unterwegs gesehen. Davor gab es immer Muringtonnen zum einhaken. So ein Haken ist dort oben Gold wert.

Was ich nicht verstanden habe waren die Markierungen der Bojen. Einige ware rot andere weiß, vielleicht kann das hier jemand auflösen. Grundsätzlich benötigst Du mindestens 2 lange Leinen (mind. 20Meter eher 30). In den Felsen habe ich einige eingeschlagene Ösen gesehen. Diese siehst Du erst wenn Du relativ nah an den Felsen vorbeifährst. Ansonsten immer schön langsam antasten und Heckanker nicht vergessen. So was wie aktuellen wahren Wind beachten und vorausschauend für die Nacht die geeignete Bucht auswählen, brauch ich Dir sicherlich nicht erklären.

Es gibt für den Einstieg auch kleinere „Häfen“ oder besser Anlegestellen welche mit Muringtonnen ausgestattet sind. Wir hatten einen kleinen See gefunden mit Restaurant und Sauna. Wenn Du AIS Daten siehst, kannst Du solche anhand der dichte an Booten super erkennen. JA - ich weiß viele mögen in den Schären das individuelle und Abgeschiedene. Soll ja nur eine Alternative darstellen. Die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz sollte zumindest zum Start frühzeitig begonnen werden. Du brauchst ja auch etwas um Dich dann ordentlich zu vertrauen.

Die Navigation in den Schären war dank eines Plotters im Cockpit easy. Ein Backup außer die obligatorischen Karten z. B. Tablett mit aktuellen Karten würde ich Dir empfehlen. Mit PApierkarten ist wirklich eine zusätzliche Person beschäftigt. Mann kann auch je nach seglerischen Erfahrungen durch die Schären segeln. Vielleicht je nach Wind nur mit der Fock und nicht immer. Gibt auch enge Stellen.

Hoffe etwas positives beigetragen zu haben

Ach, der Spätsommer hat auch seinen Reiz dort in der Gegend.
Die Saison ist eigentlich vorbei, die Häfen und Ankerplätze leer.
Wir sind einmal erst Ende Oktober von den Alandsinseln zurück nach Kappeln gestartet, schwierig war es manchmal, bei der recht schnell tiefstehenden Sonne die Tonnen zu identifizieren, weil die in der Gegend häufig keine Toppzeichen haben.
Also in der Jahreszeit den Ankerplatz rechtzeitig aufsuchen.
Aber heutzutage, mit den guten Kartenplottern ( hatten wir nicht) sollte die Navigation dort keine Probleme bereiten.
Unsere Erfahrungen von 5 Reisen nach Stockholm, Alandsinseln und Finnland (alle ohne Kartenplotter) , sind, dass es mit Erfahrung, guter, aufmerksamer Navigation und Respekt ein wunderschönes Segelrevier ist.
Allerdings trafen wir immer wieder Crews, insbesondere Chartercrews, die Kontakt zu den Unterwasserfelsen aufgenommen hatten. Da war manchmal der Urlaub schnell zu Ende.

Ich war im Juni als Greenhorn in den Schären und habe es sehr genossen. Bericht https://www.cruisingclub.ch/domains/ccs_ch/data/free_docs/Stockholm%20Törn.pdf
Sehr nützlich war ein Hafen-/Ankerplatzführer.
Viel Spass.

@****tz Der Link läuft bei mir ins Leere (404Page not found)

@****tz

Leider geht der Link nicht. Not found.

Das hättest du mal besser im Sommer gemacht. Für das Gebiet falsche Jahreszeit

Wir fanden sehr gut den Hafen- und vor allem auch Buchtenführer Hamnguiden. Gibt es als online Version oder gedruckt (norwegischer Verlag glaub ich). Dann allerdings recht teuer. Die entsprechende Nummer je nach Fahrtgebiet. Fotos aus der Luft auch von kleinen Ankerbuchten, inklusive sicherer Zufahrten, Wetterbedingungen usw. Man sieht halt sehr schön die Umgebung schon bei der Planung.
Viel Spass

Sorry für den Link: Er ist korrekt dargestellt, aber beim Aufruf werden zusätzliche Zeichen angefügt 😩

In den Schwedischen Papierkarten besser nur den vorgegebenen Routen folgen. Auch wenn zB Navionix einen anderen Vorschlag macht. Es sind nicht alle Gefahrenstellen vermessen, sagte man uns. So geschehen. Aus der Ankerbucht unter Motor auf einen Felsen gelaufen. In der Karte war hier 3-6 Meterlinen Bereich. Zum Glück ist alles heil geblieben. Anderes Erlebnis… Navionix gefolgt, wo auch viele andere fuhren. Und Zack, in der Enge waren nur 2m… Uns ist zum Glück mit 1,95 nicht passiert. Die Papierkartenroute ging da nicht durch… also doppelt gecheckt, jede einzelne Meile, dann kann nichts passieren … 😇😅