Die Dinge nicht durcheinander bringen
Sportgeräte kosten Geld; und zugegebener maßen manchmal mehr, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Ein einfaches "Renn-Rad" sei mal nur als Beispiel angeführt.
Das Finn und die Olympia-Jolle sind von Anfang an als olympische Sportgeräte konzipiert worden und kosteten bei ihren ersten Anfertigungen sicher auch mehr als eine kleine Familien-Jolle. Jedenfalls war da ganz bestimmt nicht der Gedanke im Spiel, die Freundin mitzunehmen. Im Laufe der Zeit ist die Technik über diese Boote hinweg gegangen und man hat versucht, sie irgendwie an die jeweiligen möglichen technischen Innovationen anzupassen, mit mehr oder weniger Erfolg. Im Finn war die Einführung eines Karbon-Mastes für leichtere Recken sicher ein Segen (weiß, wovon ich rede; habe die Umstellung vom Holz- zum Alu-Mast mitgemacht) mußte aber sehr teuer bezahlt werden. Ist aber sicher günstiger, als zu jedem Olympia-Zyklus ein komplett neues Boot auf den Markt zu bringen.
Zur Ehrenrettung des Lasers: Gedacht war das Bötchen als Trainingsgerät, das schnell aufgebaut, leicht transportabel, und auch bei höheren Windstärken im Winter leicht zu segeln ist (Schäkel schrauben bei 0 Grad, welche Freude
). Den Erfolg haben sich die drei Erfinder sicher nicht im entferntesten träumen lassen und auch nicht, das mal durchtrainierte Super-Sportler das Ding durch die Wellen rocken. Also ist hier auch einiges passiert, was ein wenig Geld kostet (Rumpf und Deck lösten sich voneinander; Bäume brachen reihenweise etc.)
Fazit: wer mit Freundin segeln will besorge sich eine VB-Jolle, der lonesome riding Sailing-Cowboy rockt nen Finn und wer olympisch unterwegs sein will nen Kite-Surfer. Ist ja in 8 Jahren neue olympische Klasse und mal abwarten, was da die Preise machen. Mit der Freundin wirds da aber auch ein wenig eng aufm Brett.