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Das Finn ist tot - es lebe das Finn

****li Mann
278 Beiträge
Themenersteller 
Das Finn ist tot - es lebe das Finn
Nun ist es passiert - das Finn Dinghy darf noch einmal um olympische Ehren kämpfen, dann ist es vorbei mit der "Knechterei". Entworfen von einem Sadisten für echte Masochisten und auch von mir mit mehr Enthusiasmus als Erfolg gerne gesegelt und mich abwerfen lassend.
Schade!
Hoffentlich kann es sich noch einige Zeit auf anderen Events so gut halten wie die O-Jolle. Und da bin ich ganz Macho: Wär doch schade, wenn die "echten" Kerle kein Spielgerät mehr hätten.
*********_6468 Paar
1.295 Beiträge
Alles hat seine Zeit
Wer das Finn bezwingt, kann zweifelsfrei Jollensegeln.
Nach fast 70 Jahren bei Olympia ist dann halt Feierabend.
1984 wurden die ersten olympischen Windsurf-Wettbewerbe auf dem damals schon veralteten Ostermann Windglider durchgeführt...

Nach vorn ist der Blick gerichtet!

Für unsere '73er Klepper FAM ist es ein Ansporn, mit Genua und dann gut 18qm
den Jollen kurz die Stirn zu bieten.

Handbreit, Martin

Ich habe den Beitrag hierher verschoben
Shivaree
Gruppenleiterin
****ild Paar
1.346 Beiträge
das mit den olympischen Klassen ist ein Kommen und Gehen ...
… das ist normal. Es gibt ehemalige olympische Klassen, die sich nach wie vor großer Beliebtheit (zB der Drachen) erfreuen und andere, die quasi von der Bildfläche verschwunden sind (zB Tempest). Man wird sehen, ob eine hinreichende Fangemeinde bleibt, die sich auf einem Finn messen will.


Vor vielen, vielen Jahren hab ich mir mal einen Laser gekauft. Damals kostete das Teil etwa 3.500.- DM Dank einer unglaublich restriktiven Bauvorschrift sollte der Materialkampf ausgeschlossen werden, so dass sich quasi jeder der will, ein solches Boot leisten kann und damit stets materiell wettbewerbsfähig auf die Bahn kann. Dann wurde das Teil olympisch, einerseits toll andererseits kostet so ein Laser heute rund 10.000,-€ und hat sich damit vom "Jedermannboot" doch entfernt. Dazu kommt, dass man 10.000,- € auch ein Boot kaufen, auf dem man die Freundin mitnehmen kann. Ich denke doch, der olympische Status tut nicht grundsätzlich jeder Klasse gut ...
****li Mann
278 Beiträge
Themenersteller 
Die Dinge nicht durcheinander bringen
Sportgeräte kosten Geld; und zugegebener maßen manchmal mehr, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Ein einfaches "Renn-Rad" sei mal nur als Beispiel angeführt.
Das Finn und die Olympia-Jolle sind von Anfang an als olympische Sportgeräte konzipiert worden und kosteten bei ihren ersten Anfertigungen sicher auch mehr als eine kleine Familien-Jolle. Jedenfalls war da ganz bestimmt nicht der Gedanke im Spiel, die Freundin mitzunehmen. Im Laufe der Zeit ist die Technik über diese Boote hinweg gegangen und man hat versucht, sie irgendwie an die jeweiligen möglichen technischen Innovationen anzupassen, mit mehr oder weniger Erfolg. Im Finn war die Einführung eines Karbon-Mastes für leichtere Recken sicher ein Segen (weiß, wovon ich rede; habe die Umstellung vom Holz- zum Alu-Mast mitgemacht) mußte aber sehr teuer bezahlt werden. Ist aber sicher günstiger, als zu jedem Olympia-Zyklus ein komplett neues Boot auf den Markt zu bringen.
Zur Ehrenrettung des Lasers: Gedacht war das Bötchen als Trainingsgerät, das schnell aufgebaut, leicht transportabel, und auch bei höheren Windstärken im Winter leicht zu segeln ist (Schäkel schrauben bei 0 Grad, welche Freude *ironie* ). Den Erfolg haben sich die drei Erfinder sicher nicht im entferntesten träumen lassen und auch nicht, das mal durchtrainierte Super-Sportler das Ding durch die Wellen rocken. Also ist hier auch einiges passiert, was ein wenig Geld kostet (Rumpf und Deck lösten sich voneinander; Bäume brachen reihenweise etc.)
Fazit: wer mit Freundin segeln will besorge sich eine VB-Jolle, der lonesome riding Sailing-Cowboy rockt nen Finn und wer olympisch unterwegs sein will nen Kite-Surfer. Ist ja in 8 Jahren neue olympische Klasse und mal abwarten, was da die Preise machen. Mit der Freundin wirds da aber auch ein wenig eng aufm Brett.
Der Finn lebt weiter nur eben nicht olympisch
Ich denke er hatte seine olympische Zeit, weiterleben wird er, keine Frage.
Wie einer meiner Vorredner schrieb ändern sich die Zeiten.
Die Regatta freaks insbesondere der Nachwuchs ist heiß auf Speed und das können die alten Risse nur bedingt. Ich beobachte das beruflich (Bootsbauer) wie auch in der Vereinsarbeit. Und um z.B. Vereinsarbeit effektiv und kostendeckend zu betreiben benötigt man heute eben ein paar Rarcer wie 29er , 49er, Laser Radial oder Bundesliga J70. Die Jugendlichen gehen leistungsorientiert da hin wo es das beste Training und die besten Boote gibt. Und die Jungen sind unsere Zukunft von Morgen. Ich habe es selber oft genug erlebt. Erst mal segeln lernen, Oldschool, Pirat, OK liegt nicht mehr im Trend.
Ach ja persönlich segle ich Oldschool Marinekutter ... und eben mini6.50 Proto.
...weil fliegen geil ist.
In diesem Sinne
LG Martin
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