mein kleinster (27.1. geboren) schläft seit einigen nächten mit seinem beistellbett im eigenen kinderzimmer.
er hat einen vertuschten tag/nacht- rhythmus (nachts arbeitet der parasympatikus) und wühlte/ hechelte/ wimmerte die ganze nacht und das widerum hat mich unruhig gemacht, was ihn dann noch mehr unruhe bereitete, weil er merkte das ich nervös wurde - ein teufelskreis.
nun liegt er gepuckt in seinem beistellbett im nebenzimmer und seine schlafphasen sind wesentlich länger als wenn er direkt neben mir liegt. eben weil er meine unruhe nicht wahrnimmt.
Ok, meiner hatte das nich- deswegen erwähnte ich ja bereits, dass FB eine sehr persönliche Entscheidung ist.
meine hebamme (wohnte lange in afrika) meinte: "stell dir vor, dein baby wühlt nachts im bett rum und du wirst dadurch unruhig, fängst an nervös zu werden und zu schwitzen, sendest "angst"hormone aus, eben weil du denkst das kind schreit jeden moment wieder und hält dich die ganze nacht wach. was denkt dein kind? im busch würden solche reaktionen der mutter dem kind gefahr zeigen, z.b das der löwe kommt. also kriegt das kind panik und fängt extra an zu schreien nur damit die mutter das baby ja nicht vergisst wenn sie vor der gefahr flieht."
gut, ich war jetzt noch nie in Afrika aber dass hier ein Löwe in meinem Schlafzimmer steht ist ziemlich unwarscheinlich.
Nö, ich hab nie geschwitzt oder war unruhig aber er hat nachts auch nich mehr gewühlt seit dem er bei uns lag.
ich muss nun nicht jeden aspekt der SIDS- forschung niederschreiben, es ist im internet und in der fachliteratur nachzulesen.
ich weiß nur, dass ich bereits ein kind leblos im bett vorgefunden habe und reanimieren musste. das mein sohn keine atmung mehr hatte habe ich nur mitbekommen, weil sein heimmonitor alarm schlug, sonst hätte ich am nächsten morgen eine babyleiche vorgefunden.
grausame Vorstellung.
ob das nun alleine dem SIDS zuzuschreiben ist, oder seinem bradykardieapnoesyndrom weiß ich nicht, aber der anblick meines blauen, leblosen kindes UND die anschließende reanimation durch mich krieg ich nicht mehr aus dem kopf.
das ist verständlich
also halte ich schlafzimmer kühl (kontrolle per thermometer) und pucke das baby, was einen ruhigen schlaf garantiert, da er die enge aus dem mutterleib kennt. darüber kommt nur eine leichte decke die rechts und links am bett befestigt ist, damit das baby nicht runterrutschen kann- was es gepuckt eh nicht kann, aber trotzdem.
gut, das steht in jedem Krankenhausratgeber also scheint ja was dran zu sein
im elterlichen bett ist es viel zu warm. da darf der kleine nur schlafen wenn ich anwesend UND wach bin. die bettdecken der eltern sind viel größer und somit schwerer, dann noch die wärme der eltern, da kann das baby leicht überhitzen und das begünstigt auch wieder SIDS. mein mann hat zudem sorge das er sich aufs baby rollt- auch wenn ich ihm sage, dass das (nüchternheit vorrausgesetzt) nicht passieren wird.
tja, was soll ich dir dazu sagen?
ich denke eben, dass es nicht so ist.
Ich will ja niemanden von meiner Meinung überzeugen, ich habe dir nur auf den Eingangspost geantwortet. Es ist ein Thema an dem sich die GEister scheiden und jeder muss selbst entscheiden, was für ihn das richtige ist.
ich mache nur das was ich sicher finde und dessen begründung sich mir erschließt.
so ist es auch richtig!
in unserem krankenhaus werden alle babys ebenfalls auf dem rücken gelagert und jede mutter erhält eine anleitung zum sicheren schlafplatz des kindes. auch in meiner krankenpflageausbildung habe ich es so gelernt und auf der neugeborenen/ frühchenintensiv wird es ebenfalls so praktiziert. gerade von der intensiv musste ich sehr lange sehr viel miterleben, denn mein zweiter sohn kam als krankes frühchen zur welt und war 1 1/2 monate dort, bevor er mit heimmonitor nach hause kam.
ich muss sagen, außer dem pseudokrupp-anfall bei meinem ersten sohn und der einmaligen leblosigkeit meines zweiten sohnes (der aber nachweislich ein bradykardieapnoesyndrom hatte!) habe ich bisher immer erfolg mit meiner methode gehabt und meine kinder sind gesund.
wie schon gesagt, wenn es für dich funktioniert ist es doch ok.
so wie dein Weg sich für dich richtig anfühlt tut es meiner für mich.
und noch ein aspekt: irgendwann will man als paar auch mal "unter sich" sein und nicht immer ein kind dazwischen liegen haben...
würd ich jedesmal 5 Cent bekommen, wenn dieses Argument kommt!
Tja, was soll ich sagen? mit einem Neugeborenen bzw, einem Baby haben wir es nicht mehr jede Nacht getrieben wie die Karnickel bzw. haben wir unsere Prioritäten anders gesetzt.
Der ungestörte Schlaf unseres Kindes war uns eben wichtiger als die Befriedigung niederer Triebe- wir konnten es unter Kontrolle halten.
und noch ein Aspekt: man kann als Paar auch zu anderen Zeiten als nachts im Ehebett "unter sich " sein- etwas Kreativität ist da hilfreich....