Hochbegabte und Schwierigkeiten im Job

Du wirst nichts an der Auffassungsgabe ändern können. Aber du kannst mehr Geduld aufbringen für die, die es nicht so fix schnallen..

Das Thema kenne ich,
es gibt Kollegen die bewegen sich jeher nicht, das Schlimme daran der wo sich bewegt und mit zieht und auch mal seine Meinung vertritt ist immer der Arsch. Darum nichts tun nichts sagen nicht auffallen dann wirst befördert

Das gelingt mir ganz gut, aber ich habe große Schwierigkeiten, mich in andere hineinzuversetzen.
Ich leite große Projekte oder Kunden Vorgänge und verstehe oftmals nicht, dass es die anderen nicht kapieren. Andere können viel mit Grafiken veranschaulichen - mir geht das auf den Keks. Ich sehe eine große Excel-Datei und alles erschließt sich.
Und obwohl ich darum weiß, dass ich andere mehr mitnehmen muss, fällt es mir schwer.

Wenn du dein Verhalten nicht ändern kannst, weil du bist wie du bist, dann solltest du vielleicht deinen Job überdenken.
Was nützt es dir und anderen wenn du ständig genervt bist bei dem was du tust?

Genau das ist die Wahl die man selbst hat: entweder du kannst dich mit der Situation arrangieren und an dir selbst arbeiten oder du gehst und suchst dir einen Job, in dem du dich besser aufgehoben fühlst.

Nichts zu verändern ist auch eine Entscheidung.

Ja, dass kommt mir sehr bekannt vor. Ich bin Durch diese Eigenschaften sehr oft in der Vergangenheit bei meinen Chefs angeeckt. Konsequenz war immer, dass ich das Unternehmen verlassen habe. Heute arbeite ich als Selbständiger und meine Kunden schätzen es, wenn ich komplexe Sachverhalte einfach darstelle und die Zusammenhänge erkläre. Das hilft, Projekte besser zu strukturieren und die effektivste Vorgehensweise zu wählen. Auch Ungeduld mit anderen Mitstreitern und Projektbeteiligten wird vom Kunden mehr geschätzt als von Chefs, da diese Ungeduld zum Ziel und somit zum Projekterfolg beiträgt. Ich vermute mal, dass Führungskräfte eher damit ein Problem haben, wenn eine/einer aus der Masse heraussticht und die anderen vor sich hertreibt. Das bringt Unruhe in ein Unternehmen. Anders bei Kunden, die investieren und daraus einen Erfolg erwarten.
Es ist manchmal nicht so einfach, aber jeder muss den Weg finden, der für einen persönlich am sinnvollsten ist. Dann kann man sich am besten einbringen.

Was man tun kann? Sich selbst etwas zurücknehmen.

Auch eine Möglichkeit. Mittelmaß und schön mit dem Strom schwimmen. Fabelhafte Idee

"Nur" Hochbegabung oder geht es bei dir auch in Richtung ASD, @****lip?

Protokolliere die Meetings in der dir gewohnten Geschwindigkeit und kommentiere deine Gedanken dazu. Leite es an alle Beteiligten weiter mit der Bitte ihren Beitrag zu Deinen Gedanken an Dich zu leiten.
Die Rückmeldungen werden dir vermitteln ob dich Arroganz und Hochmut oder tatsächlich ein guter Überblick so hat denken lassen.
Deinen Kolleg()innen gibst du Gelegenheit Dich und dein Denken besser kennenzulernen, sich damit auseinanderzusetzen und ggf. den Mut zu finden dich direkt in einem Meeting auf deine Gedanken hin zu befragen.
Das Protokollieren wird dir Geduld und Zeit verschaffen im Hinblick auf die Denkgeschwindigkeit Deiner Kollegen.
Herzliche Grüße

Ich sage mir jeden Tag mehrfach, dass es nur ein Job und nicht mein Leben ist, sondern dieser Job mein Leben finanziert.

Es bringt mich nicht weiter, mich über Kollegen, Kunden oder meinen Chef zu ärgern. Im Gegenteil, es belastet mich nur.

Ich bekomme nicht mehr Geld, wenn ich in der gleichen Zeit mehr schaffe.

Ich war mal richtig engagiert, aber dann habe ich gemerkt, dass es am Ende doch wieder nur leere Versprechungen waren und mir die zusätzlichen Aufgaben, die ich übernommen habe, nichts gebracht haben.

Erfolgreich im Job wird man nicht mit Produktivität, sondern mit Arsckriecherei und/oder Egoismus. Das liegt mir nicht, dafür verstehe ich Menschen zu wenig.

In Diskussionsrunden schalte ich einfach ab, wenn es nicht vorwärts geht.

Ja, ich habe innerlich gekündigt. Aber ich weiß auch, dass es mir in Summe in einem anderen Betrieb kaum besser gehen würde. Also konzentriere ich mich lieber auf meine eigenen Projekte, die mir Spaß bringen und erinnere mich immer daran, mich selber nicht so zu stressen.


Wenn du einen anderen Weg gehen möchtest, kannst du es immer noch mit Coaching probieren.

Ich denke auch du solltest vielleicht überdenken ob du dich in einem anderen Job nicht besser aufgehoben fühlen würdest, stehenbleiben ist der Tod, Veränderung und Erfahrung sammeln ist etwas das einen weiter bringen kann, selbst wenn du scheiterst, so ist auch das eine Erfahrung aus der du lernen wirst.
Wenn du es nicht überstürzen möchtest, such dir ein Hobby, oder eine Aufgabe die dich begeistert, vielleicht kannst du sie dann irgendwann zum Beruf machen…. Man hat doch wahnsinnig viele Möglichkeiten, man muss sich nur trauen auch mal etwas zu wagen und mit deinen Fähigkeiten wird es dir sonst nicht schwer fallen, wieder etwas neues zu finden….

Ich verstehe das sehr gut. Ich habe zusätzlich ein Problem mit Menschen. Ich kann sie sehr gut einschätzen, quasi „durchschauen“. Deshalb mag ich die meisten nicht 😂😂 Ich mache es so: sieh es doch als challenge. Sozialkompetenz/ Kompabilität zu erlernen.

Rücksichtnahme, andere verstehen zu lernen, Empathie, sich selbst nicht zu wichtig nehmen bedeutet also Mittelmaß?
Dann mag ich mittelmäßige Menschen ...

So ging es mir in meinem ganzen Berufsleben.
@****lip Du kannst die Mesnchen nicht ändern, sondern nur Dich selbst.
Du musst an Dir arbeiten, dass Du Geduld mit anderen Menschen auf den Tag legst.
Ein Jobwechsel bringt auch nichts, weil Du Dich früher oder später in der selben Situation vorfindest.
Arbeite an Dir!!

Wer sich genervt fühlt, muss u. A. dringend an seinem Humor und der Ge - lassen - heit arbeiten. Ich empfehle ... ach, egal.

Da gebe ich dir recht, ein Jobwechsel kann helfen das du dein Potential besser nutzen kannst, aber wenn dich Menschen immer wieder triggern, dann hat es in der Regel nichts mit den Menschen in deiner Umgebung zu tun, sondern mit dir…
Das zu ändern kann dir keiner abnehmen, das kannst du nur in dir selber verändern…

Für mich war es ein Schlüssel, Kommunikation und Vermittlung meines Wissens, meines Verständnisses und meiner Ideen als aktiv zu gestaltende (Teil-) Aufgabe meines Jobs zu verstehen, nicht als erforderliche, aber letztlich lästige Nebensache.
Erst dadurch, da Du sicherstellst, dass die anderen Dich verstehen, werden sie Dir auf Deinen Wegen folgen, Du wirst zum Anführer.
Bis dahin bist und bleibst Du mit und wegen Deiner Intelligenz (verzeih' diese negative Darstellung!) für deinen Chef ein nützliches, aber für die Hierarchie ungefährliches Werkzeug in der zweiten Reihe.

Mein Ansatz - werde dein eigener Chef und bestimme selbst das Tempo.
Dann musst du dir nur noch das Standing erarbeiten, dich nicht mehr erklären zu müssen, sondern einfach aufgrund fehlerfreier vergangener Jahre sagen zu können, "so wird es gemacht, weil ich mir sicher bin" und den Kunden fragen, ob er dir noch drei Tagessätze zahlen möchte, damit du es in hübsche bunti-bunti Grafiken verpacken sollst. Das ist der Punkt, ab dem man andere nicht mehr "mitnehmen" muss - wenn das Vertrauen in deine Fähigkeiten besteht du einfach zu teuer bist, um deine Zeit zu verschwenden.
Hat bei mir funktioniert, war aber auch ein ca. zehnjähriger Weg...man lernt halt. Aber Achtung, das solltest du nur tun, wenn du mit Druck umgehen kannst und Verantwortung magst. Jeder kleine Fehler wird dir doppelt und dreifach von den Neidern und Abgehängten links und rechts angekreidet.

Was für ein Unsinn.
Ich kenne das Problem nur zu gut. Die meisten Menschen möchte ich nach 20% ihrer Sätze unterbrechen weil ich weiss was sie sagen wollen und es mich nervt wenn sie mir meine zeit rauben. leb damit das andere langsamer denken. das wird wo anders genauso sein.ich versuche einfach nicht ständig unhöflich zu sein ausser ich bin in eile
Nein im Ernst versuch etwas mehr Geduld aufzubauen aber es wird sich nix ändern ausser deren Wahrnehmung von dir hoffentlich.

@****lip
Vielleicht kann dir ein Coach helfen, der sich auf Hochbegabte spezialisiert hat?

Vielen Dank an alle.
Da waren ein paar gute Ansätze dabei.
Jobwechsel war ich kurz davor. Hatte auch im Unternehmen die Wahl. Aber ich arbeite sehr weit oben im Management eines Konzerns. Das gibt man nicht einfach auf.
Im großen und ganzen geht es mir ja gut.
Hab tolle Freunde, mache viel Sport, habe früher erfolgreich Klavier gespielt und heute recht erfolgreich Golf.
Mir geht es im Job in der letzten Zeit sehr an die Nieren. Der Druck ist hoch. Und ich nehme mir vieles zu Herzen. Und ich hinterfragen mich ständig.
Aber wie gesagt, vielen Dank. Es ist schon gut, sich mit anderen auszutauschen, denen es ähnlich ergeht. Man denkt immer, dass Hochbegabung etwas ganz tolles ist, aber im Alltag bringt es auch echt Probleme mit sich.

Was ist ASD?

Das funktioniert auch nicht 100%.
Weil man nie ganz alleine ist.
Als Selbständiger hat man Kunden, Vertragspartner usw. Es kommt zu Situationen, in welchen man sogar mehr Geduld und Fingerspitzengefühl braucht als ein Arbeitnehmer.
Er MUSS an sich arbeiten.

Ich kenne das aus meinem Berufsleben: der Film in meinem Kopf war schon lange fertig, als die anderen Menschen noch 1000 Fragen gestellt haben und die Zusammenhänge nicht verstanden haben.