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Hochbegabte und Schwierigkeiten im Job

******n75 Frau
107 Beiträge
Ich empfehle dir die Selbständigkeit, ein Angestellenverhältnis ist nichts für Schnellchecker!
Gründe deine eigene Firma und stelle andere ein, die so sind wie du...so wirst du viel glücklicher *g*
******n69 Mann
5 Beiträge
Ich arbeite in zentraler Funktion in einem großen Technikkonzern.

In großen Projekten bekommt man die Arbeit nicht selbst erledigt und es ist unmöglich, ein großes, interdisziplinäres Team nur mit erfahrenen Genies zu besetzen. Das ist auch nicht unbedingt hilfreich. Es braucht immer einen guten Mix aus erfahrenen und neuen Kräften, um erstens den Nachwuchs heranzuführen und zweitens diverse Perspektiven ins Projekt einfließen zu lassen.

Es gibt einen guten Spruch zu Deinem Thema: "If you're the smartest person in the room, you might be in the wrong room".

Das gilt besonders dann, wenn man die eigene Gabe nicht als Auftrag versteht, das ganze Team mitzunehmen. Ob man persönlich und allein schlauer/schneller/besser ist als alle anderen, ist für das Ergebnis leider meist irrelevant, wenn man die Kollegen nicht mitnimmt, weil Erfolg eben nur zusammen funktioniert.

Und wenn das alle hoffnungslos aussieht, dann ist man tatsächlich am falschen Platz.
********grau Mann
75 Beiträge
Zitat von ****lip:
Zitat von ********grau:
"Nur" Hochbegabung oder geht es bei dir auch in Richtung ASD, @****lip?
Was ist ASD?

Autism Spectrum Disorder - Autismus.
Wenn du oft Probleme damit hast, anderen nicht auf die Füße zu treten, zu direkt bist und dich oft nicht so ausdrücken kannst, dass andere dich verstehen, dann bist du vielleicht leicht autistisch.
Evtl. ist es mit einer Diagnose, wenn man damit offen umgeht, auch leichter, Verständnis für derartige Kommunikationsprobleme zu bekommen.

Kannst ja mal einen Online-Test machen, falls es dich interessiert - und wenn du viele Punkte bekommst und es für sinnvoll hältst, kannst du erwägen, dich diagnostizieren zu lassen.
*******e_S Frau
29.113 Beiträge
Gruppen-Mod 
Thread verschoben --> Sapiosexuell: Der runde Tisch

Karoline
(Modine)
****mi Frau
2.440 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****lip:
Vielen Dank an alle.
Da waren ein paar gute Ansätze dabei.
Jobwechsel war ich kurz davor. Hatte auch im Unternehmen die Wahl. Aber ich arbeite sehr weit oben im Management eines Konzerns. Das gibt man nicht einfach auf.
Im großen und ganzen geht es mir ja gut.
Hab tolle Freunde, mache viel Sport, habe früher erfolgreich Klavier gespielt und heute recht erfolgreich Golf.
Mir geht es im Job in der letzten Zeit sehr an die Nieren. Der Druck ist hoch. Und ich nehme mir vieles zu Herzen. Und ich hinterfragen mich ständig.
Aber wie gesagt, vielen Dank. Es ist schon gut, sich mit anderen auszutauschen, denen es ähnlich ergeht. Man denkt immer, dass Hochbegabung etwas ganz tolles ist, aber im Alltag bringt es auch echt Probleme mit sich.

Da sprichst du eben auch einen Punkt an, denn was viele nicht begreifen ist, das egal ist wie intelligent und erfolgreich man auch sein mag ( und gerade auch bei hoher Intelligenz), man ist nicht zwangsläufig auch total selbstbewusst. Du schreibst es selbst, du hinterfragst dich, du nimmst dir die Dinge zu herzen, du reflektierst…
Das ist gut aber ändert nichts, solange dem nicht auch eine Handlung folgt.
Jemand der immer schneller ist in seiner Auffassung, ist anders und wenn man häufig gezwungen ist, sich anzupassen um nicht anzuecken, macht das auf Dauer unzufrieden und im schlimmsten Fall wird man irgendwann
krank…
Ich glaube ich bin nicht im geringsten Hochbegabt, aber ich kenne die Situationen im Beruf auch, dass gerade, wenn es mein Fach betrifft und dem ich mich auskenne, mir vieles rein aus Erfahrung leicht fällt und ich schnell schalte, wenn es um neue Inhalte geht und es frustrieren kann wenn dann erst mal über Holzwege flaniert…
Am Ende musst du eben einen Weg für dich finden wie du auch in deinem Job glücklich werden kannst.
Das bedeutet einerseits an sich zu arbeiten um die Dinge nicht mehr so an sich ran zu lassen, aber andererseits vielleicht auch etwas aufgeben was gesellschaftlich einen hohen Stellenwert und Ansehen hat, aber einem wenig nützt, wenn es ständig frustriert und krank macht.
Sowas bricht man nicht übers knie, und man kann ja alle Optionen ausloten, aber man sollte eben auch nicht warten bis man gefühlt keine Wahl mehr hat als zu gehen….
*******d18 Frau
6.126 Beiträge
ASD ist immer noch der Allgemeine Soziale Dienst.
Oder doch etwas spezieller: Acceleration Spectral Density oder Acute Stress Syndrom …

Oder doch AD(H)S.
Guten Morgen,
die eigene Komfortzone verlassen,sich neu ausrichten.
Das hat mir geholfen, natürlich stößt das bei manchen natürlich auf Gegenwehr!

Da mit muss man dann umgehen lernen, es geht nicht dass Du jedem Recht getan und Du darunter leidest.
***eG Frau
257 Beiträge
Man darf nie von sich auf andere schließen.
Ich hab lange den Fehler gemacht, zu denken allen fällt das leicht, sehen das, verstehen das, nur weil es mir leicht fällt.

Du musst deine Intelligenz nutzen um die anderen abzuholen. Das ist dann eben deine Challenge. Etwas das dir nicht leicht fällt. Aber vielleicht musst du dich genau an so was mal herantrauen (Komfortzone verlassen).

Bereite dich vor jedem Meeting vor, mach dir klar wo du stehst und wo die anderen stehen (Intellektuell).
Mach einen Plan, welche Schritte sind „zumutbar“.

Was hilft:

1. Visualisieren
Auch wenn es du nicht brauchst. Ein Bild sagt nunmal mehr als 1000 Worte.
Vor allem den nächsten Schritt und das Zielbild.

2. Dokumentieren
Halte alle Ergebnisse und Freigaben/Zusagen fest

Beides hilft zu zeigen dass du die Lösung von Anfang an „gesehen“ hattest.
Das darf natürlich nicht mit einer arroganten Haltung passieren, nach dem Motto „Ich hab’s ja schon immer gesagt/gewusst…“
Besserwisser kann keiner Leiden.

Du solltest dir so das „blinde“ Vertrauen langsam erarbeiten.
Weil sie sehen wie vorausschauend du bist, und deine Lösungen wirklich durchdacht sind. (Das sollten sie dann auch sein).

Du musst da was an dir ändern.
Ein Jobwechsel oder die Selbstständigkeit wird nichts ändern.

Lass dich von nem Coach bei diesem Change unterstützen.

Viel Erfolg
*********icis Mann
66 Beiträge
Hallo @****lip

Ja es geht mir ähnlich.

Mir hilft
• Menschen ausreden lassen auch wenn ich nach 20% verstanden habe (ist einfach höflich)
• Mir einen Sport daraus machen noch einfacher zu erklären; Oft helfen Bilder
• Mich mit anderen vergleichen. Wenn ich mit links das schaffe für das sie ein Vollzeitjob brauchen, darf ich auch Zeit für Themen die ich mag investieren
• Die Themen die mir schwer fallen identifizieren, und Menschen denen das leicht fällt um mich scharen

Als Projektleiter habe ich die Hypothese „mach dir ein Team von Genies“ geprüft und verworfen. Es ist in meinen Augen wichtig, das wir als Gesellschaft einen Platz für alle haben. Die einzige Voraussetzung für Neue in meinen Teams ist Motivation. Bei bestehenden Teams muss ich sogar manchmal ohne auskommen.

Selbständigkeit habe ich auch probiert. Nach dreizehn erfolgreichen Jahren, hatte ich mehr Geld und mehr Risiken/Sorgen, aber gewisse meiner Kunden waren genau so „nervig“. Als Führungsperson in einem grösseren Konzern, geniesse ich die Breite der Aufgaben die ich relativ sorgenfrei anpacken kann. Wahrscheinlich bin ich nicht der beste Karrierecoach, doch die Hypothese Arschkriechen mag ich gar nicht ausprobieren.

Sonnige Grüsse aus der Schweiz
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für die vielen Hinweise.
Ich weiß, dass ich an MIR arbeiten muss. Und es ist ja nicht so, als dass ich total nerdig durch die Gegend renne.
Es gibt halt immer mal wieder Situationen, Meetings, Diskussionen, in denen ich mich total fehl am Platz fühle. Anschließend frage ich mich, ob das an mir liegt. Ob etwas falsch läuft. Aber im großen und ganzen läuft es ganz gut.
Aber Eure vielen Nachrichten haben mir vieles wieder bewusster gemacht. Ich arbeite auch heute im HomeOffice fleißig daran, einiges anders darzustellen.
******muc Mann
321 Beiträge
von innen gesehen:
"Deine Protokolle versteht man nicht. Schreib nicht so viele Nebensätze"
Und dann kapiert man nur die Hälfte, bringt nur ein Drittel der Sachverhalte rüber, verstrickt sich in tausend Sätze und hofft nur, daß der Leser den Ersten noch im Kopf hat. So ergings mir immer. Dann habe ich auch andere Kollegen kennengelernt, die etwas verwinkelter im Kopf waren und man hat sich sofort verstanden und die gleiche Welle geritten.
Gelernt und deshalb stelle ich folgendes auf:
1.
Es gibt überall einen Durchschnitt durch die Gesellschaft. Gauss-Verteilung
2.
Wenn die Personalabteilung gut war, dann haben sie den unteren Rand der weniger beleuchteten Individuen aus der Firma raushalten können.
3.
Problem dabei: Die Personalabteilung leidet auch unter der Gauss-Verteilung *fiesgrins* >> is nix mit Abschneiden vom unteren Rand!

Also kommen auch jene weiter, die im Wesentlichen "konvinient" für die Topführung sind - "gut führbar" nennt es der schüchtere Witz.

Ja, manchmal wird man / frau schwer verstanden. Anpassen ist schwer, Verständnis zeigen hilft, sich in "Dummheit" ergehen fast unmöglich. Bleibt noch der fröhliche Sarkasmus mit der ernüchternden Gefahr, daß er nicht entdeckt wird! Maximal-Gau!

Zeit für die innere Kündigung? Ja und nein. Man könnte es ja als Prinzip erheben, eben jeden Blödsinn zu erzählen und warten, was sich tut. Ist zumindest totale Befriedigung des Anarcho-Gens!! Sehr gute Erfahrungen damit gemacht, immer was zu grinsen und der ideale Aufheller, wenns mal wieder dick kommt. Make fun of every shit crossing your way!

Wenn's dann auffliegt? Davor schützt die Gauss-Verteilung zuverlässig. Das alles klingt in der Tat recht rabiat. Füttert aber mein Anarcho-Gen ausreichend um Exzesse zu verhindern. *gg*

wie wiseman69 meint: "If you're the smartest person in the room, you might be in the wrong room". - ist nicht immer die netteste Erkenntnis, aber eben eine, aus der man was machen sollte.
Also selbstständig machen ist schon eine respektable Lösung.
Die Lösung selbständig machen ist cool.
Da sieht man dann alles anders.
Solo Selbständig finde ich gut, wenn Mitarbeiter hast fängt das genauso an😉
*********lerin Frau
2.054 Beiträge
@****lip

Ich kenne das...
Wenn ich kann, dann suche ich mir ein Umfeld, in dem ich ich sein kann und darf und dafür geschätzt werde und meine Stärken gut einsetzen kann.

Wenn das gerade nicht geht, dann hilft es mir manchmal, zu sehen, dass auch scheinbar doofe Menschen dann andere Talente haben. Vielleicht auf einem ganz anderen Gebiet, vielleicht manchmal schwer zu erkennen, vielleicht manchmal ganz überraschend. Aber wirklich fast jeder Mensch kann irgendetwas, was du nicht kannst. Und was für dich sogar auf den zweiten Blick irgendwie spannend oder hilfreich sein könnte.

Ansonsten könntest du vielleicht einen Ausgleich finden, wenn du privat ähnlich talentierte/veranlagte/interessierte Menschen triffst und dich dort besser verstanden und gefordert fühlst. Vielleicht gibt es ein neues passendes Hobby oder Projekt für dein Privatleben?
Mein erster Gedanke: Hey, der soll mal sein eigenes Leben leben. 😉 Die „Vorschläge“ bezüglich Dich zurück zu nehmen, sehe ich sehr kritisch. Ich habe bei Mensa sehr, sehr viele Underachiever kennen gelernt. Und nicht wenige haben psychische Probleme und/oder Süchte entwickelt. Die Idee mit der Selbstständigkeit klingt auf den ersten Blick gut. Birgt jedoch auch die Gefahr, dass Kolleg*innen „nur“ gegen Kund*innen getauscht werden. 🤷‍♂️ Gleichzeitig kenne ich viele von Triple Nine Society, welche sehr glücklich als Angestellte sind. Das wirst Du für Dich herausfinden. Mir hat sehr geholfen, dass ich mir für meine Testung eine auf dem Gebiet erfahrene Psychologin gesucht habe - natürlich erst, nachdem ich ihre Dissertation gelesen hatte. 🥳 Ich werde mir zu Weihnachten selbst ein paar Coachingstunden schenken (Dr. Karin Joder). Meine Leidenschaft für Zahlen, Logik und Modelle kann ich im Job voll ausleben (Project- & Productmanager Global LMS) - Lehramt studiert (Intellektuelle sind selten gleich Intelligente). Und mir hat sehr geholfen, dass ich seit Jahren Buddhist bin. Allein die Unterscheidung von Gleichmut und Gleichgültigkeit zu kennen und zu leben, oder das Vergleichen mit anderen zu unterlassen, hat mich ausgeglichener werden lassen.
Wenn es sich für Dich gut anfühlt und kein anderer Schaden nimmt, passt es.
Gruß
Tino
Gerne verweise ich auf den Famous Walk von Sir Galton hin, oder auch den Pygmalion Effekt.
Letzten Endes steuert man selbst, wie man sich fühlt und fühlen möchte.

Wenn ich mich aufrege, dann weiß ich, dass das Problem in mir liegt und nicht in d* andere*. Er/Sie/Es/Welche (fortan nur noch "H" für auf mich humanoid wirkend) hat entweder eine Eigenschaft, die meiner widerspricht, meiner entspricht und ich sie nicht mag oder triggert eine Macke von mir.

Ich kenne meine Macken und wirke ihnen durch Kommunikation, Habituation, Ablenkung oder ähnlichem entgegen.

H Stressoren sehe ich gerne als Resilienztraining an, wenn diese mich zu oft triggern.

Warum ärgert es mich? Was kann ich daran ändern?
Und im schlimmsten Fall bleibt einem immer die radikale Akzeptanz.
Hey zusammen,
vielen Dank für die Hinweise.
Ich habe vieles von dem hier geschriebenen genutzt, über drüber nachzudenken.
Und vor allem: Ich bin nun Mitglied im Verein"Mensa" und allein die ersten Wochen haben mir enorm viel gebracht. Ich hätte nie gedacht, dass es denen dort ähnlich geht. Ich habe mit Mitgliedern telefoniert und habe am Stammtisch teilgenommen. Und das alles hilft zu erkennen, dass ich nicht falsch bin, ich muss nur lernen, mit dieser Eigenschaft in dieser Umwelt zurechtzukommen.
Ich muss weder mich noch andere verändern. Es geht um die Akzeptanz von allem und das Auseinandersetzen. Und dann einen Weg finden.
Im Moment geht es mir deutlich besser damit und auch im Job habe ich für mich ein Gedankenkonstrukt gefunden, dass alles besser zu sortieren.
Liebe Grüße
Zitat von ****lip:

Und das alles hilft zu erkennen, dass ich nicht falsch bin, … .
Ich muss weder mich noch andere verändern.
Das klingt sehr gut und freut mich für Dich!
Gruß
Tino
*****pas Mann
11 Beiträge
Spannendes Thema, das übrigens sehr viele betrifft. Ich könnte einige Geschichten erzählen, in welchen Du Dich wahrscheinlich wiederentdeckst.

Ich habe ab und an hochbegabte und auch hochsensible Menschen in meinen Kommunikationstrainings und letztlich gibt es drei Ansatzpunkte, an denen wir in der Regel arbeiten:

1) Mehr zuhören und lernen, genau dann zu reden, wenn Du das Gefühl hast, dass andere JETZT etwas damit anfangen können. Beim Zuhören lernst Du auch, wie andere denken und was sie beschäftigt.
2) Kommunikationsformate aktiv umgestalten. Gerade bei Meetings, die oft recht planlos verlaufen, freuen sich meistens auch andere, wenn jemand für kürzere Beiträge und eine pointierte Struktur kümmert. Ich persönlich gehe zu keiner Veranstaltung und in kein Gespräch, wenn ich weiß, dass ich aufgrund der Rahmenbedingungen untergehen werde. Ich bin aber auch selbständig und erlaube mir das einfach für mein Wohlbefinden.
3) Prozesse kommunizieren und nicht Ergebnisse. Das ist meiner Ansicht nach das Wichtigste: Zeige den Menschen, wie Du zu einer Idee, Lösung etc. gekommen bist und ermögliche ihnen, den Weg nachzuvollziehen.

Unsere Kommunikation ist extrem ergebnis- bzw. lösungsfixiert, weil es immer schnell gehen muss. Aber wenn das Gegenüber etwas nicht verstehen und damit auch nicht akzeptieren kann, wird es auch nicht handeln. Also muss man und frau es den Menschen ermöglichen, den Weg zum Verstehen und Akzeptieren zu gehen: Stufe für Stufe zum Verständnis. Das Gehirn braucht eben diese Stufen des Verstehens, drüber Nachdenkens, Akzeptierens, um darauf aufzubauen. Zu große Schritte mit einem Kommunikationsakt sind schlichtweg nicht möglich. Das bedeutet für meine Kundinnen und Kunden oftmals auch, dass sie sich darauf fokussieren, Zwischenschritte klar zu machen und ihre eigentliche Idee oder Lösung erst in späteren Gesprächen vorbringen, wenn sie merken, dass die Zeit dafür reif ist.
*********ler_M Frau
652 Beiträge
Einfach auch mal zuhören, was andere zu sagen versuchen und Kompromisse eingehen. Das fördert das gute Team 👧
*****n_1 Mann
22 Beiträge
Ich muss gerade etwas grinsen bei diesem Thema!😊 Mein Senf hierzu wäre, dass es oftmals hilft, wenn man andere die Puzzleteile zur Lösung finden lässt und einfach nur zuhört. Man kann gerne mal etwas lenkend eingreifen wenn man merkt es läuft völlig in eine Sackgasse, weil Teilaspekte des Problems nicht erkannt wurden, jedoch sollte am Ende die Erarbeitung gemeinsam abgelaufen sein. Dann kann man sich hinstellen und jeden für sein Puzzleteil loben und die Lösung zusammensetzen😄 Die Akzeptanz ist oft gut.
*********_Rabe Mann
237 Beiträge
Ich hatte neulich ganz ähnliche Erfahrungen.

Die Jobsuche gestaltet sich schwierig. Unterschwellig merken die Gegenüber einen Potentialunterschied. Der wird im besten Falle als arrogant empfunden und im ungünstigsten Fall reagiert man mit Ablehnung und Angst.

Ich hatte vor Jahren mal ein Curriculum für einen Hochschulkurs entwickelt, einfach so, in einem Artikel für eine Fachzeitschrift. Fun fact: Etwas später sprachen mit zwei Hochschullehrer an, dass sie mein Curriculum so ziemlich eins-zu-eins umgesetzt hätten. Freude.

Als ich das aber neulich auf den Tisch packte, als ich mich um eine Stelle als Koordinator einer betrieblichen Weiterbildungsakademie (für intern und extern) bewarb, bewirkte das eher einen Schreck.

Nun ja. Die fühlten sich "umzingelt".

Interessant ist das auch in früheren Anstellungen gewesen: Hin und wieder sind mir Dinge aufgefallen. Mit einer Idee geht man dann zum Chef. Dort wird man Kraft der Hierarchie mit einem "Das haben wir noch nie so gemacht ... wir werden immer ..." hinfortgejagt.

Witzig ist dabei, dass man mit etwas Sitzfleisch erlebt, wie die Idee zwei, drei Jahre später doch umgesetzt wird. In einer Münchner Firma habe ich das wiederholt erlebt und zum Schluss als gezielte Methodik eingesetzt. Es braucht eben ein bißchen und Vorgesetzte brauchen das Gefühl, dass eine Idee auf ihrem Mist gewachsen ist.


Den Hinweis "Zurücknehmen" probiere ich auch immer wieder einmal. Allerdings fällt mir das von der Statur her körpersprachlich etwas schwer. Ich habe eher das Erscheinungsbild von Hitchcock als von Columbo. Dieses ausdrücklich Bescheidene eines Columbo (ddas englische humble passt da wirklich gut) kriege ich gar nicht so gut hin.

Mithin: Eine Lösung habe ich nicht, aber ich kenne das Anliegen und teile die Erfahrung.
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