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Ausleben des Masochismus in der Ehe

******n76 Frau
875 Beiträge
Themenersteller 
Ausleben des Masochismus in der Ehe
Hallo
Zum Hintergrund. Leider sehr lang
Ich bin seit 18 Jahren mit meinem Mann zusammen. Vor ihm hatte ich wenige (nennen wir sie) bodenständige Beziehungen . Meist hat es mich zu älteren, souveräneren (heute weiß ich dominanten ) Männern gezogen. Mein Mann war allerdings der erste mit dem ich mir eine Ehe / Kinder usw vorstellen konnte . Nun sind wir seit bald 16 Jahren verheiratet mit vielen Schicksalsschlägen aber in der Liebe, Zuneigung und Zusammenleben immer stabil. Es gab immer Zärtlichkeiten und Zuneigungsbekundungen von beiden Seiten.
Allerdings habe ich vor knapp 7 Jahren angefangen etwas zu vermissen, erstmals habe ich meinen Mann dazu gebracht mit mir in den 1. Club zu gehen. Unser Vanilla Sexleben etwas aufzupäppen und es hat mich auch ein wenig ruhiger gemacht. Sex gab und gibt es immer nur zwischen uns beiden.
Dann ist dieses nach 2 Jahren durch weitere Schicksalsschläge wieder eingeschlafen. Vor exakt einem Jahr habe ich meinen Mann dann einen sehr sehr langen Brief geschreiben, wie mein Sexleben vor ihm aussah, was mir fehlt und dass ich mir das wieder wünsche (D/S) . Wir / Er haben uns sehr bemüht, Sessions inszeniert , aber in die devote Haltung meinem Mann gegenüber habe ich es nie geschafft. Da ich vor einem halben Jahr im Rahmen der Bestrafung Spankings gemerkt habe dass ich masochistisch bin, haben wir angefangen den Bereich auszubauen. Meine Schrittlänge ist so wahnsinnig lang, er bemüht sich wirklich in (mein Empfinden) Mausestapfen mitzukommen. Liest sich ein, besucht Workshops, wir haben Mentoren. Er hat wenn er mich alleine bespielt das Gefühl dass er wirklich ausreichend drauf kloppt, aber es reicht mir bei weitem nicht. Er ist nicht sardistisch, lediglich ein Reaktionsfeitschist, so nennt er sich hihihi.
Bei Fremdbespielungen erreiche ich mein Level, bis zu meinem Limit und leicht drüber, fühle mich wirklich glücklich, aufgehoben, erfüllt. Es ist nur eine reine Spanking Bespielung ohne sexuellen Einfluss ( ausser dass mich der Schmerz wirklich heiss macht)
Jetzt kommt mein eigentliches Anliegen.
Mein Mann ist mit den Fremdbespielungen unglücklich, eifersüchtig und hat Angst dass ich mich verlieben könnte. Daher ist sein Kompromiss : ich werde von den Spielpartnern weder aufgefangen oder sexuell bespielt. Auch besteht keine emotionale Verbindung ausser Sympathie , Respekt und lockere Freundschaft.
Ich genieße diese Momente für mich , sie gehören mir, meinen Masochismus spürt kein anderer und ich kann mich fallen lassen. Ich möchte den Weg mit meinem Mann weiter zusammen ausbauen aber für den Übergang halt nicht meine Befriedigung vermissen und nicht nur alle 1,5 bis 2 Monate mal . Zudem möchte ich ihm die Angst nehmen dass er mich verlieren wird wenn er die Leine die er hält etwas lockerer lässt. Wer hat denn hier ähnliches erlebt , bitte beide Seiten würden mich interessieren.
Habe den Text noch in einer anderen Gruppe
*********atrix Frau
2.741 Beiträge
Puhhhhh
Hallo!
Ich selbst bin nicht in deiner Lage.
Ich möchte dir gerne Schreiben, was mein Gefühl mir sagt, wenn ich deine Zeilen lese. *wua*
Zu einem Spiel gehört es immer, die Person die man bespielt hat auch aufzufangen. *taetschel*
Dabei geht es darum, daß die Person einen sicheren Platz zum landen hat nachdem sie geflogen ist.
Einfach nach dem Spiel aufstehen und gut ist, kann psychische wie physische Schäden verursachen.
Abgesehen davon ist es bei uns auch so, daß beim Gebieter die Zeit in der er mich auffängt braucht. Es ist ein Ritual, eine Verbindung die uns Beiden wichtig ist. Ohne dieses auffangen, dieses Ritual wäre unser Spiel nicht ein Ganzes.
Mein Gebieter bespielt auch andere Subs.
Allerdings ist es ein anderes Auffangen zwischen uns Beiden und den anderen Subs.
Wir reden allerdings über alles und dazu gehört für uns auch wie fängt er andere Subs auf.
Was kann und möchte ich zulassen das mein Gebieter anderen Subs gibt. Uns ist es wichtig, daß keiner von uns Beiden dabei ein ungutes Gefühl hat.Wenn er Subs nach dem Spiel auffängt,ist es anders als bei mir.
Ein Unterschied ist mir, uns sehr wichtig.
Er ist Gebieter und auch mein Mann.
LG 0 Bea *knicks*
******n76 Frau
875 Beiträge
Themenersteller 
Blur Roses
Mein Mann fängt mich auf. Das ist ihm wichtig
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Auch ich bin nicht ...
in deiner Lage, aber diese Sehnsucht kenne ich aus dem DS. Ich möchte mehr DS als mein Mann mir im Alltag geben will. Die volle Dröhnung DS bekomme ich auch nur alle paar Monate auf einem O-Event. Auf den Events, die wir besuchen, geht es dabei wirklich um den Schwerpunkt Dienen und Hingabe und nicht lediglich um wilde Vögelei. Dort kann ich mich dann endlich komplett meiner Devotion hingeben und mich fallen lassen. Ich bin vermutlich so stark devot wie du masochistisch bin. Die Sehnsüchte sind die gleichen, allerdings kann man DS nicht in dieser Intensität in einer privaten Session machen, ohne starke Bindungen aufzubauen. Im SM kann man das schon, wenn auch dort mit der Zeit Freundschaften entstehen, genauso wie auch ein tiefes Vertrauen. Ich sehe den Hauptunterschied darin, dass mein Mann keine Verlustängste hat und mich daher ohne Probleme fremd bespielen lässt.

Ich kann aber auch gut die Seite deines Mannes verstehen, gerade dann, wenn du auch eine devote Seite in dir trägst. Devotion bedingt fast immer starke Bindungen, wenn man öfter mit dem gleichen Menschen spielt und dieser auch noch dominant ist. Das heißt nicht, dass man jetzt los läuft und den eigenen Partner verlässt, aber für den kann das von außen schon sehr grenzwertig werden. Aber dein Mann muss auch wiederum aufpassen, dass er deinen Level so hoch hält, dass das Leid der Sehnsucht nicht zum Beziehungsproblem wird, egal wie sehr ihr aneinander liebt.

Das beste wäre natürlich dein Mann würde sich aus Liebe zu dir - wie der Ehemann aus dem Film der SM-Richter - überwinden können, dir das zu geben, was du brauchst. Vielleicht schaut ihr euch den Film einfach einmal gemeinsam an. Es könnte ja sein, dass deinem Mann klar wird, dass das, was du brauchst ja nur ein Bruchteil von dem ist, was die Hauptdarstellerin im Film brauchte. Für den Mann dieser Frau war das alles komplett neu und es widerstrebte ihm zu Anfang auch seiner Frau weh zu tun. Wir sind halt so erzogen worden. Er hat sich dann aus Liebe und um seine Frau nicht zu verlieren auf diesen Weg eingelassen. Vielleicht hat dein Mann noch nicht die Wichtigkeit und dass es sich hierbei um einen Akt der Liebe handelt, wenn er dir so viel gibt, wie du brauchst und vermutlich hat er auch noch nicht in letzter Konsequenz verstanden, dass du dies für deine geistige Gesundheit benötigst. Hier geht es nicht um Wunschkonzerte, sondern, meiner Meinung nach, um Grundbedürfnisse. Vielleicht kann der Film dazu beitragen, dass er es besser versteht und sich dann darauf einlassen kann.

Ansonsten wirst du ihm Zeit geben müssen, damit er wächst und ihm immer wieder den Raum für dieses Wachstum geben müssen. Mein Herr ist inzwischen auch mächtig gewachsen und er hat seinen eigenen Weg gefunden, mir zu zeigen, dass ich beherrscht werde, Eigentum bin und mir mein Körper nicht mehr selbst gehört. Das Extrem-DS, was ich brauche bekomme ich dann auf den Events. Bei uns passt die Mischung inzwischen ganz gut, wenn es auch noch nicht perfekt ist.

Für eine schwere Masochistin sind Spiele im Abstand von 1,5 bis 2 Monaten zu wenig. Vielleicht muss man ihm auch sagen, dass er mit der Unterspielung ein viel größeres Beziehungsrisiko eingeht, als wenn er dich öfter Fremdbespielen lässt. Dies alles natürlich nur unter großem Vorbehalt, weil ich euch beide nicht kenne, nicht weiß, wie ihr ansonsten miteinander spielt und natürlich auch deine masochistische Neigung nicht einschätzen kann

Meine masochistische Seite ist anders gelagert als deine, daher kann ich leider nur indirekt auf deine Problematik eingehen. Ich hoffe, dass ich dir trotzdem ein wenig helfen konnte.

Alles Liebe
Shania
Mangel
Ich verstehe zwar den nagenden Mangel, aber nach allem was ich lese, hast Du einen wunderbaren Mann an Deiner Seite, der dazu noch wirklich versucht, Dir zu geben was er kann. Schätze Dich glücklich, gibt ihn nicht her und lass das grünere Gras auf der anderen Straßenseite ruhig verwelken.

V.
PS: Der Hinweis auf SM-Richter einer Vorrednerin ist gut!
**********hen70 Frau
14.126 Beiträge
Gemeinsam Schritt für Schritt weiter gehen, Workshops und andere Veranstaltungen besuchen, damit er lernen kann, aber auch sieht wie andere es leben.
Ein Lösungsansatz, der mir einfiele, aber sicher auch nicht ganz einfach ist: was wäre mit einer weiblichen Sadistin? Reagiert er da auch eifersüchtig oder wäre das besser? Wäre vermutlich nicht einfach jemanden zu finden, aber evtl. ja zumindest den Versuch wert.
******ose Frau
4.601 Beiträge
*********cane:
Mein Mann ist mit den Fremdbespielungen unglücklich, eifersüchtig und hat Angst dass ich mich verlieben könnte.

Das kann ich verstehen.

*********cane:
Daher ist sein Kompromiss : ich werde von den Spielpartnern weder aufgefangen oder sexuell bespielt.

Es ist und bleibt ein Kompromiss. Wie sehr fühlt er sich einfach bloss verpflichtet, dir diesen Spielraum zu geben, fügt sich darin, um dich zu halten? Will er wirklich von ganzem Herzen, dass du diese Befriedigung auswärts holst, oder lässt er es einfach nur zu, weil im letztlich nichts anderes übrig bleibt? Es wäre wichtig, seine Motivation zu kennen und die Nuancen zwischen wollen oder wollen müssen zu erspüren.

Überlegen könnte man, ob es noch weiter mögliche Alternativen gäbe: Zum Beispiel, ihr geht zu zweit zu diesen Session und er ist einfach mit dabei, nicht aussen vor. Das fände ich beispielsweise eine gute Möglichkeit - weil so alle im Boot sind.

Wir handhaben es so - beispielsweise mit seiner bisexuellen Neigung. Niemals ohne mich, nur in meiner Gegenwart, keine emotionale und intime Beziehung auswärts.
Das klappt sehr gut, je länger ich mit dabei bin, umso mehr kann ich es mitgeniessen, und mich davon überzeugen, dass er innerlich trotzdem bei mir ist. Es ist so kein Teilen - sondern ein zusammen Erleben.

Etwas anderes käme für mich nicht in Frage. Ich hätte keine Angst, dass er mich verlässt, aber ich würde ihn verlassen, denn es wäre für mich ein Leiden ohne Ende, und ich bin nicht masochistisch. Ich brauche die Zweisamkeit, die Intimität und die Gewissheit, dass wir uns lieben und er auch dann bei mir ist, wenn er bei mir ist.... und nicht in Gedanken bei jemand anderem - nämlich jenem/jener, die er zu bestimmten Spielen und Sessions ohne mich trifft.

*********cane:
Auch besteht keine emotionale Verbindung ausser Sympathie , Respekt und lockere Freundschaft.

Ich zweifle auch daran, dass SM möglich ist, ohne emotionale Bindung, die über eine Freundschaft hinausgeht. Heisst, ich glaube nicht daran, aber das will nicht heissen, dass es das nicht wirklich gibt.

Allem in allem ist meine Haltung nicht populär - aber für unsere Ehe gesund. Wir haben einige Zeit gebraucht, an den Punkt zu kommen, an dem wir mit allen Neigungen umgehen können, dass es für uns beide stimmt, und wir glücklich sind miteinander. Eifersucht ist nicht krank, wie viele unermüdlich behaupten, meistens vor allem dann, wenn sie ausserhalb etwas suchen - und gerne dieses Druckmittel gebrauchen. Eine gesunde Portion Eifersucht kann durchaus die Zweisamkeit schützen. Ungesund ist nur, wenn die Eifersucht sich verselbstständigt und zur ewig grundlosen Eifersucht mutiert. Dann ist sie krank und krank machend.
Gar nicht eifersüchtig sein, kann unter Umständen auch ein Zeichen von Gleichgültigkeit sein, was dann auch nicht gesund wäre. Wär würde dies denn wollen?

Generalisieren lässt sich dies jedoch nicht, denn jeder Weg ist anders, jede Lösung, die man gemeinsam findet eine individuelle, es gibt keine für alle gleich lautende Rezepte.
*******e_S Frau
29.113 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe TE!

Bitte fasse meine nun folgenden Zeilen nicht als Angriff auf Dich persönlich auf. Deine Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen dienen nur stellvertretend für eine immer größer werdende Anzahl an Paaren, denen es ähnlich geht.

Mich verwundert es immer wieder, wie sehr gute Beziehungen auf den Prüfstand kommen, wenn BDSM involviert werden soll. Es kommt immer der Zeitpunkt, an dem alles hinterfragt wird. Dabei sind die damit zusammenhängenden Probleme in aller Regel hausgemacht und können nur in der bestehenden Beziehung selbst gelöst werden. Da helfen viele gut gemeinte Ratschläge nur bedingt weiter.

Wenn ein Partner in einer Beziehung anfängt, sich über weitere sexuelle Praktiken zu informieren, Gefallen, Lust und Befriedigung daran findet und nicht von Beginn an aufrichtig zu seinem Partner ist, dann entstehen irgendwann die beschriebenen Probleme. Warum? Ganz einfach: Der Unterschied zwischen Wissen, Erfahrungen und Empfindungen wird immer größer. Das kann der andere Partner in den seltensten Fällen "aufholen". Der erfahrene Partner fühlt sich an einem bestimmten Punkt in der Beziehung nicht mehr wohl und fängt an, alles in Frage zu stellen. Aufrichtigkeit von Beginn des Unwohlseins an, ist der einzige Schlüssel, um das zu vermeiden.

Was passiert nun? Auch der andere Partner weiß, dass die Beziehung immer größeren Belastungen ausgesetzt wird und auch er wird sich mehr und mehr unwohl fühlen. Schließlich muss er erleben, wie wenig er selbst tun kann. Das hat Frust, Enttäuschung, Eifersucht und Verlustangst zur Folge.

*********cane:
Zudem möchte ich ihm die Angst nehmen dass er mich verlieren wird wenn er die Leine die er hält etwas lockerer lässt.

Das kannst Du nur, wenn Du Dich seiner Geschwindigkeit anpasst. Er muss sich Wissen aneignen, Erfahrungen machen, seine Grenzen und Tabus finden und schlussendlich überhaupt für sich feststellen, ob er Deinen Erwartungen gerecht werden kann. Du hast nun einmal einen jahrelangen Vorsprung, der nicht wegzudiskutieren ist.

*********cane:
Bei Fremdbespielungen erreiche ich mein Level, bis zu meinem Limit und leicht drüber, fühle mich wirklich glücklich, aufgehoben, erfüllt.

Damit sind Gefühle im Spiel, die Du auch nicht verleugnen kannst. Auch das wird er erkannt haben, was ihm die Situation nicht erleichtert. Was glaubst Du, wie sich Dein Mann fühlt, wenn er Dich gezeichnet auffangen soll? Es erlebt Dich in diesen Momenten glücklich und erfüllt. Aber nicht er konnte Dir das geben, sondern Du hast Dir dafür einen anderen Mann gesucht.


Ich kann das Dilemma sehr gut nachvollziehen. Passende und hilfreiche Tipps habe ich leider nicht. Schließlich liegen die Ursachen weit in der Vergangenheit, die niemand ändern kann. Was bleibt nun? Dafür können nur die beiden Partner einen Weg finden, wie immer der auch aussehen mag...
******n76 Frau
875 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Mühen
Es ist wirklich lieb Wie viele Ratschläge ihr gebt. Mir ging es aber darum , wie ich es auch geschrieben hab, wer ähnliches auch erlebt hat. 2 haben mich da auch persönlich angeschrieben und mir ihre vergleichbare Situation geschildert . Dafür Danke ich sehr.
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