Pflege von Rohrstöcken

Ich wässere meine Rohrstöcke ab und zu in Salzwasser und kann da keine Graufärbung feststellen. Auch wurden sie bisher nicht brüchig, ganz im Gegenteil, sie bleiben bei mir dadurch geschmeidig. Vielleicht hat das grau und brüchig werden bei Dir mit dem Franzbranntwein zu tun? Zum ölen kann ich nichts sagen.
Konrad

Hallo
Ich selbst Pflege meine mit Olivenöl ein.
Dieses schon seit dem ich sie gebaut habe.
Lg

Olivenöl wäre auch meine Option gewesen.

Wie kann ich Dein "seit dem ich sie gebaut habe" im Zusammenhang mit Rohrstöcken verstehen? Ich kaufe meine (ungeschält und geschält) fertig und "baue" da nichts selbst...
Und kannst Du oder jemand anderes den Vorgang des ölens mal beschreiben? Wird das oberflächlich gemacht (d. h. mit nem Lappen o. ä. bestrichen) oder - analog zum wässern - "innerlich" (d. h. bis sich der Rohrstock vollgesaugt hat)?
Ich hoffe, wir verstehen unter "Rohrstock" alle das selbe, nämlich den Stock aus Rattan (auch Peddigrohr oder spanisches Rohr genannt), ca. 4 mm bis ca. 12 mm dick, geschält oder ungeschält, gerade oder am Ende gebogen.
Konrad

Wollte da jetzt nicht so viel los treten....
Bin weiß Gott bestimmt nicht der Experte...
Meines Wissens gibt es aus allerlei Material rohrstöcke. Kirsch.. Rattan.. Usw.
Rattan und Kirsche habe ich mal selbst gemacht aus Rohmaterial ungeschählt....
Habe sie geschält und eingeölt mit nehm Lappen wärend des schleifens immer wieder Öl und schleifen mit 1000-2000papier so das sie schön vollgesaugt sind. Sehr glatt und samtig weich vom anfassen her.
Ab unzu Öle ich mal nach das Holz was sich aufstellt Schleife ich bei. Mit möglichst feinem Papier, ab unzu habe ich auch mal Gewässert (sie in die wanne zu vor gelegt vor dem ölen mit die Feuchtigkeit drinnen bleibt. Habe aber festgestellt, sie trocken dann schneller aus Werden spröde.
ich bin da nicht viel die große Hilfe in euren Fragen.
Lg

Funktioniert super. Habe ich bisher immer so gemacht.

unsere Rohrstöcke auch. In der Regel lege ich sie in die Badewanne, lasse dann warmes Wasser (nur lauwarm) ein. Dann gebe ich Salz hinzu und lege ein Handtuch drüber, dass sie vollkommen bedeckt. Das hält die Rohrstöcke nicht nur unten, sondern sorgt auch dafür, dass sie auch von oben immer schön nass bleiben. Das eingelassene Wasser muss also nicht nur die Rohrstöcke bedecken, sondern auch noch ermöglichen, dass das Handtuch sich voll Wasser saugen kann. So lasse ich die Rohrstöcke ca 30 Minuten drin. Dann nehme ich sie raus, ziehe sie einmal glatt. lege sie flach auf ein trockenes Handtuch und lege von oben was schweres drauf, damit sie sich nicht von selbst biegen. Ein oder zweimal zwischendurch ziehe ich sie noch einmal gerade. Sie trocknen ziemlich schnell. Verfärbungen gibt es dabei überhaupt nicht und mit der Zeit, haben sie so viel Salz aufgenommen, dass sie sogar monatelang ohne neues Wässerung auskommen. Unsere Rohrstöcke brechen nur sehr selten und sie werden regelmäßig benutzt. Sind sie richtig gewässert worden, kann man die Rohrstöcke leicht zu einem Kreis biegen und hinterher schnelle sie wieder zurück. Ob ich Olivenöl empfehlen würde, weiß ich nicht, da es wie jedes Öl ranzig werden kann und es auch Allergien dagegen gibt. Spielt man also zum Beispiel mit anderen, würde ich alles vermeiden, was Allergien auslösen kann.

Lieben Gruß
Shania

Früher habe ich eine Flasche mit Salzwasser gefüllt, die Rohrstöcke reingestellt und dann an jedem so lange am oberen Ende gesaugt, bis Salzwasser in den Mund kam (das ich schnell ausgespuckt und danach meinen Mund mit klarem Wasser ausgespült habe - schmeckt nämlich nicht sehr lecker....).

Dann habe ich mir auf Grund eines Tipps ein "Wässerungsrohr" gebastelt:
Im Baumarkt ein 1m langes 40er HT-Rohr, eine 40er HT-Muffe und zwei 40er HT-Deckel gekauft. Einen Deckel in das HT-Rohr gesteckt, dann das Rohr auf die Länge des längsten Rohrstocks gekürzt, die Doppelmuffe drauf. Nun kann man das Rohr ganz mit Salzwasser füllen und dann darin die Rohrstöcke alle "versenken", Deckel drauf und das ganze ein bis zwei Tage stehen lassen, dann haben sich die Stöcke gut vollgesogen. Sie sind dann sehr flexibel (auch im trockenen Zustand), mir ist noch nie einer abgebrochen, auch keiner der sehr dünnen. Durch das lange wässern sind die Stöcke - so lange innen drin das Wasser noch ist - schwerer und machen daher noch mehr Aua...

Noch zwei Hinweise: Die mit Latex überzogenen Rohrstöcke dürfen nicht gewässert werden, die verfaulen sonst innerlich! Und nach dem wässern die Rohrstöcke luftig lagern, sonst schimmeln sie!

Was ich mir nicht so richtig vorstellen kann ist die Technik "ölen und trotzdem ab und zu wässern" - das schließt sich für mich irgendwie aus.... Aber das ist nur meine subjektive Meinung und ohne eigene Erkenntnis unterlegt - vielleich kann da mal jemand mit praktischer Erfahrung was dazu sagen.

Bei Olivenöl hätte ich auch wegen "ranzig werden" meine Bedenken. Wie ist das mit Leinöl, wird das auch ranzig? Und das Thema Allergie hatte ich bisher noch nicht im Blick, aber jetzt denke ich drüber nach. Allerdings muss ich sagen, dass ich eigentlich immer nur meine Partnerin damit "beglücke" und wenn ich ne andere Frau damit schlagen würde, würde ich den Rohrstock (wie auch alle andern "Spielzeuge") davor und danach mit ner Desinfektionslösung abwischen (was dem Rohrstock aber vielleicht auch nicht so gut tut)...

Leinöl wird wohl nie ranzig, denn es wird (als Leinölfirnis) in der Holzbehandlung verwendet.

Deiner Aussage "Leinöl wird nie ranzig" muss ich leider widersprechen. Im Wikipediaartikel zu Leinöl steht u. a. "Nach Lagerung wird es bitter und ranzig".

Leinölfirnis ist ein Gemisch, in dem Leinöl mit einem Trocknungsmittel und weiteren Zusatzstoffen vermischt wird und das nach dem Aushärten eine klare, wasserabweisende Schutzschicht bildet. Es ist also ein modifiziertes Leinöl und da gebe ich Dir recht, das wird bei richtiger Anwendung (Überschuss nach kurzer Einziehzeit muss abgewischt werden) nicht ranzig, da es durch Oxidation mit der Luft aushärtet, also nicht trocknet.

Es wurde aber im Threat von Leinöl als Mittel zum Einölen der Rohrstöcke geschrieben und dahin ging auch meine Frage, nicht zu Leinölfirnis.