Führen schnelle Entscheidungen zum Guten oder Schlechten?

Wenn der Verstand dafür, aber das Bauchgefühl dagegen war, hat es i.d.R nicht funktioniert.

War das Bauchgefühl dafür, der Verstand dagegen, dann war es die Frage, ob beidseitig Mittel und Wege gefunden werden konnten, Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Nur meine persönliche Erfahrung.

hi.

Welches Zeitfenster ist für dich schnell? Sekunden/Minuten/Stunden?
Das wort Schnell ist somit sehr subjektiv.

Es muss sich für mich inzwischen immer vom Bauchgefühl und den dortigen Vibes richtig gut anfühlen und Ja förmlich schreien. Für mich persönlich ist alles was kein klares Ja ist, ein Nein.

Ob dieses Gefühl nun 2 Minuten oder 2 Wochen braucht... kann man vorher nicht wissen

Sie:
Wenn es um Beziehung bzw. Ehe geht, ja da war mal was 😊
Mein erster Mann. 6 Wochen nach dem Kennenlernen bin ich bei ihm eingezogen. 2 Jahre später kam die Trauung wegen Kind. Ein 2. Kind kam dazu. Nach 16 Jahren, davon 13 verheiratet und 7 Jahre ohne jede sexuelle Aktivität, bin ich gegangen. Warum so lange geblieben? Angst vor dem Unbekannten und dem finanziellen Absturz. Kam auch alles aber habe mich schnell wieder berappelt. Am Ende war ich nicht mal 10 Monate allein. Bei meinem 2. Mann war es definitiv eine Bauchentscheidung und ist es immer noch.
Ich persönlich nehme daher eher die Bauchentscheidung als den Kopf ernster, denn damit bin ich immer am besten gefahren im Leben, zumindest in meinem 😉

@****_95 aus meinen bisherigen Datingerlebnissen heraus, habe ich diese und mehr Konstellationen im Miteinander erlebt.... Das kommt auch für mich darauf an, auf welcher Ebene man sich kennenlernt, geht es nur um Sex oder um ein richtiges Kennenlernen.
Aber aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, würde ich mich immer nur wieder auf mein Bauchgefühl verlassen, da es bisher immer richtig lag.
Der Geist und die Gedanken, sind leicht durch Emotionen täuschbar. Das Bauchgefühl handelt intuitiv aus Erfahrungen heraus, die der Verstand manchmal noch nicht in Einklang bringen kann.
Letztendlich geht es für mich immer darum, ob ich mich wohl fühle im Miteinander und mit meinen Entscheidungen und würde mich immer dafür entscheiden, authentisch und fürsorglich zu mir selbst zu sein.
Ich glaube es gibt kein Richtig und Falsch, wenn man Entscheidungen trifft, und wie man Sie trifft . Ich denke das ist absolut individuell , und kommt auch für mich, auf den jeweiligen Partner an, was er kommuniziert und wie er handelt.... egal, ob aus dem Bauch oder mit dem Verstand, oder Herzen, weil man nur so handeln kann, wo man gerade persönlich steht im Leben.

Letztendlich sind das alles Erfahrungswerte, die man sammelt und wenn der richtige Mensch ins Leben tritt, dann fließt alles und Kopf, Bauch und Herz sind im Einklang.

Auf einer tiefergehnden Ebene ist das Thema vielleicht schon etwas komplexer.

Bis dahin plädiere ich auf, weniger zweifeln, mehr ja zu sich selbst und das Leben genießen in all seiner Fülle, auch und vor allem mit den Schattenseiten. Dann gibst nen Eierlikörchen, denn das Leben muss ja weiter gehen, sagte Hape schon. 😁

Eindeutig Bauchgefühl! Sobald es anfing, zu rumoren oder sich ein inneres Grummeln breitmachte, schellten die Alarmglocken im Hirn. Jedes Mal, wenn das Hirn gewann, konnte man das Ende schon erblicken. Die jetzige Beziehung basiert auf Bauch - ohne Grummel - und funktioniert ab dem ersten Tag bestens.

Das eigene Bauchgefühl ist schon richtig, man möchte es nur oft nicht wahrhaben, weil schöne Worte gut blenden können. Darum nicht nur auf den Bauch hören, sondern auch checken, ob das Handeln sich mit dem Reden deckt.

Ich folge meinem ersten Impuls, auch wenn der manchmal sehr schnell von anderen Dingen überlagert wird. Das hat sich immer bewährt.

Bin zwar keine Frau, aus Sicht der Bindungstheorie und der eigenen Erfahrung kann ich schreiben dass wenn es "zu schnell" geht, es sich meist um das bekannte "Lovebombing", also die erste Phase eines narzisstischen Beziehungskreislaufs handelt (das Gegenüber muss dazu KEIN/E Narzisst/in sein, sondern "lediglich" narzisstische Muster/Verhaltensweisen haben!!!).

Es kann aber auch sein, dass es einfach ein Gegenüber (m/w/d...) ist, welche*r eine Coabhängigkeit (nicht allein sein können etc.) ihr/sein eigen nennt und deswegen "auf die Tube drückt", weil man möglichst schnell wieder jemand an seiner Seite haben möchte (Bindungsängstliche/r, die berühmten "Klammerer") und sich deswegen das Gegenüber möglichst fix "sichern" will.

Da ist IMMER Vorsicht geboten, beiderseits bzw. unabhängig vom Geschlecht.

Nun, die rosarote Brille verhindert ja ungewollt die vernünftigen Gedankengänge. Also dahingehend kann ich es fast nie beeinflussen und es läuft eher nach Gefühl.

Meine letzte Beziehung war recht schnell entstanden. Heute denke ich nur, wie ich so dämlich sein konnte. Ich war 10 Jahre mit ihm zusammen, weil wir auch noch ein Kind zusammen bekommen hatten, sonst wäre ich schon viel früher wieder Single gewesen!

Jetzt denke ich, dass ich mir sehr viel mehr Zeit lassen will, bevor ich wieder eine Beziehung eingehe. Und diese nicht übers Knie brechen möchte, soweit die besagte Brille nicht meine Sicht trübt. Auch zusammen ziehen sollte sehr gut überlegt sein. Momentan gibt es nur eine Person, mit der ich mir wieder etwas festes vorstellen kann, auch zusammenziehen. Ich kenne ihn jetzt seit 2019. Aber noch ist es eine Freundschaft+ und vielleicht wird es das auch bleiben. Mal schauen was noch so kommt/passiert...ansonsten genieße ich derweilen mein Single Leben, zumal ich auch alleinerziehend und vollberufstätig bin und nicht so viel Zeit für mich alleine habe (eigentlich fast keine).

Der Kopf ist für Zahlen und Fakten und der Bauch entscheidet je nach Gefühl zumindest empfinde ich das so. Für wen ( Kopf oder Bauch) auch immer ich mich entschieden habe, war es eine Erfahrung für mich, die mich bereichert hat. Es gibt im Leben Zeiten da dominiert das eine mehr als das andere. Vielleicht wäre es gut sich die Frage zu stellen, warum das eine über das andere dominiert.

Ich bin ein absoluter Bauch Mensch.

Nun, ob etwas "funktioniert" gehören ja immer mind. 2 dazu!
Für meinen Teil kann ich mich auf mein Bauchgefühl da auch gut verlassen... es sei denn, und da schöpfe ich dann aus sozialisierten Erfahrungswerten, die jedoch immer noch nicht ganz "aufgelöst" sind:
Gerate ich an einen toxischen Menschen, in meinem Fall handelt es sich da in aller Regel um Narzissten, setzt mein Bauchgefühl zunächst aus! Leider merke ich es oftmals zu spät, wenn ich wieder in die Mühle gerate, trotz diverser Weiterbildungen, gerade in diesem Bereich!

Woran erkenne ich einen Narzissten, vor allem hier virtuell?

• Grandiositätsgefühl (was sie so besonders macht)
• Allmachtsphantasien ("Ich kann mit Dir machen, was ich will! Du wirst mir hörig sein! ")
• Etwas Besonderes sein (erzählen von ihren beruflichen/privaten Erfolgen)
• Anerkennung (fordern sie als Dom eher von Dir ein, als dass sie DIR diese entgegen bringen)
• Anspruchsdenken (erwarten jede Menge vom Gegenüber)
• Ausbeuterisches Verhalten (kommen OHNE jede Aufmerksamkeit, nehmen sich was sie wollen und verschwinden dann wieder, mögl. billligen Sex - am Besten noch AO)
• Mangelnde Empathie (bemerken garnicht, was das Gegenüber benötigt)
• Neid (werten die Dinge vom Gegenüber ab und auch das Gegenüber selber)
• Arroganz und Hochmut (Mittelpunkt ihrer Welt, ist das eigene Spiegelbild, sie selber)

Gerade in der BDSM-Szene entdecke ich diese Persönlichkeitsstrukturen bei vielen sich so nennenden "Dominanten Herren"... als Sub hat Frau da schon schlechte Karten

Tja und dann kommt die Frage des TE hier, wie schnell oder langsam Kontakte sich "vollziehen"...
für mich kann ich resümierend sagen: je schneller sich bei mir "etwas entwickelt", um so eher crashed es, weil ich erst beim näheren Kennenlernen diese narzistischen Anteile bemerken kann, die mich dann aber sehr schnell auf Distanz katapultieren! Andererseits sind es gerade Narzissten, die mich als Frau nahezu "magisch" anziehen.

Hier ist Vorsicht geboten!
Das was Du beschreibst, ist lediglich der "grandiose" Typ (#4) des Narzissten (m/w/d...), der in den Medien dominiert.
Es gibt aber weitere, eher weniger bekannte Typen des Narzissmus:
#1 benigner Typ
#2 vulnerabler Typ
#3 kommunaler Typ
#4 der schon erwähnte grandioser Typ
#5 maligner Typ
Zudem gibt es wichtige Unterschiede, ob jemand "nur" narzisstische Tendenzen/Anteile/Verhaltensweisen an den Tag legt (betrifft etwa 30%! der Bevölkerung),
• ein/e Narzisst/in ("lediglich" ein "Persönlichkeitsstil"!) ist (mit mindestens 5 von den 9 Merkmalen, betrifft etwa 6%! der Bevölkerung)
• oder ob es sich um einen Menschen mit einer NPS, der "narzisstischen Persönlichkeitsstörung" handelt, wo zu den 9 Narzissmus-Merkmalen noch zusätzlich die 6 Kriterien der Persönlichkeitsstörung kommen MÜSSEN (dies betrifft lediglich etwa 1%! der Bevölkerung).
Gerade der benigne und vulnerable Typ ist schwer zu erkennen!

Der erste Eindruck nährt das Bauchgefühl und ist sehr mächtig.

Der Mensch hat dieses Gefühl zum Überleben über Jahrtausende hinweg entwickelt, um abzuschätzen, ob einem ein guter oder böser Mensch gegenüber steht.

Auch wenn es heute nicht mehr im Leben und Tod geht, so ist es dennoch hilfreich, auf diese Tiefen archaisch Impulse zu vertrauen, besser als auf Checklisten oder ähnliches.

Schiefgehen kann es so oder so, mit schlechtem Bauchgefühl ist dies aber von vornherein schon mal wahrscheinlicher als mit einem spontan guten Gefühl.

Ja, ist es wirklich richtig, auf diese " anarchischen Impulse" zu vertrauen?

Das frage ich mich mittlerweile ernsthaft.

Oder reproduzieren wir damit nicht eigentlich ein völlig überkommenes Weltbild?

Nein, ich glaube nicht, dass wir damit ein überkommenes Weltbild verfolgen. Im Gegenteil. Seit der Aufklärung ist der Mensch bestrebt alles zu formalisieren und kategorisieren, das für und wider abzuwägen. Das ist somit inzwischen der etablierte weg. Das macht sicherlich bei einer Investitionsentscheidung auch einen Sinn. Wenn der Faktor Mensch eine Rolle spielt ist es aber vielleicht sogar ein mutiger neuer Weg, sich verstärkt auf seine Gefühle zu verlassen. Ich habe damit jedenfalls gute Erfahrungen gemacht.

Nun, wie ich bereits in meinem vormaligen Beitrag beschrieben hatte, „gelingt“ es mir aus sozialisierten Gründen heraus,nahezu immer, ausgerechnet eine narzisstische Persönlichkeitsstruktur unter der Vielzahl der Möglichkeiten „herauszupicken“!
Quasi der immergleiche Fehler, wenn ich mich rein auf mein Gefühl verlasse!
Das fühlt sich durch vormalig in jüngeren Jahren gemachte Erfahrungen, nämlich ausgerechnet von diesen Verhaltensstrukturen angezogen!

Erst bei näherem Kennenlernen und unter Zuhilfenahme eben genau dieser „Checklisten“, kann ich mir sein Verhalten mir gegenüber bewusst machen und mich dann auch möglichst schnell wieder von der für mich toxischen Person trennen!

Insofern möchte ich @******una in ihrem Bedenken unterstützen; denn gerade auch bei Menschen mit einer BDSM-Neigung sind meiner Ansicht nach viele derart schwierigen Charaktere zu finden.

LG einfach_fee