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Das Gute sehen

Das Gute sehen
Man sagt mir oft nach, dass ich dazu neige in negativen Dingen immer das Positive zu sehen. Es ist mir selbst nicht aufgefallen, aber ich hab diese Neigung tatsächlich. (Natürlich nicht immer. Ich bin auch nur ein Mensch und find phasenweise auch mal alles beschissen.)

Ich würde in diesem Thread gerne mal dazu aufrufen die eigene Sichtweise zu hinterfragen und mal zu gucken, wo man sich das Leben schwerer machen kann als es eigentlich ist, und wie man es sich auch leichter machen könnte.

Sehen wir die Schatten, ist doch auch irgendwo Sonne. Sonst wäre es ja dunkel.

Hat jemand Lust mitzumachen?
Interessantes Thema
ich (jörg) bin eigentlich ein geborener optimist und habe das berühmte glas früher immer halbvoll gesehen. ich war ein "kämpfer" - im leben und in meinem sport. bis ... ja, bis es mich fast mein leben gekostet hat. seither bin ich ein pessimist und sehe nur noch die dunklen seiten. warum auch immer?

dabei ist das leben wieder lebenswert für mich *ja* - ich kann wieder laufen, kann wieder sprechen und denken und kann viele dinge wieder tun, die so manch anderer mensch nicht tun kann ...
ich muss auch die sonne wieder sehen! lernen gehört einfach jetzt dazu ...
Ich geh mal von einem Unfall aus.

Aber dann bist du doch wieder gesündern geworden. Das ist doch toll. *g*
Und du hast bestimmt in der schlimmsten Zeit viele Erfahrungen gemacht, die wertvoll sind. Was dein Körper alles aushalten kann, wer auf welche Weise für dich da ist und dich unterstützt, wie stark deine Psyche ist.
Und, dass du immernoch ein Kämpfer bist. Sonst würdest du gar nicht lernen wollen.
ja, ani, das ist richtig. ich habe immer "kämpfen" müssen - schon mein ganzes leben. deswegen möchte ich jetzt auch anderen menschen mut zusprechen und sich dem guten hinzuwenden!

ach ja, keine ahnung, ob das hier erlaubt sein wird, aber hier ist mal (auf youtube ist es ja öffentlich) der unfall vom 22.08.2010 ...


Ich hoffe du schaust dir das nicht zu oft an.
Ich könnte mir vorstellen, dass es sonst schwerer werden könnte damit abzuschließen.
Tolles Thema
Mir geht es da ähnlich wie dir, http://www.joyclub.de/my/2797499.ani_83.html.
Ich bin eigentlich ebenso ein unverbesserlicher Optimist, versuche auch, schwierigen Zeiten oder Situationen etwas Positives abzugewinnen, weil für mich alles immer zwei Seiten hat, nur sind die manchmal recht schwer zu erkennen.

Meistens funktioniert das ja auch, nur wenn zu viel Negatives auf mich einprasselt, bin ich schnell überfordert und falle in ein tiefes Loch, wo ich nur noch Dunkelheit und Angst um mich herum sehe und fühle. Dann bin ich auch zum Kämpfen zu schwach. Was dann nur noch hilft, ist ein ultimativer Positiv-Flash.
Und gerade für die Zeit ist es doch wichtig sich zu stärken, damit man das Vertrauen in sich selbst hat und weiß wie stark man ist und dass man aus diesem Loch auch wieder herausfinden kann.
Angst zeigt einem doch auch, wo man sich verletzlich fühlt.
Wenn ich weiß wo im Schiff das Leck ist, kann ich es stopfen. Weiß ich es nicht, renne ich vielleicht panisch umher und schreie: "Wir ertrinken!"
Aber wenigstens weiß man dann schonmal, dass irgendwo Wasser eintritt. Ich würd das Leck dann lieber suchen. Dann hab ich die Chance nicht zu ertrinken.
*******_th Mann
30 Beiträge
Mal ganz rational betrachtet ist es doch auch unlogisch, die Dinge in einem negativen Licht zu sehen. Es wäre so als würden wir uns auf einem holprigen Weg, noch zusätzliche Steine in den Weg legen.

Früher dachte ich gerne ich hätte einen objektiven Blick auf die Welt und könnte sie ziemlich neutral beurteilen. Aber dann habe ich irgendwann begriffen, dass das nur eine Illusion ist und alles durch meinen Blickwinkel und die Sichtweise eingefärbt ist.

Und wenn ich mir die Welt nun schon einfärbe, ob ich will oder nicht, dann möchtet ich doch bitte die Farbe selbst bestimmen. Und plötzlich gab es einen gnadenlosen Optimisten mehr auf der Welt.
******rap Mann
2.325 Beiträge
Selbst
wage ich es nicht mich zu charakterisieren. Aber sehr viele Menschen in meiner Umgebung saagen mir nach grundsätzlich immer in jeder verfahrenen Situation auch etwas positives zu sehen oder doch mindestens dieser Situation etwas positives abzugewinnen.

Mag sein, ich selbst sehe es etwas kritischer. Es stimmt schon, mag es auch noch so schlimm aussehen, ich suche immer wieder für mich einen positiven Aspekt.

Legendär für meine Freunde sind schon Sprüche von mir wie: Sehen wir es einmal so---- oder Das hätte auch schlimmer sein können.

Es kann aber sein , dass es ein wenig euch mit dem zu tun hat wie sich mein Leben entwickelt hatte.

Behütet in einem Elternhaus und einem Schulbesuch der mir gänzlich ohne das heute übliche Mobbing in Erinnerung ist kam ich das erste mal mit Menschen und anderen Orten in Konfrontation als ich zur Bundeswehr ging.

Anfangs war es noch nicht so deutlich für mich erkennbar aber im Laufe der Ausbildung, vor allem zu einem Einzelkämpfer, der hinter den Linien operiert wurden wir geradezu darauf gedriollt gegebene Situationen nicht nur von einer Seite zu betrachten sondern es von allen möglichen Seiten zu beleuchten.

Ein beliebter Spruch war immer: Hast du zwei Möglichkeiten zur Auswahl dann nimm die Dritte.

Warum dieser kleine Abstecher?

Das habe ich behalten. Es war auch später in meinem Leben so, dass ich immer alle Möglichkeiten die sich aus einer gegebenen Situation ableiten lassen ins Auge fasste. Zu Anfang ist das schwer, aber im Laufe der Zeit kommt Routine und vor allem Erfahrung dazu.

Leider ist mein Leben momentan ruhiger geworden als es vor Jahren einmal war und dadurch ergeben sich nicht mehr so viele Situationen, in denen das Erlernte von mir Anwendung findet. Aber im Grunde bin ich immer noch derjenige, der jeder Situation immer noch etwas Gutes abgewinnen kann.

Auch wenn es zugegeben manchmal schwer fällt.
Wenn du es bedauerst, dass es ruhiger geworden ist, mach mehr Aktion. Ich komm gleich in den Chat und dann war es das mit Ruhe. *ggg*
****_90 Frau
79 Beiträge
Grundsätzlich versuche ich immer auch die gute Seite an etwas zu sehen. Auf einer meiner Postkarten an meiner Zimmertür steht:

"Betrachte immer die helle Seite der Dinge. Oder reibe die dunkle, bis sie glänzt."

Ob es mir gelingt oder nicht, hängt von meiner Stimmung ab. Wenn ich sehr depressiv bin, es mir einfach nur schlecht geht und ich wieder einmal diesen Moment habe, wo ich meine Depression abgrundtief hasse, dann funktioniert es nicht. Dann könnte ich mir zwar sagen "Anna, du hast bald deine Ausbildung abgeschlossen und das trotz deiner Probleme. Danach wirst du ausziehen können usw." Mein Verstand weiß, dass es zur Zeit durchaus auch positive Dinge in meinem Leben gibt. Aber ich fühle es nicht. Ich könnte es mir 100 Mal sagen, es kommt bei mir nicht an. Das ist bei mir (und ich denke auch bei anderen) oft der Fall. Das, was man denkt und das, was man fühlt, sind 2 Paar Schuhe.
In dem Moment ist das für mich aber auch in Ordnung. Ich versuche dann nicht krampfhaft, das Gute zu sehen, positiv zu denken usw. Das ist dann halt eine Phase, in der ich bin. In der Regel weiß ich, dass ich da früher oder später auch wieder rauskomme.

LG, Anna
Ich sagte ja am Anfang schon, dass es bei mir auch mal so ist. Das ist menschlich. Man fühlt sich auch mal beschissen und das ist auch in Ordnung so. Niemand kann 24 Stunden am Tag ein Sonnenschein sein. Jeder hat mal eine Phase, in der einfach nicht aufzuheitern ist.

Was ich aber wichtig finde ist, dass man es wenigstens schonmal weiß, dass es auch schöne Seiten gibt. Wer nicht mal das sehen kann, kann nur verzweifelt durch die Welt geht und hat ja gar nichts, was ihn aufmuntert.
Also auch wenn Herz und Kopf nicht einer Meinung sind, ist doch dennoch toll es wenigstens rational zu wissen.

Und wie du sagtest ... man kommt auch wieder raus. Man macht ja auch die Erfahrungen, dass die Sonne immer wieder scheint. Dann regnet und donnert es halt mal. Na und? Dann geht es mir mal richtig dreckig. Na und? Wird auch wieder besser.
Das kannst du in akuten Situationen natürlich keinem sagen. Der zeigt dir einen Vogel. Einem Menschen mit Spinnenangst kannst du das Vieh nicht vor die Nase halten und sagen: "Die hat mehr Angst vor dir als du vor ihr." Das hört der zwar, aber der kann das nicht annehmen in dem Moment. Rational weiß der das aber.
Hauptsache der freut sich wenn das Tier wieder weg ist. "Yey, ich hab überlebt! Sie hat mich nicht gefressen!"
**********mer81 Mann
113 Beiträge
Vielleicht ist der Vergleich nicht ganz passend, aber ich musste beim Lesen des Titels an Arbeit denken.
Ich habe vor ein paar Monaten das Projekt gewechselt, und eine Sache die mir aufgefallen ist, ist die Art wie die Kaffeepausen ablaufen. Solange ich noch im alten Projekt war ist mir das nicht so aufgefallen, aber danach wenn ich wieder mal die alten Kollegen aufgesucht habe, ist mir aufgefallen wie negativ die Grundstimmung ist. In jeder Kaffeepause wird gelästert und geschimpft, ständig wird hervorgehoben was alles schief läuft.

Das ist aber glaub auch erst über die Jahre hinweg so entstanden, und das ist etwas was ich auch erstmal aus meinem "System" rauskriegen musste. Natürlich läuft viel schief, und wenn man ständig mit all dem Mist konfrontiert wird, dann soll man Probleme auch nicht ignorieren. Aber man neigt dazu, sich hinter all diesen Problemen zu vergraben: "Ist eh alles scheiße, kann eh nix dran ändern, nicht mein Problem."

Im neuen Projekt läuft auch viel schief, aber es wird viel Wert darauf gelegt immer alles zu visualisieren was passiert - das Gute und das Schlechte. Und wenn man mal aktiv zurückschaut (auf die letzte Woche, auf den letzten Monat...), dann ist man immer wieder verblüfft wie viel man auch geleistet hat, und wie weit man gekommen ist.

Ist jetzt wie gesagt sehr stark an der Arbeit orientiert, aber ich glaube, im Privatleben läuft es halt oft ähnlich. Ich kenne das Gefühl auch, dass die Zeit an einem vorbei zu rennen scheint, und man hat wieder nichts geleistet. Das Buch was man sich vorgenommen hat liegt immer noch rum, wieder nur viele Stunden lang in der Bude gehockt ohne vorzeigbares Ergebnis...
Aber irgendwas hat man halt doch gemacht. Und Dinge zu tun die einem gut tun und einen unterhalten, sind nicht vergebens. Der Erfolg ist weniger messbar, aber all die Eindrücke und Gefühle die man eingesogen hat, all die kleinen Gedankengänge und Informationen die so langsam ins Hirn einsickern, die sind wertvoll. Sie machen uns zu dem was wir sind. Wären diese kleinen Aktivitäten wirklich sinnlos, würden wir sie wahrscheinlich nicht tun.

Ist nicht immer einfach, das Gute im alltäglichen zu sehen, aber es ist definitiv da.
Dem ist nichts hinzuzufügen, wie ich finde. Und, dass es sich auf die Arbeit bezieht, ist nicht offtopic oder so. Man hat ja seine antrainierten Muster und Mechanismen. Mag sein, dass man sich im Arbeitsleben latent anders bewegt als privat. Aber die Denk- und Sichtweisen stecken in einem. Egal wo man ist und egal was man tut. Ich hab mich über deinen Beitrag sehr gefreut. *g*
Die Welt sehen wie sie ist
Jetzt ... in diesem Moment.

Was nützt es denn mein Bild einzufärben in optimistisch oder pessimistisch ... oder in Mischungen aus diesem?
Jeder hat in seiner Vergangenheit etwas mitbekommen was dazu beträgt seinem Bild, von dem was er wahrnimmt, eine Farbe zu geben.

Ich glaube eine der größten Herausforderungen unseres Seins ist es ein Bild ohne Einfärbungen von der Welt zu haben ... einfach die Realität.
Das wird jetzt sehr philosophisch, was ich auch interessant finde. Kann man denn davon ausgehen, dass jeder Mensch dieselbe Realität hat? Wenn du ein reales Bild haben willst, welche subjektiven Einflüsse gibst du ihm und nennst es Wahrheit?
Auf keinen Fall
hat jeder Mensch die gleiche Realität. Das macht den Mensch auch so manipulierbar ... der Mensch der an das Gute glaubt, denkt der helfende Mensch meint es gut mit dem Betroffenen ... das ist nicht immer der Fall.
Wie auch umgekehrt ... so mancher stellt eine Falle auf in dem er sich in eine "Notsituation" bringt.

Also ... wie geht sieht der Mensch die Welt - so wie Pippi Langstrumpf ... so wie sie ihm gefällt.
Ich meine zu verstehen was du sagen willst. Aber ich will trotzdem nochmal die Rückfrage stellen und mich versichern.

Du meinst, jeder sieht die Welt so, wie er sie sehen will. Wenn er alles schwarz sehen will, ist alles negativ. Wenn er alles weiß sehen will, sieht er überall positives. Hab ich das richtig verstanden?
Wie jeder die Welt sieht kann ich nicht beurteilen und das will ich auch nicht.

Du siehst die Welt so wie Du sie siehst. Ich sehe sie wie ich sie sehe. Wenn wir das Selbe betrachen siehst Du es anders als Ich ... allein durch verschiedene Standpunkte und sich daraus ergebenden Perspektiven ... es entstehen Verzerrungen.

Wenn wir uns zusammentun und über unser Bild über das was wir betrachteten reden, können wir bestimmt noch das Bild verfeinern oder vielleicht entzerren oder sogar noch mehr verzerren ... es kommt darauf an was wir wollen.

So mancher Mensch möchte unbedingt das jeder das Bild genauso sieht wie er und das ist nicht möglich ... finde ich *g*
Da stimme ich dir zu.

Das einzige was ich möchte, ist zu neuen Sichtweisen anregen. Gerade wenn man sich schlecht fühlt kann man dazu neigen Dinge zu negativieren. Manchmal könnte man vergessen/verdrängen, dass es auch noch andere Aspekte oder Fasetten geben könnte. Dazu möchte ich ermutigen.
Die Welt ist
... weder schwarz noch weiß ... rosarot oder blaßblau.
Sie ist bunt *g*

... finde ich.

Weder nur das Gute noch ausschließlich das Schlechte sehen ist erstrebenswert. Irgendwo dazwischen ist das, was das Leben lebenswert macht.
Wenn sich die Einfärbung zu sehr an das Extrem, an den Rand verschiebt ist eine Nachjustierung notwendig.

Gerade in der Liebe und in dem Verliebtsein geschieht dies manchmal ganz arg ... alles ist easy und rosarot ... bis die Wirklichkeit hereinbricht, grausam und brutal.
Falls du den Eindruck haben solltest, dass ich in diesem Thread dazu aufrufe ausschließlich nur das Positive zu sehen, wonach es sich für mich anhört, lass dir gesagt sein, dass dem nicht so ist. Es geht nur um das aufzeigen anderer Sichtweisen. Was jeder davon damit macht und für sich annimmt, ist, wie bei jeder Selbstreflektion, ihm selbst überlassen.
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