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Aus eigener Kraft die Depression überwinden

****61 Mann
1.223 Beiträge
Hallo Peter,

ich denke man kann Dir nicht raten, dies oder das zu tun. Das kannst Du nur eigentlich selbst.

Aber ich denke, Deine Einstellung ist schon recht gut und bietet alle Möglichkeiten, selber aus dem Dilemma heraus zu kommen. Ich habe selber auch in einer ähnlichen Situation gesteckt und habe es ohne Medikamente geschafft. Meine Methode war ähnlich wie bei Dir. Bewegung frische Luft und viel zum Thema lesen. Was mit geholfen hat, war das Lauschen in misch hinein, um zu erkennen, ob es mir wirklich gut geht. Ich glaube, das nennet man Aufmerksamkeitsübungen. Wenn ich dann gemerkt habe, das es mirschlechter geht und sich eine Depri anbahnt, habe ich sofort meine Laufschuhe angezogen und bin eine halbe Stunde gelaufen, bei Bedarf auch mehr. Es war egal, ob es regnete, schneite, mitten in der Nacht oder am hellichten Tag. Ich konnte meine Depressionen "austoben".

Zur Frage Medikamente ja oder nein bin ich der Meinung jein. Es gibt Fälle, da ist es wichtig und richtig sie zu nehmen. Aber die Versuchung ist groß, kleinere Depressionen einfach wegzudämpfen. Das hilft nicht wirklich. Bei mir haben Veränderungen in meinen Lebenseinstellungen geholfen. Ich denke auch, dass Depressionen vollständig überwunden werden können.

Es kann auch helfen, Depressionen als etwas Positives zu sehen. Ich stelle mir vor, dass sie versuchen mir zu zeigen, dass in meinem Leben etwas schief läuft (eben die schlechten Lebenseinstellungen). Vergleichen möchte ich das mit dem Schmerz. Er ist auch etwas positives. Er beschützt uns z.B. wen wir die Hand auf eine heiße Herdplatte legen. Ohne Schmerz würde die Hand viel größeren Schaden leiden. Depression ist per se keine Krankheit im pathologischen Sinn und somit besteht kein Bedrf sie zu heilen oder irgendwie "wegzumachen". Das setzt einen selbst unter Druck. Und den kann ein Depressiver nicht gebrauchen.

Aber es gibt "Übersteigerungen" die krankhaft sein können. Dann ist sicher der Gang zum Arzt richtig. Ich würde grundsätzlich sagen, wenn man durch Laufen einen akuten "Anfall" in den Griff bekommt, kann man es ohne Arzt versuchen. Vielleicht hilft dann ein "Coach". Aber das ist meine Meinung.

Mein Rezept:
• Depression positiv besetzen
• tritt die Depression akut auf, sofort raus und auspowern (baut Cortisol ab)
• nachforschen, was falsch läuft und dazu lernen, was gut für einen ist. lernen auf die eigenen Gefühle zu hören. Es gibt einfache Übungen hierzu.

Alles Gute
Jürgen
@Jürgen
Hallo Jürgen

zweimal Dank siehe anderen Beitrag.

Ich suche Informationen zum Cortisolspiegel. Ich verliere in Depri-Phasen leicht 10 KG Körpergewicht, das schwächt mich sehr.
Laufen geht zur Zeit nicht: Vordere Kreuzbänder links beim Basketball abgerissen, O.P. hat nicht geholfen.


Liene Grüße

Peter
Ich muss auch sagen, dass Sport wirklich ein gutes Ventil ist, wenn man in eine depressive Phase kommt. Ich mache das auch, wenn ich merke es zieht mich runter, dann gehe ich ins Studio und trainiere mich aus.
Das hilft, weil ich dann einen leeren Kopf bekomme und abschalten kann.
Wenn man eine Depression mit einem positiven Aspekt belegt, hilft das bestimmt seine Erkrankung zu akzeptieren, als etwas das zu einem gehört.
Und wenn es mir richtig schlecht geht, dann verbringe ich die Zeit mit meinen Neffen und die ziehen mich immer wieder raus.
Also Peter ich wünsche dir viel Kraft bei deiner Suche nach der besten
Methode für deine Erkrankung.
@dante-valentine
Hi und Danke

Gottseidank ist Sport schon immer mein Hobby gewesen und hat mir oft das Leben leichter gemacht, obwohl es Depressionen nie wirklich verhindern konnte.
Ich habe schon vor vielen Jahren die Depressionen und Manien zur Kenntnis nehmen müssen, aber ganz kampflos nehme ich es nicht hin.
Und wie Jürgen schreibt nehme ich auch ein paar Veränderungen in meinen Lebenseinstellungen vor.

Was trainierst Du im Studio? Du wohnst glaube ich gar nicht so weit weg von mir ( Idstein).

Liebe Grüße

Peter
Nun, dass die Depression keine Erkrankung im pathologischen Sinne ist, stimmt so leider nicht ganz.

Es herscht ein Ungleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn. Und das kann man schwer wegzaubern...leider
Ich mache viel Krafttraining und Ausdauersport. Einmal die Woche gehe ich auch Schwimmen und mache Personal Training. Das hilft mir mein Gleichgewicht zu behalten und es nimmt mir nach der Arbeit den Stress.
Ich arbeite zwar nur 5 Stunden am Tag, aber es ist doch immer eine Gratwanderung und strengt an.
Ja, Idstein ist wirklich nicht weit von Wiesbaden entfernt.
Respekt an alle, die es schaffen in der Depri aktiv zu sein und Sport zu machen. Ich muss mich so schon so dazu aufraffen, wenn ich im Tief bin funktioniert das leider überhaupt nicht. Dann bräuchte ich wirklich jemanden der kommt und mich einfach mitnimmt.

Zu den Medis:
ich habe es in meiner Deprizeit damals ohne Medikamente gemacht, weil ich durch die Panikattacken auch zu viel Angst vor den Nebenwirkungen hatte und mich nicht auch noch von den Medis "abhängig" machen wollte - reichte mir schon, dass die Depri so dermaßen die Kontrolle über mich nimmt.
Ich habe Psychiater erlebt, die sich geweigert haben, mich zu therapieren, wenn ich keine Medis nehme.
Das war dann halt nicht der richtige für mich. Ich habe es mit viel Therapie und Coaching dann auch so geschafft *g*

Trotz allem ist das eine Gratwanderung und sollte am besten mit dem behandelnden Arzt vereinbart sein.
Alles Gute dafür!
*****ter Mann
5.313 Beiträge
Zwischen den Stühlen
Mein Neurologe hält die Drops für mich nicht angebracht
und schickt mich zur Psychotherapie
Beim Erstgespräch wude ich als zu krank abgelehnt
Ich soll erst mal mit Drops dopen.

Da Hängt man in den Seilen alleine sein ist doof aber das sch... Leben wartet nicht bis man eine Lösung hat.

Das Leben ist sch....wer, wenn man was will, weiß wie und kann nicht wegen der Depri als Knoten im Hirn.
das einfachste hierbei ist, den knoten zu lösen..... leicht gesagt und wohl logisch.... aber leider sehr sehr schwer! *snief*
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
Aus eigener Kraft...
Woher den Sinn nehmen?

Mit einem Sinn, egal für wen, ... Hauptsache Sinn.
*****ter Mann
5.313 Beiträge
*danke* auf diesem Wege

Habe eher das Gefühl der Depriknoten wird gordisch
****61 Mann
1.223 Beiträge
Woher den Sinn nehmen?

Mit einem Sinn, egal für wen, ... Hauptsache Sinn.

Der Sinn ist, dass es einem besser geht.

Ich muss mich so schon so dazu aufraffen, wenn ich im Tief bin funktioniert das leider überhaupt nicht.

Ich denke, es ist wichtig, dass man bereits im Vorfeld erkennt, dass ein Tief kommt. Dann SOFORT Schuhe an und raus (egal welches Wetter und Tageszeit). Wenn man das einmal verstanden hat und umsetzen kann, kommt auch weitere Motivation im Sinne einer positiven Spirale. Das funktioniert sicher nicht immer bei allen, aber es hilft bei ganz vielen ...

Aber Rückschläge kommen immer wieder einmal, man muss es trotzdem immer wieder versuchen.

Im übrigen bin ich entsetzt, wie einige Psychologen mt ihren Patienten umgehen...

Grüße
Jürgen
Eine Depression lässt sich nicht "wegtrainieren".
Das Hochgefühl beim Sport lindert nur die Symptome und führt im Extremfall zur Sportsucht (nuja, gibt schlimmeres).

Eine vielleicht gangbare Möglichkeit ist Neues zu probieren. Allgemein lässt sich sagen, dass bei einer Depression das bisherige Leben in irgendeiner Form unbefriedigend ist.
Anstatt also so wie man es immer gemacht hat alleine zu joggen, sollte man es mit Manschaftssport, Tanzen oder Ähnlichem probieren.

Alte, nicht erfüllende Gewohnheiten ablegen, dafür neue, interessante Möglichkeiten entdecken.

Das ist natürlich leichter gesagt, als getan.
Schliesslich ist Antriebslosigkeit, Rückzug von der Außenwelt und kreisende Gedanken nicht unbedingt förderlich Neues auszuprobieren.

Aber naja, irgendwann kommt der Mut der Verzweiflung...
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
@jjk_61
Der Sinn ist, dass es einem besser geht.


Eben Sinn.

Ich habe nicht von einem bestimmten, allgemeingültigen Sinn gesprochen.

Wenn es diesen gäbe, dann der Sinn, es lohnt sich zu leben.

Aber wie sieht der aus?
****61 Mann
1.223 Beiträge
Natürlich lässt sich eine Depression nicht wegtrainieren. Aber es ist eine gute Möglichkeit, sie soweit in den Griff zu bekommen, dass das alltägliche Leben leichter wird. Und wenn man gelernt hat, mit einer Depression umzugehen, ist es auch leichter an die Wurzel vorzustoßen, da der Kopf freier ist und sich nicht mehr so sehr im Kreise dreht.

Eine Depression sehe ich primär auch nicht als Krankheit, sondern sie ist ein starkes Mittel des Körpers auf sich aufmerksam zu machen, dass etwas in einem nicht in Ordnung ist. Ebenso ist es mit dem Schmerz, der seinen Sinn darin hat mich vor Gefahren und Verletzungen (z-B- eine heiße Herdplatte) zu schützen. Beides Depression und Schmerz können aber auch zu Krankheit führen. Aber ich glaube, Depression als etwas grundsätzlich positives zu sehen, macht die Situation für viele erträglicher. Abr ganz klar, es muss etwas getan werden.

@*******ild: Die Frage nach dem Sinn des Lebens (im Sinne von "lohnt es sich zu leben?") erscheint mir selber schon Teil der Depression zu sein. Dass es für diese Frage keine allgemeingültige Antwort gibt, die man nicht mehr hinterfragen kann, ist mir relativ klar. Eine Diskussion darüber ist für mich überflüssig.

Ich möchte aber eine Gegenfrage stellen. Warum kommst Du auf die Frage ? Als ich mir ähnliche Fragen gestellt habe, ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass die Frage eigentlich etwas anderes ausdrückte. Es war die Aufforderung aus meinem Inneren (Unbewußten ?) mein Leben neu zu ordnen, von alten Dingen Abstand zu nehmen und neue Dinge in meinem Leben zuzulassen. Die Frage nach dem Sinn bedeutete also, dass mein bisheriges Leben, seinen Sinn verloren hat.

Ich habe daraufhin tatsächlich mein Leben verändert. Berufliche Dinge sind mir nicht mehr so wichtig und ich habe begonnen, mich auf meine Fähigkeiten und Talente zu besinnen und sie zu entwickeln. Ich habe Menschen in meinem Umfeld bewußt anders gesehen und behandelt. Und sie behandelten mich auch anders. Damit hat sich mein Leben total verändert.

Die Frage nach dem Sinn stellt sich nicht mehr. Oder anders gesagt, ich stelle die Frage nicht in die Zukunft, sondern in die Gegenwart und Vergangenheit. Welchen Sinn hat mein jetziges und früheres Leben ? Ziel ist dabei, die guten und die schlechten Facetten zu trennen und Maßnahmen abzuleiten, diese abzustellen.

Ein schönes Beispiel wäre Charlie Brown von den Peanuts. Er, der von sih behauptet, dass keiner ihn liebe. Er ist depressiv. Er könnte sich die Frage nach dem Sinn stellen. Abzuleiten wäre dann, was er selber tun könnte, damit andere ihn lieben und akzeptieren können.

Das ist nicht leicht. Mein Tip wäre authentisch sein. Was macht mich aus ? Wer bin ich ? Was kann ich, was will ich können ? Was muss ich dafür tun ? Manchmal muss man Türen zu machen, damit neue aufgehen. Wer oder was tut mir nicht gut. Von was muss ich mich trennen ? Beispiel: Wenn ich Musik mag und gerne ein Instrument spielen würde, mir aber Teile meiner Umwelt signalisieren, ich sei unmusikalisch, was soll ich tun ? Stell Dir vor, Du nimmst Abstand von diesen Menschen und machst einfach Dein Ding. Kaufst eine Gitarre und nimmst etwas Unterricht. Du machst Fortschritte und siehst die Welt mit anderen Augen. Und sie sieht Dich anders und geht anders mit Dir um. Vielleicht gehen sogar die Teile, die Dich für unmusikalisch hielten, anders wahr und respektieren Dich.

Für mich hat die Frage nach dem Sinn des Lebens einen Sinn. Steööe ich die Frage, erwarte ich eine Antwort von außen. Ich suche aber an der falschen Stelle. Die Antwort liegt in mir selber.

Ein Betrunkener sucht im Lichtschein einer Straßenlaterne seinen Schlüssel. Ein Passant kommt und will ihm helfen. Er fragt ihn, ob er ihn hier verloren hat. Da sagt der Betrunkene, er habe ihn dort drüben im Dunkeln verloren aber hier sei es heller. So ist es für mich auch mit der Frage nach dem Sinn des Lebens...

Grüße
Jürgen
Ein Betrunkener sucht im Lichtschein einer Straßenlaterne seinen Schlüssel. Ein Passant kommt und will ihm helfen. Er fragt ihn, ob er ihn hier verloren hat. Da sagt der Betrunkene, er habe ihn dort drüben im Dunkeln verloren aber hier sei es heller. So ist es für mich auch mit der Frage nach dem Sinn des Lebens...

Finde ich Gut, Danke!

Noch etwas zu dem "Sinn":
Eine Depression zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Fähigkeit zur Freude (ich unterscheide Freude von Spass!) eingeschränkt ist. Dies wiederzuerlangen ist meiner Meinung nach sowohl der Weg als auch das Ziel.
*****ter Mann
5.313 Beiträge
Ich denke auch in einer Depression geht es nicht nur um den Sinn des Lebens.

Eine Depression sehe ich primär auch nicht als Krankheit, sondern sie ist ein starkes Mittel des Körpers auf sich aufmerksam zu machen, dass etwas in einem nicht in Ordnung ist. Ebenso ist es mit dem Schmerz, der seinen Sinn darin hat mich vor Gefahren und Verletzungen (z-B- eine heiße Herdplatte) zu schützen. Beides Depression und Schmerz können aber auch zu Krankheit führen. Aber ich glaube, Depression als etwas grundsätzlich positives zu sehen, macht die Situation für viele erträglicher. Abr ganz klar, es muss etwas getan werden.

Körperliche Schmerzen können zu Depressionen führen.
Im eigenen Leben nicht mehr das tun zu können was man liebt und gerne tut kann zu Depressionen führen.
Hilflosigkeit kann depriemieren, man kann nicht mehr lesen, malen, reiten, wandern oder was man gerne macht.

Depression ist auch ein großer Verlust der Freude. Wer Figuren, Briefmarken oder sonst was gerne sammelt freut sich über neue Errungenschaften doch die Freude und der Spass dabei bleibt auf einmal aus.

Deshalb möchte ich eine Depression nicht als Warnzeichen wie Schmerz gleichsetzen. Erst in einer scheinbar ausweglosen Depression kommen die Gedanken nach einem weiteren Lebenssinn auf.

Plötzliche Heulkrämpfe in guter Gesellschaft ohne Grund oder sich zurückziehen ins eigene Schneckenhaus wo man nicht mehr rauskommt,
einfache Dinge nicht mehr erledigen können, Antriebslosigkeit das sind für mich Zeichen einer krankhaften Depression aber keine Warnzeichen wie drohender Schmerz oder Angst vor Gefahren.
Auch mit erlebtem nicht fertig zu werden kann Deprimieren.

Wichtig zur Selbstheilung finde ich ist es auch sich Hilfe zu holen sein bisheriges schönes Leben weiter zu gestallten.

Wer oder was tut mir nicht gut. Von was muss ich mich trennen ?

Das denke ich ist Teil des normalen Lebens, kommt öfter vor und hat kaum die Ursache einer Depression.
Lasse sie doch reden und mach deine Musik, wenn man Spass dabei hat muss man nicht musikalisch sein. Das ist Teil einer Musiktherapie jeder spielt ein Instrument keiner kann spielen aber es soll doch Freude machen und Verstimmungen herauslocken Blockaden im Gehirn lösen. Den Depressionsgrund auf andere zu schieben na das wäre ja toll einfach sie zu überwinden.

Wenn ich jetzt hier nur Blödsinn geschrieben habe lag das an meiner doch noch existierenden Unwissenheit meiner sinnlosen Hirnmasse.
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Allen Therapien zum Trotz
(und ich hatte schon einige)
---hilft mir Musik,am besten,mir selbst zu gehören.
Tja,und wie oft kann ich diese uneingeschränkt geniessen? In meiner geliebten Lautstärke?
Okay,im Auto...ich hab keine weiten Fahrstrecken...
zuhause?"Mach den Krach leiser!"
Per Kopfhörer? Wo? Wann?
Depression lähmt!
Rollstuhl lähmt auch,doch den kann man ungestraft und gesellschaftlich anerkannt vorführen.
Doch mit Depris kann die menschliche Umwelt herzlich wenig anfangen.
Ich muß (oder meine,zu müssen) meiner Umwelt nicht so einfach mitteilen,warum ich heute nicht so drauf bin.
Und das ist das Schlimmste!
Ich glaube auch, dass der Körper einfach irgendwann aufzeigt, dass er nicht mehr kann. Bei mir war die Grenze erreicht, als ich meinen Zusammenbruch hatte. Denn irgenwann ist es vorbei und der Geist und Körper macht nicht mehr mit.
Dann sollte man auf seine innere Stimme hören und sein Leben überdenken. Seinen Spaß wiederfinden und sein Leben geniessen. Sich neue Hobbies suchen, neue Freunde finden und sich von Personen, die einem nicht gut tun distanzieren.
Ich merke dies immer wenn ich mir zu viel aufhalse, diese Woche war es wieder soweit.
Ich habe diese Woche fast nicht geschlafen und so bin ich gestern zusammen gebrochen, habe mich übergeben müssen und von der Arbeit wieder nach Hause fahren.
Und da ich jetzt weiß, dass es viel mit meiner Mutter zu tun hat, habe ich mich einfach mal ausgeklinkt.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Genau so sehe ich das auch. Am besten ist jedoch, wenn man das erkennen kann, bevor es zum Zusammenbruch kommt. Aber das kann man ja lernen.

Deshalb glaube ich, dass man Depressionen aus eigener Kraft überwinden kann. Wenn sie sich jedoch schon zu stark entwickelt hat, sind professionelle Hilfe und Medikamente sicherlich notwendig und hilfreich.

Aber sollte es nicht das Ziel sein, dass möglichst jeder in die Lage versetzt wird, Depressionen selber zu steuern ?

Grüße
Jürgen
******wen Frau
15.531 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber sollte es nicht das Ziel sein, dass möglichst jeder in die Lage versetzt wird, Depressionen selber zu steuern ?

Nein. Nicht die Depressionen. Sondern sich selbst, seine Aktivitäten und sein Denken so auszurichten, dass man sich so beeinflussen kann, dass man gar nicht erst depressiv wird. Das ist das Ziel.
Sondern sich selbst, seine Aktivitäten und sein Denken so auszurichten, dass man sich so beeinflussen kann, dass man gar nicht erst depressiv wird. Das ist das Ziel.

Und das bei einer einerseits so freien, andererseits sehr fremdbestimmenden Gesellschaft? Meiner Ansicht nach ist (das Gefühl der) Fremdbestimmtheit die Hauptursache sowie Kennzeichen vieler Störungen?

"Fähigkeit ist nichts ohne Gelegenheit" (Napoleon)

Wird schwer dieses Ziel alleine zu erreichen...
Nein. Nicht die Depressionen. Sondern sich selbst, seine Aktivitäten und sein Denken so auszurichten, dass man sich so beeinflussen kann, dass man gar nicht erst depressiv wird. Das ist das Ziel.

das ist so wahr! wir depressiven kennen doch diese gefühle von ohnmacht?! also ist es unser ziel, das was wir erlebt haben, zu verhindern! tagtäglich, immer wieder auf's neue.... KÄMPFEN heisst unsere divise!
rausgehen, sehen, bewusst SEHEN, HÖREN, SCHMECKEN usw.....
LEBEN! wir haben doch nur dieses EINE leben.... also... warum machen wir's uns selbst so schwer?
lass' uns rausgehen.... ins LEBEN! jede sekunde ist so verdammt kostbar!
Wenn man sich nicht ändert, dann ändert sich auch nichts an der Depression.
Denn nur wenn man sein Leben eine andere Richtung gibt, dann kann sich auch etwas in der Gefühlswelt ändern.
Seit ich mich geöffnet habe und auch mein Leben bewusster lebe, habe ich zwar immer mal wieder kleine Rückfälle, aber mir geht es nicht mehr so schlecht wie noch vor 2 Jahren.
Ich habe zwar immer noch meine Schwierigkeiten mit der Niedergeschlagenheit, aber ich suche mir dann Sachen, die mich auf andere Gedanken bringen.
****61 Mann
1.223 Beiträge
@******wen: So habe ich es auch gemeint. Danke für die Präzisierung.

Und was DanteValentine schreibt, ist auch aus meiner Sicht die Methode der Wahl. Ich habe in einem Buch auch den Schlüssel für mich selber gefunden. Er heißt Selbst-Achsamkeit. Darin steckt alles, was ich gebraucht habe:

• wahrnehmen, was mir gut tut
• wahrnehmen was mir nicht gut tut
• das Handeln auf die Wahrnehmung abstimmen

Das führte zu Veränderungen in meiner Lebensweise. Aber auch für das Erkennen einer "herannahenden" Depression ist Selbst-Wahrnehmung sehr hilfreich gewesen. Dadurch konnte ich noch bevor die Depression vollkommen ausbrach, Gegenmaßnahmen (Sportschuhe an und laufen) einleiten. Auch die eigenen Gedanken konnte ich immer besser steuern, so dass Depressionen seit ca. 1,5 Jahren nicht mehr aufgetreten sind. Aber ich gehe auch davon aus, dass ich kein "schwerer Fall" war. Aber warum sollte es nicht auch bei schwereren Fällen unterstützend helfen ?

Grüße
Jürgen
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