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Weinen

******uma Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Weinen
Hallo zusammen, ich würde mich selbst aufgrund verschiedenster Traumata als relativ gefühlskalt und emotionslos nach aussen hin beschreiben. Ich fühle vieles in mir was mich innerlich aufwühlt, aber versuche davon wenig oder kaum etwas an mich heranzulassen um nicht verletzt zu werden. Das führt dazu, dass ich, eigentlich nie weine. Auch wenn es mir wahnsinnig schlecht geht und mir nach weinen zu Mute ist, bin ich nicht in der Lage dazu und es kommen mir nie Tränen. Ich habe jedoch das Bedürfnis danach und beneide Menschen die Ihre Gefühle zeigen können und weinen.
Das Absurde dabei ist, dass ich mir Abhilfe hole indem ich mir auf Youtube, etc. traurige oder rührende Videos anschaue und dabei kommen mir die Tränen, da ich das in dem Moment nachempfinden kann.
Jedoch bei meinen eigenen Problemen komme ich nicht an die Emotion heran. Es ist als hätte ich es mir für mich und meine Probleme unterbewusst verboten zu weinen, aber kann es bei wildfremden Sachen von Fremden aus dem Internet.

Wie geht es euch damit? Kennt das auch jemand?
*****eia Frau
4.447 Beiträge
Spannendes Thema. Erstmal finde ich es erstaunlich, dass Dir das bewusst ist.

Bei meiner Mutter habe ich das Gefühl, dass Sie mehr weint/berüht ist, wenn Sie Filme/Nachrichten sieht, als bei ihre eigenen Geschichten.

Ich weine seit letzt letztes Jahr ganz anders. Was mir oft auffällt, dass wenn berühmte Personen sterben, viele Menschen da ganz berührt sind.

Das kenne ich z.b nicht.

Bei meiner Mutter hatte ich oft das Gefühl, von Verachtung, wenn ich geweinte habe.
****ord Frau
310 Beiträge
Fühlst du denn Musik?
Zb beim Autofahren?
Oder bei anderen Tätigkeiten die nicht viel Aufmerksamkeit brauchen?
*****sin Mann
8.253 Beiträge
Zitat von ******uma:
Weinen
Hallo zusammen, ich würde mich selbst aufgrund verschiedenster Traumata als relativ gefühlskalt und emotionslos nach aussen hin beschreiben. Ich fühle vieles in mir was mich innerlich aufwühlt, aber versuche davon wenig oder kaum etwas an mich heranzulassen um nicht verletzt zu werden. Das führt dazu, dass ich, eigentlich nie weine. Auch wenn es mir wahnsinnig schlecht geht und mir nach weinen zu Mute ist, bin ich nicht in der Lage dazu und es kommen mir nie Tränen. Ich habe jedoch das Bedürfnis danach und beneide Menschen die Ihre Gefühle zeigen können und weinen.
Das Absurde dabei ist, dass ich mir Abhilfe hole indem ich mir auf Youtube, etc. traurige oder rührende Videos anschaue und dabei kommen mir die Tränen, da ich das in dem Moment nachempfinden kann.
Jedoch bei meinen eigenen Problemen komme ich nicht an die Emotion heran. Es ist als hätte ich es mir für mich und meine Probleme unterbewusst verboten zu weinen, aber kann es bei wildfremden Sachen von Fremden aus dem Internet.

Wie geht es euch damit? Kennt das auch jemand?

Kenn das sehr gut bei mir selbst.

Und jeder, der mir dann noch sagt, dass ich gefühlskalt bin, sollte sich ganz schnell aus dem Staub machen. Das ist echt unter aller Sau, sowas zu sagen ohne jemanden zu kennen.

Ach nee. Ich bin eh schneller. ^^

Musik löst nichts aus. Außer das eine Lied damals von Rosenstolz "Ich bin ich wir sind wir..."

Oder eine Folge von One Piece oder Naruto damals.

Aber sonst kaum.

Ich bin immer kurz vorm Weinen, kommt selten was. Wenn mal paar Tränchen.

Selbst wo ich früher weinte als Kind, hatte das kaum Erleichterung gebracht, weil die Situation sich nie geändert hatte...
Vielleicht hast Du mal sehr schwere Zeiten gehabt, z.b. Kindheit und hast Dich von Dir, Deiner Seele abgespalten?
Hast keinen Zugang zu Dir selbst?
Oft wird z.b. gerade Jungen gesagt: Ein Junge weint nicht!
Oder Deine Gefühle wurden Dir als Kind nicht zugestanden *nixweiss*
Gibt es viele Ursachen.
******uma Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******n01:
Fühlst du denn Musik?
Zb beim Autofahren?
Oder bei anderen Tätigkeiten die nicht viel Aufmerksamkeit brauchen?

Ich spüre und fühle Musik. Musik entspannt mich oder gibt mir Energie. Aber ich habe noch nie wegen einem Lied geweint.
*****ena Frau
3.383 Beiträge
Puh, ich bin dann wohl das genaue Gegenteil von dir, denn ich bin sehr emotional und nah am Wasser gebaut, wenn es um meine Gefühle geht.

Dadurch kann ich auch nur schwer mit meinem Partner über meine Gefühle reden ohne sofort in Tränen auszubrechen.

Ich glaub so oder so ein Mittelding zu erreichen wäre angenehm.

Aber zu deinem Thema...als ich vor ein paar Jahren in der Klinik war, zur Traumatherapie, war ob meiner Gruppe auch jemand, der am Anfang nicht weinen konnte.

Nach einer Weile gab es ein Thema, das traf genau den richtigen Punkt, da kamen die ersten Tränen und ab da ging das immer öfter, dass die Person über eigene Gefühle weinen konnte.
Also man kann da wieder hin kommen.
******uma Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********cken:
Vielleicht hast Du mal sehr schwere Zeiten gehabt, z.b. Kindheit und hast Dich von Dir, Deiner Seele abgespalten?
Hast keinen Zugang zu Dir selbst?
Oft wird z.b. gerade Jungen gesagt: Ein Junge weint nicht!
Oder Deine Gefühle wurden Dir als Kind nicht zugestanden *nixweiss*
Gibt es viele Ursachen.

Ja, in der Kindheit sind mir einige Dinge wiederfahren die zu einer Abspaltung/Dissaoziation geführt haben, weshalb ich kaum etwas an mich heranlasse. Und mich Dinge kaum verletzten und ich vieles einfach von mir weisen kann und so tun kann als tangiert es mich eigentlich nicht.
Als Kind kann ich mich erinnern öfters geweint zu haben, das aber irgendwie verlernt habe.

Ich finde es ja v.a traurig dass ich bei anderen Sachen weinen kann, nur nicht wenn es um mich selbst geht.
*****sin Mann
8.253 Beiträge
Zitat von ******uma:
Zitat von ********cken:
Vielleicht hast Du mal sehr schwere Zeiten gehabt, z.b. Kindheit und hast Dich von Dir, Deiner Seele abgespalten?
Hast keinen Zugang zu Dir selbst?
Oft wird z.b. gerade Jungen gesagt: Ein Junge weint nicht!
Oder Deine Gefühle wurden Dir als Kind nicht zugestanden *nixweiss*
Gibt es viele Ursachen.

Ja, in der Kindheit sind mir einige Dinge wiederfahren die zu einer Abspaltung/Dissaoziation geführt haben, weshalb ich kaum etwas an mich heranlasse. Und mich Dinge kaum verletzten und ich vieles einfach von mir weisen kann und so tun kann als tangiert es mich eigentlich nicht.
Als Kind kann ich mich erinnern öfters geweint zu haben, das aber irgendwie verlernt habe.

Ich finde es ja v.a traurig dass ich bei anderen Sachen weinen kann, nur nicht wenn es um mich selbst geht.

Wie bei mir...

Das was mich daran sauer macht: Erst machen sie dir die Gefühle kaputt und hinterher bezeichnen sie dich als gefühlskalt, weil du verlernt hast zu fühlen...
*****eia Frau
4.447 Beiträge
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Überlebensstrategien sich auflösen, wenn es der richtige Zeitpunkt ist, dass ich es auch aushalte, wenn diese Schutzmechanismen wegfallen.
****ord Frau
310 Beiträge
Ganz früher habe ich geweint. Dann viele Jahre nicht mehr. Ich habe Borderline. Härte und Aggression sind gegen mich gerichtet.
Was mir geholfen hat ist der therapeutische Weg. Auf einmal hatte ich keinen Gegner mehr. Da stand jemand der mich verstanden hat. Erst war ich total verwirrt darüber. Erst als ich eine Geschichte erzählte so nebenbei, schaue ich irgendwann hoch und mein Therapeut hatte feuerrote Augen und weinte. Ich war noch verwirrter. Er gab mir Worte dafür was mir widerfahren ist. Das war der Startschuss zuzulassen was mir passiert ist. Die Härte wich. Und die Tränen kamen. Mit der Zeit veränderte sich mein Umfeld. Es waren immer mehr mit Verständnis für meine Emotionen. Immer weniger die meine Emotionen klein reden. Meine Abspaltung wird immer seltener. Meine Emotionen haben einen Raum bekommen. Nicht versteckt sondern mitten drin.
********ngel Frau
797 Beiträge
Ich kenne beiden Seiten sehr gut.
Es gab viele viele Jahre einen "gefühlskalten" Strong_Angel. Ich war nicht in der Lage nach außen Tränen zu zeigen, da es sich nicht gehörte, so wurde es mir eingeredet.

Diese Zeit ist lange vorbei und ich bin unheimlich froh darüber, zu mir und meinen Gefühlen bzw. Emotionen zu stehen.
Meine erste Therapie hat mir damals sehr geholfen und einiges los getreten und gelockert.
Nun muss ich teilweise schauen, nicht zu sehr Tränen zu vergießen (Arbeit zb...). Aber lieber so als damals!
****ish Mann
793 Beiträge
Auch ich hatte eine solche Zeit zwischen 10 und 20 Jahren. Ich war ebenfalls gefühlskalt, für andere nur noch körperlich anwesend. Ich musste mir Bücher über Gefühle kaufen, damit ich sie überhaupt zuordnen konnte, alles war eins. Dann fing ich an über alles zu schreiben, egal ob es Sinn machte oder nicht, ich schrieb alles auf. Bis ich bei meiner inneren Reise plötzlich unerwartet über mein inneres Kind stolperte. Ich versprach ihm etwas.

Heute bin ich ein sehr gefühlsbetonter Mensch. Ich weine und lache wenn mir danach ist. Alles darf Sein. *hutab*
*****sin Mann
8.253 Beiträge
Das Problem, Gefühle zuzulassen hatte ich seit 2013 (Gefühleseminar in der Klinik, wo ich erstmal 7 Gefühle zuordnen konnte) nicht. Auch war mir klar, dass diese nen Zweck haben.
Trotzdem wurden meine von anderen geschmälert und bewertet. Aber rauslassen ging nicht richtig.
*******987 Frau
8.419 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich hatte eher das Problem, dass ich nicht gemerkt habe, dass ich welche hatte. Als eine Psychologin dann mal zu mir gesagt hat, ich sei sehr sensibel, konnte ich das erst überhaupt nicht glauben, aber seitdem konnte ich meine Gefühle viel besser bemerken.
********in75 Frau
7.267 Beiträge
Weinen ist eine gute Therapie für mich. Und ich bin der Typ, der auch bei Werbungen ( Merci z.b. ) heult. Es gibt aber auch unangenehme Situationen, da ist es mir dann im Nachhinein peinlich geweint zu haben. Mir fehlt immer die Vorstellung wenn Menschen sagen, sie fühlen nichts. Das macht mich zum Beispiel traurig, weil ich denke, ihnen fehlt so viel. Aber ich kann sehr gut nachempfinden wenn man Gefühle abstellt, habe ich oft in meinem Leben getan um Verluste verarbeiten zu können. Also erstmal Mauer hoch und wenn ich gefestigt war, konnte ich weinen und loslassen. Ich fühle mich nach weinen immer freier und manchmal schaue ich sogar in den Spiegel dabei und sehe wie der Schmerz die Wangen runterläuft.
*****sin Mann
8.253 Beiträge
Bei One Piece der Animefolge "Das Ende der Rumbar Piraten" Da hab ich echt heulen müssen.

Klingt lächerlich? Verstehe ich. War trotzdem eine echt rührige Folge.
***_T Frau
6.772 Beiträge
Habe jetzt nicht alles gelesen.... *tuete*

Bei mir ist es auch so dass ich ganz lange nicht an meine Gefühle ran kam, sie überhaupt wahr genommen habe.

In meinem Autopilot-Modus habe ich das nach wie vor. Aus dem heraus zu kommen ist manchmal eine Kunst. Da weine ich auch nicht sondern funktioniere ich einfach.

Wenn ich ganz tief getroffen bin - mit meiner Mutter am Muttertag zBsp - kann ich weinen...


LG
Tina
*schmetterling*
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