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Der innere, sichere Ort

********n_84 Frau
6.076 Beiträge
@*******987
Danke für deine Einblicke. Natürlich verstehe ich die Grundidee dahinter: ein Rücksichtsort, um vielleicht auch nur für den Moment mit überfordernden Gefühlen, Panik o.ä. klarzukommen, sich zu beruhigen, runterzuholen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das für viele gut klappt.

Bei mir klappt das prinzipiell auch, genauso wie andere Gedankenreisen oder Meditationen. Jedoch haben mir diese "Momente" nie geholfen meine Depression an sich "loszuwerden" oder wirklich etwas zu verbessern. Daher habe ich das nach einer Weile auch nicht mehr probiert.
*********art84 Frau
7.963 Beiträge
@********n_84
Es geht ja nicht ums loswerden bei den Übungen, sondern um eine Besserung in einer Akutsituation herbeizurufen.
Es ist nur eine von vielen Methoden bzw Bewältigungsstrategien.
Ich bin immer der Meinung, dass man individuell für sich gucken muss, was zu einem passt.
*******987 Frau
8.413 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********n_84:
Jedoch haben mir diese "Momente" nie geholfen meine Depression an sich "loszuwerden" oder wirklich etwas zu verbessern.
Dafür sind die auch nicht gedacht. Es ist nur ein einzelnes Werkzeug in einem großen Werkzeugkasten, der nötig sein kann um eine Krankheit los zu werden.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
Das ist mir bewusst, dass es um den Moment geht. Ich weiß dann aber nicht besser, wie ich meine Erfahrung und Gefühlswelt hier darlegen soll. Wenn ich selbst in diesem Moment weiß, es ist eine Art "Trick" und "Methode", aber keine Lösung, kam es mir immer wie Selbstbetrug vor.
*******987 Frau
8.413 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********n_84:
Wenn ich selbst in diesem Moment weiß, es ist eine Art "Trick" und "Methode"
Da ich das nicht als geplanten Trick mache, sondern einfach tatsächlich spontan aus der Situation raus, einfach weil ich gerne Geschichten im Kopf erlebe, und weil ich es nicht mit einem bestimmten Ziel mache, ist es für mich etwas anderes.
Solche Dinge, die ich extra zu einem Zweck mache, funktionieren bei mir auch nicht oder nur sehr, sehr begrenzt.
******wen Frau
15.500 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bei Depressionen fand ich persönlich Methoden wie den inneren sicheren Ort auch nicht hilfreich. Generell empfand ich die Werkzeugkiste der Achtsamkeitsübungen eher hinderlich, da sie mich verleitet hat, tiefer in die Depression hineinzuhorchen.
Eine wirkliche Handreichung ist der sichere Ort eher, wenn ich mich in Situationen mit hohem Anspannungslevel finde. Früher neigte ich, durch die Kombination verschiedener psychischer Erkrankungen, in solchen Momenten zu sprunghaftem, impulsivem und schädigendem Verhalten. Dadurch dass ich diese Negativspirale durch bewusstes Aufsuchen meines sicheren Orts und Nutzen der dortigen Ressourcen durchbrechen und beenden kann, helfe ich mir, Anspannung, Angst und Panik zu bewältigen. Das Gefühl der eigenen Hilflosigkeit und Machtlosigkeit verschwindet, und somit auch ein Aspekt, der meine Depression bedingte und verstärkte.
*****ena Frau
3.383 Beiträge
An meinen inneren, sicheren Ort ziehe ich mich zurück, wenn ich merke, dass eine Situation mich zu überfordern droht. Ganz konkret z.B. kann das passieren, wenn ich unter vielen Leuten bin und es unerwartet laut wird, oder irgendwo ein Streit ausbricht.
Aber ich gehe dort auch hin, um mit meinen inneren Kind Anteilen zu kommunizieren, bzw zu agieren.

Wenn ich in der Depression bin brauche ich auch andere Sachen um da wieder raus zu kommen. Z.B. Gedankenstop wenn das Gedankenkarussell mal wieder nicht zum Stillstand kommt. Auch muss ich dann aktiv werden, sprich raus gehen ab die frische Luft oder mich mit Freunden treffen, um nicht allein zu sein.
Klar erfordert das, das ich mich selber in den Hintern trete, was nicht immer leicht ist. Allerdings weiß ich auch, dass es mir danach besser geht.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
@******wen und @*******987 - kann ich gut nachvollziehen, was ihr schreibt.

@*****ena - mein "sicherer Ort" gibt mir irgendwie auch zu viel Ruhe und Stille, so dass sich das Gedankenkarussell weiterdreht, was nicht gut für mich ist. Mir hilft Musik ganz gut oder eben Ablenkung und was unternehmen (wenn man sich dazu aufraffen kann).
***_T Frau
6.772 Beiträge
Mir geht es ähnlich wie @*****ena.
Bei Überforderung, Kommunikation mit dem inneren Kind etc..
Ich BRAUCHE das tatsächlich auch zum runter kommen.
Abends beim Einschlafen kann mir das auch recht gut helfen mich geistig in meinem inneren sicheren Ort zur Ruhe zu betten. Einfach um mir selbst in dem Moment zu signalisieren, ich bin jetzt sicher und in meinem Bett passiert mir nix, ich kann loslassen.

Wenn ich woanders nächtige funktioniert das logischerweise nicht.

Aber ansonsten sind das oft die entspannteren Nächte. Weiß ich, weil ich es eben NICHT jeden Abend praktiziere.

LG
Tina
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