Meine Freundin ist jetzt Poly, mein neues Leben als Wing

dazu kann sich und hoffe auch wird sich mein mann äussern,da wir haben gleichen problem,wenn das überhaupt problem ist....für mein mann ist das ziemlich grosses problem......wir werden mit dir in kontakt kommen um dies auszutauschen,...da wir alle kämpfen mit diese situation,...mehr davon siehst in unseren profil,die erfahrungen könnt ihr unter männern austauschen,...würde mich nur freuen,weil ich weiss,mein mann hat jetzt schwerste zeit seines lebens....lieben gruss,karina

Zur Ergänzung des Thema´s:
Ich beabsichtige hier nicht ein "Heulthread" aufzumachen, bei dem sich Wings, die mit der Situation nicht klarkommen, in ihrer "Opferrolle" laben können.
Ich suche vielmehr Antworten auf die praktischen Fragen des Alltags, wie zum Beispiel:
Lebt euer Center Ihre Polygamie offen aus?
Wissen alle Freunde davon?
Wie hat das familiäre Umfeld reagiert?
Gibt es dreier (oder mehr) Beziehungen, bei denen das ohne Eifersucht und/oder Neid funktioniert?
Kennt ihr den anderen Wing gut?
Trefft ihr euch zu dritt für gemeinsame Unternehmungen?
Wie sehen die Bedingungen aus?
Meiner Meinung nach geht das ganze nur mit einem erheblichen Maß an Ehrlichkeit, Offenheit und Kommunikationswillen und gegenseitigem Vertrauen; und dass bei allen Beteiligten.
Gruß,
Mike

Also, das heulen und jammern habe ich seit mehreren Jahren hinter mir. Insofern bin ich vieleicht für euch beide, http://www.joyclub.de/my/142670.regalingmike.html und Herrn carinna69 ein guter Ansprechpartner.

hi regalingmike!

ich deine fragen sehr gut verstehen
auch wir sind da noch mitten im prozess, der teilweise ganz schön anstrengend ist. ich kann dir das antworten, wie wir es leben und unsere erfahrungen dabei sind.

ja, für mich ein ganz wichtiger bestandteil. auch wir haben es jahrelang mit 'heimlichen' affairen versucht, aber das war es irgendwie nicht.
alle freunde wissen es, finden es total spannend, sagen aber zum größten teil: macht ihr mal - aber für mich is das nix!
bei mir wissen es auch chef und kollegen, hat sich mal im gespräch so ergeben, und wenn man sich abends mit den kollegen trifft, ist es auch nicht zu vermeiden, dass mal der eine partner, mal der andere dabei ist.
mir geht es sehr gut damit, aber es ist immer auch eine balancefrage, wieviel das umfeld verträgt.

meine eltern können auch ganz gut damit umgehen, kennen aber bis jetzt nur meinen innigsten partner. die eltern von ihm ignorieren das, aber da ist die beziehung auch viel kühler als zwischen meinen eltern und mir. die eltern von meinem anderen partner kenne ich nicht.

das ist auch bei uns immer wieder thema - wir fragen uns gegenseitig bewußt: wie geht es dir damit? über so viel offenen austausch können wir das gut auflösen zur zeit gibt es wenig eifersucht oder neid. im dezember gab es mal eine situation, in der ich mich in eine frau verliebt habe und er eifersüchtig auf sie war, das war anstrengend (für sie war poly aber nix und sie hat sich zurückgezogen.)

gut kennen - nein, gemeinsame unternehmungen zu dritt oder zu viert: ab und zu, wenn es sich ergibt.

JAAAAAAAA ohne das geht es nicht, in keinster weise. offenheit ist nicht einfach, ehrlichkeit auch nicht immer. für mich ein prozess, der wohl nie aufhört, aber mich in meiner eigenen entwicklung schon ein ganzes stück voran gebracht hat!!

ich wünsch dir kraft und mut zum durchhalten, und wenn du mehr austausch willst, gern über pm

lg
pipi

Hallo Mike,


Meine persönliche Erfahrung: kennen hilft. Besser kennen hilft mehr. Hilft, wo Hilfe (wenn überhaupt) von Nöten: bei Eifersucht, beispielsweise.

Wenn ich mit einem Mann, der dieselbe Frau liebt wie ich, einen Grad von Vertrauen und Sich-Einlassen erreiche, dass wir unsere Gefühle offen miteinander teilen können - die Liebe zeigen ebenso wie auch die Eifersucht, die Angst - ohne dass einer von beiden den Anspruch hätte, irgendwas zu ändern, einfach nur um der Anteilnahme Willen: dann haben wir eine Art Schallmauer durchbrochen, die Dinge verändern ihr Gesicht. Ich erlebe das so, als beträte ich einen anderen Raum.

Ja, es geht ohne Eifersucht; ich kenne beides. Das Erstrebenswerte für mich ist aber nicht, dass keine Eifersucht da wäre, sondern dass ich tue was ich kann, um einen solchen Raum der Anteilnahme entstehen zu lassen und zu pflegen.

Für mich heißt das in erster Linie: Dem (den) Andern Raum geben, sich mitzuteilen. Und den Mut zusammennehmen und offenlegen, was mit mir ist, - am Besten das, was ich in dem Moment am liebsten verbergen würde. Ich glaube, das sind ! Vorsicht Klischee ! wir Männer nicht so gewohnt?

Martin

Da kann ich Dir nur zustimmen. Danke für den Beitrag. Ich bin von Anfang an auf den neuen Partner zugegangen, habe mich mit ihm getroffen, waren essen und haben schon ein paar Unternehmungen zu zweit oder zu dritt gemacht. Er ist ein sehr netter Kerl, was die Geschichte jedoch nicht einfacher macht. Wir können gut miteinander reden, eine Grundvoraussetzung, dass das alles so klappt bisher, ohne dass einer flüchtet oder ausrastet. Wir können sogar darüber reden, dass wir beide diese Frau sehr lieben und das wir sie jeweils vermissen, wenn sie jeweils bei dem anderen ist.
Das Kennenlernen hilft ungemein, man kann besser abschätzen, wie der andere Tickt. Aufpassen muss man allerdings, dass man nicht anfängt ständig Dinge an ihm zu suchen, die der Partnerin besser gefallen als bei mir. Dazu zählen Äußerlichkeiten, Verhalten, Unternehmungen, Sexuelle Praktiken etc.
Meine Süße versichert mir immer, dass man das nicht vergleichen kann, bzw. werten darf, sie würde das auch nicht tun. Ja, es ist klischeehaft, aber wir Männer ticken nun manchmal so komisch. Ich versuche ihn so zu nehmen wie er ist. Ein Thema dabei ist auch, in wie weit man ihn an seine Privatsphäre heranlässt. Er war zum Beispiel schon bei uns zu Hause zu Besuch und hat auf der Couch übernachtet. Vorher haben wir ganz klar die Regeln für diesen Abend festgelegt:
Er ist Gast und verhält sich auch so.
Es gibt keinen Austausch von Zärtlichkeit mit Ihr (aus Respekt von allen dreien zu beachten)
Sex ist tabu an diesem Abend
Wir haben einen Spieleabend gemacht mit einem normalen Gesellschaftsspiel. Der Abend war harmonisch und gut verlaufen. Es gab nette Gespräche und wir haben uns besser kennengelernt. Am nächsten Tag (Samstags) haben wir Sie zur Arbeit geschickt und wir haben einen Stadtbummel gemacht, ich hab ihm die Stadt gezeigt, waren ein paar Klamotten kaufen und es gab dabei gute Gespräche unter Männern.
Beim zweiten Besuch von Ihm (ohne Übernachtung) ist er allerdings in die Zwickmühle geraten. Er musste mir anhören/sehen, wie die Kommunikation zwischen uns "nicht" funktionierte. Ich habe sozusagen einen "Hilfeschrei" in Ihre Richtung gesendet, weil ich in den vergangenen Wochen nicht richtig zu Ihr vordringen konnte und ich mich (nicht nur in der Beziehung) sondern auch im Alltag im Stich gelassen fühlte. Es bleibt für die alltäglichen Dinge, wie Haushalt, Buchführung, begonnener Kellerausbau etc bei Ihr halt wenig Zeit übrig und ich hatte das Gefühl, dass alles bei mir hängen bleibt, während Sie von einem Vergnügen zum anderen pendelt. Sie war richtig sauer, weil ich ihn in diese "Banalitäten" involvierte, das passt ja auch nicht in eine frisch verliebte "heile Welt". Er hat es Gott sei Dank locker genommen und konnte sogar halbwegs neutral seinen Kommentar zu einigen Dingen geben. Wir haben den Vorteil, dass wir bereits erkannt haben, dass diese Konstellation nur funktionieren kann, wenn alle Beteiligten ihren Part haben und damit glücklich sind.
Jetzt wird es allerdings ein wenig kompliziert: Er hat nämlich auch noch eine Freundin seit mehreren Jahren (ist also auch Poly). Diese Freundin ist widerum verheiratet und lebt auch Hauptsächlich mit ihrem Mann zusammen (also auch Poly). Wie man das allerdings in Zukunft unter einen Hut bekommen soll, weiß ich noch nicht, ist auch primär nicht meine Aufgabe. Ich muss zunächst mal sehen, wie ich selber einen Weg finde wieder mein tägliches Glück zu finden, am liebsten mit meiner Partnerin, in welcher Konstellation auch immer. Ich werde über kurz oder lang Entscheidungen in die eine oder andere Richtung fallen müssen, weiß jedoch noch nicht wie lange ich mir dafür Zeit nehmen soll.
Ich werde das versuchen, danke.
Das klingt gut und entspricht meinem sehr gefühlsbetonten Gemüt.

P.S. dafür, dass es mir immer noch schwerfällt mich mit mir nicht bekannten Personen so privat und öffentlich zu schreiben mache ich das doch gut oder? (ich brauche mal ein Lob, verdammt!)

Gruß,
Mike

@ mike

Ich find das super von dir, auch und besonders sprachlich, und kann mir gut vorstellen, wie schwer es dir fällt.

....wirklich ein lob verdient, mike!
ich finds toll, das alles auch mal aus männlicher sicht zu hören, sonst sind das ja eher wir frauen, die ihr herz hier ausschütten
also an dich: daumen hoch hoch hoch!!!
lg
pipi

Hey Mike,

Du machst das gut - äh, wie gibt mann sich ein Kompliment Kopfkratz - also was ich sagen wollte: Danke für Deine Offenheit!


Ich nehme mal an, hier meinst Du Dich (mit "man")? Wetten, es gibt einige Dinge, bei längerem Suchen sogar etliche, die ihr an ihm besser gefallen? Und wetten, die sind jetzt, am Anfang einer neuen Beziehung (zwischen den beiden) sogar besonders deutlich sichtbar (rosa Brille und so)? Und wetten, es gibt am Ende genau so vieles, was ihr an Dir besser gefällt?

Menschen sind verschieden; wer sich vergleicht hat schon verloren.

Ok, das sag ich so. Für mich ist der Punkt: wenn ich mich vergleiche, dann hat das immer was mit meinem Selbstwert zu tun in dem Moment. Den mache ich dann nämlich vom Außen abhängig. Das liegt nahe, machen wir ständig - ist aber keine gute Idee (persönliche Meinung). Wenn's mir rundum gut geht, dann denke ich meistens gar nicht an Vergleiche (dann sehe ich höchstens Unterschiede): ich bin dann einfach der der ich bin, und gut is. Aber wenn mir was fehlt...

Ja das machen wir so - ich vermute, die meisten Männer wissen was Du meinst. Aber ist das unser natürlicher Zustand: Dass wir (potentiell) anfangen uns kleiner zu fühlen (oder, Kehrseite der Medaille, uns größer fühlen zu müssen), sobald ein "Konkurrent" auftaucht - weil wir vergleichen?
Ok, Biologen an die Front: meinetwegen ist es unser natürlicher Zustand, - biologisch gesehen. Aber da gibt's ja noch mehr, richtig?

Was ist das Gegenteil von Konkurrenz? Ich sage: Co-Empowerment. Wenn ich den anderen dabei unterstütze, seine besondere Qualität zu leben. Das kann man pflegen, und zwar nicht nur, indem ich einen anderen unterstütze, sondern auch, in dem ich Gelegenheiten schaffe oder ergreife, mich vom anderen unterstützen zu lassen. Indem ich, zum Beispiel, sage wo der Schuh drückt. Wenn der neue Partner Deiner Freundin durch Deinen "Hilferuf" in die "Banalitäten" Eurer Beziehung "involviert" wird und anfängt, Euch so gut er kann zu unterstützen - sowas finde ich geht in die Richtung. Das baut an einem nachhaltigen Beziehungsgeflecht - meine Meinung. Lieben Gruß an Deine Freundin: Das war kein 'Unfall', das war eine Chance, - auch wenn ich verstehen könnte, wenn sie sich in dem Moment von Dir den starken Mann gewünscht hätte, der ihr den Raum hält für ihre neuen Erfahrungen, statt ihr mit Banalitäten quer zu schießen, hinter denen auch noch die eigene Not spürbar ist.
Man muss den andern nicht aus allem "banalen" heraushalten. Und Banalitäten werden den frisch Verliebten auch blühen, - vermutlich schneller als ihnen lieb ist Womit ich jetzt nicht sagen will, dass man sich mit jedem Scheiß belabern muss und zu nix anderem mehr kommt. Aber wenn's wichtig ist - dann braucht es Raum. Es ist sowieso da. Und bei Euch geht's ja schließlich um was, richtig? Wenn Du von "Entscheidungen" sprichst...

Ich mag noch was loswerden, das lag mir gestern schon auf der Zunge (ich hoffe ich sprenge hier nicht den Rahmen!?):
Ich finde Grenzen total wichtig (wie bei Eurem Treffen zu dritt mit klarer Absprache vorher was läuft und was nicht). Ich finde überhaupt Verträge total wichtig. Das ist so ein Wort, meinetwegen sag Absprache dazu, aber das Problem ist doch oft: wir haben Verträge ohne Absprache. Wir haben uns irgendwie in irgendwas eingelassen und alles schien klar, bis...
Wie klar ist das bei Euch besprochen - beispielsweise - mit dem Einsatz für den Kellerausbau / die Buchhaltung / den Haushalt, der vielleicht plötzlich von ihrer Seite aus (und in Deinen Augen gesehen!) zu kurz kommt? Wie klar ist überhaupt Dein Platz in Eurer Beziehung - gewesen, und wie klar ist er jetzt? Braucht es neue Absprachen, oder braucht es vielleicht, dass manches, was früher mal 'eh klar' war, und es jetzt - für Dich, und möglicherweise auch unbewußt - nicht mehr ist - aber immer noch gilt: dass das ausgesprochen wird?
Heiraten scheint ja (in manchen Kreisen jedenfalls) aus der Mode gekommen, vielleicht weil's früher dafür immer gleich lebenslänglich gab, und das nicht mehr so passt; was ich aber sehr sehr schätze, vor allem wenn's schwierig wird, sind Absprachen wie: "ich gehe nicht aus dem Kontakt, ich gehe nicht aus der Beziehung, ich brenne nicht mit dem / der anderen durch, ich stehe zu der Beziehung mit Dir egal was geschieht, und das verspreche ich dir / versprechen wir uns für die nächsten - was weiß ich, das mache ich dann aus dem Bauch heraus und je nach Situation, 3 Wochen, 3 Monate, 3 Jahre (ok letzteres hatte ich noch nicht, jedenfalls nicht in der freien Form).
Es gab mal eine Zeit, da konnte man mich mit sowas jagen, aber mittlerweile... wenn eine Beziehung an den Punkt kommt wo ich merke, jetzt geht's bei mir ans Eingemachte, spätestens dann kläre ich mit meinem Gegenüber: was wollen wir eigentlich miteinander - was ist der Zweck, die Absicht unserer Beziehung? Was sind unsere bottom-lines, wo der eine / andere nicht drunter gehen kann / will: was braucht jeder mindestens, damit's in der Beziehung gut geht? Und gibt es was zu vereinbaren, siehe oben, und wenn ja für wie lange? Danach weiß ich - jedenfalls nach bestem Wissen und Gewissen - woran ich bin (und wo ich auf mich selber angewiesen bin!). Das gibt mir Raum und Sicherheit, wenn ich mich einlasse bis an die Stellen, wo bei mir der Hase im Pfeffer liegt, der Bär steppt, der Teufel um die Ecke lugt und einer in mir Amok läuft lächelt
Tja, weiß auch nicht, wollte irgendwie gesagt sein.

Nochmal: Danke für Deine Offenheit! Du machst das gut.
LG Martin

PS: Ich wär' neugierig, von ein paar andern noch zu lesen, was Euch so zu Mikes Fragen einfällt!
(Diesen hier: Polyamory: Meine Freundin ist jetzt Poly, mein neues Leben als Wing - gibt's hier 'ne Syntax für Links?)

Ich habe gerade nicht viel Zeit, deshalb in aller Kürze.


Genau deshalb finde ich eine persönlichen Kontakt mit dem anderen Partner nur dann sinnvoll, wenn du schon mit dir und dem Polyzustand im reinen bist. Er längt dich nämlich nur ab von der Beziehungsarbeit die zwischen dir und deiner Partnerin nötig ist.

Ungewollt passiver Poly werden kratzt am Selbstbewusstsein, ich würde mich erst wieder mit ihm treffen, wenn dein Selbstbild wieder so stark ist, dass du durch ihn in deiner Männlichkeit nicht mehr angegriffen fühlst.

@ Martin_Johannes

Absprachen sind sicherlich wichtig, aber was passiert, wenn man selbst oder die anderen Beteiligten sie (trotz aufrichtigen Bemühens) nicht halten können?

Salve,

Du redest von Ihr als Center und Dir als Wing. Warum bist Du nicht Dein eigenes Zentrum und sie ist einer der Menschen, die du liebsts? Man muss ja nciht alle vögeln, aber es hilft.

Ich z.B. könnte nichts mit anderen anfangen, wenn ich weiss mein partner sitz zuhause und ist unglücklich. Nicht vorstellbar. Da hilft es sehr, wenn beide gleiche Vorstellungen haben und auch leben.

Zeit ist allerdings ein echter Punkt. Poly ist schon toll. Soviele Gefühle, zu sovielen menschen. Immer jemand da und so. Für mich ist es nix, einfach weil ich keine Zeit für habe. 60 Stunden Woche als Berater, 3 Patchwork-Familen die mich brauchen und das Gemeinschafts-Wohnprojekt in dem ich als 50% Papa lebe. Neben meiner Freundin, ist da höchsten Zeit für Schnellen Sex an der Autobahn und dass ist kein Poly.

Wie wäre es, wenn ihr zu dritt den Keller ausbaut? Noch ein Mann mehr kann ja auch praktisch sein

Euch alles gute mit der neuen Situation!

Gruss

Pluto

Ganz wichtige Aussage, konzentriere dich auf dich selber als der Mittelpunkt deines Leben, freue dich darüber, dass deine Freundin sich noch einmal verliebt hat, aber lass diesen Zustand keinen Einfluss auf dein eigene Beziehung zu ihr habe.

Dann weiß ich erstens ziemlich klar, dass ich jetzt etwas anders mache(n will), als abgesprochen war, und zweitens, dass es Zeit ist zu reden.
Ich finde Absprachen vor allem klärend, - und das sind sie auch, wenn sie gebrochen oder verändert werden. Darum stehe ich so sehr darauf, - nicht weil es darum ginge, den Strom der Lebendigkeit zu begradigen und mich oder eine(n) andere(n) sklavisch an eine Vereinbarung zu binden.

So, jetzt muss ich euch alle mal loben, danke für eure Beiträge. Jeder einzelne hilft mir weiter, meine Gedanken zu sortieren.
Ich habe, neben dem Forum hier, viele persönliche Gespräche mit Freunden und einer Therapeutin geführt, auch das hilft.
Ich habe jetzt begonnen, die Puzzlestücke der Info´s zusammenzufügen und es entsteht ein klares Bild.
Ich werde euch über meine Fortschritte auf dem Laufenden halten.
Gruß, Mike

Hallo Ihr alle,

es finde es immer toll, wenn Ihr schreibt: Ist eine netter Kerl" oder so.
Mir geht es anders, ich kann den anderen nicht leiden und fühle mich abgedrängt. Meine Partnerin liebt mich und läßt auch keien Zweifel daran, aber ich komme nicht klar und möchte am liebsten alles vergessen.

Wie geht Ihr damit um?

Entschuldigt, wenn jetzt doch eine Heulmail reinkommt.

Holger

Meistens kommt man besonders mit solchen Menschen nicht klar, die einem seine eigenen Schattenseiten (also das, was man an sich selbst nicht mag, sich nicht traut usw.) spiegeln.

Vielleicht schaust du mal, ob da was dran ist, und vielleicht liebt deine
Partnerin ihn gerade deswegen, weil sie diese Seiten bei ihm als Qualitäten erlebt, die du ihr nicht bieten kannst (und vielleicht auch gar nicht solltest).

Merke: Niemals für deine Gefühle entschuldigen, sie sind eines der höchsten Güter die wir Menschen haben und unterscheiden uns von den meisten Tieren! Ich schreibe extra "meisten" falls Tierliebhaber unter uns sind

Wenn dir zum heulen ist, dann heule, das habe ich auch gemacht. Das befreit! Bei mir wechselt das heulen nach einer Zeit in Wut! und dann Resignation und Traurigkeit und dann wieder Wut.

Meine Erfahrungen:
Auf den anderen zugehen hilft. Wenn er ein Arschloch ist, dann ist es doch noch einfacher zu kämpfen. Wenn er aber eigentlich nett ist, und deine Partnerin wird ja wohl nicht an Geschmacksverirrung leiden (oder?), dann kann man auch auf ihn zugehen. Das du ihn nicht leiden kannst ist ja verständlich, du siehst ihn ja auch als Konkurenten.


Die Zeit zurückdrehen geht nicht. Das ist auch dir klar.
Gehe in dich und treffe Entscheidungen, meine Entscheidungen poste ich in den nächsten Tagen. Lies die Beiträge hier mit Muße und Zeit, auch mehrmals, da steht viel Wertvolles drin. Die Kommunikation mit vielen verschiedenen Leuten, mit Konservativen, mit Polyamor lebenden, mit einer Therapeutin (keine Psychologin, meine ist Sporttherapeutin mit einem ganzheitlichen Ansatz und sehr gut!)

Habe am WE ein buchtitel gesehen, fand ich gut den Satz:

"Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila"

Ich hoffe das kann dich vorerst aufmuntern, den Kopf nicht hängen zu lassen.

Gruß,
Michael

Und ich sag dir, vergiss ihn, verschwende keinen Gedanken an ihn, bleib erst einmal komplett bei dir.

Sie ist deine Frau/Freundin und nur das ist für dich wichtig. Wenn ihr miteinander klar kommt, gut wenn nicht, auch gut.

Ja, viele Center neigen dazu sich Friede, Freude, Eierkuchen zwischen ihren Wings zu wünschen, aber das ist doch gar nicht nötig und am Anfang eher Kontraproduktiv.

Hi,

ich dachte ich werde zerrissen, weil als echte Poly darf man ... nicht, muß man... doch, usw. Danke!
Was mich seit zwei Monaten nervt, ist dass der Typ mir in ständig im Kopf herum geistert, das macht mich impotent, denn ich kann mich gar nicht mehr fallen lassen und mich konzentrieren. Zum Glück hat meine Partnerin Verständnis, aber Spaß macht das auch nicht.
Hat einer Tipps wie man jemanden aus dem Kopf kriegt. Ich habe aus Notwehr darum gebeten keine Informationen mehr zu erhalten. Das hat was von Vogel Strauß, aber ständig schlaflose Nächte und 6 kg weniger, da wußte ich zunächst keinen anderen Rat mehr.

Holger

P.S.: Ich möchte hier nicht den Thread eines andern übernehmen, ist es sinnvoll einen eigenen aufzumachen?

eifersucht ist doch bei polys genauso weit verbreitet wie bei monos.

wir sind doch alle keine buddhas und gandhis.... oder?

in deinem falle - bevors OT wird - eine gedanke von mir dazu: denk drüber nach,w arum DIR das so probleme bereitet.
wo haperts denn da mit der akzeptanz?
du erwähnst impotenz.

ich sag nur: selbstwertgefühl prüfen. das ist dann DEINE baustelle. und der andere kerl ist erstmal zweitrangig, bis du mit dir wieder im reinen bist...
vergleichst du dich?
wenn ja, warum?
und warum solltest du dabei so viel schlechter abschneiden???

Hallo Holger,

mach bitte keinen neuen tread auf, passt doch genau ins Thema!

Jeder kann vom anderen lernen, wie man mit den Situationen klarkommt.
Auch bei mir ist das "Kopffreikriegen" ein Problem, ich schreibe viel, hier, in ein Tagebuch, mit verschiedenen Freunden, das hilft mir, weil man bekommt immer auch ein Feedback, welches einen ein Stück weiterbringt. Das muss nicht immer passen, ich sehe es eher wie ein Puzzle welches sich langsam zu einem klaren Bild fügt.

Keiner hier kann dir direkt helfen, jedoch kann dieses Forum ein Puzzlestück sein, um dir zu deinem eigenen Weg in dieser Situation zu helfen.

Der Kern bei allen meinen Gesprächen ist immer wieder der Punkt, dass ich es schaffen muss, mich selbst zu lieben, unabhängig von irgendeiner Person auf dieser Welt. Und vor Alllem unabhängig von der Partnerin. Nur dann kann ich mit guter Laune aufstehen und meine gute Laune und meine Liebe auch nach außen tragen. Das ist widerum Grundvoraussetzung, dass meine Partnerin wieder einen Weg zu mir findet! Es sollte für sie schon attraktiv und lohnenswert sein, ihre Zeit mit mir zu verbringen und vielleicht auch wieder ein ausgefüllteres Sexleben zu haben. Keine Frau möchte auf Dauer einen depressiven oder schlecht gelaunten Partner haben. Also, da bin ich genau mit den anderen hier konform: Bleib bei dir selbst, das ist deine erste Baustelle! Lerne alleine glücklich zu sein, das geht!!!
Danach erst kommen die anderen Baustellen.

Gruß,
Mike

Wenn du dich mit ihm vergleichst, wirst du immer Sachen sehen, in denen du ihm unterlegen bist und Dinge bei denen du ihm überlegen bist. Und manche seiner Vorzüge werden sich nicht ändern lassen. Und ja sie hat ihn wahrscheinlich - auch oder gerade - deswegen gewählt. Im Moment, ist für dich ihre Wertung ihm gegenüber gleichbedeutend mit deiner Wertung dir gegenüber und das zieht dich ganz nach unten.

Bevor meine Frau Center wurde, waren wir schon fast symbiotisch, das wird nie mehr so sein. Jetzt gibt es das Individuum ich, das das Individuum sie liebt.

Ich kann dir nur sagen, besinne dich wieder auf deine Stärken - unabhängig von ihm und auch von ihr - nur deine eigene Einschätzung sollte für dein Selbstwertgefühl wichtig sein.

Hallo Ihr alle,

nochmals vielen Dank für die Anteilnahme. Das ist meine erste Berührung mit einem Forum und überhaupt das erste "soziale", virtuelle Netzwerk. Daher bin ich nicht immer mit allem vertraut. Was ist OT?



Ich schneide nicht schlechter ab. Das ist der Punkt: Außer groß, schlank und "Prinz Charming" ist er total oberflächlich und rein Genuss orientiert. Und das begreif ich nicht, warum meine Partnerin auf diese Fassade reinfällt. Wir sind spirituell unterwegs (von ihr aus gestartet) und auf Achtsamkeit im Sinne Gewaltfreier Kommunikation. (Ich weis, dass ich jetzt nicht gerade gewaltfrei kommuniziere.)

Eigentlich waren wir als Paar von denen als Paar kontaktiert worden. Meine Partnerin und er verstehen sich sofort prima. Seine Frau macht eher einen mitgeschleppten Eindruck. Ich hatte ein schlechtes Bauchgefühl, wollte aber nochmal genau hinschauen beim nächsten Treffen. (Wir haben keine Erfahrungen mit sowas.) Dann nimmt meine Partnerin den Körperkontakt auf ohne Ab- und Rücksprache. Sie wird von ihm zu einer Tantra-Massage zu dritt (ohne mich) eingeladen und gleichzeitig versprochen ich bekäme auch bald eine Massage. Dann jedoch bei dem Treffen zur Massage wird ihr gesagt, dass eine solche Nähe mit mir aber nicht vorstellbar sei. Meine Proteste im nachhinein zu dieser Situation werden von ihm jovial übergangen, ich soll mal "geduldig sein" und so würde es keine "Herzensöffnung geben". Proteste bei meiner Partnerin werden von ihr abgetan, er sei doch so nett. Kontakt zu seiner Partnerin sind ganz unmöglich, da sie nicht antwortet.
Dieses abgedrängt werden und das nicht zuhöhren meiner Partnerin haben mich "um den Verstand gebracht". So ganz langsam komme ich dahin mich zu lösen und zu sagen, "Ich habe nichts damit zu tun" (Daher auch das Info-"Verbot").



Richtig gut getan hat mir der Kontakt hier im Forum, zu lesen, dass es anderen auch so bescheiden geht und wie sie damit umgehen. Viel mit Freunden und Bekannten reden und auf Verständnis treffen. (Aber nicht mit gemeinsamen Bekannten, ich möchte nicht den Freundeskreis spalten.) Außerdem viel Spazierengehen.



Ich habe lust, aber kaum fünf Minuten im Bett und schon geistert mir der Typ im Hirn rum und zu Dritt komm ich dann nicht mehr klar und verliere die Konzentration.

Aktuell geht es mir gut.
Mal sehen wie lange.

Holger