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*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Ich möchte auch nochmals auf zweierlei verweisen.
Erstens, wie xhale bereits erwähnt hat, geht es im Duden vor allem um die Rechtschreibung.

Zweitens bedeutet eine Begriffsdefinition nicht, dass man einen Begriff so und nicht anders verstehen muss. Sprache ist dynamisch und ein Kommunikationsinstrument. Wörterbücher geben nicht vor, wie man Wörter verstehen muss, sondern beschreiben, wie Wörter verstanden werden.

Das Wörterbuch pons definiert "fremdgehen" beispielsweise so:
"seinem Partner (sexuell) untreu sein".

Die Mutter der OP hat meiner Ansicht nach Unrecht, wenn sie ihre polyamore Beziehung mit fremdgehen gleichsetzt, da beim Fremdgehen der Aspekt des Betrugs und der Verheimlichung dazu gehört.

Also ist nicht jede polyamore Beziehung ein Fremdgehen, aber natürlich kann auch jemand in einer polyamoren Beziehung fremdgehen.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *******_bw:
Wir sollten uns hüten, einem bestimmten Beziehungsmodell die moralische Überlegenheit gegenüber anderen Modellen zuzusprechen.
Zustimmung!
Ich spreche nicht von Überlegenheit, mir geht es um Abgrenzung.

Und von Moral (gesellschaftlicher Richtig/Falsch Konsens) halte ich ehe nichts. Beim Thema Ethik sieht es da schon anders aus.
********er62 Mann
2.423 Beiträge
Zitat von *******ich:

*nachdenk* Fremdgehen bezeichnet doch lediglich sexuell und/oder [?] emotional außerhalb der bestehenden (2er)Beziehung unterwegs zu sein.
Es steht, so sehe ich das, doch aus gutem Grunde ohne Hinweis auf mögliches Einverständnis. Denn Fremdgehen existiert ja unter unterschiedlichen Bedingungen:
• stetige Heimlichkeit
• gebeichtete und akzeptierte Seitensprünge
• vereinbarte Toleranz bis Einvernehmen

*hm* *gruebel*
also: gebeichtete Seitensprünge würde ich - vergangenheitsbezogen - noch als fremdgehen bezeichnen, weil es ja zum Zeitpunkt heimlich geschah, akzeptierte Seitensprünge würde ich aber schon nicht mehr als fremdgehen bezeichnen, hier greift m.E. schon das Agreement einer offenen Beziehung und vereinbarte Toleranz bis Einvernehmen würde ich unter keinen Umständen als fremdgehen bezeichnen.
********er62 Mann
2.423 Beiträge
Zitat von ***le:
Der Duden ist eine denkbar ungünstige "Quelle", um sich mit der Bedeutung und Herkunft von Begriffen auseinander zu setzen. Sobald jemand mit "aber im Duden steht" um die Ecke kommt und sich dabei nicht ausschließlich auf die Orthographie bezieht, weiß ich, dass das nichts Gutes werden wird.

Das sehe ich ähnlich, den Duden nutze ich nur als Quelle, um mich zu vergewissern, dass ich ein Wort orthografisch richtig schreibe, als "Lexikon" habe ich den Duden noch nie benutzt. Für solche Zwecke hatte ich früher mal ein Synonym-Wörterbuch (verstaubt inzwischen im Schrank neben dem Duden).
********er62 Mann
2.423 Beiträge
Zitat von *******_bw:

.... Natürlich wird auch in polyamoren Beziehungen fremdgegangen.

.... Natürlich wird auch in polyamoren Beziehungen fremdgegangen? Ne...natürlich ist das nicht.

Warum sollte jemand in einer polyamoren Beziehung fremdgehen, welche Argumente gäbe es dafür?
********er62 Mann
2.423 Beiträge
Zitat von *******_bw:

Genauso könnte man sagen, dass die monogame Ehe Sexualität mit anderen Menschen ausschließt.

und ja, die monogame Ehe schließt Sexualität mit anderen Menschen aus! Genau DAS verstehe ICH unter einer monogamen Ehe, brauche ich aber nicht!
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *******_bw:
Dennoch gibt es einen Unterschied zwischen Ideal und Wirklichkeit. Natürlich wird auch in polyamoren Beziehungen fremdgegangen.
Genauso könnte man sagen, dass die monogame Ehe Sexualität mit anderen Menschen ausschließt.

Wenn ich sexuelle Exklusivität als ein Herzstück einer monogamen Ehe betrachte, kann ich durchaus sagen, dass jemand, der fremdgeht "die Ehe bricht", also ihre innere Bedeutung annulliert - es ist dann einfach keine monogame Ehe mehr.

Und genauso ist es mit Polys. Hier sehe ich als ein Herzstück der polyamoren Beziehung die vollständige Transparenz zu allen beziehungs- und liebesrelevanten Themen. Ist hier jemand intransparent, gar verheimlichend, dann "bricht" er die Polyamorie, erfüllt also nicht mehr die unverhandelbare Bedingung für das Konzept "Polyamorie". Schlimm?

Zitat von *****ody:
Das würde ja bedeuten, dass sich polyamore Menschen keinen Fehltritt erlauben dürfen ohne ihre Identität aufzugeben.

Ich als begeisterter Poly habe keine "Identität" als Poly. Ich identifiziere mich damit nicht. Ich lebe es nur, BIN es aber nicht. Also, ich bin zwar ein Poly, aber mir ist diese Zuordnung egal. Meine Identität fußt auf meiner Zugehörigkeit zu meiner Herkunftsfamilie, nicht auf Geschlecht, "Vaterland", Sexualität, oder Beziehungsform.
*****ody Frau
115 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****on:
Zitat von *******_bw:


Das würde ja bedeuten, dass sich polyamore Menschen keinen Fehltritt erlauben dürfen ohne ihre Identität aufzugeben.

Ich als begeisterter Poly habe keine "Identität" als Poly. Ich identifiziere mich damit nicht. Ich lebe es nur, BIN es aber nicht. Also, ich bin zwar ein Poly, aber mir ist diese Zuordnung egal. Meine Identität fußt auf meiner Zugehörigkeit zu meiner Herkunftsfamilie, nicht auf Geschlecht, "Vaterland", Sexualität, oder Beziehungsform.

Ja, da stimme ich dir zu. Vielleicht sollten wir uns hier - auch wenn es hier um die Definition von Wörtern geht - ein bisschen mehr auf Kontext statt auf genaue Definition beziehen.
Egal ob du Poly BIST oder LEBST. An diesem Status ändert sich nichts, falls du mal fremdgehen würdest.




*zumthema*
Folgendes wäre eine Definition vom Wort fremdgehen, mit der ich einverstanden bin:

"Fremdgehen bezeichnet das Eingehen sexueller oder emotionaler Beziehungen außerhalb einer bestehenden Partnerschaft oder Ehe, ohne dass die Zustimmung des Partners oder der Partnerin vorliegt."

Die Definition im Duden finde ich nach wie vor schwammig, weil ich nach dieser Definition meinem Ehemann fremdgehe. Und davon möchte ich mich distanzieren.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Zitat von *****ody:

*zumthema*
Folgendes wäre eine Definition vom Wort fremdgehen, mit der ich einverstanden bin:

"Fremdgehen bezeichnet das Eingehen sexueller oder emotionaler Beziehungen außerhalb einer bestehenden Partnerschaft oder Ehe, ohne dass die Zustimmung des Partners oder der Partnerin vorliegt."

Die Definition im Duden finde ich nach wie vor schwammig, weil ich nach dieser Definition meinem Ehemann fremdgehe. Und davon möchte ich mich distanzieren.

Das entspräche je so ziemlich der Definition im pons-Wörterbuch.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *****ody:
Die Definition im Duden finde ich nach wie vor schwammig, weil ich nach dieser Definition meinem Ehemann fremdgehe. Und davon möchte ich mich distanzieren.

Ich vermute, dass Du Dich vom Begriff "Fremdgehen" distanzierst, weil Du ein Urteil darauf hast. Ich kann den Begriff aber auch ohne Bewertung sehen, als sozusagen technischen Begriff, der nur etwas beschreibt. So wie ein Hühnerei als Fremdkörper in einem Sack voll Kies kein Urteil enthält, sondern nur sagt: In den Sack gehört nur Kies, sonst nichts.

Wenn ich mit meiner Partnerin eine exklusive Ehe vereinbare, und sie mir sagt: "Ich hätte lieber eine monogame Exklusivität, aber wenn Du halt außereheliche Abenteuer hast, dann kann ich Dich nicht hindern."... dann sind die Affären Fremdkörper und damit gehe ich aus ihrer Perspektive fremd. Das kann ich nachvollziehen.

Wenn ich aber mit meiner Partnerin vereinbare, die Exklusivität einvernehmlich aufzuheben, dann gilt nicht mehr der monogame Kontext. Dann ist das Wort Fremdgehen gegenstandslos. Fremdgehen wird technisch-begrifflich unmöglich.
*****ody Frau
115 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****on:


Wenn ich aber mit meiner Partnerin vereinbare, die Exklusivität einvernehmlich aufzuheben, dann gilt nicht mehr der monogame Kontext. Dann ist das Wort Fremdgehen gegenstandslos. Fremdgehen wird technisch-begrifflich unmöglich.

Aber genau das ist doch der Punkt.
Laut Duden-Definition gehe ich meinem Mann fremd. Fremdgehen ist aber in eben dieser Beziehung technisch-begrifflich unmöglich.
Daher stimmt für mich die Definition nicht.
Und das völlig unabhängig von meiner Bewertung oder meinem Urteil über Untreue/Fremdgehen/Betrügen.
*******nzel Frau
938 Beiträge
Zitat von *****ody:
Zitat von ****on:


Wenn ich aber mit meiner Partnerin vereinbare, die Exklusivität einvernehmlich aufzuheben, dann gilt nicht mehr der monogame Kontext. Dann ist das Wort Fremdgehen gegenstandslos. Fremdgehen wird technisch-begrifflich unmöglich.

Aber genau das ist doch der Punkt.
Laut Duden-Definition gehe ich meinem Mann fremd. Fremdgehen ist aber in eben dieser Beziehung technisch-begrifflich unmöglich.
Daher stimmt für mich die Definition nicht.
Und das völlig unabhängig von meiner Bewertung oder meinem Urteil über Untreue/Fremdgehen/Betrügen.

Du musst dir doch den Schuh auch nicht anziehen, wenn er nicht passt.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *****ody:
Laut Duden-Definition gehe ich meinem Mann fremd.
Vielleicht liegt hier das Missverständnis. Der Duden ist DAS Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung. Es geht nur darum eine vereinheitliche Schreibweise darzustellen. Bevor es Internet gab waren für Definitionen Lexica zuständig.

Die Begriffserklärung im Duden finde ich dennoch auch daneben und nicht zutreffend. Und ich finde es auch angemessen das beim Duden zu kritisieren.
*****ody Frau
115 Beiträge
Themenersteller 
Ach Leute.... Es geht hier nicht um Befindlichkeiten...
Im Duden sollte klar definiert stehen, was ein Wort bedeutet.

Wenn da jetzt unter "homosexuell" stehen würde "sich gerne in den Arsch ficken lassen", kann man jedem, der mit dieser Definition nicht einverstanden ist, auch sagen "kann dir doch egal sein". /"Musst du ja für dich nicht so sehen."/ "Zieh dir doch den Schuh nicht an."
Aber es geht doch nicht darum, wie ich mich dabei fühle, sondern dass diese Definition einfach faktisch nicht korrekt ist.

Und ja, mir ist sehr bewusst, dass mein Beispiel hier arg überspitzt ist. 🙃

Vielleicht ein anderes nicht ganz so brisantes Beispiel.
Stünde im Duden unter dem Wort "malen" etwa "Farbe mit Pinsel auftragen", wären damit aber alle, die mit Filzstiften malen, ausgeschlossen. Mir ist das herzlich egal. Ich weiß, ich auch mit Filzstiften malen kann. Dennoch sollte es doch in einem Nachschlagewerk nicht falsch stehen.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Ich glaube, das Problem liegt im Missverständnis begründet, im Duden müsse es "richtig" stehen und es gebe eine "richtige" Definition. Das stimmt so nicht und ist auch nicht das Anliegen des Duden.
Hier geht es tatsächlich darum, die richtige Schreibung festzuhalten (nicht unbedingt vorzugeben, übrigens, nur festzuhalten, was gilt), und um Menschen, die unserer Sprache nicht so mächtig sind, ein Verständnis davon zu geben, was das Wort im Deutschen bedeuten kann.

Jegliche Definition steht immer im Widerspruch, einerseits eine möglichst breite und allgemeingültige Bedeutung zu geben, andererseits aber möglichst alles auszuschließen, was nicht in den Bedeutungsbereich gehört.
Da der Bedeutungsbereich eines Wortes aber nie genau und klar zu umreißen oder zu definieren ist und da sich der Bedeutungszusammenhang von Wörtern mit der Zeit ändert, ist das eigentlich in einem so dynamischen Bereich wie der Sprache unmöglich.

So bedeutete das Wort "Weib" früher das, was wir heute mit "Frau" meinen (und auch, was eine Frau ist, steht ja neuerdings zur Debatte), heute dagegen wird das Wort "Weib" abwertend verstanden.

Im 19. Jhdt. war an folgender Aussage überhaupt nichts abwertend:
"Sie ist ein gemeines, niederträchtiges Weib."

Damit war eine normale Frau gemeint, die öfters Umgang mit Menschen mit geringem Einkommen hat.
Heute versteht man darunter etwas völlig anderes.

Und in gleicher Weise ändert sich auch das, was Menschen unter "fremdgehen" verstehen.
Das wird mit der Zeit dann auch seinen Eingang in Wörterbücher finden, aber das lässt sich nicht erzwingen.

Ich schreib das übrigens als Deutschlehrer mit abgeschlossenem Germanistik-Studium:
Nehmt die Rechtschreibung und die angeblich "richtige" Bedeutung von Wörtern nicht so ernst. Sprache ist etwas Lebendiges.
*******ich Frau
418 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****ody:


Aber genau das ist doch der Punkt.
Laut Duden-Definition gehe ich meinem Mann fremd. Fremdgehen ist aber in eben dieser Beziehung technisch-begrifflich unmöglich.

*nachdenk*

Sehe ich nicht so. Der Duden spricht auch von außerhalb einer festen Partnerschaft.

Und eine solche ist eine polyamore, verbindliche Beziehung eben auch.
Partnerschaft kann mehr als zwei Partner einbeziehen, fest = verbindlich, „committet“. Steht ja nicht: monogam geschrieben.

Und fremdgehen ist dort ebenfalls möglich mit weiteren Menschen, die (noch) nicht Teil der Beziehung sind.

Fremdgehen = außerhalb der Beziehung

So zumindest meine Auffassung.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *******_bw:
Und in gleicher Weise ändert sich auch das, was Menschen unter "fremdgehen" verstehen.
Danke für deinen ausgleichenden Beitrag *top*

Bei dem Wort stellen sich vielen Menschen die Nackenhaare auf, wir haben alle irgendwelche Erfahrungen mit dem Thema gemacht, und wenn es im Umfeld war.

Hatte hier im Fred jemand die Idee den Duden anzuschreiben und darauf hinzuweisen, daß das inhaltlich unvollständig ist?
*****ody Frau
115 Beiträge
Themenersteller 
Ich hab den Duden angeschrieben.
Und hier hatte noch jemand geschrieben, dass er das getan hat.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *****ody:
Laut Duden-Definition gehe ich meinem Mann fremd. Fremdgehen ist aber in eben dieser Beziehung technisch-begrifflich unmöglich.

Laut Duden gehst Du NICHT fremd, da der Duden in seiner Definition unausgesprochen den Rahmen des monogamern Patriarchats voraussetzt, wie praktisch die ganze Welt. Er meint natürlich nicht Polys. Die werden weithin gar nicht als existent angenommen.

Mainstreamdefinitionen passen nicht auf progressive Entwicklungen.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von ****on:
... wie praktisch die ganze Welt.
Nur ein Drittel der Weltbevölkerung lebt monogam *zwinker*
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Ich denke gerade nochmals darüber nach, ob "Betrügen" oder "Heimlichkeit" tatsächlich ein notwendiger Bestandteil des Fremdgehens ist.

Zumindest kenne ich feste Beziehungen, in denen ein Partner "fremdgeht", der andere Partner weiß davon, hat entweder nichts dagegen oder sagt nichts dagegen.
Und beim Fetisch des "cuckolds" ist das "Fremdgehen" sogar Teil des sexuellen Reizes.

Also verwendet nicht jeder den Begriff "fremdgehen" mit den oben genannten Konnotationen.

Ich wiederhole nochmals meinen Standpunkt: Versteift euch nicht auf "die eine richtige Definition".
*******enig Mann
8.450 Beiträge
Zitat von ********er62:
Zitat von *******_bw:

.... Natürlich wird auch in polyamoren Beziehungen fremdgegangen.

.... Natürlich wird auch in polyamoren Beziehungen fremdgegangen? Ne...natürlich ist das nicht.

Warum sollte jemand in einer polyamoren Beziehung fremdgehen, welche Argumente gäbe es dafür?

Saukluger Beitrag! Wieso fremdgehen, wenn man Bestandteil eines Polyküls ist?
*****ody Frau
115 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****on:
Zitat von *****ody:
Laut Duden-Definition gehe ich meinem Mann fremd. Fremdgehen ist aber in eben dieser Beziehung technisch-begrifflich unmöglich.

Laut Duden gehst Du NICHT fremd, da der Duden in seiner Definition unausgesprochen den Rahmen des monogamern Patriarchats voraussetzt, wie praktisch die ganze Welt. Er meint natürlich nicht Polys. Die werden weithin gar nicht als existent angenommen.

Mainstreamdefinitionen passen nicht auf progressive Entwicklungen.

Und dann ist deine Schlussfolgerung, dass man einfach akzeptieren soll, dass ein allgemein gültiges Wörterbuch eine Gruppe, die nicht zum Mainstream passt, nicht erfasst?
********rted Frau
1.098 Beiträge
Und genauso ist es mit Polys. Hier sehe ich als ein Herzstück der polyamoren Beziehung die vollständige Transparenz zu allen beziehungs- und liebesrelevanten Themen. Ist hier jemand intransparent, gar verheimlichend, dann "bricht" er die Polyamorie, erfüllt also nicht mehr die unverhandelbare Bedingung für das Konzept "Polyamorie". Schlimm?


Verständnisfrage: Sobald sich jemand einer, sich dem Polykül noch unbekannten Person emotional verbunden fühlt, dieses aber nicht äußert, da daraus (aus welchen Umständen auch immer) nichts werden kann - Werden dann die Regeln der Polyamorie gebrochen?
Die Liebe kann ja auch für jemanden sein, der es nicht erwidert oder weiß, weil vllt moralische Unterschiede unüberwindbar wären.

Ist ein emotionaler Seelenstriptease wirklich notwendig um sich als polyamor zu identifizieren?
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *****ody:
Und dann ist deine Schlussfolgerung, dass man einfach akzeptieren soll, dass ein allgemein gültiges Wörterbuch eine Gruppe, die nicht zum Mainstream passt, nicht erfasst?

Naja, ich nuss mich damit abfinden, dass alle Welt, Männer wie Frauen, das Patriarchat am Leben hält, obwohl es beendet werden könnte. Da ist der Duden nur ein Rädchen im Systemfehler.

Also ja: Der Duden ist eingebettet in eine Welt, in der eine monogame Zweierbeziehung das angestrebte, typische Ideal ist. Darum erfasst seine Definition die Sicht der Polys nicht. Der Duden behauptet nur, allgemeingültig zu sein, kann das aber in einer komplexer werdenden Gesellschaft nicht erfüllen.
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