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Gehen wir alle fremd?

*******nzel Frau
938 Beiträge
Zitat von *********eSub:


Dann habe ich mich nach deiner Definition schuldig gemacht. Wir hatten eine gewisse Offenheit in unserer Beziehung aber monoamor passt schon noch.
Dann wurde mir diese Beziehung wie sie war zu eng. Hätte ich also mich selbst bzw. meine Liebesgefühle verleugnen und trotzdem beim Status Quo bleiben müssen? Oder hätte ich mich trennen müssen? Das war alles nicht das was ich wirklich wollte.

Ich glaube, dass es dafür keine eindeutige Antwort gibt. So wie es monoamore und polyamore Menschen gibt, so gibt es eben auch welche, für die das WIR eine andere Priorität hat als das ICH.
Was ist mir mein Partner wert, was bedeutet mir die Beziehung mit ihm? Wäre ich bereit, das aufzugeben, um meine Wünsche nach einer weiteren Liebesbeziehung zu realisieren?
Könnte ich überhaupt glücklich sein, wenn ich weiss, dass mein Partner darunter leidet, dass ich noch eine andere Liebesbeziehung habe?
****yer Mann
17 Beiträge
Zitat von *******nzel:

Könnte ich überhaupt glücklich sein, wenn ich weiss, dass mein Partner darunter leidet, dass ich noch eine andere Liebesbeziehung habe?

Wenn der Partner nicht dafür zu gewinnen ist, dann wird immer einer leiden.
*****t76 Mann
418 Beiträge
Zitat von *********eSub:
Ich kann dich da gut verstehen!
Ein Unterschied in unseren Erlebnissen: bei euch gab es den Vertrauensverlust dadurch, dass er es zuerst heimlich ausgelebt hat.
Ich habe meinem Freund nicht nur ehrlich gesagt wann ich was getan habe. Ich habe sogar anfangs viel versucht mich einzuschränken um es ihm leichter zu machen. Dann habe ich immer wieder gemerkt wue es mir damit schlecht ging. Trotzdem habe ich nie spontan unsere Absprachen über Bord geworfen, sondern immer vorab mit ihm gesprochen, was sich für mich nicht mehr passend anfühlt bevor ich etwas in die Tat umgesetzt habe.

ja, so war es bei mir auch
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *******nzel:
Was ist mir mein Partner wert, was bedeutet mir die Beziehung mit ihm? Wäre ich bereit, das aufzugeben, um meine Wünsche nach einer weiteren Liebesbeziehung zu realisieren?
Könnte ich überhaupt glücklich sein, wenn ich weiss, dass mein Partner darunter leidet, dass ich noch eine andere Liebesbeziehung habe?

Ich habe die Partnerschaft zu so manchem Menschen aufgegeben, gerade weil mir dieser Mensch so wichtig ist. Eine Liebesbeziehung, in der mein Partner unglücklich ist, sollte nicht weitergeführt werden. Und schon gar nicht unter Aufgabe der Freiheit eines der Partner.
*******ount Mann
41 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von *********eSub:
Dann habe ich mich nach deiner Definition schuldig gemacht. Wir hatten eine gewisse Offenheit in unserer Beziehung aber monoamor passt schon noch.

Die Definition bezieht sich ja eben nicht auf Monoamorie.

Aber eine einseitig beschlossene Polyamorie ist keine Polyamorie, zumindest nicht in Bezug auf den, der nicht gefragt wurde.

Puh. In meiner Traumwelt ist Polyamorie immer Consensual (!) Non-Monogamy.

Wie seht hier das? Grenzt ist das auch ab?
*******nzel Frau
938 Beiträge
Zitat von *******ount:
Zitat von ****on:
Zitat von *********eSub:
Dann habe ich mich nach deiner Definition schuldig gemacht. Wir hatten eine gewisse Offenheit in unserer Beziehung aber monoamor passt schon noch.

Die Definition bezieht sich ja eben nicht auf Monoamorie.

Aber eine einseitig beschlossene Polyamorie ist keine Polyamorie, zumindest nicht in Bezug auf den, der nicht gefragt wurde.

Puh. In meiner Traumwelt ist Polyamorie immer Consensual (!) Non-Monogamy.

Wie seht hier das? Grenzt ist das auch ab?

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen polyamor sein bzw. polyamor fühlen und eine polyamore Beziehung zu leben.

Zweiteres, also eine polyamore Beziehung, geht nicht einseitig, geht nicht ohne das Einverständnis und das Wohlwollen aller Partner*innen.

Ersteres dagegen hat nichts mit Beziehung zu tun, es sagt für mich etwas nur über die Person aus. Da ist jemand, der kann nicht nur mehrere gleichermaßen lieben sondern auch mit mehreren in einer Liebesbeziehung sein, ohne dass die Gefühle zu den anderen dadurch weniger werden.

Ich z.B. bin nicht polyamor. Ich hatte für eine kurze Zeit, etwa 4-5 Monate, zwei Liebesbeziehungen. Und je tiefer und mehr meine Gefühle für den zweiten Mann wurden, desto weniger wurden sie für den ersten.

Mein Mann dagegen kann das. Er ist polyamor.
Aber wir führen keine polyamore Beziehung. Er möchte wieder die Liebesbeziehung zu seiner Ex aufnehmen. Ich möchte das nicht, stelle mich aber nicht mehr in den Weg, weil ich sehe, dass er ohne sie unglücklich ist. Dennoch ist es keine polyamore Beziehung in meinen Augen. Ich nehme es hin aber innerlich lehne ich es ab. Mir wäre es lieber, es wäre anders.
Das hat mit Consensual (!) Non-Monogamy nichts zu tun.
*********eSub Frau
29 Beiträge
Wie nennt ihr es dann, wenn ich polyamor fühle, nicht bereit bin das zu unterdrücken, sondern es auch möglichst rücksichtsvoll auslebe?
Wenn mein einer Partner das etwas wiederwillig als Teil von mir akzeptiert, es für ihn bisweilen schmerzhaft ist und er seinerseits die Offenheit unserer Beziehung gerne nutzt? Also sexuell monogam ist er ja selbst auch nicht...
Ich finde polyamor schon die passendste Beschreibung, obwohl 'einvernehmlich' und 'Konsens' nicht ganz passen. Aber irgendein Wort muss ich halt benutzen, wenn ich nicht sofort jedes Detail erläutern möchte.
Habt ihr gute Ideen?
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *********eSub:
Wie nennt ihr es dann, wenn ich polyamor fühle, nicht bereit bin das zu unterdrücken, sondern es auch möglichst rücksichtsvoll auslebe?
Wenn mein einer Partner das etwas wiederwillig als Teil von mir akzeptiert, es für ihn bisweilen schmerzhaft ist und er seinerseits die Offenheit unserer Beziehung gerne nutzt?

Das Widerwillige hat mit Polyamorie nichts zu tun. Noch nicht... bis er es selbst wirklich will. "Die Offenheit der Beziehung nutzen" (parallel zum Widerwillen gegen Polyamorie) fällt für mich unter "offene Beziehung". Wobei Du, @*********eSub , ja durchaus polyamor leben wirst, nur eben nicht Dein Partner... er ist kein Teil Deiner Polyamorie.
*******ount Mann
41 Beiträge
Zitat von *******nzel:
Zitat von *******ount:
Zitat von ****on:
Zitat von *********eSub:
Dann habe ich mich nach deiner Definition schuldig gemacht. Wir hatten eine gewisse Offenheit in unserer Beziehung aber monoamor passt schon noch.

Die Definition bezieht sich ja eben nicht auf Monoamorie.

Aber eine einseitig beschlossene Polyamorie ist keine Polyamorie, zumindest nicht in Bezug auf den, der nicht gefragt wurde.

Puh. In meiner Traumwelt ist Polyamorie immer Consensual (!) Non-Monogamy.

Wie seht hier das? Grenzt ist das auch ab?

wir führen keine polyamore Beziehung. Er möchte wieder die Liebesbeziehung zu seiner Ex aufnehmen. Ich möchte das nicht, stelle mich aber nicht mehr in den Weg, weil ich sehe, dass er ohne sie unglücklich ist. Dennoch ist es keine polyamore Beziehung in meinen Augen. Ich nehme es hin aber innerlich lehne ich es ab. Mir wäre es lieber, es wäre anders.
Das hat mit Consensual (!) Non-Monogamy nichts zu tun.

puh. schade, dass es so läuft, aber immerhin schön, dass du deinerseits so viel Klarheit hast - und auch so viel Grösse zumindest ihm sein Glück zu ermöglichen auch wenn es dir geschmälert ist ...

vielen Dank für deine Perspektive!
Profilbild
*******aphy Frau
61 Beiträge
Da kickt einfach die heteronormative CIS Prägung rein bei der Definition. Sowas ändert sich sehr langsam
****mes Mann
155 Beiträge
Zitat von *******_bw:


Dabei sollten wir vielleicht nur darauf achten, Zustandsbeschreibungen und Wunschdenken nicht zu verwechseln, beispielsweise wie man sich eine polyamore Beziehung wünscht und welche polyamoren Beziehungen es in Wirklichkeit gibt.

Das ist so wahr, erstaunlich viele sind schon aus einer polyamoren Wunschwelt heraus gestartet und dann von der unbarmherzigen Realität wachgeküsst worden.
So einiges, was sich in polyamoren Träumen unheimlich toll anfühlt kann im realen Alltag auf einmal ganz anders sein - und dann kommen das böse Erwachen und die Enttäuschung.
***ke Frau
1.883 Beiträge
Zitat von *******urse:
Wie wäre es mit folgendem Definitionsversuch des Begriffes fremdgehen:
"Eine zusätzlich zu einer monogamen Beziehung nicht einvernehmlich und häufig heimlich geführte sexuelle und/oder romantische Beziehung, oft, aber nicht zwingend, in kurzfristiger Form."

a) "Nicht einvernehmlich" ist eine kritische Wortwahl, denn "nicht einvernehmlich" drückt im Kontext der sexuellen Interaktion i. d. R. anderes als den Sachverhalt des Fremdgehens aus.

b) Warum werden nicht-monogame Beziehungen im Definitionsversuch ausgeschlossen?
*******enig Mann
8.381 Beiträge
Okay, fremdgehen ist ganz einfach: positiven Sinn gibt es nicht, denn damit ist immer ein nicht erlaubter oder erwünschter Kontakt mit mehr oder weniger sexuellen Handlungen zu einer anderen Person gemeint, als der, mit welcher man in Beziehung bzw verheiratet ist. Deshalb darf auch niemand davon wissen und alles muss total diskret ablaufen.

Die zwei erlaubten Formen von Fremdgehen sind 1. das klassische "Arrangement", also eine Absprache der rechtmäßig verheirateten oder in Beziehung stehenden Partner, dass fremdgehen erlaubt ist, solange davon nichts zu merken ist (wodurch die Affären automatisch zu bedeutungslosen Betthasen werden) und 2. das offene und abgesprochene Fremdgehen mit einer Person, die dem "richtigen" Partner wahrscheinlich sogar bekannt ist und für die er oder sie auch Sympathie hegt.

Variante 2 kann auch in einem polyamoren Beziehungsgeflecht passieren. Wobei das Fremdgehen in der Polyamorie wie bereits erwähnt eigentlich ein Widerspruch in sich selbst ist.
****mes Mann
155 Beiträge
Zitat von *******enig:
Okay, fremdgehen ist ganz einfach: positiven Sinn gibt es nicht, denn damit ist immer ein nicht erlaubter oder erwünschter Kontakt mit mehr oder weniger sexuellen Handlungen zu einer anderen Person gemeint, als der, mit welcher man in Beziehung bzw verheiratet ist. Deshalb darf auch niemand davon wissen und alles muss total diskret ablaufen.

Die zwei erlaubten Formen von Fremdgehen sind 1. das klassische "Arrangement", also eine Absprache der rechtmäßig verheirateten oder in Beziehung stehenden Partner, dass fremdgehen erlaubt ist, solange davon nichts zu merken ist (wodurch die Affären automatisch zu bedeutungslosen Betthasen werden) und 2. das offene und abgesprochene Fremdgehen mit einer Person, die dem "richtigen" Partner wahrscheinlich sogar bekannt ist und für die er oder sie auch Sympathie hegt.

Variante 2 kann auch in einem polyamoren Beziehungsgeflecht passieren. Wobei das Fremdgehen in der Polyamorie wie bereits erwähnt eigentlich ein Widerspruch in sich selbst ist.

Puh, das ist aber eine recht singuläre und altbackene Sichtweise & Interpretation.
*******ount Mann
41 Beiträge
Hm. Ich glaub wir haben hier verschiedene mögliche Konstruktionen, die endlich aufgelistet werden können:

• Verhalten, welches sich mit Wissen des/der Partner mit anderen abspielt, im Einklang mit den miteinander abgestimmen Beziehungsregeln abspielt (Consensual Non-Monogamy)
• Verhalten, welches sich ohne Wissen des/der Partner mit anderen abspielt, im Einklang mit den miteinander abgestimmten Beziehungsregeln abspielt (Don't Ask, Don't Tell - puh, schwierig)
• Verhalten, welches sich mit Wissen oder zumindest Ahnung des/der Parter mit anderen abspielt, im Widerspruch zu oder gar ohne abgestimmte Beziehungsregeln (können ja auch lediglich kulturell impliziert sein) (Non-Consensual Non-Monogamy, tendenziell toxisch, mindestens problematisch)
• Verhalten, welches sich ohne Wissen des/der Partner mit anderen abspielt, im Widerspruch zu oder gar ohne Abstimmung von Beziehungsregeln (NCNM, erstaunlich normalisiert, fliegt einem halt um die Ohren und spaltet einen in der Kommunikation mit sich und anderen)

fallen euch noch mehr Varianten ein?

ich würde nur letzteres als "Fremdgehen" bezeichnen, das davor als "x hat eine Affaire und ich weiss davon und es tut mir weh", aber ... welche Frage wollen wir eigentlich beantworten?

P.S: morgen Abend ist wieder Poly-Meetup im Lovelite in Berlin .. 18:30 Intro für Neulinge dort
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ***ke:
Warum werden nicht-monogame Beziehungen im Definitionsversuch ausgeschlossen?

"Fremdgehen" stammt aus dem alten patriarchalen Exklusivdenken der Monogamie und ist selbst ein Fremdkörper in nicht-monogamen Zusammenhängen.
***ke Frau
1.883 Beiträge
Zitat von ****on:

"Fremdgehen" stammt aus dem alten patriarchalen Exklusivdenken der Monogamie und ist selbst ein Fremdkörper in nicht-monogamen Zusammenhängen.

Richtig: Angesichts der Prämisse, dass im heutigen Verständnis die fehlende Transparenz eines Parts hinsichtlich konkreter (entstehender) emotionaler u.o. sexueller Verbundenheiten zu weiteren (Beziehungs)Menschen "Fremdgehen" als solches zu qualifizieren scheint, reduziert sich der Sachverhalt nicht allein auf monogame Beziehungen, auch wenn sich der historische Ursprung im Exklusivitätsanspruch verortet.
*******enig Mann
8.381 Beiträge
@****mes da ich schon alt bin, sind meine Ansichten eben altbacken. *zwinker*
********rted Frau
1.098 Beiträge
@*******ount

Ich würde sogar fast die letzten beiden Punkte annehmen, sofern sie sich im eindeutigen Widerspruch zu getroffenen Verabredungen befinden... Mal diese normalen "eifersüchtig sein und deshalb leiden " Befindlichkeiten ausschließend.

Der vorletzte Punkt kann ja auf Mono und poly relationships angewendet werden... wieviele Menschen wissen um die Affaire/n des Partners und leiden stillschweigend...etc
******law Mann
51 Beiträge
Ich habe mich nun nicht durch den ganzen Beitrag hier gelesen.

Meiner Ansicht nach ist Fremdgehen abhängig von den jeweils beiden Partnerparteien.

In der Monogamie kann schon der Gedanken an Sex mit jemanden andren auch nur ein Traum als Fremdgehen gedeutet werden. Selbst hier auf der Plattform zu sein oder sich Pornos einzuverleiben könnte als Fremdgehen bezeichnet werden.

Nun für mich ist Fremdgehen egal ob Monogamie oder Polyamorie immer dann der Fall, wenn man Vereinbarungen bricht. Wenn man nicht aufrichtig ist und Dinge egal ob sexueller oder romantischer Natur hinter dem Rücken des anderen fabriziert. Das ist Fremdgehen.

Natürlich schließt es alle sexuellen und auch romantischen Begebenheiten mit sich selbst vollkommen aus. *witz*
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ******law:
Das ist Fremdgehen.

Für mich ist es eher Betrug, was nicht das selbe ist.
******law Mann
51 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von ******law:
Das ist Fremdgehen.

Für mich ist es eher Betrug, was nicht das selbe ist.

Ich setzte das gleich, ob belügen oder betrügen oder fremdgehen, ist für mich ein und dieselbe Soße.

Fremdgehen ist so schon negativ behaftet finde ich.

Also würde ich ein von allen beteiligten Parteien zugestimmtes und akzeptiertes Kopulieren nun nicht als Fremdgehen bezeichnen. *xd*
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