Ich musste mir auch schon oft die Frage stellen lassen, warum ich nicht treu sein könnte, weil ich ja polyamor bin. Als Sinnverständnis wurde dann oft benannt, dass mein selbstverständliches monogames gegenüber im Falle einer Liebesbeziehung ja nur mit einem Partner Sex hätte.
Mittlerweile bringt mich das eher zum Schmunzeln, weil darin so viele Missverständnisse untergebracht sind, dass über dieses Thema offenbar nicht sonderlich viel nachgedacht wurde bzw Begrifflichkeiten in ihrer Definition halt nicht so wichtig sind. Macht man halt so und danke ist gut.
Warum ich dann allerdings erklären muss, dass es mir hinsichtlich der emotionalen Treue, die ich eben mehreren Partnern nur halt nicht in der klassischen Exklusivität wohl aber einer Individualität entgegen bringe, nicht darum geht möglichst viele Menschen über Sexualität "lieben" zu wollen, konnte ich bisher nur selten wirklich begreifbar machen.
Was soll ich sagen, ich hab's aufgegeben, weil da offenbar komplexen Strukturen, die sich mit Polyamorie ergeben können, wenn sie an falschen Ende aufhezäumt werden, einfach kein Wille zur offenen Überlegung entgegen gebracht wird. Oder es lag an den Gesprächspartnern, die da eben so wenig Verständnis für das Thema haben. Nicht dass sie es nicht tolerieren und akzeptieren würden, aber da passt einfach was nicht zusammen und gut.