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Definitionssachen

********1990 Frau
19 Beiträge
Themenersteller 
Definitionssachen
Ich bin ein Mensch, der gewisse Parameter einfach braucht, um ruhig und gelassen die Dinge anzugehen. Dieses "wir definieren das nicht" macht mich wahnsinnig.

Wenn mein Partner und ich am Weg sind, sage ich auch, dass wir in einer Beziehung sind und er mein Freund ist. Er will das nicht so definieren. Also eigentlich definiert er gar nichts und sagt, dass er mit jedem Menschen auf unterschiedlicher Ebene in Beziehung ist.


Wie ist das bei euch?

Achso, mir ist egal wie er es benennt oder nicht benennt... Die Parameter sind einfach für mich und mein Mindset wichtig. *g*
Für mich ist es auch wichtig zu definieren wie wir uns sehen bzw gesehen werden wollen und das ist gar nicht so kompliziert.

Kompliziert wird es nur wenn man davon ausgehen will das das was man mit einem Menschen teilt und einen Namen gegeben hat dann auch für andere den gleichen Namen hat.
******986 Frau
3.099 Beiträge
Hört sich eher nach jede Option offen lassen damit man sich nie für irgendwas rechtfertigen muss an.

Ich würde auch klar wissen woran ich bin und was Sache ist...alles andere empfinde ich als Verarschung
*top*
Für mich bedeutet „in einer Beziehung sein“, dass es beiden Seiten ernst ist, dass man langfristig plant, dass die Kennenlernphase erfolgreich beendet wurde.

Würde jemand dieser Begrifflichkeit ausweichen, würden ich mich schon arg für seine Beweggründe interessieren und ggf. abwägen, ob es auch für mich dann noch passt. Es hätte bei mir den negativen Beigeschmack von „sich alle Möglichkeiten offen halten“ statt sich zu einer Person zu bekennen.
****h81 Frau
331 Beiträge
Ich hatte auch mit einem Menschen zu tun, der es nicht definieren wollte. Für mich war es wichtig. Denn es macht einen Unterschied ob ich mich alle paar Monate nur für Sex treffe, ob da mehr an Kontakt und Gefühl investiert werden darf, ob es eine intensive F+ oder es eine Beziehung ist. Er hat von solchen Definitionen auch nichts gehalten.
Der Satz könnte von ihm kommen *augenzu*

Mir hätte es ebenfalls Entspannung und Sicherheit gegeben. Kenne es aus andren Verbindungen auch nur so, dass man irgendwann an den Punkt kommt, wo die Verbindung einen Namen bekommt.

Leider muss ich zurückblickend sagen: alle die das Kind nicht beim Namen nennen wollten, wussten entweder selbst nicht was sie wollen, oder konnten es nicht definieren, weil sie unverbindlich bleiben wollten.

Ich hoffe sehr, dass du nicht so einen Kandidaten erwischt hast *augenzu*
***vy Frau
224 Beiträge
Er braucht keine Definition. Fein.
Du hast von Dir gesprochen, dir täte es gut, genauer zu wissen, was ihr miteinander teilt.
Nun könnte er großzügig werden. Obwohl er es nicht bräuchte, könnte er dir geben, was du dir wünscht.
Oder definieren, dass er es selbst (noch) nicht weiß.
Es muss ja keine der herkömmlichen Begriffe herangezogen werden.
Er könnte auch solche Sätze vervollständigen: Du bist die Frau, mit der ich.....
Mit dir könnte ich mir...... vorstellen
******Fox Mann
2.205 Beiträge
Zitat von ******986:
Hört sich eher nach jede Option offen lassen damit man sich nie für irgendwas rechtfertigen muss an.
Das klingt für mich nach Vorurteil. Es kann genauso gut sein, das er sich nicht schleichend irgendwo rein ziehen lassen will, wo er nie hin wollte. So nach dem Motto wenn du mich liebst, dann...
********brav Frau
2.656 Beiträge
Die Annahme eines Um/Zustandes ist mit einem Namen verbunden, einer Begrifflichkeit, Mensch fühltsich dann nicht do allein, wenn andere es schon mal benannt haben....

Je älter ich werde, um so unwichtiger wird es....Als junger Mensch brauchte ich es Orientierungshilfe um mich Sicher zu fühlen, nicht allein,,als Teil der Gesellschaft....
***at Mann
2.887 Beiträge
"Definition" bedeutet auch "Grenzen ziehen".
Das will auch ich nicht, denn es hat etwas von "sich einschränken" auf einen zumeist kleinen klar definierten (sic!) Raum.
Wo bleibt da Platz für Neues?
Besser fände ich, klare Positionen zu einzelnen Themen zu beziehen. Das gibt Orientierung ohne die Offenheit zu neuen Themen einzugrenzen.
******986 Frau
3.099 Beiträge
Zitat von ******Fox:
Zitat von ******986:
Hört sich eher nach jede Option offen lassen damit man sich nie für irgendwas rechtfertigen muss an.
Das klingt für mich nach Vorurteil. Es kann genauso gut sein, das er sich nicht schleichend irgendwo rein ziehen lassen will, wo er nie hin wollte. So nach dem Motto wenn du mich liebst, dann...

Gerade wenn man sich nicht in was reinziehen lassen will sollte man klar sagen was man will...diese wischiwaschi ich nehme mit was ich kann und wenn ich keinen Bock hab kann ich immer noch sagen "ich hab dir nie was versprochen" ist doch fies.
*******urse Mann
39 Beiträge
Ich sehe noch zwei verschiedene Aspekte an der Gesamtsituation:
1) wie ihr bzw. die jeweiligen Personen innerhalb des Kontaktes den Kontakt benennen
2) wie sich der Kontakt nach außen kommunizieren lässt.

Auch wenn man noch so sehr auf Labels verzichten will, irgendwie sollte es möglich sein ohne sprachliche Girlanden anderen Personen zu kommunizieren, mit wem man da gerade am Tisch sitzt - dazu ist es hilfreich, sich auf irgendeine Begrifflichkeit zu einigen.

Leider bin ich selbst nicht besonders eng mit dem Konzept Beziehungsanarchie vertraut. Gibt es Leute aus diesem Bereich, die mit passenden Begriffen etwas aushelfen können?
********aeva Frau
37 Beiträge
Ich bin auch nicht der absolute Freund von Definitionen.
Für mich ist das Gefühl zwischen mir und meinem Gegenüber wichtig und ob man in gewissen Dingen Commitment hat und auch längerfristig planen kann.
Ich verurteile das nicht, wenn jemand das für sich braucht, aber für mich ist das eigentlich trügerische Sicherheit.
Nur weil man etwas als Beziehung definiert, hält das im Zweifel nicht länger.
Und ich bin niemand, der sich "alles offen lässt".
****h81 Frau
331 Beiträge
Naja, wenn der Mensch dazu fähig ist Gefühle zu zeigen, mag das ja möglich sein. Wenn aber jemand eh schon keinen Gefühle zeigen kann und eher ein Sachtyp ist, würden es Definitionen leichter machen.
******ber Frau
115 Beiträge
Mich hat diese Frage kürzlich auch beschäftigt und mir fehlte absolut das Vokabular dafür. Der Mann wollte "keine Beziehung" mit mir- wir kannten uns da ein paar Wochen, mochten uns, hatten Sex und damit verbunden wunderschöne Stunden zusammen. Wir waren also schon in einer (zwischenmenschlichen) Beziehung. Ich dachte auch dass es um Definitionen geht. Beziehung, F+, was denn nun?

Nachdem ich Polysecure gelesen habe, wurde es klarer für mich. Es ging um die Frage nach einer bindungsbasierten Beziehung, in der man eine Bezugsperson füreinender ist. Und in der beide bereit sind, an dieser Bindung mitzuwirken, sie zu erhalten und in sie zu investieren. In gleichem Maße, auch emotional.

Das hat mir erst die Möglichkeit gegeben, klar zu formulieren, was ich wollte. Eine Beziehung hatten wir längst- waren uns aber uneinig, ob wir eine Bindung aneinander wollen. Ich wollte das, er nicht. Was den Alarmzustand meines Bindungssystems erklärte.

Vielleicht könnt ihr damit die Kommunikation etwas vom Wort "Beziehung" lösen.
*******ben Mann
3.281 Beiträge
Der Mensch hat die tiefe Sehnsucht dazu zu gehören, zu was größerem als nur sie/er allein.
Die kleinste Einheit ist hier die 2er Beziehung.
Viele benützen dabei das Wort Beziehung für "Partnerschaft" oder etwas, was dem schon sehr nahe kommt oder eben sich dahin entwickeln soll.
Beziehung ist aber erst einmal ein sehr breites Sammelbecken. Auch zum Gemüsehändler, wo ich regelmäßig einkaufen gehe habe ich eine Beziehung, die aber eben deutlich anders ist als die zu meinen Kindern.

Vielleicht braucht es nach außen (Bekannte, Freunde, Arbeit) einen Slogan der zeigt in welchem Verhältnis ich bin. Der kann aber oft auch in die Irre führen bzw. verstehen dann eventuell die Zuhörer was anderes, als ich vermitteln will.

Innerbeziehlich geht es mehr darum, was hier meine Bedürfnisse an den Anderen sind. Die für mich wahrhaftig in der Tiefe klar zu bekommen, zu kommunizieren und um "Erfüllung" zu bitten bringt viel mehr klaren Raum, als der unterschiedlich begelegte Begriff der "Beziehung" (und seine oft unausgesprochenen Erwartungen) so meine Erfahrungen.
*********Limit Mann
313 Beiträge
Manche Beziehungen lassen sich schwer mit einem Begriff definieren.
Zumal unter einem Begriff jeder etwas anderes verstehen kann.

D.h. so oder so ist es sinnvoll, die Art der Beziehung zu beschreiben !

In der Innenbeziehung, was jeder dem anderen bedeutet.
Und gegenüber Dritten zusätzlich, auf welche Weise ihr eure Zeit miteinander verbringt.


Wenn also ein Partner versucht, sich einer Definition zu entziehen, würde ich einfach konkreter nachhaken, z.B.:
Was fühlst du für mich, was bedeute ich dir, vermisst du mich, wo siehst du uns in 5 Jahren?


Und bei dem Typ Partner, der nicht gerne über Gefühle sprechen kann (oder will), oder nicht ganz ehrlich wirkt, würde ich einfach mehr auf seine Taten achten und weniger auf seine Worte.
*********Seil Mann
1.342 Beiträge
Zitat von ********1990:
Wie ist das bei euch?

Begriffe werden definiert, Beziehungen werden gelebt.

Wenn jemand sagt, er habe sich die Antipinoxe verknispelt, dann würde ich schon gern wissen, wie er Antipinoxe und verknispeln definiert.

Aber wenn jemand anfangen würde, seine/ihre Beziehung zu mir zu definieren oder von mir erwarten würde, meine Beziehung zu ihn/ihr zu definieren, dass würde das bei mir Befremden auslösen, denn die gelebte Realität ist für mich dafür das Maß der Dinge.

Daswegen kann ich auch auf Liebeserklärungen gut und gerne verzichten. Wenn eine Frau mich liebt, dann merke ich das an ihrem Verhalten mir gegenüber ... und wenn ich das nicht merke, dann wäre die Liebeserklärung eh unglaubwürdig.
@*********dage
Und alles dazwischen?
Ist es dir egal ob du nur der sushilfsbespasser bist oder doch mehr?
Ich für mein Teil weiß ganz gerne auf was ich mich einlassen sollte, wenn es dann überhaupt in diese Richtung geht, sich einzulassen.
Da definiere ich schon gern ob heimliche Affäre oder Freund mit dem man sich überall zeigen kann.
Offenheit gibt Sicherheit egal in welche Richtung
Mir wäre es auch insbesondere wichtig, wie nach außen kommuniziert werden soll und welches Maß an Verbindlichkeit gilt. Nach außen ein "Label" (welches auch immer), nach innen klare Absprachen.
*********enzer Mann
270 Beiträge
Spannendes Thema, danke für die vielen unterschiedlichen Gedankenanregungen.
Worte und Begriffe begrenzen. Die Grenzen die damit verbunden sind, sind sozialisiert und antrainiert worden. Sie haben nichts mit der Realität zu tun.
Ich glaube es braucht für diese Themen nicht nur neue Wörter (die ja wieder nur mit Bewertung aufgeladen sind) sondern auch wirklich eine andere Sprache (was und wie das auch immer sei).
Ich kenne das Thema sehr gut und habe es bei mir selbst erlebt. Und als ich anfing mir über dieses Beziehungsgedöhns Gedanken zu machen, begann ich diese Liste meiner Wörter zu schreiben:
Homepage "Wörter" von provinztaenzer Und ja sie gelten erstmal nur für mich!
Ich denke es geht nicht um diese Wörter oder um Begriffe, sondern darum wie die verschiedenen Aspekte der Bedeutung der Wörter/Begriffe einzeln bewertet werden. Und darüber sollte ein Austausch zustande kommen. (Das löst leider das Problem der Außenkommunikation nicht vollständig.)
Mit der Geschichte meiner Partnerschaften bin ich nicht geeignet, Hinweise zu geben, habe jedoch bereits viel erlebt und erfahren. Und vielleicht hilft ja meine Wortmeldung etwas weiter.
*******enig Mann
8.420 Beiträge
Für mich klingt das irgendwie wie der 37. Aufguss der Geschichte "wir ficken zwar seit Jahren, aber er will es nicht Beziehung oder gar Liebe nennen"...
******ter Mann
1.273 Beiträge
Einer meiner frühen Polyfundstücke war dieser Artikel:

https://www.zeit.de/zett/liebe-sex/2018-01/freundschaft-plus-oder-mehr-warum-jede-beziehung-eigene-regeln-verdient

Gerade da ich genau diese Anspruchshaltung aus meiner Monozeit leider zu gut kenne und weiß, wie destruktiv sie sein kann, kann ich durchaus verstehen nicht labeln zu wollen.

Ich weiß für mich, wie ich zu Personen stehe und es ist für mich auch OK wenn diese der Beziehung Namen geben. Auch ich nutze die üblichen Namen wenn ich von meinen Beziehungen berichte - aber ich beschreibe damit nur, dass das was uns verbindet üblicherweise das Label XY hätte - innerhalb der Partnerschaft entstehen rein durch ein Label für mich keine Erwartungshaltungen.

Wenn ich Wünsche habe äußere ich diese, wenn ich Regeln oder Absprachen brauche werden diese besprochen, darüber hinaus, insbesondere im Bereich Zuneigung und Gefühle lässt sich ohnehin nichts verändern, erst nicht einfach dadurch, dass man ein Label auf die Beziehung packt.
Da erzähle ich dann lieber direkt was ich fühle und für den anderen empfinde.
**********er999 Mann
378 Beiträge
2 Monate nachdem meine Partnerin und ich uns kennen gelernt und wir auch schon Sex miteinander hatten, stellte sich für uns auch die Frage, ob wir denn nun eine "Beziehung" hätten - oder ob es eben nur eine Freundschaft+ sei.

Für uns beide war dieser Unterschied schon wichtig und wir haben uns deshalb ganz bewusst und ausdrücklich zueinander bekannt und uns gegenseitig gesagt: "Ja, ich will mit Dir eine richtige Beziehung führen (im Sinne von 'Du bist meine Nr. 1')!

Erst nachdem dies geklärt war, haben wir uns dann auch gegenseitig unsere Wohnungsschlüssel anvertraut. *g*
*******tch Frau
86 Beiträge
Ich bemesse den Wert eines Menschen nicht mit einer Definition. Denn Beziehungen sind immer im Wandel.
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