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"Scheitern" im Poly-Kontext

********brav Frau
2.811 Beiträge
Themenersteller 
"Scheitern" im Poly-Kontext
Auch wenn ich ähnliches Thema, schon öffentlich diskutieren lasse, so möchte ich es doch noch mal explizit im Poly-Kontext mit euch betrachten, gerade auch, weil parallel die Diskussion von @*******erli läuft, "Solange es noch andere gibt, ist alles gut ?"


Ich dachte bisher, ich sei ein Poly-liebender Mensch, da ich rückblickend immer gerne einen zweiten Mann in meinem Leben "hatte", dies mit starker Zuneigung/Emotionen meinerseits behaftet war und ich auch gerne mehr sls "Sex" mit ihm teilte.

Letztes Jahr Ende November schlitterte ich mit hohem Tempo in das, was sich nach Triade anfühlte und schnell gab es auch eine Verlässlichkeit, eine Regelmäßigkeit im Alltag....

Ich muss anmerken, dass ich ein zeitintensives Hobby habe, ein häusliches Kind, ein Besuchskind und eine ⅔Stelle....
Die Entfernung zu "ihm" , 30km

Immer öfter fühlte ich es als "Druck" dorthin fahren zu müssen, weil so abgesprochen...und zudem mein persönlicher Anspruch, als auch ein Gefühl von "alles richtig zu machen", Erwartungen zu erfüllen....zwei annähernd gleichberechtigte Beziehungen zu führen....

Seine "Art" der Freude, wenn ich da war, ich als "Inhalt" , weil ich seine einzige Beziehung war, überforderte mich...

So dass es bei einem gemeinsamen Berlin-Wochenende meinerseits eskalierte und ich ohne große Andeutung die Beziehung beendete.

Für ihn, völlig unvorbereitet, für mich , eine Erleichterung....

Sein Vorwurf, ich hätte ihn benutzt, wie ein Spielzeug, einfach weggeworfen, er sei austauschbar....und ich , ich würde sanft in den Schoß der Nestbeziehung zurückfallen, während er allein zurück bleibt.

Nun frage ich mich....

Kann ich überhaupt Poly-leben ...

Bzw...ist das, was hier als Poly deklariert wird, wenn mensch ein Mal monatlich einen anderen Menschen,für ein intensives Wochenende, trifft, Poly...oder ist es schlichtweg eine F+...

Ein Mensch, der hin und wieder seine Homebase verlässt, aus dem Alltag "flieht" und unbeschwerte Stunden woanders mit einem anderen verbringt, ist derjenige Poly oder ist es F+


Ich hatte den eigenen Anspruch zwei gleichwertige Beziehungen zu führen...im/mit Alltag, mit Freundeskreis und "Hobby" und merkte schnell, dass ich den mir gesteckten Rahmen nicht leben kann und es mich erschöpft, mir Energie und Lust raubt, wenn Erwartungen an mich gestellt werden....ich muss...

Ist poly lebbarer, wenn die Beteiligten, das Dach teilen....es keine festen Termine gibt, aber wer bestimmt, wann es passt, der Sehnsuchstfaktor???

Ob eine un-verbindliche F+mit viel Gefühl, aber ohne Alltagsverpflichtung nicht eher das passende ist?


Ich hoffe, ihr konntet mir folgen und könnt mir eure Eindrücken im Poly-Kontext mitteilen....
******986 Frau
3.150 Beiträge
Für mich ist da kein polyo wenn man 1 Mal im Monat ein paar Std oder 1-2 Tage Zeit verbringt 🤷 sondern tatsächlich eher ein f+ oder ähnliches. Zwei Beziehung heisst halt mehr als sich immer nur für ein paar nette Std zu treffen. Deswegen ist es ja auch so schwierig eine Beziehung zu führen erfordert schon viel Zeit, nerv ect dazu noch Arbeit, Kinder, Hobbys me time ect...da sind zwei Partner schon schwer unter ene Hut zu bekommen.
*******o_F Mann
2.892 Beiträge
Ob Poly oder F+ ist meiner Meinung nach eine Frage der Gefühle zueinander und nicht eine Frage der Häufigkeit der Treffen.
*****ite Frau
9.485 Beiträge
Ich muss keinen Alltag teilen um jemanden zu lieben. Auch mit meinem Mann hatte ich die ersten Jahre unserer Ehe eine Fernbeziehung.

Ich gehöre auch zur Fraktion der

Zitat von *******o_F:
Ob Poly oder F+ ist meiner Meinung nach eine Frage der Gefühle zueinander und nicht eine Frage der Häufigkeit der Treffen.

***ng Mann
398 Beiträge
Wie du's nennst ist doch völlig egal - wichtig ist, wie du die Beziehung lebst und wie du sie dir wünschst und wie sie dir gut tut.

Zitat von ********brav:
mein persönlicher Anspruch....zwei annähernd gleichberechtigte Beziehungen zu führen....
Tja, da bist du zuallererst deinen eigenen hohen Ansprüchen erlegen. Meiner Meinung nach gibt es keine vorgefertigten Ansprüche oder Leitlinien. Immer muss alles zwischen allen Beteiligten abgestimmt werden ... offen und es muss alles auf den Tisch und dann diskutiert werden und dann möglichst eine Einigung gefunden werden, die allen gut tut.


Wenn du schon frühzeitig
Seine "Art" der Freude, wenn ich da war, ich als "Inhalt" , weil ich seine einzige Beziehung war, überforderte mich...
deine Überforderung angesprochen hättest, wäre
So dass es bei einem gemeinsamen Berlin-Wochenende meinerseits eskalierte und ich ohne große Andeutung die Beziehung beendete.
die Eskalation vielleicht vermeidbar gewesen.
******_71 Mann
12 Beiträge
"Scheitern" im Poly-Kontext
Auch wenn ich ähnliches Thema, schon öffentlich diskutieren lasse, so möchte ich es doch noch mal explizit im Poly-Kontext mit euch betrachten, gerade auch, weil parallel die Diskussion von @*******erli läuft, "Solange es noch andere gibt, ist alles gut ?"


Ich dachte bisher, ich sei ein Poly-liebender Mensch, da ich rückblickend immer gerne einen zweiten Mann in meinem Leben "hatte", dies mit starker Zuneigung/Emotionen meinerseits behaftet war und ich auch gerne mehr sls "Sex" mit ihm teilte.

Letztes Jahr Ende November schlitterte ich mit hohem Tempo in das, was sich nach Triade anfühlte und schnell gab es auch eine Verlässlichkeit, eine Regelmäßigkeit im Alltag....

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Immer öfter fühlte ich es als "Druck" dorthin fahren zu müssen, weil so abgesprochen...und zudem mein persönlicher Anspruch, als auch ein Gefühl von "alles richtig zu machen", Erwartungen zu erfüllen....zwei annähernd gleichberechtigte Beziehungen zu führen....

Seine "Art" der Freude, wenn ich da war, ich als "Inhalt" , weil ich seine einzige Beziehung war, überforderte mich...

So dass es bei einem gemeinsamen Berlin-Wochenende meinerseits eskalierte und ich ohne große Andeutung die Beziehung beendete.

Für ihn, völlig unvorbereitet, für mich , eine Erleichterung....

Sein Vorwurf, ich hätte ihn benutzt, wie ein Spielzeug, einfach weggeworfen, er sei austauschbar....und ich , ich würde sanft in den Schoß der Nestbeziehung zurückfallen, während er allein zurück bleibt.

Nun frage ich mich....

Kann ich überhaupt Poly-leben ...

Bzw...ist das, was hier als Poly deklariert wird, wenn mensch ein Mal monatlich einen anderen Menschen,für ein intensives Wochenende, trifft, Poly...oder ist es schlichtweg eine F+...

Ein Mensch, der hin und wieder seine Homebase verlässt, aus dem Alltag "flieht" und unbeschwerte Stunden woanders mit einem anderen verbringt, ist derjenige Poly oder ist es F+


Ich hatte den eigenen Anspruch zwei gleichwertige Beziehungen zu führen...im/mit Alltag, mit Freundeskreis und "Hobby" und merkte schnell, dass ich den mir gesteckten Rahmen nicht leben kann und es mich erschöpft, mir Energie und Lust raubt, wenn Erwartungen an mich gestellt werden....ich muss...

Ist poly lebbarer, wenn die Beteiligten, das Dach teilen....es keine festen Termine gibt, aber wer bestimmt, wann es passt, der Sehnsuchstfaktor???

Ob eine un-verbindliche F+mit viel Gefühl, aber ohne Alltagsverpflichtung nicht eher das passende ist?

Danke für Deine ausführliche Schilderung.
Darf ich fragen, ob beide Männer voneinander wussten, und falls ja, wie Ihre Beziehung zueinander war?
Vo Außen betrachtet stellt sich mir die Frage, wie die Kommunikation mit Deinem „F+ Mann“ aussah? War es klar, ob er mehr von Dir möchte? Wollte er überhaupt mehr von Dir? War das ein Thema zwischen Euch?
Hast Du mit ihm über Deinen inneren Überforderungskonflikt gesprochen, d.h. wusste er davon?
Ganz liebe Grüße
Lars
*****izu Frau
402 Beiträge
Zitat von ********brav:
"Scheitern" im Poly-Kontext
Auch wenn ich ähnliches Thema, schon öffentlich diskutieren lasse, so möchte ich es doch noch mal explizit im Poly-Kontext mit euch betrachten, gerade auch, weil parallel die Diskussion von @*******erli läuft, "Solange es noch andere gibt, ist alles gut ?"


Ich dachte bisher, ich sei ein Poly-liebender Mensch, da ich rückblickend immer gerne einen zweiten Mann in meinem Leben "hatte", dies mit starker Zuneigung/Emotionen meinerseits behaftet war und ich auch gerne mehr sls "Sex" mit ihm teilte.

Letztes Jahr Ende November schlitterte ich mit hohem Tempo in das, was sich nach Triade anfühlte und schnell gab es auch eine Verlässlichkeit, eine Regelmäßigkeit im Alltag....

Ich muss anmerken, dass ich ein zeitintensives Hobby habe, ein häusliches Kind, ein Besuchskind und eine ⅔Stelle....
Die Entfernung zu "ihm" , 30km

Immer öfter fühlte ich es als "Druck" dorthin fahren zu müssen, weil so abgesprochen...und zudem mein persönlicher Anspruch, als auch ein Gefühl von "alles richtig zu machen", Erwartungen zu erfüllen....zwei annähernd gleichberechtigte Beziehungen zu führen....

Seine "Art" der Freude, wenn ich da war, ich als "Inhalt" , weil ich seine einzige Beziehung war, überforderte mich...

So dass es bei einem gemeinsamen Berlin-Wochenende meinerseits eskalierte und ich ohne große Andeutung die Beziehung beendete.

Für ihn, völlig unvorbereitet, für mich , eine Erleichterung....

Sein Vorwurf, ich hätte ihn benutzt, wie ein Spielzeug, einfach weggeworfen, er sei austauschbar....und ich , ich würde sanft in den Schoß der Nestbeziehung zurückfallen, während er allein zurück bleibt.

Nun frage ich mich....

Kann ich überhaupt Poly-leben ...

Bzw...ist das, was hier als Poly deklariert wird, wenn mensch ein Mal monatlich einen anderen Menschen,für ein intensives Wochenende, trifft, Poly...oder ist es schlichtweg eine F+...

Ein Mensch, der hin und wieder seine Homebase verlässt, aus dem Alltag "flieht" und unbeschwerte Stunden woanders mit einem anderen verbringt, ist derjenige Poly oder ist es F+


Ich hatte den eigenen Anspruch zwei gleichwertige Beziehungen zu führen...im/mit Alltag, mit Freundeskreis und "Hobby" und merkte schnell, dass ich den mir gesteckten Rahmen nicht leben kann und es mich erschöpft, mir Energie und Lust raubt, wenn Erwartungen an mich gestellt werden....ich muss...

Ist poly lebbarer, wenn die Beteiligten, das Dach teilen....es keine festen Termine gibt, aber wer bestimmt, wann es passt, der Sehnsuchstfaktor???

Ob eine un-verbindliche F+mit viel Gefühl, aber ohne Alltagsverpflichtung nicht eher das passende ist?


Ich hoffe, ihr konntet mir folgen und könnt mir eure Eindrücken im Poly-Kontext mitteilen....

Generell - das ist für mich klassisches "try and error". Du findest für dich heraus, was du brauchst und wie viel du brauchst. Du lernst für dich, wie du eine Beziehung aufbauen musst die für dich funktioniert und was für dich zu viel oder zu wenig ist. Sieh es so - du bist nun ein Stück weiter und kannst für dich klarer kommunizieren, was geht und was nicht. Was du leisten kannst und willst und was nicht. Sei da einfach ehrlich zu dir und deinen zukünftigen Partnern, dann wissen beide besser woran sie sind und ihr habt ne bessere Basis aus dem, was du jetzt gelernt hast.

Ich finde ja - ein solches Modell mit "hin und wieder Wochenende" kann funktionieren. Beide müssen sich aber darauf einlassen und beide müssen akzeptieren was das Maximum des anderen ist.
Für mich kommt es da aber auch auf den Kontakt zwischen den treffen drauf an. Regelmäßig telefonieren, regelmäßig schreiben, regelmäßig den anderen am eigenen Alltag teilhaben lassen.. das ganze aber ohne Neid oder Missgunst. Ohne "das hätte ich jetzt gerne mit dir gemacht", ohne "ich hätte dich gerne dabei gehabt".. das baut indirekt Druck auf.. zumindest bei mir. Dann fange ich an zu filtern und sowas nicht mehr zu erzählen um das nicht mehr zu hören.. um nicht das indirekte schlechte Gewissen zu bekommen weil da doch mehr Zeit erwartet wird als gegeben werden kann. Bei mir führt das zu einem Ende dieser Art der Beziehung - dann funktioniert es nicht, dann passt da einfach das gemeinsame Zeitbedürfnis nicht.
• aber auch das war try and error. Da hat es zwei (nun ex-)Beziehungen gebraucht, damit ich das für mich so verstanden habe.

Schau auf deine Bedürfnisse. Lerne welche Bedürfnisse du für eine weitere Beziehung du hast und versuche sie einfach früh genug zu kommunizieren, damit beide mit offenen Karten spielen. Wenn sich das in der neuen Beziehung dann doch wieder ganz anders gibt, muss man wieder umstellen aber das ist ja auch oki. Neuer Mensch, neue Beziehung, neue Erfahrungen :).
*******h30 Paar
25 Beiträge
Ein schöner Sonntagnachmittag
Von mir(dem männlichen Part) gibt es mehrere Herausforderungen. Wenn der eine Partner nur in dieser Beziehung ist, hat er viel mehr Zeit zur Verfügung und ist auch noch flexibler. Das wiederspiegelt sich mit Hobbys sowie die Zeit zusammen als Paar. Einfacher bei diesen Punkten wäre wenn man zusammen unter einem Dach wohnen wohnen würde. Zu uns passt einfach am besten, wenn Nebenpartner auch in einer anderen Partnerschaft sind oder einfach durch ihr Lebensaltag auch Zeit für sich selber brauchen. Wie du auch, ist es für uns auch schwer, auf eine Beziehungsform sich festzulegen. Aber muss man dass überhaupt?
Egal ob jetzt Freundschaft plus mit Gefühlen oder Polyamor, das Zeitmanagement und der Dialog sind die größten Herausforderungen wenn mehr als eine Partnerschaft gepflegt und gelebt wird.
Ein Frühlingsgruss aus den Bergen
********brav Frau
2.811 Beiträge
Themenersteller 
Beide Männer kannten sich , fanden sich sympathisch und wir waren auch regelmäßig zu dritt "weg"

Ich war einen Wochentagnachmittag und Freitagmittag bis Samstagabend dort...

Kontakt immer über Tag, viel geschrieben, bin kein Telefonieren

Mein Gefühl des "zu viel" hab ich in beide Richtungen, homebase , als auch seine Richtung zum Ausdruck gebracht....


Ob er "mehr" wollte, weiß ich explizit nicht, es war ein unterschwellige Gefühl, da seinerseits keine/kaum Kommunikation über meinen Mann statt fand, es sich für mich anfühlt, er wäre nicht existent....
Das "feiern " , als ich einmal gesundheitsvedingt eine Nacht länger bleiben musste, als auch das alleinige BetlinWE mit mir....ungeteilte Wochenenden...

Er hatte bisher nur mono-amore-monogame Fernbeziehungen....
Während ich "so fühlte" , aber es in der Tat , auch meine/unsere erste Alltagsumsetzung war

Gefühle waren da, nahmen aber im Laufe der Zeit, bei mir ab, weil ich mich nicht mehr frei fühlte....eingeengt, ich das Gefühl von "ersticken" hatte....

Zu viel des Guten, nahm mir den Atem...
*****izu Frau
402 Beiträge
Das ist wichtig und wertvoll.

Das sind Verhaltensweisen, die du sicher auch bei anderen sehen wirst. Zukünftig weißt du, wohin sie deuten können.

Und das heißt auch, dass du dahingehend Freiheit für dich brauchst. Die lässt sich auch innerhalb von Beziehungen finden aber bedarf dann auch andere Rücksicherungen Gegenüber den Partnern und mehr Verständnis oder gleichtickende Partner.
Sich frei fühlen zu können und dürfen ist wichtig. Für dich scheint es ein Bedürfnis zu sein. Arbeite damit, dann wird's zukünftig mittelfristig besser
******_71 Mann
12 Beiträge
„Ob er "mehr" wollte, weiß ich explizit nicht, (…)“

„Er hatte bisher nur mono-amore-monogame Fernbeziehungen....“

Aus meiner subjektiven Position heraus ist es eine der Schlüsselstellen mit dem „mehr“, was dir wohl nicht so richtig klar war und ihm vermutlich auch nicht- zumal er auch gar keinerlei Beziehungserfahrungen, zumal er auch keine Erfahrungen in polyamourösen Beziehungskonstellationen hatte. Neuland für ihn.
Ich wünsche dir viel Kraft beim Verarbeiten und dass du das kostbare dieser Erfahrungen bewahren kannst und einen Schritt weiter gekommen bist auf deinem
Weg ☀️
****h81 Frau
331 Beiträge
Wie gut ich fühle, was du schreibst *augenzu* Habe erst kürzlich eine Beziehung beendet, aus genau den selben Gründen und habe mir ähnliche Fragen gestellt.
Ich achte sehr auf mich und meine Bedürfnisse, deshalb musste ich die Reißleine ziehen.
Alles an freier Zeit hatte ich "ihm" geschenkt und mich immer mehr verloren. Er war Single und viel alleine. Aus diesem Grund hatte ich das Gefühl, auch für ihn sorgen zu müssen, dass es ihm gut geht. Er hat es nie direkt eingefordert, dennoch empfand ich es immer mehr eine Art Druck.

Obwohl ich es sehr genossen habe, war es die letzten Monate immer schwerer für mich, die Zeit regelmässig freizuschaufeln.
Deshalb habe ich für mich entschieden, die Beziehung zu beenden und nun erst mal auf mich zu achten.
Wie oben erwähnt hat es mir aber auch aufgezeigt, was nicht mehr für mich vereinbar ist.

Ob eine Beziehung eine F plus, eine Polybeziehung, Zweitbeziehung oder sonst etwas ist *zwinker* kommt doch eigentlich nur drauf an, als was man es selbst empfindet 😉 oder definiert.

Ich war schon mords in jemanden verliebt, obwohl ich den Menschen nur sehr selten sehen konnte. Andererseits, hatte ich schon Begegnungen mit recht regelmässigen Treffen ca jede Woche, die ich einfach nur gern hatte und die gefühlsmassig eben nur ne F plus waren. Dies soll keinesfalls abwertend klingen, weil ich Freundschaften als etwas sehr wertvolles empfinde.

Ich denke jeder definiert seine Beziehung(en) anders 😉
*********eeker Mann
1.556 Beiträge
Ich habe mir bei vielen Diskussionen (nicht nur hier) auch schon oft die Frage gestellt, was für viele unter Poly verstanden wird.

Ein Doppelleben zu führen, ist anstrengend. Dabei ist völlig egal, ob dies heimlich passiert. Die Heimlichkeit hat nur weitere zusätzliche Anforderungen. Polyamorie ist erstmal nur das Gerüst für die emotionale Seite der Beziehungsführung. Da ist es wirklich herzlich egal, ob das hierarchisch mit Nestpartner und weiterer F+ oder gleichwertig mit Alltag geschieht.

Die Beziehungsgestaltung bleibt damit offen und wird mit dem Begriff Polyamorie nicht geklärt. Aus eigener Erfahrung hat die Poly-WG ihre eigenen Herausforderungen verglichen mit dem Doppelleben. Durch das Doppelleben bleibt aber ein latentes Gefühl der Zerrissenheit und der Überforderung auch nach Jahren. Das hat aber nichts mit Polyamorie zu tun. Hier ist vielmehr die Frage, wie soll denn die Gemeinschaft organisiert sein?

Für mich ist da der gemeinsame Lebensmittelpunkt die Wunschvorstellung. Die Spannungen und das Gefühl fehlender Privatsphäre sind doch verglichen mit dem Gefühl an zwei Orten zuhause zu sein und zwischen zwei Lebensmittelpunkten zu pendeln, ein recht kleiner Preis. Das mag aber für jemand anderen anders sein.
********brav Frau
2.811 Beiträge
Themenersteller 
Danke @****h81 ....es tut gut zu wissen, daß es anderen ähnlich geht, dass ich kein "Sonderling" bin....
*******o_F Mann
2.892 Beiträge
Zitat von *********eeker:
Ich habe mir bei vielen Diskussionen (nicht nur hier) auch schon oft die Frage gestellt, was für viele unter Poly verstanden wird.

Ein Doppelleben zu führen, ist anstrengend. Dabei ist völlig egal, ob dies heimlich passiert. Die Heimlichkeit hat nur weitere zusätzliche Anforderungen.

Für mich ist da der gemeinsame Lebensmittelpunkt die Wunschvorstellung. Die Spannungen und das Gefühl fehlender Privatsphäre sind doch verglichen mit dem Gefühl an zwei Orten zuhause zu sein und zwischen zwei Lebensmittelpunkten zu pendeln, ein recht kleiner Preis. Das mag aber für jemand anderen anders sein.

Ich verstehe nicht genau, wie du das meinst, bzw. bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.
********brav Frau
2.811 Beiträge
Themenersteller 
@*********eeker
Ja....Eine doppel-Parallel-WELT ....wobei ich auch hier die Ergänzung, ganz theoretisch , als bereichernd empfand....
Zu hause, der Sport, das kraftvolle, dort "feingeistig" , kulturell ....
Theoretisch dachte ich, es würde mich in meinem sein rund machen, sich einzugestehen, dass nicht alles muss und kann und dass das "feingeistige" , gerade keine Priorität hat....ist auch ein Eingeständnis, ein eigenes Erwachen...
*********eeker Mann
1.556 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Ich verstehe nicht genau, wie du das meinst, bzw. bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.

Was genau ist denn unklar?
****mes Mann
212 Beiträge
Zitat von ******986:
Für mich ist da kein polyo wenn man 1 Mal im Monat ein paar Std oder 1-2 Tage Zeit verbringt 🤷 sondern tatsächlich eher ein f+ oder ähnliches. .

Es ist schon oft gesagt worden und ich kann mich da nur denjenigen abschlueßen, die das anders sehen.
Wie das Wort "polyamor" schon sagt, kommt es auf die Liebe an und nicht darauf, wie oft und wie lange man sich sieht. Gefühle und Ernsthaftigkeit sind auch aus meiner Sicht keine Frage von Häufigkeit oder gemeinsamem Alltag. Liebe lässt sich nicht in Zahlen messen.
******986 Frau
3.150 Beiträge
Zitat von ****mes:
Zitat von ******986:
Für mich ist da kein polyo wenn man 1 Mal im Monat ein paar Std oder 1-2 Tage Zeit verbringt 🤷 sondern tatsächlich eher ein f+ oder ähnliches. .

Es ist schon oft gesagt worden und ich kann mich da nur denjenigen abschlueßen, die das anders sehen.
Wie das Wort "polyamor" schon sagt, kommt es auf die Liebe an und nicht darauf, wie oft und wie lange man sich sieht. Gefühle und Ernsthaftigkeit sind auch aus meiner Sicht keine Frage von Häufigkeit oder gemeinsamem Alltag. Liebe lässt sich nicht in Zahlen messen.

Liebe vielleicht nicht, aber zu einer Beziehung gehört für mich schon noch etwas mehr wie sich ab und an zu treffen 🤷
*******o_F Mann
2.892 Beiträge
Zitat von *********eeker:
Zitat von *******o_F:
Ich verstehe nicht genau, wie du das meinst, bzw. bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.

Was genau ist denn unklar?

Du bist der Meinung, dass die Poly-WG - das gemeinsame Leben - dem Doppelleben- unabhängig ob offen oder heimlich gelebt - vorzuziehen ist?
*******er66 Mann
3.000 Beiträge
Zitat von ******986:
Zitat von ****mes:
Zitat von ******986:
Für mich ist da kein polyo wenn man 1 Mal im Monat ein paar Std oder 1-2 Tage Zeit verbringt 🤷 sondern tatsächlich eher ein f+ oder ähnliches. .

Es ist schon oft gesagt worden und ich kann mich da nur denjenigen abschlueßen, die das anders sehen.
Wie das Wort "polyamor" schon sagt, kommt es auf die Liebe an und nicht darauf, wie oft und wie lange man sich sieht. Gefühle und Ernsthaftigkeit sind auch aus meiner Sicht keine Frage von Häufigkeit oder gemeinsamem Alltag. Liebe lässt sich nicht in Zahlen messen.

Liebe vielleicht nicht, aber zu einer Beziehung gehört für mich schon noch etwas mehr wie sich ab und an zu treffen 🤷

Ich denke das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie klingt das wunderschön. In der Praxis zählen halt auch so Dinge wie Zeiteinteilung, gemeinsame Unternehmungen und auch sowas wie gemeinsamer Alltag. 🤔
********brav Frau
2.811 Beiträge
Themenersteller 
@*******er66

Ja, genau das war auch mein Ansinnen...
Gemeinsam....als mehr , als nur Sextreffen...Vielleicht einem Spaziergang davor und einem Essen danach...

Aber zu begreifen, dass es nicht in meinen Ruhe-/Rhythmus passte, brauchte Zeit....

Zu Beginn, kann Mensch ja vieles kompensieren....weil Euphorie vorhanden ist
*******er66 Mann
3.000 Beiträge
Zitat von ********brav:
@*******er66

Ja, genau das war auch mein Ansinnen...
Gemeinsam....als mehr , als nur Sextreffen...Vielleicht einem Spaziergang davor und einem Essen danach...

Aber zu begreifen, dass es nicht in meinen Ruhe-/Rhythmus passte, brauchte Zeit....

Zu Beginn, kann Mensch ja vieles kompensieren....weil Euphorie vorhanden ist

Ja. Eine vollwertige Beziehung braucht auch Zeiteinsatz. Sonst ist es eher eine F+. Meine Freundin hat neben mir einen weiteren Freund mit dem sie auch zusammen lebt. Neben Beruf und Hobbies ist das zeitlich schon eine ziemliche Gradwanderung. Daher suche ich derzeit auch keine vollwertige zweite Beziehung. Dem könnte ich zeitlich gar nicht gerecht werden. Ich bin ein Mensch der auch Mal Zeit nur für sich alleine braucht. Neben einer Beziehung, Beruf und auch zeitintensiven Hobbies kaum zu machen.
Bei mir ist es momentan so, dass ein kleiner Teil von mir sich noch einen weiteren Partner wünscht, gerade, weil mein Mann auch noch eine weitere Partnerin hat und ihr natürlich auch Zeit widmet. Im letzten Jahr hat sich bei mir im Leben aber so viel verändert, dass ich eigentlich nicht mehr suche. Jemand, der momentan in mein Leben treten möchte, müsste entweder direkt um die Ecke wohnen oder sich sehr nach mir richten.

Deshalb bin ich nicht weniger poly, aber meine Lebenssituation passt momentan nicht um mehreren Partnern gerecht werden zu können.

Ich denke, wichtig ist, dass man dabei ehrlich bleibt. Und wenn du keine zwei gleichwertigen Beziehungen führen kannst, dann ist das so. Hierarchische Modelle sind für mich nicht weniger polyamor und ob man es Beziehung nennt, entscheiden am Ende die Beteiligten und niemand sonst.
*******ias Frau
4.297 Beiträge
Zitat von *********eeker:
Für mich ist da der gemeinsame Lebensmittelpunkt die Wunschvorstellung. Die Spannungen und das Gefühl fehlender Privatsphäre sind doch verglichen mit dem Gefühl an zwei Orten zuhause zu sein und zwischen zwei Lebensmittelpunkten zu pendeln, ein recht kleiner Preis. Das mag aber für jemand anderen anders sein.

Das hast du schön ausgedrückt. Ja, Menschen ticken unterschiedlich.
Manche Menschen bekommen leicht einen Lagerkoller, können aber gut an zwei Orten leben.
Anderen ergeht es so wie dir. Die zerreißen innerlich, wenn sie an zwei Orten leben müssen.

Ich weiß noch nicht so genau, wie ich diesbezüglich ticke.

An zwei Orten leben hatte ich schon. Das hatte auch viele positive Seiten.
Mein Problem damals war: Mein damaliger Partner interessierte sich Null für meinen Studienort - also mein Lebensumfeld in der Woche. Er fand verdammt viele Gründe, warum es doch viel praktischer sei, wenn wir das Wochenende zu zweit oder gemeinsam mit Freunden in unserer alten Heimat verbringen.
Gemeinsame platonische Freunde besuchten mich häufiger als mein Partner.

Sein Desinteresse an meinem neuen Leben zermürbte mich.

So als hätte ich kein eigenes Leben. Nur mein Partner. Und in seinem Leben sollte ich bleiben.

Als Erzählungen schön und gut.
Aber es war verdammt schwierig bis unmöglich, ihn dazu zu bewegen, mich besuchen zu kommen.
Meine Menschen vor Ort kannte er nicht. Nur oberflächlich. Diese Menschen bewegten/ berührten ihn gar nicht. Gegen Ende stellte sich heraus: Er hatte Angst davor, dass er sie mögen könne und sich dann zwischen zwei Orten bzw. zwei Freundeskreisen hin- und hergerissen fühlen könne. Er hatte Angst, seine Heimat zu verlieren, wenn er mich besucht und es dort toll findet. Obendrein hatte er die Angst, mich zu verlieren, wenn ich mal ein Wochenende an meinem Studienort bleiben wollte.

Und seien wir ehrlich: Bei einem Menschen, der schlecht an zwei Orten leben kann und seine Heimat nicht verlieren mag, sind diese Ängste durchaus berechtigt.

Wir konnten unsere Beziehung zwar noch im Guten beenden. Aber es hatte 9 Monate gedauert, bis endlich mal offen über alles gesprochen werden konnte. 9 Monate, in denen es keinem von beiden gut mit der Situation ging.


Abgesehen davon: Meine Versuche Fernbeziehungen aufzubauen, liefen alle nicht so dolle.
Wenn die Entfernung groß ist, ist der Aufwand, gemeinsame Zeit verbringen zu können entsprechend groß. Dadurch kommt da dieser Erwartungsdruck in den Beziehungsaufbau hinein. Da fehlte die Leichtigkeit, das Lockere.

Spielen dann noch unterschiedliche Finanzen eine Rolle, passiert es schon Mal, dass ein "Nein, ich kann es mir jetzt nicht leisten, dich besuchen zu kommen." allzu leicht auf die emotionale Ebene umschlägt und als "Ich bin es ihr nicht wert." interpretiert werden. Als Maßstab wurden da jedoch die eigenen Finanzen genommen. Mit seinen Finanzen wäre ein weiterer, zeitnaher Besuch kein Problem gewesen.

Es ist aber etwas anderes, wenn die Reisekosten so hoch werden, dass man in der Heimat nicht mehr seinem gewohnten Leben nachgehen kann. Wenn dann das Geld für einen kompletten Monat Eintrittspreise, Getränke, etc.pp. fehlen würde, um in diesem Monat auch noch was mit seinen Freunden vor Ort zu unternehmen.

Die überwiegende Mehrheit der Männer, mit denen ich Fernbeziehungen versuchte, taten sich schwer, offen darüber zu sprechen.
Und bei den wenigen, mit denen ein offenes Gespräch darüber möglich war und der Mann sagte: "Kein Problem. Ich übernehm deine Reisekosten. Komm einfach her.", kam so eine total bescheuerte Sugar Daddy Dynamik ins Spiel. Da bin ich dann ganz schnell abgehauen.

Also mir steht seit geraumer Zeit gar nicht mehr der Sinn danach, einem Mann von weiter weg überhaupt eine Chance zu geben. Die Lust, neue Beziehungen in der Ferne aufzubauen, ist mir komplett vergangen. Ich konzentriere mich lieber auf die nähere Umgebung. *g*
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