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Abstand?

*****206 Frau
347 Beiträge
@*******a72
Überlege Dir bitte, ob Vorwürfe von Deiner Seite der richtige Weg sind, um mit Deinem Mann in ein zielführendes Gespräch zu kommen?

Er sagt, dass er euch Beide liebt und euch Beide in seinem Leben möchte. Warum glaubst Du ihm das nicht?

Setzt euch zusammen, schaut gemeinsam auf eure Ehe und klärt verbindlich, wer welche grundlegenden Punkte als Basis für die Fortführung eurer Ehe benötigt.

Hört bitte auf, euch gegenseitig anzuzicken, wie zwei unzufriedene, kleine Kinder.

Und ja, aus eigener Sicht und Erfahrung, es ist möglich zwei Menschen gleichzeitig zu lieben, ohne dass sich jemand vernachlässigt fühlt. Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass ein Partner alleine nicht alle meine körperlichen und mentalen Bedürfnisse abdecken kann. Dazu benötigt es allerdings eine wertfreie und offene Kommunikation von allen Beteiligten.

Ich hoffe, dass ihr eure Ehe wieder in den Griff bekommt und auch Dein Mann für sich das passende Maß für seine weitere Beziehung findet.


Liebe Grüße
Kira/Antje
***as Mann
14 Beiträge
Zitat von *******a72:
*danke* für eure Nachrichten.
Ich konnte aus verschiedenen Nachrichten für mich a bisserl was von meinem Verhalten wiederfinden.
Was mir nichts Hilft, wenn man mir sagt, daß es das Ende sein wird.
Ich würde mich freuen,wenn selbstbetroffene von euch Schreiben würden eie ihnen damit geht wie und ob Gespräche stattfinden.
Wie geht es euch damit, was tut ihr um trotz ner Freundin einen gemeinsamen Weg zu gehen.
Haben euch Therapeuten, Bücher geholfen?
LG


@*******a72

Ich schildere mal, wie es bei uns läuft:
In meiner Konstellation bin ich der mit den zwei Partnerinnen, die ich beide sehr liebe. Bei meiner Ehefrau (zu Hause) habe ich den Alltag (zur Arbeit gehen, Rechnungen bezahlen, Haushalt machen, etc). Bei meiner Freundin bin ich zu Besuch (ihre Wohnung, ihr Leben, halt fast wie Urlaub).
Auch ich liebe beide Frauen und möchte keine von Beiden missen. Meiner Ehefrau ging es zu Anfang meiner Polybeziehung genau wie dir. Sie hatte Angst, dass die Neue mich ganz haben will und ich dann ganz weg bin.
Zu Anfang haben meine Frau und ich uns regelmäßig einen Spot genommen (mal begrenzt auf eine Stunde, mal begrenzt auf ein Thema) um uns auszusprechen. Wir haben vorher festgelegt, wann wir anfangen und wann wir aufhören. In den Gesprächen hat meine Frau ihre Ängste geschildert und ich meine Wünsche. Wir hatten uns fest vorgenommen, nicht zu beurteilen was der Andere an Bedürfnissen hat. Trotzdem taten viele Aussagen sehr weh und es flossen viele Tränen. In der Zeit zwischen den Spots, haben wir versucht uns eine schöne Zeit zu machen (spazieren gehen, einen Film schauen, etc).

Zum Fazit:
Wir haben gelernt, dass unsere Konstellation nur funktionieren kann wenn wir ganz offen und ganz ehrlich kommunizieren. Auch heute nehmen wir uns hin und wieder diese Spots, falls bei Einem der Schuh drückt. Die Ängste werden niemals ganz verschwinden, aber Trennungen oder auseinander Leben können in jeder Beziehung vorkommen. Wichtig ist uns einfach der Moment (das hier und heute) in dem wir leben. Niemand kann uns sagen was morgen ist oder in einem Jahr oder.... Wenn man sich seiner Bedürfnisse und Ängste bewusst ist und diese dem Gegenüber klar mitteilt, dann wird das Gegenüber darauf reagiere. Wie die Reaktion aussieht, merkt man erst dann.

Lieben Gruß von Sascha
*******er66 Mann
2.886 Beiträge
Zitat von *******a72:

Was mich so beschäftigt ist, das er seine Befriedigung hat und ich nicht.

*nachdenk* Zum einen hört sich das für mich nach Neid an.

Zum anderen, gab es eine Zeit wo du Kontakte zu anderen Männern hattest aber er keinen zu anderen Frauen? Das kann bei ihm ein Gefühl der "Ungerechtigkeit" hervorgerufen haben. Aus diesem heraus reagiert er jetzt über weil er denkt "JETZT AUCH MAL ICH!!!" Ich kenne das durchaus von mir. Wenn in mir so ein Gefühl aufkommt ungerecht behandelt zu werden (zu Recht oder auch nur gefühlt) dann reagiere ich auch gerne über und nicht mehr klar rational.
*******enig Mann
8.398 Beiträge
Für mich hört es sich weder nach Neid, noch nach Ungerechtigkeit oder nach sonst etwas an, sondern mir kommt es einfach so vor, dass die TE in ihrer Situation unglücklich ist, weil sie sich in eine Ecke manövriert sieht, in der sie vermutlich niemals landen wollte.

Es gilt der altbekannte Grundsatz: love it - change it - leave it...
****jar Mann
7 Beiträge
Hallo @*******a72 , hallo Alle,
ich hoffe, das ich als jemand der neu ist in dieser Gruppe die richtige Mischung finde aus kritischem Kommentar und konstruktivem Beitrag.

@*******a72 Als mich Deine Beiträge durchgelesen habe, hatte ich das Gefühl, dass da eigentlich mehrere Probleme gleichzeitig existieren und die Verquickung die Auflösung der einzelnen Probleme behindert. Ich würde daher erstmal nur einen Punkt rausgreifen, der mir aufgefallen ist.

Ich habe es so gelesen, dass Dich stört, dass Dein Partner bestimmte Zeiträume für seine Freundin besetzt und diese Zeiträume ohne Wenn und Aber durchsetzt. Das betrifft Zeit mit Dir alleine, aber auch Zeit, in die andere Termine, wie Geburtstage von Freunden fallen, die ihr sonst gemeinsam wahrnehmen würdet.


Hier würde mich interessieren, wo das Problem genau liegt. Denn es können hier verschiedene Dynamiken für Dich und Ihn problematisch sein:
Du schreibst, dass er geäußert hat, dass er jetzt mal nur an sich denken wollen. Das ist ein Indiz dafür, dass er sein Verhalten in der Vergangenheit anders bewertet und dieses Verhalten als problematisch sieht. Jetzt möchte er das ändern und vielleicht auch etwas kompensieren. Wenn dem so ist, dann könnte die neue Freundin eher der Anlass als die Ursache für ein ganz anderes Problem sein. Nämlich, dass er Zeit möchte, die er allein nach seiner Lust bestreitet und nicht mit Dir (aber auch nicht mit Euren Freunden oder der Arbeit etc.).

Sich alle zwei Wochen das Wochenende für die eigenen Ziel zu reservieren wäre für mich in sich noch kein Problem für eine Beziehung, aber definitiv eine Veränderung. So eine Veränderung stresst oft Beziehungen, weil es auch eine Anpassung von allen anderen verlangt. Insbesondere, wenn es so wirkt, als würde man selbst zurückgesetzt. Denn der Subtext könnte verstanden werden als: Ich will weniger von Dir.

Das ist oft schon ein Problem, wenn jemand sich ein neues Hobby sucht und das für bestimmte Tage priorisiert oder wenn die Arbeit sich ausweitet auf bisherige Beziehungszeit. Ich würde Dir vorschlagen ein Gedankenexperiment zu machen: Wie wäre es, wenn er statt seiner Freundin einer Bowlingmannschaft beitreten und mir dieser alle zwei Wochen zu Auswärtsspielen fahren würden? Wenn diese Termine über allen privaten Feiern stehen würden und Du daher auch allein zu Geburtstagen müsstest? Wie würde sich das anfühlen?

Ich frage, weil aus diesem Konflikt ganz unterschiedliche Bedürfnisse deutlich werden können: Liegt Dein Problem damit, dass er bei einer anderen Frau ist, oder das er nicht bei Dir ist? Stört Dich, dass er die Zeit mit einer anderen Frau höher bewertet als Geburtstage von Freunden oder das er die Zeit anders verbringt und Du fändest es auch doof, wenn er die Geburtstage für ein Sporthobby hintenanstellen würde. Findest Du problematisch DAS er sich Zeit für die Freundin nimmt und das unverhandelbar ist oder ist es problematisch WIE er das kommuniziert?

Aus Deinen Bedürfnissen ergeben sich für mich dann sehr unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten. Wenn das Problem nicht die Freundin ist, sondern das es bestimmte Termine gibt, wo er dabei sein soll, dann würde ich dazu raten, dass anzusprechen und ihm zu sagen: „Hey, da möchte ich gerne mit Dir zusammen hingehen. Ich verstehe, dass Du dafür deine Freundin nicht treffen könntest. Wie wäre es, wenn wir den Tag tauschen und Ihr Euch dafür danach zwei Wochenenden in Folge seht?“ Wenn es Dir eigentlich darum geht, wie er seine Bedürfnisse setzt, solltet Ihr Euch darüber unterhalten und zum Beispiel Euch selbst zu daten und Euch aber auch „freie Tage“ geben. Da ist es dann egal was jede*r damit anstellt. Das gilt dann aber auch für Dich. Sprich: Manche der Tage, die ihr habt qualitativ aufwerten und nicht nur Alltag erleben, so dass Du genauso Dates mit deinem Mann hast, wie die Freundin auch.

Wenn Du aber tatsächlich ein Problem mit dem polyamoren Ansatz an sich haben solltest und nicht wie er sich auf Dein Leben auswirkt würde ich das auch ansprechen. Aus deinen Texten heraus sehe ich beides als möglich an. Ich würde nur raten erst die anderen Schwierigkeiten auszuräumen, weil sie leichter anzugehen sind und nicht die Beziehung an sich in Frage stellen.

Wie am Anfang gesagt sehe ich da noch andere Konfliktlinien, aber sie einzeln zu betrachten macht meiner Erfahrung nach mehr Sinn.

Viel Glück 😊
Brynjar
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