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Aufklärungsarbeit bei Behörden

*****alS
7.402 Beiträge
Ich bin, wie du unschwer schon an meinem Symbol hier erkennen kannst, genderqueer. Interessant, dass du davon ausgehst, ich wüsste nicht, wie Diskriminierung aussieht.

Wie das aussehen hingegen aussieht hatten wir weiter vorne schon, und das müssen wir nicht noch einmal durchkauen.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *****alS:
Zu deinen "Nebenwirkungen": die basieren darauf, dass die Menschen "bringe einen Partner mit" als "das ändert isch ja eh ständig also ring einfach irgendwen" lesen. Sicher, auch das KANN man da lesen, diese Interpretation ist vermutlich drin. Im Prinzip stimmt ja die Interpretation auch - man möchte ja sagen, dass das eben nicht unbedingt für jeden der "ein und alles für mein ganzes Leben"-Mensch ist.

Interessant aber, dass du die Argumentation "Ihren Partner" wird als "den einen existierenden" nicht komplett mit gehen möchtest - obwohl das ein quasi gleich gelagerter Fall von "kann man so rein lesen" ist. Hier wird stattdessen hie rim Thread mehrfach gefordert, man "solle halt gezielt sich selbst da trotzdem angesprochen fühlen und das so lesen wie es passt". Das könnte ich jetzt Umdrehen. Ich hätte dann genauso viel oder wenig Recht.

Man kann sowohl in "deinen/ ihren Partner" als auch in "einen Partner" etwas Triggerndes hinein lesen und sich in der Gesellschaft benachteiligt fühlen.
Soweit sind wir einer Meinung. *ja*

Doch nur weil ein Teil einer Minderheit sich durch den Sprachgebrauch getriggert fühlte, soll nun der Spieß herum gedreht werden, damit sich auch mal ein Teil des Mainstreams getriggert fühlt?
*skeptisch*
Das ist ein Aspekt der Revanche-Haltung, die ich ablehne.


Positiv zu bemerken ist:
Bei der Höflichkeitsform "deinen/ ihren Partner" hat in den vergangenen Jahrzehnten eine Öffnung stattgefunden, durch die mehr Typen angesprochen werden. Es muss nicht mehr zwingend der Ehepartner oder der/ die Verlobte sein. Freie Partnerschaften gehen auch. Auch Homosexuelle werden & fühlen sich damit angesprochen, eben weil sie inzwischen auf vielen (leider nicht allen) Veranstaltungen ebenso willkommen sind wie heterosexuelle Paare.

Auch einige Polys - mich eingeschlossen - fühlen sich durch diese Formulierung angesprochen. Ich fühle mich nicht benachteiligt, wenn ich - ebenso wie alle anderen geladenen Gäste - genau einen weiteren Menschen mitbringen darf und gerade eine oder mehrere Partnerschaften pflege, von denen sich ein oder mehrere meiner Partner für diese Veranstaltung interessieren.
In Bezug auf alle anderen Gäste fühle ich mich gleichberechtigt.

Bedauerlich finde ich die Formulierung "dein/ ihr Partner" in den Zeiten, in den ich keinen Partner habe, der sich für die Veranstaltung interessiert. Und ich sehe auch überhaupt keinen Sinn darin, einen Partner zu belagern, er möge mich doch begleiten - das macht mir keine Freude - während ich gleichzeitig Menschen kenne, die sehrwohl Interesse an dieser Veranstaltung hätten - mit denen würde es mir Freude bereiten.

Dieses "och er macht das nur mir zu liebe/ er bringt für mich ein Opfer" gibt mir nichts.
Kann er tun. Aber das gibt mir nichts, das schätze ich nicht.
Andere mögen damit super glücklich sein. Aber ich bin es nicht.

Mich macht es glücklich, wenn ich miterlebe, dass meine Begleitung für dieselbe Sache brennt.
(Ob die Veranstaltung hält, was sie verspricht, steht noch mal auf einem anderen Blatt.)

ABER:
Warum nicht mein guter Kumpel?
Warum nicht mein Vereinskammerad?
Warum nicht meine Cousine oder meine Mama?
Sind das etwa keine wertvollen Bindungen?

Also fragte ich bei der Organisation bzw. dem Gastgeber nach: "Ich kenne eine Person, die wäre wegen ihres Interesses an XY eine echte Bereicherung für deine/ ihre Veranstaltung. Aber wir sind keine Partner. Darf ich diese Person als Begleitperson mitnehmen?"

*fluester* Bis dato lautete die Antwort immer: "Ja."

Und manchmal... manchmal stand auf der nächsten Einladung: "eine Begleitperson" und es kamen auch andere geladene Gäste in Begleitung von Familie, Freund oder Kammerad. *gg*

Und selbst, wenn Mal ein "Nein" käme, fände ich das nicht schlimm.
Denn ich bin der Überzeugung: Das ist die Entscheidungsfreiheit des Gastgebers. Die mag ich dem Gastgeber gar nicht nehmen.


Zitat von *****alS:

Interessant aber, dass du die Argumentation "Ihren Partner" wird als "den einen existierenden" nicht komplett mit gehen möchtest

Interessant? *hae*

Wundert dich das wirklich? *skeptisch*

Nach meinem Statement und meiner Zielsetzung in meinen ersten beiden Beiträgen dieses threads wundert dich das? *headcrash*

Hattest du meinen Standpunkt & meine Zielsetzung nicht wahrgenommen oder nicht akzeptiert? *gr2*

Selbstverständlich ist es für meine Zielsetzung irrelvant ob nun "dein/ ihr Partner" oder "ein Partner".

Nur aufgrund deines expliziten Wunsches bin ich auf deine Zielsetzung eingeganen.
Das bedeutet aber doch nicht, dass ich sie mir zu eigen machen.
Schließlich habe ich meine eigenen Ziele. *jedi*

Beim Einlassen auf deine Zielsetzung komme ich zu dem Schluss, dass du dir mit deiner Herangehensweise, mehr Widerstände generierst, mehr Ablehnung erlebst und mehr Feinde machst als unbedingt notwendig wäre. *jedi2*

Du dringst in das Revier fremder Menschen ein, von denen du dir positive Bestätigung erhoffst und erntest in dem von dir initiierten Revierkampf selbstverständlich Ablehnung.

Das ist uneffektiv & traurig. Vermutlich hast du in deiner Kindheit & Jugend selbst solche Übergriffigkeiten erlebt. Also dass wichtige Bezugspersonen in dein Revier eindrangen, dich belaberten und erst in Ruhe ließen, wenn du ihnen und ihren Ansichten Akzeptanz & Mitgefühl entgegen gebracht hast.
Insbesondere als Kind kann man sich schlecht gegen so etwas wehren.
Und dann verinnerlicht man es.
Und eines Tages erhebt man selbst den Anspruch auf das Revier anderer Menschen.
Dringt dort ein und belagert sie, um sich in ihren Köpfen breit zu machen und Akzeptanz & Mitgefühl zu fordern.
Damit kann man sich selbst und anderen Menschen das Leben zur Hölle machen.

Die gesunde emotionale Reaktion auf so ein penetrantes Aufdrängen ist:
Ablehnung, Verärgerung, Angst, Wut...
und wenn es besonders schlimm wird: Angewidert-Sein, Ekel, Hass & Zorn.

Bevor es eskaliert, weicht die überwiegende Mehrheit penetranten Missionaren aus.
Das ist noch das Friedfertigste und Kräfteschonenste.
Missionare haben oft Schwierigkeiten irgendwo Anschluss zu finden und fühlen sich oft isoliert & diskriminiert. Und so einige Missionare starben den Märtyrertod.

Ich meine: Anderen Menschen ihre Freiheiten zu gönnen, nicht in ihr Revier einzudringen, nicht in ihre Köpfe eindringen zu wollen, ist der gesündere Lebensstil und erzeugt viel mehr Neugierde und auch positive Bestätigung, Akzeptanz & Mitgefühl. Nur es liegt eben nicht in meiner Kontrolle, wann das und von wem das kommt. Das bleibt die Überraschung. Wenn es kommt, ist es ein Geschenk. Und ich freu mich riesig. *g*
*******ich Frau
418 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****alS:
@*******ich Der Punkt ist: bisher hat mir hier niemand gesagt, wo und für wen die Alternative Formulierung "einen Partner" ein Problem wäre.
Ich schon, kann man im Eifer des Gefechts natürlich überlesen *zwinker*

Deine Argumentation setzt nun aber voraus, dass alle Alternativen die gleichen Nachteile mit sich bringen würden.
Öhm, nö. Ich schreibe über emotionale Reaktionen und hab mich wenig auf den Detailstreit eingelassen.

Und, da du meine Argumentation im Thread offenbar nicht gelesen hast, nochmal der Hinweis: der Nachteil sind nicht "Befindlichkeiten", sondern auch Marginalisierung und der (nachgewiesene) Einfluss von Alltagssprache auf das Gesamtbild der Gesellschaft. Der nicht sprachlich repräsentiert wird, wird häufig marginalisiert und diskriminiert.

Ja, nee, find ich nicht. Im Kern ist es weniger die Sprache, sondern die Art und Weise wie wir miteinander umgehen. Ein schönes Beispiel dafür ist meine Region, in der Freunde regelmäßig besonders intensiv „beschimpft, diskriminiert, etc“ werden. Verstörend für Fremde, aber schlicht üblich. Gute Freundschaften erfordern hier sogar ein gebührendes Maß an derlei Freundlichkeiten.


Es ist einfach nicht das Wort, der Satz, sondern die Melodie des ganzen.
Und ich lese hier in diesem Thema entsprechend auch eine Melodie, die ich aus zahlreichen Situationen kenne.

Wenn sich Emotionen an Details entzünden.

Das eigene Leben ändert sich dann zum guten? Nö.

Andere Menschen können nichts für meine individuelle Geschichte. Und das meiste Leid entsteht bei den abhängigsten und hilflosesten unserer Gesellschaft - den Neugeborenen, den kleinen Kindern.

Ist es Zufall, dass das Wehklagen sovieler Erwachsener genauso klingt wie das von Kindern?

Nein, ist es nicht.

Sind die Forderungen angebracht?
Nein, sind sie nicht. Sie fühlen sich „nur“ so an.
Und das „nur“ ist nicht geringschätzig gemeint.

Menschen, die sich in so etwas „belangloses“ derart reinsteigern können (mein Empfinden!), waren sehr lange für mich ein massiver Trigger. Da ich durch solche Menschen ziemlich zu Schaden gekommen bin.
Das Gestern vom Heute zu trennen, schützt sowohl mich als auch andere (frag nicht welche körperlichen Impulse ich da am liebsten ausagiert hätte).


Ein paar Buchstaben zu ändern, verändert gar nichts.
Das suggeriert unser Gehirn.

Und genau das ist auch in der Lage uns da rauszuhelfen, wenn wir uns selbst erstmal beruhigt haben.

Ich mag sensitive Sprache auch, aber sie ist wirklich kein Heilsbringer und entscheidend ist die Melodie.
*******i123 Mann
3.410 Beiträge
Ich habe nicht alles gelesen, vertrete aber die Meinung, weil ich Abläufe in Behörden kenne, dass dein Interviewpartner lieber TE schon im Umdrehen deinen Wunsch verworfen hat (wenn er in der Hierachie keine Verwirklichungschance hat), oder je nach seinem Gedankengut überlegt, was schert mich eine "Lösung" wie bei vielen Politikern etwas im Gedächtnis nicht so richtig funktioniert und: "vergisst bzw. löscht die gute IDEE"
Zumindest manchmal... *danke*
****ou Paar
39 Beiträge
Wie wäre es, folgende Formulierung beim zuständigen Büro zu beantragen:
"Es steht Ihnen frei, sich von bis zu einer/m Partner*in begleiten zu lassen"
oder
""Es steht Ihnen frei, sich aus Kostengründen von bis zu einer/m Partner*in begleiten zu lassen"
*******enig Mann
8.480 Beiträge
Wie wäre es mit "es steht Ihnen frei, sich von 1 (in Worten: einem) Lieblingsmenschen begleiten zu lassen. Falls Sie mehrere Lieblingsmenschen mitbringen wollen, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung und einen Kostenbeitrag i.H.v. ganz viel Euronen - Einlass und Teilnahme für die zusätzlichen Lieblingsmenschen kann allerdings nicht garantiert werden und richtet sich nach den zur Verfügung stehenden Plätzen".

Hoffentlich ist dann noch genug Platz auf der Einladungskarte, um Name, Datum und Ort darauf zu vermerken...
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Da fällt mir Doktor Murkes gesammeltes Schweigen von Heinrich Böll zu ein.
Profilbild
********enzo Mann
853 Beiträge
Zitat von *******enig:
Wie wäre es mit "es steht Ihnen frei, sich von 1 (in Worten: einem) Lieblingsmenschen begleiten zu lassen. Falls Sie mehrere Lieblingsmenschen mitbringen wollen, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung und einen Kostenbeitrag i.H.v. ganz viel Euronen - Einlass und Teilnahme für die zusätzlichen Lieblingsmenschen kann allerdings nicht garantiert werden und richtet sich nach den zur Verfügung stehenden Plätzen".

Hoffentlich ist dann noch genug Platz auf der Einladungskarte, um Name, Datum und Ort darauf zu vermerken...
Also soll man mit seiner Affäre und nicht mit seinem Partner/ seiner Partnerin kommen? 🤣
Hallo zusammen!
Ich bin hier ganz am Anfang und überlege mir, wieso reagieren denn Menschen auf solche Dinge.
Partner mitnehmen:
Hätte ich mehrere, so würde ich nicht zögern und Beide mit zu Einladungen nehmen, sofern diese nichts mit meiner Familie zu tun hätten ( Ja die Wissen nichts über meine Neigungen, das bleibt auch aus persönlich Gründen so.
Ist es denn so wichtig, für alles im Leben eine zusätzliche Bezeichnung zuzufügen?
Kann ich mich nicht einfach entspannt zurücklehnen und meine Neigungen (egal welche) ausleben?
LG *sonne*
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *******a72:
Kann ich mich nicht einfach entspannt zurücklehnen und meine Neigungen (egal welche) ausleben?
Schön wärś, die Welt ist nicht so frei, alle menschen kennen Einschränkungen:
Zitat von *******a72:
... sofern diese nichts mit meiner Familie zu tun hätten ( Ja die Wissen nichts über meine Neigungen, das bleibt auch aus persönlich Gründen so.
Alle haben persönliche Gründe.
Was ist denn bitte so schwer daran, sein Leben zu genießen.
Wir sind doch alle so wie wir sind.
Es ist doch völlig Egal was ich Ausleben möchte, auslebe.
Braucht der Mensch so viele verschiedene Bezeichnungen wie Pan, Poly....?
Wenn ich als Frau in ner Poly ' ,Beziehung bin und unehrliche Kinder habe, dann kann ich doch alles schriftlich hinterlegen.
Der Vater ist der Vater mit oder ohne Ehe.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *******a72:
Braucht der Mensch so viele verschiedene Bezeichnungen wie Pan, Poly....?
Nicht jeder braucht das. Wer aber will, warum soll er/sie nicht dürfen....
Jeder darf.
Das hier schreibe ich ja als Frage.
*******enig Mann
8.480 Beiträge
@********enzo

Nur für den Fall, dass es sich bei erster Lektüre nicht erschlossen haben sollte: mein Beitrag war einigermaßen ironisch gemeint... *zwinker* Von mir aus, nehmt mit, wen ihr auch wollt.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *******a72:
Jeder darf.
Das hier schreibe ich ja als Frage.
Vielleicht geht es nicht darum das Menschen das brauchen, sondern das sie es wollen.
Es erinnert mich ein bissserl an die Zeit, als meine Kids noch klein waren.
Mutter mit Hund aufn Spielplatz. *augenzu*
Der Verstand sagt mir : das ged gar ned.
Der Verstand, das Verständnis dieser Mutter setzt aus, da ja kein Schild am Eingang hängt ,, Hunde verboten "
Es braucht foch nicht immer ein Schild, einen Paragraphen für jedes uns alles auf der Welt.
*******mcat Mann
3.257 Beiträge
..... da hatten die Kids halt nen "Begleiter" mit auf den Spielplatz gebracht. Fokus lag auf "Spielplatz" und nicht auf "Nicht-Hund". So funktioniert das menschliche Gehirn und nicht umgekehrt.
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