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Wie geht man damit um, wenn der Partner monogam fühlt?

***ed Paar
7 Beiträge
Themenersteller 
Wie geht man damit um, wenn der Partner monogam fühlt?
Hier in der Runde gibt es doch bestimmt viele Leute/Paare bei denen einer der Partner vollkommen monogam fühlt.

Wie geht ihr damit um und was hat sich daraus entwickelt?
*********asmus Mann
2.166 Beiträge
Das ist eben das Problem... zwischen monogam und polyamor...
Einfach zu sich finden und genau das leben...
Und dann notfalls auch trennen wenn keine Anpassung stattfindet...
Das ist normalerweise kein Problem, wenn dieser Partner eifersuchtsfrei ist. Man MUSS ja als Teil einer Polykonstellation nicht mehrere Partner haben, wenn man nicht will.
****iel Frau
68 Beiträge
Es spielt bei uns keine wirkliche Rolle, weil mein mono fühlender Partner dennoch in der Lage ist, sich mit mir zu freuen, wenn ich schöne Momente mit meinem Mann habe.
Dass er keine weitere Partnerschaft möchte, ist doch seine Entscheidung und hat keinen Einfluss auf unsere 🤷
**********antra Paar
41 Beiträge
Also wir haben ebenfalls kein Problem damit. meine Partnerin ist eher Mono ist abe rmit meiner Poly linie voll im Kurs.
Wichtig ist der ehrliche und offene Konsenz miteinander. MEine Frau ist oft auch dabei wenn ich mit meinen Mädels verschmelze.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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*******lue Mann
1.289 Beiträge
Das Problem ist real und existent und es sollte wie alle Konsensfragen durch respektvolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Partner gelöst werden. Meine Erfahrung mit diesen Situationen legt nahe, dass man immer weider bei gegebenen Anlässen transparent und ehrlich damit umgehen muss. Dann kommt man mit der Zeit bei fairen Verhandlungen auch weiter.
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.050 Beiträge
Ich denke ein wirklich mono fühlender Mensch wird mit einem poly nie glücklich.

Ich würde jemanden der zwar selbst keine weiteren Partner will aber kein Problem hat den geliebten Menschen emotional und sexuell mit anderen zu teilen aber auch nicht als monogam fühlend bezeichnen
**********antra Paar
41 Beiträge
Zitat von ****a73:
Ich denke ein wirklich mono fühlender Mensch wird mit einem poly nie glücklich.

Ich würde jemanden der zwar selbst keine weiteren Partner will aber kein Problem hat den geliebten Menschen emotional und sexuell mit anderen zu teilen aber auch nicht als monogam fühlend bezeichnen

Ich würde das mit dem niemals Glücklich nicht so unterschreiben. Meine Partnerin ist Glücklich auch wenn sie es eher Mono möchte. Wenn man in einer Partnerschaft ehrlich und offen miteinander umgeht und sich der Partner , durch beweisen sicher ist das Man als Paar zusammengehört, also man den Partner nicht als Dualleseele verliert, ist die akzeptanz der Polyamoren interaktionen gegeben.
*****ena Frau
3.416 Beiträge
Mit dem letzten Partner, der mono gefühlt und sich trotzdem auf mich und das Polikül eingelassen hat, war von Anfang an klar, dass die Beziehung endet, sobald er eine Frau kennenlernt, die auch mono fühlt.
Wir sind dann auch im gute auseinander, als es soweit war.
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von *********hier:
Das ist normalerweise kein Problem, wenn dieser Partner eifersuchtsfrei ist. Man MUSS ja als Teil einer Polykonstellation nicht mehrere Partner haben, wenn man nicht will.

Ich fühle vollständig poly, MUSS aber auf keinen Fall mehrere Partner haben (habe aber zwei Liebste), muss nichtmal einen einzigen Partner haben, und ich bin nicht eifersuchtsfrei. Dennoch freue ich mich sehr, dass meine Liebsten selbst mehrere Partner haben. Sie geben mir keinen Anlass zur Eifersucht.

Zitat von ***ed:
einer der Partner vollkommen monogam fühlt.

Wie geht ihr damit um und was hat sich daraus entwickelt?

Ich habe für mich festgestellt, dass Partner von mir unbedingt poly sein müssen, um nicht unglücklich zu werden. Nicht erforderlich ist, dass sie selbst mehrere Partner haben, denn allein die Zustimmung zu meinen anderen Partnerinnen macht sie polyamorer als Menschen mit mehreren Partnern, die diesen aber keine weiteren Partner zugestehen mögen.
***ed Paar
7 Beiträge
Themenersteller 
Ich nehme mal zwei Kernpunkte mit, die angesprochen wurden:

• wenn man konkrete Situationen offen und transparent anspricht besteht eine Chance dass sich die Ansichten und Gefühle (wie z.B. Eifersucht) eines monogam fühlenden Partners mit der Zeit wandeln können.

• dabei ist es sehr wichtig, das die Beziehung auf festen Beinen steht und der Partner klar spürt, dass er durch das „ Fremdgehen“ (nennen wir es ruhig mal so) im Grunde nichts verliert.

Das entspricht jedenfalls teilweise meinen Erfahrungen bzw. Hoffnungen.

Jetzt Frage ich mich wie das ganz praktisch aussieht. Sagen wir mal es ist Samstag, bisher hat man die Abende vielleicht eher mit dem einen Partner verbracht und plötzlich beginnt man damit öfter jmd. anderen zu treffen, dann ist doch Eifersucht eigentlich vorprogrammiert, weil der Partner eben doch in genau dieser Zeit seinen Gefährten verliert.

Oder man denkt es umgekehrt, man lernt gemeinsam neue Leute kennen bzw. Unternimmt etwas zusammen mit dem zweiten Partner, dann steckt man doch entweder den Wunsch nach polyamourer Interaktion zurück oder der monogame Partner findet sich in genau dieser Situation (die ihm nicht liegt, mit der er nichts anfangen kann) wieder.

Irgendwie sehe ich da den Weg nicht mit dem beide aus ihrem inneren einverstanden sind.
*********lerin Frau
2.046 Beiträge
@***ed
Jetzt Frage ich mich wie das ganz praktisch aussieht. Sagen wir mal es ist Samstag, bisher hat man die Abende vielleicht eher mit dem einen Partner verbracht und plötzlich beginnt man damit öfter jmd. anderen zu treffen, dann ist doch Eifersucht eigentlich vorprogrammiert, weil der Partner eben doch in genau dieser Zeit seinen Gefährten verliert.
Wenn ich meinem vorhandenen Partner nicht unterm Strich genauso viel Zeit zugestehen kann wie vorher, dann würde ich keine zweite Beziehung eingehen. Es sei denn, mein Partner ist mit weniger Zeit einverstanden, weil er selbst mehr Zeit für andere Dinge braucht und möchte. Wenn er zeitlich flexibel ist, würde ich aber durchaus erwarten, dass er mir da entgegen kommt und ggfl. mal auf andere Wochentage ausweicht.

Oder man denkt es umgekehrt, man lernt gemeinsam neue Leute kennen bzw. Unternimmt etwas zusammen mit dem zweiten Partner, dann steckt man doch entweder den Wunsch nach polyamourer Interaktion zurück oder der monogame Partner findet sich in genau dieser Situation (die ihm nicht liegt, mit der er nichts anfangen kann) wieder.
Dass man gemeinsame Zeit mit mehreren oder allen Liebsten verbringen möchte, ist in Polykreisen nicht unbedingt üblich oder Standard. Es gibt Menschen, die das so leben, es gibt aber auch Menschen, die das weitgehend trennen und wo es vielleicht nur mal irgendwann ein kurzes Kennenlernen der Form halber gibt und fertig.
Wenn viele Treffen zu dritt allerdings dein persönliches Ideal darstellen und du dir schwer zwei separate Beziehungen vorstellen kannst, dann wird sich dieses Problem wohl schwer lösen lassen.
***ed Paar
7 Beiträge
Themenersteller 
Interessant. Wirklich unglaublich, weil das was du da beschreibst dem typischen Schema von Polygamie, wie sie seit Jahrhunderten in einigen Ländern gelebt wird, entspricht.

Also hängt es von den persönlichen Ressourcen ab, ob man sich überhaupt einen zweiten Partner leisten kann - nicht mal unbedingte materiellen (meiner Erfahrung nach aber schon) sondern gleichwohl zeitlichen Räumen, immateriellen Kapazitäten?
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*******lue Mann
1.289 Beiträge
Zitat von ****a73:
Ich denke ein wirklich mono fühlender Mensch wird mit einem poly nie glücklich.

Für mich gilt das nicht. Mich überrascht es aber auch nicht, dass manche Menschen so denken. Im praktischen Leben führt dieser Fokus auf die eigene Gefühlswelt bei konsequenter Umsetzung in die Einsamkeit. Wenn das Primat in der Beziehung das Leben und Erleben mit dem/r Partner/in ist, können auch solche fundamentalen Unterschiede überbrückt werden. Bzw. durch Konsensbildung kann die Beziehung sich wandeln und sogar gestärkt werden. Dazu ist auf allen Seiten vor allem der Willen nötig zusammen leben zu wollen.
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*******lue Mann
1.289 Beiträge
Zitat von ***ed:
....Sagen wir mal es ist Samstag, bisher hat man die Abende vielleicht eher mit dem einen Partner verbracht und plötzlich beginnt man damit öfter jmd. anderen zu treffen, dann ist doch Eifersucht eigentlich vorprogrammiert, weil der Partner eben doch in genau dieser Zeit seinen Gefährten verliert......

Das wäre eine relativ naive Herangehensweise, die eine normale menschliche Reaktion nicht ausreichend in Betracht zieht. Annahme: Der polyamore Partner in einer 2er Beziehung geht eine zusätzliche Beziehung ein, die von der anderen Seite weder initiiert nocht gewünscht ist. Eine erfolgreiche Integration wird wohl leichter unter Beibehaltung aller bisherigen Privilegien, Zeiteinteilung, Sicherheitsregeln (safer Sex), D/s Relationen usw. erfolgen können. Wenn irgend einer dieser Faktoren mit der Einführung einer neuen Person signifikant in Frage gestellt wird muss man mit sehr negativen Gegenreaktionen rechnen.
Ich hatte eine Beziéhung zu einem Kerl, die 9 Jahre lief, und zu einer Dame die 8 Jahre. Beide wussten von einander, ich könnte leider, obwohl Offenheit und Vertrauen ausgemacht worden war, konnte ich nicht ehrlich und offen sein. Sobald der Name des Anderen fiel, war die Stimmung fürn Popo.
Meine Idealvorstellung wäre ja vom Haus mit Garten, Kindern,Hund und Katz. und denn beiden.
Vielleicht war es übertrieben von mir, des öftern uns drei in einen Raum zubringen. Damit wenigsten mal die Grundstimmung besser wird . von wegen..
Daraufhin beschäftige ich mich mit Polyamor. Mir war sofort klar, das es mein Ding die anderen Beiden bekamen das Label Monogam von mir aufgedrückt. Und hab einfach meinec Klappe gehalten und mit frasen geantwortet.
Nun ich will nicht meiner(m) Partnerin wehtun und mich verstellen müssen.
War jetzt nicht unbedingt das was ich gesucht und schlussendlich ist es auch an den unterschiedlichen Ansichten des Begriff Beziehung an die Wand gefahren
********orse Paar
93 Beiträge
Sie schreibt:

Wenn ich einen Menschen liebe, liebe ich ihn so, wie er ist. Völlig unabhängig davon, ob er mono oder poly fühlt, liebt oder lebt.

Das ist eine persönliche Sache. Wenn jemand sagt, er könne einen oder mehrere lieben.

Wenn also ein mono- und ein polyfühlender sich in einander verlieben, beginnt sehr viel Kommunikation.

Meistens ist die Exklusivität und Eifersucht das Thema schlecht hin. *seufz

Obwohl beide sich oftmals einig sind, dass jeder Mensch einzigartig und unersetzbar ist, ist es für beide Seiten das Argument für ihre persönliche Beziehungsform.

Wir haben sehr viel gesprochen, auch wenn wir beide uns beziehungsanarchistisch kennen gelernt haben.

Ich möchte nicht, dass er sich verändert, um mir zbsp sexuelle Präferenzen zu bieten, die er nicht mag (und andersherum). Ich liebe ihn genauso wie er ist.

Ich war in einen monogamen Herzmenschen verleibt, und dieser in mich, und es harmonierte toll. Meine Partner waren befreundet und waren wirklich cool damit, weil sie sein konnten wie sie sind, ohne das jemand etwas bieten musste, was er nicht war oder ich mir etwas verkneifen musste.

Dieser Herzmensch hat jemanden wundervollen getroffen, mit dem sie sich vollends ergänzen (ich hoffe das bleibt auf Dauer so), aber wir lieben uns weiterhin offen, ohne eine Beziehung zu führen.

Hätte dieser Herzmensch nicht diesen einen Menschen gefunden, wäre es wunderbar aus dessen Sicht weiter gelaufen.

Nur weil dieser Mensch monogam fühlte - sprich, dieser Herzmensch trug nur mich in seinem Herzen und ich mehrere, war für ihn alles gut. Er hatte nicht das Gefühl, ersetzt zu werden, vergessen zu werden oder austauschbar zu sein. dieser Mensch wollte weder meine sexuellen Präferenzen erfüllen, obwohl er sie nicht mag, weder bestimmte Hobbies mit mir teilen oder mich dazu zwingen.

schmunzel

Eigentlich war er ganz froh, dass ich andere hatte, mit denen er sich meine Aufmerksamkeit und liebe teilen konnte - manchmal schäume ich einfach über davon, und alle sind happy, wenn sie von mehreren getragen wird. *lach

Durch die Freiheit, die ich auch meinen Herzmenschen einräume, andere zu daten, kam es zwar zum Ende der Beziehung, doch diese Person versteht besser den je, wie es ist zwei Herzmenschen zu haben.

Eine Ende fand das ganze, weil diesem Herzmensch zwei zu führende Beziehungen tatsächlich zu anstrengend war *lach

Ich kenne allerdings Geflechte, wo es durchaus monogame Partner in einem Polygeflecht gibt.

Das eine hat mit dem anderem nix zu tun - aber viel mit Kommunikation. *herz*
********brav Frau
2.667 Beiträge
Mein Lieblingssatz....mittlerweile....
Warum Labeln wir alles?

Wenn ich mich poly-liebend fühle, es "auslebe", wie auch immer und mein Partner das and3rs handhabt und mich "sein" lässt, so bin ich und kann sein.....und lasse ihn , wie er /sie/es ist und das ist unsere , ganz individuelle Basis....

Da möchte ich nichts ändern....
**********ede56 Mann
6.010 Beiträge
@***ed
dabei ist es sehr wichtig, das die Beziehung auf festen Beinen steht und der Partner klar spürt, dass er durch das „ Fremdgehen“ (nennen wir es ruhig mal so) im Grunde nichts verliert.
Vielleicht verstehen wir unter Fremdgehen etwas anderes. Für mich gibt es im Polykül kein Fremdgehen. Ehrlichkeit ist für mich unabdingbar in funktionierenden Polybeziehungen.
Dabei geht es nicht um Details, aber die Beteiligten sollten voneinander wissen.
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********brav:
Mein Lieblingssatz....mittlerweile....
Warum Labeln wir alles?

Aber bloß weil ich jemanden nicht mehr als wasauchimmer label, ändert sich ja nicht dessen Haltung samt Erwartungen und Wünschen und allem.
Denn die sind ja letzten Endes das Problem und nicht das Wort monoamor.

Ein monoamor fühlender Mensch hat ja seine Vorstellung davon, wie eine Beziehung sein sollte, die von der eines polyamor fühlenden Menschen schon durchaus abweicht.
Und da entsteht ja der Konflikt.
Denn die Vorstellung des monoamor fühlenden Partners beinhaltet höchst selten, dass der/die Partner*in einen weiteren Menschen liebt und mit diesem eine weitere Beziehung führt.

Der Ansatz, den anderen zu lieben und sein zu lassen, wie er ist, ist natürlich wunderschön und sehr ideal, aber auch echt anspruchsvoll und selbst der führt nicht immer zum Ziel.
Denn wenn man sich sehr entgegengesetzte Dinge von einer Beziehung wünscht, gibt es meiner Meinung nach zwar ein gewisses Maß an Kompromissen, aber auch das ist irgendwann erreicht.

Wichtig finde ich hier, und damit sind wir doch bei Labeln, dass man versteht, dass das Kernproblem nicht Mono/Poly ist.

Fangen wir beim Kinderwunsch an, als Beispiel: Da ist nicht viel mit Kompromiss. Wenn Mensch A sich Kinder wünscht, Mensch B keine will, dann können sie sich gegenseitig so viel sein lassen und lieben, wie sie wollen, es passt halt nicht.
Davon weiter weg: Es gibt Menschen, die ihre Beziehungen sehr nah und symbiotisch führen wollen und es gibt eher freiheitsliebende Menschen.
Wenn Mensch A jede freie Minute gerne mit Mensch B verbringen will, ist auch da ein hohes Konfliktpotential vorhanden. Und dafür muss Mensch B nicht poly fühlen. Da reichen Hobbies, Freiheit mit Freunden, einfach gerne Dinge alleine tun.

Ich glaube, wenn man als mono fühlender Partner in der Lage ist, das schon mal losgelöst von Mono/Poly zu betrachten, ist viel gewonnen. Denn erst dann kann man wirklich schauen, brauche ich den Samstagabend, weil ich einfach so bin und das meine Art von Beziehung ist, oder brauche ich ihn nur deshalb sehr dringend und kann ihn nicht abgeben, weil mein Partner dann bei einem anderen Partner ist.
Das ist in meinen Augen ein großer Unterschied.
*******o73 Frau
113 Beiträge
Wenn der Partner monogam fühlt, stelle ich mir darunter vor, dass er weder von der Haltung her noch aus seinem Herzen heraus weitere emotional nah stehende Menschen akzeptieren kann. Da ist potenziell jeder andere Mensch eine Bedrohung für die Beziehung, weil nur einer der "Liebste" sein darf und das am besten lebenslang.
Das ist bestimmt ein Extremfall, hat aber für mich deutlich gemacht, dass ich selber nicht der Besitz von jemandem sein möchte und dass ich anderen Menschen frei begegnen und ihnen zeigen dürfen möchte, wenn ich sie mag.
Auch denke ich, dass eine Partnerschaft nicht in die Tiefe gehen kann, wenn Themen des Lebens wie z.B. dass sich ein Partner neu verliebt oder dass einer eifersüchtig ist, nicht wirklich besprochen werden können, weil das monogame denken/fühlen so stark ist.
Und sicher gibt es viele Abstufungen zwischen monogam und polyamor fühlen können. Ich weiß nicht, ob sich das emotional wirklich so klar trennen lässt.
****on Mann
16.108 Beiträge
Lieben ist das eine, Beziehung das andere. Lieben ist innere Verbindung, Beziehung die pragmatische Umsetzung ins praktische Leben.

Bei der praktischen Umsetzung spielen Vereinbarungen eine große Rolle. Monogamie ist in weiten Teilen ein Fertigkonzept der Gesellschaft. Zentral ist die emotionale, sexuelle und lebenstechnische Exklusivität: Es kann nur einen Partner dafür geben.

Typischerweise möchte ein zutiefst monogam geprägter Mensch auf diese Exklusivität nicht verzichten. "Ich teile meinen Partner nicht", wird dann gern gesagt.

Wer damit hingegen kein Problem hat, der erfüllt das Hauptkriterium der Monogamie nicht mehr. Eine nicht-exklusive Haltung ist eine nicht-monogame Haltung. Ein solcher Mensch ist folglich kein "Mono", egal, wieviele Partner er selbst haben möchte.

Daher: Ein tatsächlicher Mono wird einem Menschen mit mehreren Partnern diese nicht zugestehen wollen. Als Poly kann ich keine Beziehung mit einem Mono führen, ohne dass das Exklusivitätsthema als tiefer Graben zwischen uns läge.

Mit Eifersucht hat dieses Thema nur am Rande zu tun. Monos können durchaus eifersuchtsfrei sein - und dennoch aus Überzeugung Exklusivität verlangen. Polys können hingegen sehr wohl zur Eifersucht neigen, und sich dennoch über die weiteren Partner seiner Partner freuen, denn sie sind gegen Exklusivität allein schon aus Überzeugung.
********brav Frau
2.667 Beiträge
Warum glaubt ihr, dass monotone Mebschen per se intolerant sind.
Jemand kann für sich , mit nur einer Liebe/ Begegnung/Beziehung glücklich und zufrieden sein und seinem Gegenüber, ge-liebten Menschen, gerade weil er liebt, "Zugeständnisse erlauben", die derjenige selbst nicht benötigt. .
****on Mann
16.108 Beiträge
Monogame Menschen sind nicht intolerant. Doch wenn sie überzeugt monogam sind, dann ist ihre Haltung "mono". Mono = eins. Das gehört zur Definition von mono.

Ist ein Mono "tolerant" gegenüber weiteren Partnern, hat er die Definition verlassen, die für Monogamie/-amorie nun einmal fest gilt: EIN Partner, nicht zwei oder mehr.

Ein Mono, der weitere Partner zulässt, ob bei sich selbst oder beim Partner, der ist schlichtweg kein Mono mehr.
****Ma Frau
49 Beiträge
Offensichtlich gibt es hier unterschiedliche Auslegungen davon, was monogam bedeutet:

monogam = ich kann/möchte selbst nur einen Menschen lieben, bin aber fein damit, wenn dieser noch weitere Menschen liebt/andere Beziehungen führt, bin mehr oder weniger eifersuchtsfrei und kann mich mit meinem Partner freuen

monogam = ich kann/möchte selbst nur einen Menschen lieben und möchte, dass dieser Mensch auch nur mich liebt und auch nur mit mir eine Beziehung führt.

Dazwischen gibt es dann noch zig Abstufungen von z.B. es ist ok, wenn er mit anderen Menschen Sex hat, aber lieben darf er nur mich, hierarchische/unhierarchische Konstrukte, Beziehungsanarchie ... die Welt der Poly-Konstellationen ist groß und jede davon einzigartig.

Um die Frage des TE adäquat beantworten zu können, bräuchte es daher noch ein paar mehr Informationen zur Gefühlslage des "monogamen" Parts. Ist dieser denn offen dafür, den Partner zu teilen und bereit, an Problemen zu arbeiten, die dadurch entstehen könnten? Kann er auch für sich Vorteile darin sehen, sich mit dem Partner freuen? Oder lehnt er von vornherein alles ab und möchte das eigentlich gar nicht? Würde er sich nur "dem Partner zu Liebe" opfern und es ertragen, um ihn behalten zu können?

Das sind glaube ich die entscheidenderen Fragen, als ob er monogam ist oder nicht, was ja wie man sieht Unterschiedliches bedeuten kann.
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