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Beziehungs-Anarchie
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Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
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Polyamorie und freie Liebe vs Familienplanung

*****nus Mann
89 Beiträge
Themenersteller 
Polyamorie und freie Liebe vs Familienplanung
Ich begegne oft dem Vorwurf, dass Polyamorie nichts anders sei, als "vom Bett zu Bett zu hüpfen". Es herrsche in diesen Verhältnissen kein Gefühl der Verantwortung und eine Familienplanung sei daher hier unmöglich, gar kontraproduktiv. In der Tat sind mir nur wenige polyamoröse Fälle mit Kindern bekannt. Ist denn nun so, dass Kinder überhaupt nicht in die Lebensweise passen - Stichwort Abhängigkeit? Oder gibt es auch genügend gute Gegenbeispiele, dass Kinderkriegen und - Erziehen auch in polyamorösen Beziehungskonstellationen gut funktioniert?
P.S.: Wer Schreibfehler finden, kann sie gerne behalten!
********ekse Paar
128 Beiträge
sie schreibt: es gibt einige Instagram Accounts von poly Familien mit Kindern. Selbstverständlich geht das auch. Wir hatten auch (kurzzeitig) eine Beziehung mit einer Frau, und es war klar kommuniziert, dass ein Kinderwunsch vorhanden ist und sie gerne die zweitmama werden kann. Oder Tante oder wie auch immer man das dann begrifflich regelt. Die Beziehung ging wieder in die Brüche, aber prinzipiell ist das durchaus denkbar. Ich sehe darin auch einen Vorteil, da weitere Personen da sind um sich die Aufgaben aufzuteilen.
*****olf Mann
1.749 Beiträge
Ich kenne mehrere Polys der 2. Generation, also Polykinder.
****84 Frau
49 Beiträge
Danke für das interessante Thema.
Aus meiner Sicht ist nicht die Frage, ob (!) Poly und Familienplanung Zusammenpassen, sondern die Frage, wie das Polykül aussieht und ob sich diese Menschen in dieser Konstellation oder ein Teil dieser Konstellation Kinder wünschen.
Es ist ja nicht so, dass jede Polybeziehung und jedes Polykül identisch ist. Entsprechend wird es viele Antwortoptionen geben. Es bekommt ja auch nicht jedes monogame Paar Kinder.
Und ja, es gibt Polybeziehungen mit Kindern, dies kam auch in vergangenen Posts schon auf. Ich hoffe, diese melden sich hier ebenfalls mit ihrer Sicht!
Die Frage ob Poly nun verbindlich ist oder doch nur eine erweiterte Affaire, denke ich, braucht nicht beantwortet werden. Die Menschen, die Poly sind und leben können das für sich sicherlich sehr gut beantworten. Was andere denken kann ja eigentlich egal sein.
VG
********nful Frau
174 Beiträge
]Hui,

mit wem unterhälst Du Dich denn?

Polyamorie ist das Gegenteil von Verantwortungslosigkeit - es ist die bewusste Entscheidung zu ehrlicher Kommunikation, dem Anerkennen von Gefühlen und der Verantwortung, die damit einhergeht, weil eben aufrichtige, bewusst eingegangene Beziehungen geführt werden und nicht wahllos gevögelt wird.
Jeder kann "von Bett zu Bett hüpfen", aber das ist nicht unbedingt ein Teil von Polyamorie.

Polyamore Beziehungen gründen auf der Absicht, die gewünschten Beziehungen langfristig und vertrauensvoll miteinander zu gestalten,[4] meist schließen sie Verliebtheit, Zärtlichkeit und Sexualität ein. Damit grenzt sich Polyamorie deutlich ab von der „freien Liebe“, die sich weitaus offener für rein körperliche Beziehungen zeigt
sagt Wikipedia und das ist auch die Definition, die ich so kenne, lebe, kommuniziere - und sich mit meinen Erfahrungen und dem Feedback der unterschiedlichen Poly-Bubbles deckt.

Natürlich können Kinder in polyamoren Verbindungen gezeugt, aufgezogen und erzogen werden. Weshalb sollte das denn nicht gehen?
Die Polymenschen mit Kindern, die ich kenne, leben ihren Kindern eben kein Reihenendhaus-Golden Retriever-VW Passat-Jägerzaun-Standartleben vor, sondern vertreten ihre Werte und ihren Ansichten auch ihren Kindern gegenüber.

Wir handhaben es genauso, unsere Söhne sind 16 und 17. Der Große führt eine monogame Beziehung, weil es gesellschaftlich so anerkannt ist und er sich ausprobiert, aber wir sprechen offen über unser Konzept, unsere Ansichten und warum Mononormativität eben nicht jede Person glücklich macht. Nicht, weil wir das Thema aufbringen, sondern weil er danach fragt. Er kennt es von uns nicht anders: neue Partner werden vorgestellt, wenn die Beziehung gefestigt ist.
Aus pädagogischer Sicht halte ich es für wenig sinnvoll, den Kindern ständig neue Partner vorzusetzen - das gilt aber sowohl für monogame als auch polyamore Beziehungen, da Kinder feste Bezugspersonen brauchen und diese auch in ihren Eltern finden sollten.


Okay, das ist etwas ausgeartet, entschuldige *ggg*
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Ich lebe mit meinen beiden Herzmenschen jetzt seit 4 Jahren polyamor. Anfang letzten Jahres bin ich mit der dazugewonnen Liebe nochmals Vater geworden. Meine zwei älteren Söhne hatten zuerst zwar Zweifel und auch zum Teil Ablehnung dazu, aber nach einiger Zeit und vielen Gesprächen ist nun alles sehr entspannt.
Ich gehöre ja zu jenen, die eine "Hauptbeziehung" (ich mag den Begriff nicht, weil er alle anderen Beziehungen abwertet, was aus meiner Sicht schlichtweg falsch ist) führen und andere Partner*innen sehen mein Mann und ich, sofern vorhanden, in der Regel abseits des Alltags. Also nach Feierabend, am Wochenende, usw. Und das soll auch so bleiben.

Mein Mann und ich wollen keine Kinder. Und ich gebe auch offen zu, dass ich ein Problem damit hätte, wenn er nun mit einer anderen Frau ein Kind zeugen würde. Damit hätte er ganz andere Verpflichtungen als einfach nur einer weiteren erwachsenen Person gegenüber und ich würde massiv hinten anstehen müssen. Das möchte ich nicht. Also nicht falsch verstehen, ich bin weder Dramaqueen oder übermäßig besitzergreifend, ich habe auch kein Problem, wenn er seine Freundin sieht. Aber wir haben beispielsweise auch die inoffizielle Vereinbarung, dass es eben bei einer weiteren Person jeweils bleiben sollte, denn sonst kann man einander nicht mehr in dem Umfang gerecht werden, wie wir es uns wünschen.

Den Anspruch habe ich aber auch gegenüber weiteren Partnern. Ein anderer Partner (gleich welchen Geschlechts) neben mir ist okay. Mehr nicht.

Wenn ich keine der Hauptrollen bekomme, dann bekommt er mich für seinen Lebensfilm eben gar nicht. Und da ist mir egal, was (es könnte ja auch ein Hobby sein) oder wer wichtiger ist. Alles andere sorgt auf Dauer bei mir nur für Liebeskummer.
********nful Frau
174 Beiträge
Zitat von *********tten:
Ich gehöre ja zu jenen, die eine "Hauptbeziehung" (ich mag den Begriff nicht, weil er alle anderen Beziehungen abwertet, was aus meiner Sicht schlichtweg falsch ist) führen und andere Partner*innen sehen mein Mann und ich, sofern vorhanden, in der Regel abseits des Alltags. Also nach Feierabend, am Wochenende, usw. Und das soll auch so bleiben.

Mein Mann und ich wollen keine Kinder. Und ich gebe auch offen zu, dass ich ein Problem damit hätte, wenn er nun mit einer anderen Frau ein Kind zeugen würde. Damit hätte er ganz andere Verpflichtungen als einfach nur einer weiteren erwachsenen Person gegenüber und ich würde massiv hinten anstehen müssen. Das möchte ich nicht. Also nicht falsch verstehen, ich bin weder Dramaqueen oder übermäßig besitzergreifend, ich habe auch kein Problem, wenn er seine Freundin sieht. Aber wir haben beispielsweise auch die inoffizielle Vereinbarung, dass es eben bei einer weiteren Person jeweils bleiben sollte, denn sonst kann man einander nicht mehr in dem Umfang gerecht werden, wie wir es uns wünschen.

Den Anspruch habe ich aber auch gegenüber weiteren Partnern. Ein anderer Partner (gleich welchen Geschlechts) neben mir ist okay. Mehr nicht.

Wenn ich keine der Hauptrollen bekomme, dann bekommt er mich für seinen Lebensfilm eben gar nicht. Und da ist mir egal, was (es könnte ja auch ein Hobby sein) oder wer wichtiger ist. Alles andere sorgt auf Dauer bei mir nur für Liebeskummer.

Die Wortfindungsprobleme (haha) verstehe ich gut. Im Moment experimentiere ich mit englischen Begriffen wie "prime" und "comet", das fühlt sich aber auch nicht richtig an.

Was Kinder angeht: Find ich super reflektiert und kann ich total gut nachvollziehen.
*****nus Mann
89 Beiträge
Themenersteller 
Ich deute die bisherigen Posts so, dass die Kinder in der "Hauptbeziehung" durchaus als möglich erachtet werden. Was ist jedoch, wenn die Beziehungen im Polykül weitgehend gleichwertig wären (entspricht eher meinem Verständnis von der Polyamorie), oder eben die Partner in den "Nebenbeziehungen" einen Kinderwunsch hätten? @ CouriosKitten hat es für Ihr Modell bereits ausgeschlossen. Was wäre, wenn aber bei @*********nane die zweite Frau auch ein Kind von dem gleichen Mann gewünscht hätte?
@*******n_M wie sieht bei euch das Zusammenleben aus? Wie erfolgt die Kinderbetreuung? Würdest du eine Haupt- und Nebenbeziehung (neu)definieren?
****go Mann
944 Beiträge
Polyamorie und freie Liebe vs Familienplanung

Das hat meiner Meinung nach mit sehr konservativen denken zu tun. Sich in jungen Jahren einfach austoben, nur um dann doch in konservativen Rollenbilder hinter Herd und Arbeit zu verschwinden. Da wird schnell von Sturm- und Drangzeit geredet, aus irgendeinen Grund wurde man dann kastriert und hat sich damit abgefunden nur um irgendwann einen 2. Frühling zu erleben, weil einem das ja sooooo fehlte.

Für mich selbst hat Polyamorie was mit Verlässlichkeit zu tun und auch wenn ich keine Kinder habe, hätte es der Familienplanung absolut nicht widersprochen. Im Gegenteil, da es sogar eine höhere Absicherung bedeutet, falls jemand verstirbt, sind die verbliebenen nicht allein auf sich gestellt (Bei solchen Gedankengängen werde ich von "nicht Polys" immer schräg angeschaut: Zitat: "Näh, das wär nix für mich, gell Schatz" Es folgt ein wütender Blick in Richtung Partner...)

Ich selbst bin in einem ziemlich konservativen Dorf aufgewachsen und war froh als ich dann nach Frankfurt gezogen bin. *omm*
Zitat von ****go:
Polyamorie und freie Liebe vs Familienplanung

Das hat meiner Meinung nach mit sehr konservativen denken zu tun. Sich in jungen Jahren einfach austoben, nur um dann doch in konservativen Rollenbilder hinter Herd und Arbeit zu verschwinden. Da wird schnell von Sturm- und Drangzeit geredet, aus irgendeinen Grund wurde man dann kastriert und hat sich damit abgefunden nur um irgendwann einen 2. Frühling zu erleben, weil einem das ja sooooo fehlte.

Für mich selbst hat Polyamorie was mit Verlässlichkeit zu tun und auch wenn ich keine Kinder habe, hätte es der Familienplanung absolut nicht widersprochen. Im Gegenteil, da es sogar eine höhere Absicherung bedeutet, falls jemand verstirbt, sind die verbliebenen nicht allein auf sich gestellt (Bei solchen Gedankengängen werde ich von "nicht Polys" immer schräg angeschaut: Zitat: "Näh, das wär nix für mich, gell Schatz" Es folgt ein wütender Blick in Richtung Partner...)

Ich selbst bin in einem ziemlich konservativen Dorf aufgewachsen und war froh als ich dann nach Frankfurt gezogen bin. *omm*

Es existieren verschiedene Formen von Konservativismus. Man kann nicht einen Haufen engstirniger Bauern mit Konservativen per se gleichsetzen. Und letztlich ist es eine Frage, ob man das große Ganze sieht. Jede Zivilisation der Geschichte mit einem ausgeprägten liberalen Wesen erlag bisher den Ansturm von "Barbaren", die (egal ob bei ihnen Polygamie etabliert war oder nicht) eine streng maskuline und patriarchale Haltung besaßen. Individualismus mag eine schöne Sache sein. Sie steht oder fällt jedoch mit der liberalen Gesellschaft und diese demontiert sich seit langem selbst.
Polyamorie funktioniert nur durch Vertrauen und Zuverlässigkeit, das ist richtig.
Der Durchschnittmensch ist jedoch besitzergreifend, besitzt tiefreichende Verlustängste und persönliche Komplexe, so dass sich viele Zeitgenossen nicht einmal in Clubs trauen oder Dinge wie MFF/MMF versuchen. Es bleibt bei gelegentlichen Fantasien. Das Naserümpfen ist einfach eine Verteidigungshaltung, Ausdruck gewisser Ängste.
Polyamorie kann aus diesen und vielen anderen Gründen nur von wenigen Menschen konsequent gelebt werden. Und in einer solchen Gemeinschaft können Kinder durchaus wohlbehütet und in jeder Hinsicht gesund heranwachsen. Aber wie man sieht, existieren auch hier Anhänger der Polyamorie, die auf dieser Ebene Grenzen ziehen (No Gos postulieren) und Verbote aussprechen.
**********03_63 Frau
176 Beiträge
Zitat von *********nane:
sie schreibt: es gibt einige Instagram Accounts von poly Familien mit Kindern. Selbstverständlich geht das auch. Wir hatten auch (kurzzeitig) eine Beziehung mit einer Frau, und es war klar kommuniziert, dass ein Kinderwunsch vorhanden ist und sie gerne die zweitmama werden kann. Oder Tante oder wie auch immer man das dann begrifflich regelt. Die Beziehung ging wieder in die Brüche, aber prinzipiell ist das durchaus denkbar. Ich sehe darin auch einen Vorteil, da weitere Personen da sind um sich die Aufgaben aufzuteilen.

Für mich ist eine polyamore Beziehung eine gleichberechtigte Beziehung . Warum muss die 2 te Frau auf ein Kind verzichten? Es gibt wohl Polyamore lebensgemeinschaften, in der beide Frauen Kinder vom Mann haben.
********ekse Paar
128 Beiträge
Sie sagte uns klar dass sie nie ein eigenes Kind gebären möchte aber Kinder mag. Also war das geklärt. Grundsätzlich ist die Frage ob Menschen zusammen ein Kind bekommen wollen immer eine Frage der Sicherheit und Beziehung. Und natürlich kann sich auch das auf mehrere Personen erstrecken. Mit der geplanten Verantwortungsgemeinschaft wären dann auch die ganzen rechtlichen Themen regelbar.
*******enig Mann
8.381 Beiträge
Kind oder nicht Kind rührt an den aller, aller tiefsten Urängsten. Dabei ist es in der Theorie ganz einfach. Wenn die Liebesbeziehungen offen, ehrlich und gleichberechtigt gelebt werden, können sich auch alle Beteiligten kreuz und quer mit der Produktion und dem Aufwachsen von Nachwuchs beschäftigen. Ist bloß in Wirklichkeit meist nicht so, da heißt es dann "poppen kannst du gerne, aber keine Kinder" oder so ähnlich. Es wird letztlich an der individuellen Grenzziehung liegen, die die Beteiligten des Polyküls für sich vereinbaren.
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Bei uns war es ihr Wunsch nach einem Kind( als Lebensziel). Da diversen Versuchen männliche Beteiligte zu finden nix waren, war das dann unsere gemeinsame Entscheidung.
Wir wohnen ca 1 km auseinander. Ich habe mich auf eine 4 Tage Woche zurückgenommen um einen Tag mit Junior zu verbringen und Sie zur Arbeit fährt . Die anderen Tage werden anders organisiert.
Es gibt klare Absprachen zwischen allen Beteiligten, dadurch kommen wir auch nicht in größere Komplikationen.
*****nus Mann
89 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe es ähnlich wie @*******enig. Die Theorie und die Praxis weichen in der Fragestellung doch weit auseinander. Es wird oft behauptet , so zumindest von den polyamoren Menschen selbst, dass diese Art von Beziehung stabiler und ausgeglichener wären. Doch wenn es ums "Eingemachte" geht - und das Kinderkriegen ist für mich ein Belastungstest für eine Beziehung welcher Art auch immer, bekommen die Meisten kalte Füsse. Oft sind es sogar die Frauen, die sonst bei der Familienplanung federführend sind. Deshalb wären für mich die Erfahrungsberichte derjenigen, die diesen Schritt gewagt haben, auch so interessant. Dass jemand kennt, der jemanden kennt, ist naja "kalter Kaffee".
Zitat von *********nane:
Mit der geplanten Verantwortungsgemeinschaft wären dann auch die ganzen rechtlichen Themen regelbar.
Das könnte sicherlich die Rahmenbedingungen verbessern. Die rechtliche Lage ist derzeit in der Tat unbefriedigend.
*****nus Mann
89 Beiträge
Themenersteller 
@*******n_M darf ich nachfragen, wie verflochten dein Beziehungskonstrukt ist? D.h. wie viele Beziehungen führst du, gibt es Querverbindungen? Existiert eine Hierarchie, i.S. von Haupt- und Nebenbeziehungen, und hat sich diese nach der Geburt verschoben? Sind andere Teilnehmer des Polyküls außer den leiblichen Eltern an der Erziehung und Betreuung des Kindes beteiligt?
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Ich führe nur zwei Beziehungen und ich bin der Meinung, dass das genug ist wenn man sich kümmern muss/will.
Meine ältere Beziehung hat etwas Vorrang. Jedoch kommt das seeeehr selten vor. Es gibt keine anderen Querverbindungen. Es gibt aber andere Spielpartner. Das Sorgerecht der Kinder ist zu passenden Anteilen verteilt. Bei der jüngeren Beziehung gab es vorab klare Aussagen dazu, was ich als Vater leisten kann und was nicht. Klingt dröge ist aber nützlich bei der Tagesplanung.
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Verschoben hat sich nichts. Nur meine Freizeitgestaltung 🙈🤣🤣 *baby*
Und die Erziehung übernehmen die Erzeuger, aber die anderen unterstützen soweit sie dazu Lust haben. Es wird keiner genötigt
****xus Mann
27 Beiträge
Hi,

Meiner Erfahrung nach kann Polyamorie ein sehr gutes Umfeld erzeugen, in dem Kinder nicht nur zwei sondern mehrere enge Bezugspersonen finden können. Wie viel Verantwortung die einzelnen Personen bereit sind zu übernehmen, ist sicherlich von Person zu Person unterschiedlich, aber Kinder sind meines Erachtens nach sehr viel offener als wir Erwachsenen, die durch unsere sozialen Konstrukte meist mononormativ sozialisiert sind.
Klar, Kinder sind von ihren Erwachsenen abhängig, und dies zieht eine Verantwortlichkeit für die Erwachsenen nach sich. Diese Verantwortung existiert aber unabhängig davon, ob du mono, offen, poly oder sonst wie lebst. Wenn der Gedanke daran, auf Grund der Abhängigkeit der Kinder von den Erwachsenen, ein Gefühl von Unvereinbarkeit mit der persönlichen Freiheit erzeugt, stimmt das. Als verantwortungsvoller Elternteil hast du bestimmte Freiheiten temporär nicht. Du kannst nicht spontan außerhalb der Ferien unter der Woche nen Städtetrip machen, wenn du Schulkinder hast, und nicht abends mit Partner*Innen ausgehen, wenn du keinen Babysitter findest. Das hat aber wie gesagt nichts mit poly zu tun. Da bietet Poly schon eher noch die Möglichkeit auf Grund der potentiell größeren Zahl an engen Bezugspersonen, eine*n Sitter*In zu finden, mit dem sich die Kids auch richtig wohl fühlen.

Viele Grüße
******ore Frau
4.526 Beiträge
Schaut mal in der Rubrik Filme, da gab es neulich 2 Dokus über Polykonstellationen mit Kindern.
Ewaldshof und das andere müsste ich noch mal recherchieren.
In Österreich gibt es eine 3er-Konstellation mit Kind, die einen Blog im Netz haben.
******ore Frau
4.526 Beiträge
******ore Frau
4.526 Beiträge
Der andere Film heißt "Liebe Viele" von Vera Drude. Den gibt es offenbar gerade nicht im Netz.
******ore Frau
4.526 Beiträge
*****nus Mann
89 Beiträge
Themenersteller 
Dass es polyamore Konstellationen mit Kindern gibt, mag ich nicht bestreiten. Allerdings sind diese in der Realität so selten anzutreffen. Wir kennen bei uns in der Umgebung etliche Menschen, die eine polyamore Beziehung führen. Jedoch sind diese kinderlos oder haben ihre erwachsenen Kinder noch in der monogamen Beziehung erzogen. Deshalb frage ich nach, wer sich hier im Forum bewusst für Kinder in oder trotz der polyamoren Lebensweise entschieden hat. Bis auf @*******n_M habe ich bisher keine positiven Antworten erhalten, allenfalls Einschätzungen und Meinungen.
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