Spielt Entfernung eine Rolle??

Das kommt sehr auf die Lebenssituation an.
Wenn ich einen Lebenspartner suche, der irgendwann mit mir zusammenzieht, dann finde ich Entfernung schon ein Thema.

Aber für mich (ich lebe mit meinem Ehemann zusammen, und das wird sich auch kaum ändern in näherer Zukunft) hat Entfernung eher eine kleine Priorität. Ich hatte über Jahre eine DS-Liebesbbeziehung mit jemandem, der hunderte von Kilometern entfernt lebte. Für mich gilt da Qualität vor Quantität, was die miteinander verbrachte Zeit angeht.

Kommt halt ganz darauf an was man sucht, oder wie das Leben spielt. Ich habe jemanden kennengelernt der einige Stunden weit weg wohnt, wir wollten uns auch nur nett unterhalten, es war für uns beide klar das die Entfernung zu weit ist für ein Treffen oder sogar mehr…. Und dann verliebt man sich doch…. Soll man dann nicht wenigsten den Versuch machen, nur weil die Umstände nicht die besten sind? Ich habe diese Erfahrung jedenfalls nie vereut!😉

Für mich nicht, da ich beruflich wie privat flexibel und mobil bin. Mich also den Gefühlen räumlich "anpassen" könnte.

Außerdem...

Nähe ist keine Frage der Entfernung!

Für uns spielt die Entfernung keine Rolle!!!

Wenn es passt, dann passt es!

Ja, es wird dann ein logistischer Akt... aber es lohnt sich

Also nach meiner Erfahrung kann man das durchaus. Man muss einfach Prioritäten setzen und dann damit leben.

Grössere Entfernungen sind der Feind der Möglichkeit

Also, was ich vielleicht noch anmerken muss, ist folgendes:
Ich habe nach Jahren herausgefunden, dass mich mein Fernbeziehungspartner über vieles jahrelang brandschwarz angelogen hat. (Unglaublich schmerzhaft, wenn man selbst vertraut und authentisch ist. Aber das ist ein anderes Thema.) Und die Entfernung von meinem Alltag hat ihm dabei natürlich sehr geholfen, denn er konnte mir ja nicht per Zufall über den Weg laufen und wir hatten deshalb auch keine gemeinsame Bekannten oder so.
Ich bin überzeugt, dass ihm die Entfernung sehr lieb war, weil er mich deswegen viel besser anlügen und täuschen konnte.

Ich erwähne das nur, um nicht den Eindruck zu erwecken, es wäre bei meiner Fernbeziehung alles nur schön und toll gewesen....

Aber natürlich sagt das nichts über Fernbeziehungen als solche aus. Und A....löcher gibt es eben immer.

Für mich spielt die Entfernung absolut eine Rolle. Ich will keine Fernbeziehung mehr. Das kostet mich zu viel Kraft. Und ich will in einer Beziehung spontan sein können und will, daß sie ein Teil meines Alltags sein kann.

Der ganze virtuelle Mist wie Telefon und WhatsApp machen die Sehnsucht nach der Partnerin/dem Partner nur größer.

Deshalb beginne ich gleich gar keine Kontakte mehr, die ausserhalb meines Radiusses sind.

Trixy

@***ox
Ich meine nur, die räumliche Entfernung hat ihm dabei genützt.

dem stimme ich zu

Das gilt nicht für Freundschaft(+) oder eine reine Fickfreundschaft. Aber hier geht es ja um Poly und Beziehung und darauf bezieht sich mein obiger Beitrag.

Trixy

Was ist für dich der Unterschied?

Freundschaft+ und Spielbeziehungen sind grundsätzlich vom Meta-Konsens Polyamory nicht ausgeschlossen.

Doch, von meinem schon. Eine offene Beziehung oder auch gar keine, alles ok für mich.
Aber unter "Poly" verstehe ich Liebe und Verbindlichkeit...weit über gemeinsames Spiel oder Ficken hinaus...und dieses sogar nichteinmal voraussetzend. Poly hat für mich keinen direkten Bezug zu Sex.

Trixy

Bei F+ will ich auch keine fremdgehenden Ehemänner bzw. wenn nur er weiß, dass seine Beziehung offen/poly ist.

Ein Großteil der Herren hier lügt leider wirklich, dass sich die Balken biegen.
Deshalb hab ich nicht mehr viel Lust auf F+ und schon gleich gar nicht auf Fernbeziehung.

Für mich spielt die Entfernung eine Rolle. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Fernbeziehungen auf Dauer für mich nicht funktionieren. Meine Freunde wohnen 200 Kilometer weit weg und da geht es noch. Aber für mich gehört auch Alltag zu einer Beziehung und eine gewisse Spontanität, gemeinsame Ausflüge oder Unternehmungen. Wenn dann 100 + Kilometer dazwischen liegen, funktioniert das für mich nicht. Und ich möchte meine Partnerin nicht nur alle paar Wochen mal sehen und jedes Treffen lange planen müssen. Da ich auch am Wochenende arbeiten muss, wäre auch eine reine Wochenendbeziehung nicht drin, daher sollte man sich bei Bedarf auch mal unter der Woche nach der Arbeit sehen können.

Also ja, für mich ist die Entfernung ein wichtiger Faktor.

Ich komme mal auf das ursprüngliche Thema zurück.

Für mich spielt die Entfernung tatsächlich eine größere Rolle.

Ich hatte mal eine Freundschaft + für 15 Monate auf einer Distanz von über 500 Kilometern. Und es ist unheimlich schwer, die "Nähe" auf Dauer mehr auf Whatsapp Kontakt und Telefonate zu beschränken als sich persönlich zu sehen. Sich oft zu treffen, klappt auf die Entfernung leider nur selten. Denn beide haben Familie, Beruf, Hobbies, Verpflichtungen etc., pp.
Spontaneität ist bei solchen Entfernungen überhaupt nicht möglich. Man muss Treffen planen. Und das kann sehr anstrengend sein. Immer in der Hoffnung, dass einem vom beiden nicht irgendwas dazwischen grätscht.

Ja....die wenigen Treffen haben dann zwar eine ganz andere Intensität. Und das ist super schön. Aber dann wieder auseinander zu gehen in dem Wissen, dass man sich vielleicht wieder Monate lang nicht sieht, fällt einem von Mal zu Mal schwerer.

Das ist ein Grund, warum es für mich dann irgendwann zur Distanzierung kam und ich es am Ende beendet habe.

Das Eine schließt das Andere nicht aus wenn sich die Beteiligten darüber einig sind.

Der Meta-Konsens aus der Entwicklung zu Polyamorie war und ist raus aus der unverbindlichen "Freien Liebe" für mehr Verbindlichkeit, ohne in die "Romantische Liebe" (emotionaler Besitz) zurück fallen zu müssen. Das schließt (Fick)Spielbeziehungen mit Loyalität, solange die Beziehung Bestand hat und schon gar nicht Freundschaft+ Beziehungen aus. Freundschaft ist ein sehr festes Band. Sie kann fester und beständiger sein als Liebe.
Letztendlich kommt es darauf was min. zwei Menschen miteinander vereinbaren.