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Unabgesprochene Einladung anderer ins gemeinsame Heim

****911 Mann
64 Beiträge
Themenersteller 
Unabgesprochene Einladung anderer ins gemeinsame Heim
Guten Tag Gemeinde,
Ich schreibe hier im Namen einer guten Freundin, ehemals Geliebten, die jetzt neben mir sitzt und die selbst keinen Joy Account hat. Sie ist Poly, ihr Mann ist Mono.

Sie hatte das letzte Jahr eine Beziehung zu einem weiteren Mann, die sehr unter der restriktiven Handhabung der Situation seitens ihres Mono-Mannes litt. Einerseits hat er ihr überhaupt 'erlaubt', die Beziehung zu führen, andererseits waren die Bedingungen so starr, jedes Zugeständnis musste hart verhandelt werden, und im Endeffekt ist die externe Beziehung daran zerbrochen. Der Mann ist sexuell nicht sehr aktiv, während der externen Beziehung hat der Sex zwischen den beiden einen unerwarteten Aufschwung genommen, seit die externe Beziehung zu Ende ist, ist komplette Funkstille im Bett.

Nun hat der Mann seinerseits eine Frau getroffen, die ihn 'interessiert' und 'neugierig macht' (m.E. Code für "die er vögeln will"), aber vielleicht ist das nur meine versaute Phantasie. Auf die Frage meiner Freundin, wie sie dieses neue Verhältnis einordnen soll, wie sich dazu stellen macht der Mann ambivalente Aussagen wie: 'Sie interessiert mich einfach, ich will sie einfach besser kennen lernen" oder "Ich habe keine Absicht mit ihr eine Beziehung zu führen - im Moment". "Ich will keinen Sex mit ihr - aktuell". Jede dieser absoluten Aussagen wird im Nachsatz sofort relativiert, meine Freundin glaubt er ist einfach feige und will sich nicht an seinen eigenen Maßstäben und Regeln für Bekanntschaften messen lassen.

Hier kommt die eigentliche Frage. Der Mann hat diese Frau nun bei deren zweiten Treffen nach Hause eingeladen, damit er ihr zeigen kann 'wie er lebt und was er liebt'. Meine Freundin ist darüber unfassbar wütend, vor allem auf die doppelte Grenzüberschreitung, einerseits diese Frau in das gemeinsame Zuhause einzuladen ("…ist doch rein platonisch"), andererseits über die Tatsache daß er das über ihren Kopf hinweg gemacht hat, vor allem nachdem sie sich hat jeden Millimeter mit unfassbarem Drama hat erkaufen müssen. Sie finden daß Er jetzt diesen von ihr erkämpften Status quo nimmt und gleich drei Level drauf setzt.

Meine Freundin glaubt daß der Mann hier Salamitaktik fährt und den platonischen Vorwand nutzt, um die eigenen extrem strikten Verbote scheibschenweise wieder aufzuweichen, nun da ihm die eigenen moralischen Standards im Wege stehen. Meine Freundin ist hin- und hergerissen zwischen 'ich sollte großzügig und liebevoll sein' und den Mann an seinen eigenen Standards zu messen.

Was würdet ihr unter den obigen Bedingungen tun, würdet ihr den Besuch genehmigen oder würdet ihr das rundheruas ablehnen? Bitte haltet eure Meinungen kurz, sonst kann das kein Mensch lesen und verarbeiten. Die beiden haben in Kürze ein Gespräch darüber und wir suchen ein Meinungsbild, keine Beziehungsratschläge oder Paartherapie.

Würdet ihr den Besuch der neuen Frau im gemeinsamen Zuhause und das Treffen mit den gemeinsamen Kinden genehmigen wenn ihr den Verdacht hättet, daß der Mann unaufrichtig über seine Motivation ist? Wie würdet ihr mit der (vorgeschobenen?) Platonik der Sitation umgehen?

Ich habe ihr geraten ihm zu sagen daß es OK ist wenn er noch nicht weiß wohin diese Beziehung führt, und das solange die ganz normalen Regeln gelten, die auch für sie galten: Kein Besuch im gemeinsamen Haus, kein Kontakt mit den Kindern, alles an das sie sich auch halten musste.

Vielen Dank für euren Input.
******TOR Frau
246 Beiträge
Zitat von ****911:
Ich habe ihr geraten ihm zu sagen, dass es OK ist wenn er noch nicht weiß wohin diese Beziehung führt, und dass solange die ganz normalen Regeln gelten, die auch für sie galten: Kein Besuch im gemeinsamen Haus, kein Kontakt mit den Kindern, alles an das sie sich auch halten musste.

*ja*
*******ove Paar
1.317 Beiträge
Ich verstehe die Frau in ihrer Situation. Das vorab...

Aber gleiches mit gleichem vergelten? Find ich nicht der richtige Weg.

Ich würde so handeln:
Das Treffen darf stattfinden. Aber erstmal ohne Kontakt zu den Kindern. Ich als Frau würde dabei sein. Vielleicht nicht die ganze Zeit...
Künftige Besuche zu Hause gehören aber abgesprochen mit beiden, also damit meine ich die Frau des Hauses.

In solchen Situationen kann sie zeigen, wie man es besser machen kann als der Mann zuvor.


Sie
******ore Frau
4.536 Beiträge
Ich habe ihr geraten ihm zu sagen daß es OK ist wenn er noch nicht weiß wohin diese Beziehung führt, und das solange die ganz normalen Regeln gelten, die auch für sie galten: Kein Besuch im gemeinsamen Haus, kein Kontakt mit den Kindern, alles an das sie sich auch halten musste.

So würde ich es auch handhaben. Gleiches Recht für alle.

Mir ist zuviel Interpretation seines Verhaltens dabei (das baut ja eine entsprechende Missstimmung auf).

Wieviel Interpretation dabei ist, kann man nach meiner Erfahrung ganz gut feststellen, wenn man es ganz praktisch angeht: das machen (ohne Provokation, ohne "den Spieß umdrehen", ohne "Rachegelüste"), was der Partner auch macht: jemanden einladen. Oder es ankündigen, dass man das als Recht versteht, es auch zu tun. Quasi als selbstverständlich.
*******n_M Mann
1.579 Beiträge
Jemanden zu Hause zu empfangen wäre für mich nicht das Problem. Auch die ungewissen Absichten sind nicht das Problem, denn oftmals weiß man das nicht immer.
Jedoch scheint das grundsätzliche Kommunikationsverhalten gestört zu sein. Hier wäre mein Ansatz zu überprüfen ob beide ehrlich miteinander umzugehen.
*********bres Mann
24 Beiträge
Regeln, die abgemacht wurden, sollten so eingehalten werden. Abmachungen zu "biegen", nur weil jetzt eine neue Situation entsteht und dem Mann seine eigenen Standards plötzlich im Wege sind, finde ich eher befremdlich. Lieber jetzt fairerweise noch einhalten und später bei Bedarf zusammen neue Regeln (die für beide gelten) aufstellen.
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von ****911:
Was würdet ihr unter den obigen Bedingungen tun, würdet ihr den Besuch genehmigen oder würdet ihr das rundheruas ablehnen?

Ich würde den Besuch zulassen, weil dies eine Öffnung ist, wie ich sie mir ja von meinem Mann gewünscht hatte.

Und ich würde in einer ruhigen Minute darlegen: Deine harschen Bedingungen gelten ab sofort nicht mehr. Wie zu sehen ist, bist Du durchaus poly, oder Freund einer Öffnung, wahatever, und das ist die neue Basis. Wenn Du Beziehung nur asymmetrisch in unseren Rechten leben kannst, muss unsere Beziehung solange pausieren, bis auch Du gerechte Symmetrie erträgst. Punkt.
Was würdet ihr unter den obigen Bedingungen tun, würdet ihr den Besuch genehmigen oder würdet ihr das rundheruas ablehnen?

Wir haben die Absprache, miteinander Einladungen abzusprechen. Grundsätzlich.

Wie wäre es, ihm freudig zu begegnen und gleich vorzuschlagen, den eigenen weiteren Geliebten auch einzuladen, um sich zu viert kennen zu lernen?

Ansonsten scheint mir grundsätzlich die Kommunikation ziemlich verfahren zu sein. Unter solchen Bedingungen zu Dritt ein Treffen kann ziemlich zügig eskalieren.

Mein Vorschlag wäre, erneut in die Verhandlung zu gehen. Vielleicht quält er sich schon länger und sein Frustfass lässt gar kein ehrliches Gespräch zu? Und ihres auch.

Sie
*********rgara Frau
7.197 Beiträge
Ich hab sowas schon bei Freunden erlebt.
Für mich deutet die Geschichte auf einen Bruch in der Beziehung hin, der nach einer Zeit der Versuche und des Ringens zu einer Trennung führen wird.
Beide scheinen ins Außen zu streben und sich dort ausprobieren zu wollen und das sollten sie auch tun können, ohne sich dabei ständig im Weg zu stehen oder zu verletzen.
Profilbild
****fan
2.305 Beiträge
Auch für einseitig offene Beziehungen, wie die Frau sie führte, sollten klare Regeln gelten. Unmöglich ist es, wenn hier jede Situation einzeln verhandelt werden muss.
Dass die Frau jetzt die Versuchung spürt , " es ihm heimzuzahlen", ist verständlich, führt jedoch nicht weiter.
Ich würde an ihrer Stelle klar sagen, schön, dass Du mich mit einbeziehst und sie hier her einlädst, danke für das Vertrauen zu mir, nur bitte, lass die Kinder noch außen vor und lass uns erst einmal zu Dritt zusammen sitzen und uns kennen lernen.
Perspektivisch ist so ein offenes Verhalten zielführender für Gespräche mit ihrem Mann, wie dessen neue Beziehung weiter gestaltet wird, so dass sich alle Beteiligten, einschließlich der Kinder, wohlfühlen, als eine Retourkutsche.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Hallo pete911,
Nein, ich würde nicht wollen, dass dieser Besuch kommt. Weil ich meine Beziehung vorübergehend würde monoamor/exklusiv machen wollen, bis ich mit meinem Partner wieder im Reinen wäre.

Aber schlußendlich muss deine Freundin ihre Entscheidung selber treffen.

P. S. Ich finde Stellvertreter-Gespräche ungünstig. Ich empfehle deiner Freundin, einen eigenen Joy-Account zu eröffnen. Das ist ja für Frauen kostenlos und geht schnell.
****911 Mann
64 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********t6874:

Wie wäre es, ihm freudig zu begegnen und gleich vorzuschlagen, den eigenen weiteren Geliebten auch einzuladen, um sich zu viert kennen zu lernen?
Sie hat aktuell keine weitere Beziehung, das ist vielleicht Teil des Problems?
****911 Mann
64 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:
Ich hab sowas schon bei Freunden erlebt.
Für mich deutet die Geschichte auf einen Bruch in der Beziehung hin, der nach einer Zeit der Versuche und des Ringens zu einer Trennung führen wird.
Beide scheinen ins Außen zu streben und sich dort ausprobieren zu wollen und das sollten sie auch tun können, ohne sich dabei ständig im Weg zu stehen oder zu verletzen.

Danke aber wir wollte ausdrücklich keine Paaranalyse/beratung sondern deine Meinung auf eine konkrete Frage. Du weißt nicht mal ansatzweise genug über die Beziehung um solche Aussagen zu treffen.
Ist es nicht das Beste bei den eigenen Gefühlen, die sie ja hat, zu bleiben und diese ganz offen auszusprechen? Es geht ja nicht um erlauben oder verbieten alter Regeln, weil er es sich wünscht, sondern um finden neuer Regeln, mit denen beide zufrieden sind.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Meine Erfahrung: es muss keine weitere Beziehung sein. Auch "Mann" + "interessant" reicht schon dafür aus, zu schauen, wie er reagiert...

Es kann eine Art Trainingsfeld sein, die außer der theoretischen Diskussion noch das praktische Erleben beinhaltet.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Die Fragen, die die Beiden letztlich klären müssen sind aus meiner Sicht: was ist die gemeinsame Basis und was soll der externe Partner in dieser Basis darstellen? ... welche Regeln werden ausgemacht und ... ist sichergestellt, dass beide diese Regeln auch einhalten? ... was für Sie gilt, gilt auch für ihn! ... gibt es noch genug Gemeinsamkeiten für die Basis „Ehepaar“ / Oder was auch immer die Beiden leben!?

Wenn das alles für beide geklärt ist, kann man sich öffnen. Ich musste nur leider feststellen, dass es scheinbar manchen Menschen sehr schwer fällt, die angestimmten Grenzen auch einzuhalten ... insbesondere, wenn dan noch etwas Alkohol im Spiel ist ... und das macht dann ein offenes und vertrauensvolles Miteinander sehr schwer ... leider ... ich finde das traurig!
******ore Frau
4.536 Beiträge
Wo im EP steht denn etwas von Alkohol?????
****on Mann
16.108 Beiträge
Stille. Alle suchen das Wort... *lol*
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich wäre die Frage, wie man sonst neuen Bekanntschaften begegnet?
Gelten die strengen Regeln dann nicht so, nehme ich an?

Ich würde ihn grundsätzlich erst mal beim Wort nehmen, meine Skepsis aber deutlich machen.

Generell ist es für mich selbst kein Problem, dass bei uns zum Beispiel keine komplette 'Gleichheit' gilt.
Ich kann mit vielen Dingen problemfreier umgehen, als mein Mann.
Ich empfinde das natürlich ab und zu als ungerecht, aber ich erwarte nicht, dass er sich aus Gerechtigkeit an etwas hält, was er für mich nicht einhalten muss, auch wenn ich umgekehrt weniger frei bin.
Das ist ok. Menschen sind verschieden.

Aber mir ist auch klar, dass das nicht jeder so sehen muss.

Ich würde also grundsätzlich bei mir selbst bleiben.
Fühlt es sich wirklich doof an, dass er sie eingeladen hat? Dann darf das so kommuniziert werden.
Absprachen trifft man ja immer gemeinsam, auch im Bezug auf platonische Bekanntschaften!
*******enig Mann
8.471 Beiträge
ein kurzer Kommentar war gewünscht, bittesehr, bittegleich:

Was würdet ihr unter den obigen Bedingungen tun, würdet ihr den Besuch genehmigen oder würdet ihr das rundheraus ablehnen? Bitte haltet eure Meinungen kurz, sonst kann das kein Mensch lesen und verarbeiten. Die beiden haben in Kürze ein Gespräch darüber und wir suchen ein Meinungsbild, keine Beziehungsratschläge oder Paartherapie.


Besuchsgenehmigung? Paartherapie? Drama (erwähnt a.a.O., was ich nicht kopiert habe)? Warum tun Leute sich den ganzen Mist bloß an? Fürchtet ihr euch alle so sehr vor dem Alleinsein, dass ihr auch noch in den entwürdigendsten Vorgängen noch Optionen für eine freudlose Zukunft suchen wollt?

Sorry Leutz, das macht mich einfach nur fassungslos...
*****olf Mann
1.763 Beiträge
Zitat von ****on:
Stille. Alle suchen das Wort... *lol*
Ctrl+F *zwinker*
*****olf Mann
1.763 Beiträge
Gleiches Recht für alle Miezen! Egal auf welchem Niveau.
Muss man da jetzt mit Miau antworten oder was soll der Spruch?
*****olf Mann
1.763 Beiträge
Zitat von ******rau:
Muss man da jetzt mit Miau antworten oder was soll der Spruch?

Ich verstehe Deine Frage nicht. Gerne CM

Oder um einen literarisch-politischen Ansatz zu wählen: "All animals are equal."
****911 Mann
64 Beiträge
Themenersteller 
Beim Brainstorming gibt es ja den Punkt wo sich der erste Ideen Burst erschöpft und wo man zur Sortierung der Ideen übergeht. Ich habe das Gefühl das ist hier der Fall, da wir wider mal bei Wölfen und Miezen angekommen sind.

Wir danken euch sehr für den MEGA Input, ich war skeptisch ob da in der Eile was bei raus kommt und muss gestehen ich bin weg-geblasen von der Qualität und Quatität an Empathie, Weisheit und erwachsenem Denken. Von uns beiden VIELEN DANK!

Wir klinken uns an der Stelle aus dem Thread aus, kopieren und sortieren die verschiedenen Ideen und laden alle natürlich ein weiter zu diskutieren.

Danke sehr!!!!

Pete
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