Ehe + Fremdsex + Liebe = ????
Für mich ist die Situation, mit mehreren Männern in nicht-platonischer Beziehung sein zu dürfen, noch sehr neu.Mein Mann und ich haben erst im Juli gemeinsam (mit etwas mehr Initiative von meiner Seite) beschlossen, unsere Ehe nach fast 18 streng monogamen Jahren zu öffnen und einander auch andere Sexualpartner/innen zu erlauben. Dazu ist vielleicht noch zu sagen, dass ich vor meinem Mann schon mehrere längere Beziehungen gehabt hatte und auch sonst kein Kind von Traurigkeit war, während ich für meinen Mann die erste und bis dahin einzige Frau war. Ich hatte meinem Mann das Fremdgehen zwar erlaubt (v.a. da ich mehrere Jahre sehr krank war und daher kaum sexuelle Aktivitäten zwischen uns stattfanden), er hat das aber nicht genutzt, tw. auch, weil er offenbar nicht glauben konnte, dass ich es ernst meinte damit.
Nun, das surfen auf der JC-Welle war am Anfang sehr spannend und vor allem für mich als Frau auch ein echter Booster fürs Selbstwertgefühl - mit 44 plötzlich von unzähligen Männern begehrt zu werden, das hatte schon Suchtfaktor. Bei meinem Mann war es - wie wohl alle auf JC wissen - nicht so der Bringer, er hat es aber inzwischen doch auch auf ein paar Bekanntschaften gebracht.
Langer Vorgeschichte kurzer Sinn: jetzt haben wir ein Problem...
Für mich (vermutlich polyamor veranlagt???) ist es einerseits völlig natürlich, dass ich zu den Männern, mit denen ich Sex habe (es sind ungefähr 5, die mich ernsthaft interessieren), auch eine Beziehung aufbaue - das geht von kameradschaftlich, über zugeneigt liebevoll (am häufigsten) bis „wenn die Umstände anders wären, wär ich voll verliebt, aber so erlaube ich mir das nicht“. Andererseits gönne ich meinem Mann „seine“ Frauen von Herzen und freue mich mit ihm - ich verspüre keinen Funken Eifersucht, würde mir sogar wünschen, dass aus diesen Bekanntschaften mehr wird...
Für mich ist in diesem Zusammenhang völlig klar, dass mein Mann eine einzigartige und unangreifbare Position in meinem Leben hat - selbst die verrückteste Verliebtheit kann daran nichts ändern - und ich bin überzeugt, dass es umgekehrt genauso ist. Ich habe unglaublich viel Liebe in mir und ein starkes Bedürfnis, diese Liebe auch zu teilen, ggf. eben auch mit mehreren Männern. Mich macht es glücklich, liebevoll zu sein - ich erwarte da auch keine großartige Gegenleistung in Form von Liebes- oder Treueschwüren - nur eine respektvolle und ehrliche Beziehung, egal ob kurz oder langdauernd, ist mir wichtig.
Bei meinem Mann (definitiv monoamor) ist es jedoch ganz anders. Für ihn steht die sexuelle Ebene völlig getrennt von der emotionalen (seine Worte), wobei es für ihn kein Problem darstellt, mich sexuell zu teilen, solange ich emotional ausschließlich bei ihm bin... rational ist es ihm dabei völlig bewusst, dass er mich nicht besitzt und er will auch nicht, dass ich aufhöre „meine“ anderen Männer zu treffen, aber emotional schleudert es ihn momentan brutal.
Uff...danke fürs Lesen bis hier!
Jetzt endlich meine Frage an die erfahrenen Vielliebenden:
Wie geh ich / gehen wir am besten damit um?
Wie kann ich meinen Mann unterstützen ohne dabei meine Bedürfnisse zu vernachlässigen (das habe ich dank Kinder etc... jahrelang getan - ich will dringend wieder leben!)
Danke!