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...und dann doch wieder nicht..

******376 Frau
1.394 Beiträge
Also ich persönlich die Beziehungen mit einer Person sind deutlich lockerer als in Beziehungen mit zwei oder drei Personen… Weil es eben potenziert sprich Verbindlichkeiten mit einem Menschen versus Verbindlichkeiten mit zb drei Menschen.
Ist doch viel mehr auf Kompromisse, Regeln und Werte bezogen. Also viel intensiver, enger. Man muss viel mehr Rücksicht nehmen.

Und bekommt viel mehr zurück.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Trigon, ich habe selbst schon das exakte Gegenteil erlebt, nämlich das der „Neuzugang“ Bezug zu einer Person wollte, dh die bestehende Beziehung nicht in Frage stellte, aber dennoch sehr klar machte, das sie in eine Person verliebt sei und nicht in das Gefüge.
Ich finde das ganz genauso verständlich wie Deine Position. Poly heißt mehrere lieben und muss nicht zwangsläufig ein Polygefüge sein.
Und muss auch nicht die genannten vier Grundbedürfnisse unbefriedigt lassen.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Zitat von *********ulous:
ich brauche mal Eure Rückmeldung zu etwas, das mich beschäftigt

Meine Erfahrung ist da etwas anders.

Der Start war nicht ganz so emotional, weil wir beide keine Beziehung suchten. Ich hatte schon beim ersten Treffen (das kein Date war, weil wir eigentlich nur checken wollten, ob wir als Tanzpartner in Frage kommen) klar gesagt, wie mein Leben aussieht: Da gab es zu dem Zeitpunkt eine Beziehung zu einer Frau in einer offenen Beziehung (Liebe war auch im Spiel).

Es hat gefunkt.
Sie hat sich trotzdem eingelassen — obwohl ihr Hintergrund, ihre Erziehung und alles, was sie bisher kennengelernt hat, meinem Lebens- und Beziehungsmodell diametral entgegengesetzt war.

Was habe ich anders gemacht?
Ich war wohl etwas zurückhaltender, habe nicht gleich den roten Teppich ausgerollt und nicht sofort Offenheit für alles Mögliche signalisiert.

Ob sie etwas anderes will (das „aber“ des Eröffnungsbeitrags) oder mit meinem Lebenskonzept ein Problem hat, dafür war ich sehr sensibel und habe das immer schnell aufgegriffen. Einerseits, um auf sie einzugehen, andererseits, um Konfliktpotential entweder im Vorfeld zu lösen oder zu beenden, wofür es keine gemeinsame Lösung gibt, mit der beide langfristig leben können. Endlose Diskussionen, die zu nichts führen, tue ich mir einfach nicht mehr an.

Angemerkt sei, dass dieses „aber“ nicht nur in polyamourösen oder offenen Beziehungen anzutreffen ist, sondern auch in stinknormalen monogamen Beziehungen. Da glaubt einer, sich des anderen sicher zu sein, und versucht Veränderungen, die in seinem Sinne sind, einzuleiten oder durchzusetzen. Das Thema mag variieren (Freunde, Hobbies, Gewohnheiten, Kleidung, …) Nach der Verliebtheit werden Grenzen ausgetestet und die „Machtverhältnisse“ in der Beziehung sortiert. Das passiert mehr oder weniger subtil, ist menschlich, und ein Stück weit auch „normal“: nennt man „Kompromisse“.

Sich etwas vom anderen zu wünschen ist ja nicht verboten. Bei klarer Kommunikation dessen, was möglich ist und was außerhalb dessen liegt, sollte sich das schnell sortieren lassen. Wichtig ist halt, keine Erwartungen zu wecken, die man selbst nicht erfüllen möchte. Auch nicht durch Andeutungen oder was künftig mal sein könnte.

Und wenn etwas mal nicht (mehr) funktioniert (was mir auch schon passiert ist, als meine OB sich eifersüchtig abwandte, weil eine alte Freundin unsere bisher freundschaftliche Beziehung zu mir intensivierte):

Nimm es, wie es ist!

Jeder hat ebenso das Recht, eine Beziehung zu beenden,
wie er/sie seinerzeit das Recht hatte, die Beziehung einzugehen.
*******one Mann
862 Beiträge
Zitat von *********ulous:


Nach dem zweiten oder dritten Date dann immer die selbe Reaktion:
ein "ich finde dich toll, und kann mir mehr vorstellen - ABER....!"
Und dann folgt:
• ich möchte dich häufiger sehen, als es gehen wird
• ich will jeden Morgen neben dir aufwachen
• ich will dich doch nicht teilen
• ich will ein Haus, Kinder, heiraten - aber du hast ja schon einen Partner.
• ich will ankommen im Leben
• ich bin zu eifersüchtig
• ich kann damit nicht leben, dass du mit einem anderen Mann zusammenlebst

Du kannst stolz auf dich sein - du scheinst Formel 1 zu sein.
Doch es scheint ein unpassendes Suchmuster vorzuliegen.

Es gibt irgendwo den korrekten Deckel für dich.
Alles Gute für dich
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von *******Top:
Sie hat sich trotzdem eingelassen — obwohl ihr Hintergrund, ihre Erziehung und alles, was sie bisher kennengelernt hat, meinem Lebens- und Beziehungsmodell diametral entgegengesetzt war.

Was habe ich anders gemacht?

Vielleicht ist der Unterschied auch: Du hast eine latente Polyamore gefunden? Ich selbst war lange überzeugt davon, dass es nur die absolut seelen- und körpertreue Monogamie gibt. Gefühlt die ganze Welt vertrat dies mit größter Selbstverständlichkeit.

Mein Bewusstseinserwachen kam mit der Entdeckung des Begriffs "Freundschaft plus", später mit dem der Polyamorie. Ein gewisser Ausschnitt der Polyamorieidee (Kollektivität) gibt so genau mein Wünschen und Fühlen wieder, dass ich mich endlich mit der Idee von Beziehungen überhaupt auseinanderzusetzen begann. Zuvor hatte ich keinen Bock auf sie und geriet in sie eher versehentlich-unbewusst, weil ich beim Thema wegguckte. Aus tief empfundenen Desinteresse.

Polyamorie *idee* war das, was sofort zündete, denn ich war latent schon immer vielliebend. Wenn mensch also auf so einen unbewusst polyamoren Mono trifft, dann macht der ganz sicher keinen Rückzieher, denke ich.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Zitat von ****on:
Wenn mensch also auf so einen unbewusst polyamoren Mono trifft, dann macht der ganz sicher keinen Rückzieher, denke ich.

Ein solcher Mensch hätte unbewusst also schon immer polyamor leben wollen. Aber ob er es dann auch umsetzen kann? Ist ja nicht grad einfach.

Und woran würde man einen unbewusst polyamoren Mono erkennen?
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von ******yan:
Ein solcher Mensch hätte unbewusst also schon immer polyamor leben wollen. Aber ob er es dann auch umsetzen kann? Ist ja nicht grad einfach.

Tja, das wäre im Einzelfall wohl unterschiedlich. Ist er ungebunden, wird es problemlos gehen, ansonsten geht es ans Aufräumen der Monoglaubenssätze im vielleicht nicht immer konfliktfreien Dialog mit dem Partner und vielleicht auch der Umwelt.

Zitat von ******yan:
Und woran würde man einen unbewusst polyamoren Mono erkennen?

An seiner Reaktion auf das Vorstellen der Polyamorie-Idee. Ich habe im Freundeskreis "Reklame" gemacht für Polyamorie. Und da konnte ich schnell erkennen, wer eigentlich schon immer so gefühlt hat, und wer eher nicht.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Und falls ein solcher Mensch dann wider Erwarten starke Eifersucht entwickelt und sich nach der Monogamie zurücksehnt?
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von ******yan:
Und falls ein solcher Mensch dann wider Erwarten starke Eifersucht entwickelt und sich nach der Monogamie zurücksehnt?

Dann braucht er erstmal eine Extraportion Sicherheit, und wenn er die nach und nach fühlt, kann er klarer sehen, ob Polymorie immer noch nichts für ihn ist.

Dass Eifersucht so relevant sei, scheint mir auch ein Mono-Glaubenssatz zu sein. Dieses Hypen und Hochjubeln von Eifersucht als Liebesbeweis, als Druckmittel, als Rechtfertigung, als eine der wichtigsten Empfindungen überhaupt... darf weichen. Weichen einem Bewusstsein dafür, dass Eifersucht bedeutungslos ist. So wie Angst, wenn mal die Angstquelle als ungefährlich ausgemacht ist. Eifersucht und Angst sehr wohl fühlen, aber im Bewusstsein ihrer Irrelevanz. Mir hat es geholfen, Eifersucht aufsteigen zu lassen, und dabei mit einem freundlichen inneren Schulterzucken dasein zu lassen. Das wird der Eifersucht tatsächlich langweilig und sie geht dann erstmal wieder.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Ich persönlich gestalte das Aufeinander zugehen mittlerweile so behutsam, dass das definitiv nicht erst rauskommt, wenn ich schon "mittendrin" bin. Ich forciere nichts und lasse so viel Raum, das meist der andere noch die Möglichkeit hat, sich zu distanzieren, wenn er merkt, dass das nicht passt und das, lange bevor eine intensive Bindung da ist. Das schafft weniger Dynamik und Leiden
******376 Frau
1.394 Beiträge
Also ich denke das mit den „unbewusst polyamoren Monogamen“ … ich möchte von Menschen berichten:

1. Ich mal als erste genannt .. selbst war extrem mono! Ich habe sogar Leute verachtet, die ihre Partner verlassen obwohl Kinder da sind. Dann muss man es eben aushalten!
Darum haben ich mir auch super rational einen genau so denkenden Menschen gesucht, der übrigens auch zu 98% zu mir passt. Mein Gefährte, mein Ehemann. Und dann verliebte ich mich in einen anderen Mann - BUMM – und ich wurde poly bzw mir wurde bewusst, dass ich poly bin. Oder - so denke ich heute – dass jeder der bereit ist poly leben kann, es fehlt ggf Stärke oder Vertrauen, wenn mans nicht tut … oder man will schlicht und ergreifend nicht. … laneg Rede, kurzer Sinn: Ich war mono oder unbewusst poly.

2. Mein Mann (U) hat sich seither in 4 Frauen verliebt. Extrem Mono, aber wohl unbewusst poly. Möchte nicht mehr anders leben. Sehr überzeugt. Möchte ne Großfamilie.

3. mein erster Parallelfreund (J): Hat sich extrem in mich verliebt. Poly zusammen mit mir entdeckt. Sich dann entscheiden seine langejöhrige Liebe wiederzubeleben. Er konnte poly leben, aber da seine Frau dies nicht kann hat er sich für mono entschieden …. Und trotzdem seh ich bei jedem Treffen (jetzt 4 Jahre schluss) seine Liebe in seinen Augen.

4. mein zweiter Parallelfreund (S): war überzeugt mono (sogar nur eine Beziehung in Summe gehabt bis dahin) und wollte eine Freundschaft plus mit mir. Hat sich drauf eingelassen und war überrascht wie toll es wurde. Eben keine F+, sondern eine Beziehung. Ich denke er leidet immer noch am Schluss machen. Wir sind wieder normale Freunde …. Oder auch nicht.

5. die erste in die mein Mann verknallt war (N) .. extrem, Mono, hatte Affären, dachte aber Gefühle wären niemals möglich. Der Partner imemr primär. Dachte poly geht nicht …. war keine Beziehung mit meinem, sondern ein Monatelanger Flirt über WhatsApp. Durch den Einfluss durch uns hat sie sich getraut und sich verliebt. Hat fast ein Jahr Parallebeziehung gelebt bevor sie ihren Mann verlassen hat und nun mit dem Freund lebt. Sie glaubt daran auch mal wieder 2 Partner zu haben.

6. der zweite Flirt meines Mann, heute beste Freundin (A) … überzeugt mono, ihr Mann schimpft immer über Fremdgeher, Swinger usw – man hat doch wohl einen Partner. Mein Mann und sie küssten sich. Dann hab ich es korrumpiert. Ich hab darauf bestanden, dass der Mann es erfährt, schließlich sind unsere Leben zu eng verflochten. Darum haben sie den verusch beendet. Sie ist seit5 Jahren !!! in meinen Mann verliebt, hat es sich aber nie eingestanden, wusste nicht von poly und war überrascht, dass es sowas gibt. Sie liebt ihn immer noch.

7. der dritte Flirt meinen Mannes (R), lebte 30 Jahre mono und als sie meinen Mann wieder traf verliebte sie sich sofort und irh wurde klar, dass sie sich schon vor 25 jahren verliebt hatte, als sie zusammen gearbioetet hatten … aber hatte es sich nie bewusst gemacht. Hatte ihn nie vermisst. Große Distanz. Aber sie schreiben sich täglich duzende Nachrichten. Sie ist soooo verliebt. Sie hatte keine Ahnung was poly ist und hat sich erst auf seinen Hinweis sich klar gemacht was die Gefühle bedeuten.

8. die exfreundin meines Mannes /die Freundin meines 2. Freundes S (M). überzeugt mono, wollte nicht mehr, hat sich ihrem Freund zu liebe eingelassen und hat sich sehr verliebt. Wollte eine Paralellbeziehung, aber die enstandene Großfamilie, die wir anderen 3 wollten, war ihr zuviel und sie beendete alles.


…. Merkt ihr was? keiner dachte er sei poly, alle waren überzeugt mono zu sein und haben sich dann auf etwas Ungewisses eingelassen .. und quasi immer veränderte es ihr Leben. Es hat keiner etwas gesucht, aber durch die Info, dass es möglich wäre jemanden anderen zusätzlich zu lieben hat mich an sich gearbeitet … mit positivem und negativem Ausgang.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Ich hab auch gedacht, ich müsste bei den Swingern von Gefühlskrümeln leben, bis ich den reichgedeckten Tisch der Polyamorie entdeckte. Sozusagen. *lach*
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Zitat von ****on:
Vielleicht ist der Unterschied auch: Du hast eine latente Polyamore gefunden?

Das glaube ich eher nicht, denn die Idee „Polyamorie“ war ihr (wesens-) fremd.

Mit einer „Freundschaft plus“ hätte sie sich m.E. auch nicht anfreunden können — da hätte sie wohl sehr schnell einen Rückzieher gemacht. Eine F+ als „Poly light“ oder Einstieg in die Mehrfach-Beziehungswelt finde ich ebenso merkwürdig wie „lieb haben“ als Luxus-Version von „gern haben“.

Eine „Extraportion Sicherheit“ vermittelt m.E. nur, wenn die Qualität der Beziehung besser als das bisher in Beziehungen erlebte wahrgenommen wird. Die neue Beziehung bzw. Beziehungsform muss aufkommende Eifersucht aufwiegen und bisherige Glaubenssätze insoweit ad absurdum führen können, sonst wird sie für einen bisher Mono geprägten und fühlenden Menschen keinen Sinn machen.

Bedeutungslos werden Eifersucht, Erziehung und kultureller Hintergrund m.E. nicht so einfach. Was das bisherige Leben prägte und im bisherigen Leben als Leitlinie und Regelwerk galt, einfach so über den Haufen zu werfen und als irrelevant zu deklarieren, fände ich ein Stück weit respektlos — schließlich hat das im bisherigen Leben ja irgendwie funktioniert und sich auch ein Stück weit bewährt. Wenn da jetzt etwas Neues kommt, das neue Perspektiven eröffnet und neue/andere Qualität ermöglicht, entwertet es das Alte damit nicht unbedingt.

Die „Poly-Sinn-Frage“ klärt sich m.E. nur im (täglichen) Erleben einer Beziehung, nicht in Theorien. Und da komme ich wieder bei meiner These an, dass Beziehungen immer und nur durch die definiert werden, die sie führen. Es ist an ihnen, sie so zu gestalten, dass sie darin glücklich und zufrieden leben können.
Wozu definieren?
******Hoj Mann
237 Beiträge
Hallo zusammen,

ich stelle hier einen Link zu einer Doku des WDR ein, auch auf die Gefahr das er Euch schon bekannt ist.

Der Film erscheint mir recht realistisch.

Viele Grüße
Senna
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.050 Beiträge
Polyamor kann noch lange nicht jeder.

Ich würde sogar weiter gehen: Polyamor können die Wenigsten.

Ich nenn es immer die Polyamorielüge...
Da will jemand poly sein, redet es sich ganz fest ein und droht daran zu zerbrechen...

In drei Situationen beobachte ich das am häufigsten:

1. Da lebt jemand in einer praktisch toten Beziehung will sich das aber nicht eingestehen oder kann sich z.B. aus wirtschaftlichen Gründen nicht trennen. Dann macht man dem Partner klar polyamor zusein um andere Partner und somit wieder erfüllen Sex haben zu kónnen ohne sich trennen zu müssen. Stehr die neue Beziehung dann fest und sicher kommt meist doch die Trennung vom alten Partner.

2.) ein eigentlich tief monogamer Mensch verliert einen Partner, wird verlassen oder betrogen und beschliesst unbewusst sich nicht mehr so an eine einzelne Person zu binden um nicht erneut so verletzt zu werden... lieber mehr... Beziehung mit sojemandem ist für echte Polys vorprogrammierter Frust und am Ende flüchtet der Unglückliche dann in eine absolut Monogame Beziehung und schiebt Poly weit von sich. Da wird aus Poly plötzlich 0ne-and-only.

3.) ein Monogamer verliebt sich in einen Poly und versucht mitzuhalten um den/die Angebetete/n zu bekommen. Da bricht das dann irgendwann durch wie im.Eingangspost beschrieben.

Poly kann man nicht lernen, man kann ein Stück weit hinein wachsen, so wie mein Zweitmann, aber man muss schon eine gewisse Affinität dazu mitbringen sonst wird man nur unglücklich.

Viele verwechseln es mit Swingen, denken es bedeutet einfach Sex mit wem man will, aber so funktioniert das nicht, man hat jeden Partner in guten und in schlechten Zeiten das muß man psychisch erst mal stemmen. Doch genau daran scheitern viele, laden die Last aller am vermeindlich stärksten Partner ab...

Daß die meisten nach einer kurzen Zeit, meist wenigen Monaten aus der Polybeziehung wieder ausbrechen bin ich schon gewohnt.

LG Kyria
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Also in Wirklichkeit existieren gar keine Poly's, das ist alles nur ein Märchen?
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.050 Beiträge
Zitat von ****ow:
Also in Wirklichkeit existieren gar keine Poly's, das ist alles nur ein Märchen?

Also ich hab das nicht gesagt, oder worauf beziehst Du Dich? Ziemlich zusammenhanglos in den Raum geklatschte These.

Die existieren natürlich, aber eben bei weitem weniger als auf den ersten Blick als solche auftreten.

Ich führe selbst eine gut funktionierende Polybeziehung mit zwei Männern schon eine halbe Ewigkeit, der dritte ist auch schon einige Jahre dabei.
... alle anderen dazwischen ob Mann oder Frau sind nach ca. 3-6 Monaten dran gescheitert und behaupten mittlerweile von sich auch nicht mehr polyamor zu sein...
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von ****a73:
Also ich hab das nicht gesagt, oder worauf beziehst Du Dich? Ziemlich zusammenhanglos in den Raum geklatschte These.

Nein, das waren nicht deine Worte. Gefühlt habe ich "alles spricht dagegen" gelesen, und provozierend darauf reagiert.
Provozierend, weil da auch irgendwo von einem Zweitmann die Rede war, was bedeutet es gibt immerhin zwei mit denen es ja doch geht. Und jetzt schreibst du von einem dritten, Herzlichen Glückwunsch, du bist reich beschenkt!

Vordergründig nennst du polyspezifische Themen. Aber überleg mal wie viele Menschen ungewollte Singles sind, wie viele Menschen Gründe haben sich nicht wirklich einzulassen und das temporär gar nicht können. Bei okcupid kann man angeben für wie lange mensch was sucht, dort steht meistens für ein paar Monate bis ein Jahr.

Klar wird das Label benutzt um irgendwas zu "erreichen". Dafür brauchts Antennen und die helfen dann auch nicht immer. Ich habe in meiner Polylaufbahn ähnliches erlebt, das war früher als Mono aber auch nicht anders, nur das ich dann anderen Gründe nennen musste statt diesem Polythema.

Und ganz sicher fällt es uns schwerer jemanden zu finden der sich einlassen kann, weil bei uns deutlich mehr Eckdaten stimmen müssen.
*******enig Mann
8.483 Beiträge
hallo @****a73

ad 1: tote Beziehungen sind tot und bleiben tot

ad 2: Vermeidungsstragtegien sind nur menschlich. Der Mensch, der oder die verletzt wurde, wird die Situation vermeiden, die ihn verletzt hat (obwohl es nicht die Situation, sondern die Beteiligten war/en). Eine Änderung ist praktisch unmöglich, und wenn dann nur in einem sehr langen Prozess, dass die zuvor befürchtete Situation eben doch nicht zu der befürchteten Verletzung führt.

ad 3: das ist eigentlich der Normalfall. Lässt sich m.E. nur durch konsequente Abgrenzung vermeiden. Also, solche Menschen von vorneherein gar nicht in ein Polykül integrieren. Ganz egal, wie schön die Augen sein mögen, die gemacht werden und ganz egal, wie heiß die Liebesschwüre sein mögen. Das funktioniert einfach nicht und gibt regelmäßig nichts als Ärger für alle oder wenigstens die meisten Beteiligten.

Und ja, ich glaube, dass Menschen wachsen können - nicht nur an ihren Aufgaben, sondern auch an ihren Beziehungen. Wenn sie bereit dazu sind....
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.050 Beiträge
Zitat von ****ow:
Nein, das waren nicht deine Worte. Gefühlt habe ich "alles spricht dagegen" gelesen, und provozierend darauf reagiert.

Na ja, wenn man immer meint zwischen den Zeilen lesen zu müssen, ich schreibe was ich sagen will und nicht irgendwas drum rum ...
ICH weiß das es funktioniert, meine Hauptbeziehungen sind 29 und 22 Jahre alt, die dritte 4.
Ich bin auch nicht blöd und weiß durchaus, daß Beziehungen an vielen Dingen scheitern können, aber die Systematik war auffällig und auch die Tatsache, daß sich die ausgeschiedenen danach nie mehr als polyamor bezeichnet haben.

ad 1: tote Beziehungen sind tot und bleiben tot
Sehe ich genauso.
Leider sind 80% der hier als "offene Beziehung" genannten Beziehungen nicht offen im eigentlichen Sinne sondern eben totgelaufen. Mittlerweile ist mir das klar, früher bin ich auf sowas reingefallen.

ad 2: Vermeidungsstragtegien sind nur menschlich. Der Mensch, der oder die verletzt wurde, wird die Situation vermeiden, die ihn verletzt hat (obwohl es nicht die Situation, sondern die Beteiligten war/en). Eine Änderung ist praktisch unmöglich, und wenn dann nur in einem sehr langen Prozess, dass die zuvor befürchtete Situation eben doch nicht zu der befürchteten Verletzung führt.
Leider wird er bei der Flucht in die Polyamorie, die nicht zu ihm passt noch massiver verletzt, aber das begreifen viele eben nicht.

Kategorie 3 kann man gottlob meist leicht rausfiltern. Bei denen hab ich mich selbst nie vergriffen *zwinker*
*****gra Frau
5.102 Beiträge
Zitat von *******enig:
ad 1: tote Beziehungen sind tot und bleiben tot

Das ist mir zu sehr Schwarz-weiß-Denke.
Meine Beziehungen sind dynamisch.
Sie haben aktivere und passivere Anteile.
Sie werden gelebt mit allem Drum und Dran.
Ja, da gab es auch mal „tote Zeiten“. (schreckliche Bezeichnung)
Das blieb aber nicht so, weil wir das nicht wollten.
Veränderung ist das Stichwort.
Prioritäten setzen und genau hinschauen.
Sex ist bei Weitem nicht alles.
*******race Frau
473 Beiträge
Zitat von ****a73:
Zitat von ****ow:


ad 1: tote Beziehungen sind tot und bleiben tot
Sehe ich genauso.
Leider sind 80% der hier als "offene Beziehung" genannten Beziehungen nicht offen im eigentlichen Sinne sondern eben totgelaufen. Mittlerweile ist mir das klar, früher bin ich auf sowas reingefallen.


Das beobachte ich auch so.

Eine alternative Betrachtungsweise zum "tot": es ist eben keine klassische Beziehung im Sinne einer romantischen, vertrauensvollen Beziehung mit gemeinsam gelebter Sexualität. Sondern eben eine Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft. Auch eine Art der Beziehung miteinander. Oder eine Beziehung um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Kinder aufziehen. Geschäft zusammen führen. Heile Welt für das Drumherum erhalten. Bequemlichkeit. Eben auch Beziehung. Aber nicht, was ich unter "Liebesbeziehung" verstehe und so leben will.
*******enig Mann
8.483 Beiträge
Totgesagte leben länger, hat einmal ein gewisser Parteigenosse gesagt. Die Menschheit hat sich schon immer allerhand Denk-Modelle ausgedacht, damit man das Tote nicht so ganz tot sehen muss. Wenn einem der Begriff von Wohn- & Wirtschafts-Gemeinschaft lieber ist, bitteschön, dann sei es eben so.

Hat bloß alles nichts mit Polyamorie zu tun. Eine tote Beziehung ist tot. Egal ob zu zweit, zu dritt, zu viert, oder zu wievielt auch immer...
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.050 Beiträge
Zitat von *******enig:
Hat bloß alles nichts mit Polyamorie zu tun. Eine tote Beziehung ist tot. Egal ob zu zweit, zu dritt, zu viert, oder zu wievielt auch immer...

Eben das ist auch keine offene Beziehung, tot ist tot
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