Der Sexismus, der hier vorherrscht, ist ein wenig erschreckend. Mir geht es nicht um die Situation des TE. Geht es hier schon eine ganze Weile nicht mehr. Er hat für sich die Diskussion ja schon längst beendet.
*****sko:
Ja, beide haben das Recht, ihre Situation zu erfühlen und zu bewerten. Die Konsequenzen und Handlungen aus dieser Betrachtung heraus ... da sind Kinder. Kleine, unschuldige und abhängige Wesen, die auch Rechte haben. Wer tritt denn für sie ein? Wer sichert denn die Bedürfnisse der Kinder, wenn ein Elternteil auf Egotripp ist?
Das andere Elternteil. Das war ja an der Zeugung irgendwie beteiligt, oder irre ich mich?
*****sko:
Ich dachte immer, die Gefühle einer Mutter sind nicht in Worte zu fassen ...
Da wirkt das dritte Reich mit seinem Mutterkult so richtig volle Kanne fort. Mütter sind nicht der bessere Elternteil. Mütter dürfen genauso ihre Krisen haben. Genauso nach ihren Bedürfnissen streben. Hier liegt auch noch eine Situation vor, in dem wir einen Ernährerpapa haben. Ja, finanziell trägt er da ne Menge Verantwortung. Kann ich verstehen und sogar nachvollziehen. Ist aber genauso seine Entscheidung gewesen. Kommt also alles nicht irgendwie überraschend.
*****sko:
Dass die ganze Aktion einseitig und zu Lasten der Familie ist, zeigt doch, dass der TE hier um Rat fragt.
Ähm, nee. Der TE kommt emotional mit der Situation nicht klar, dass die Übereinkünfte mit seiner Partnerin infrage gestellt werden. Seine Reaktion ist es nicht die Übereinkünfte neu zu verhandeln, sondern Druck auszuüben. Wir kennen die andere Seite nicht. Wir wissen nicht mal wie viel Zeit die Frau des TE denn wirklich mit ihrer neuen Liebe verbringt.
*****e_3:
Hier steht, dass 5 kleine Kinder zwischen 2-9 Jahren dadurch nicht angemessen betreut werden, weil die Mutter sich verliebt hat und in dieser Partnerschaft auch eine Möglichkeit zur "Flucht" sieht.
Also, dass die Kinder nicht angemessen betreut werden, ist ne ziemlich steile These. Selbst aus den Aussagen des TE hab ich da nichts erkannt, was dafür spricht. Dass die Wohnung nicht aufgeräumt ist, hat mit den Kindern nichts zu tun. Oder ist eine Mutter nur dann eine gute Mutter, wenn sie auch ne gute Putze ist?
*****e_3:
Vereinbart war, dass sie zuhause die Kinder betreut während der Vater der Kinder im Beruf arbeitet.
Ja, und es zeigt sich, dass diese Vereinbarung so nicht mehr funktioniert. Eine Vereinbarung, die in unserer heutigen Gesellschaft sehr selten funktioniert. Verantwortungsvolle Erwachsene gucken dann, wie sie diese Vereinbarung ändern können. Ich habe jetzt wenig Bereitschaft des TEs gesehen, dazu bereit zu sein.
*****e_3:
Jetzt soll er das weiter tun, zusätzlich einen größeren Anteil an Hausarbeit und Kinderbetreuung leisten und die neue, emotional vermutlich nicht leichte, Situation "wohlwollend" unterstützen?
Er scheint das eher selber weiter zu wollen und sich darüber zu beschweren, dass die Vereinbarung einseitig aufgekündigt wurde. We berechtigt das ist, können wir alle nicht beurteilen.
*****e_3:
Gelingt ihm das nicht und die Frau entscheidet sich für die neue Liebe, besteht für den TE die Gefahr, evtl in absehbarer Zeit nicht mehr mit seinen Kindern wohnen zu können, da die Mutter als Bezugsperson gesehen würde, ohne dieser Rolle gerecht zu werden.
Auch das war ihm bei der Wahl dieses Familienmodells bekannt. Zumindest hätte es das sein können. Natürlich genauso wie ihr es hätte bewusst sein müssen, dass sie mit fünf Kindern überfordert sein würde und vereinsamen würde. Hier haben beide ihren Anteil.
*****e_3:
"Wie krass ist das denn... die armen Kinder."
Der Vater kümmert sich doch. Er kann auch seine Stelle reduzieren und sich noch intensiver kümmern. Dann kann Haus, Auto und Lebensstandard aber nicht mehr gehalten werden? Die armen Kinder.
*****e_3:
Wer viele Kinder will, sollte sich der Konsequenzen vorher bewusst sein.
Das waren ja wohl beide nicht. Wer sich für ein Herdprämienmodell entscheidet, sollte sich auch vorher der Konsequenzen bewusst sein. Das waren ja wohl beide nicht.
*****e_3:
Wer die Beziehung öffnen will und das in dieser(!) Situation, sollte dies ohne Druck und im Einklang aller Beteiligter tun können, ohne das, was bisher an Verantwortung da ist, zu vernachlässigen.
Also, die Öffnung der Beziehung scheint hier ja eh erzwungen zu sein. Sprich das Familienmodell, so wie es mal war ist schon längst aufgekündigt. Nach aufgekündigter Verantwortung zu rufen, ergibt also keinen Sinn mehr.
Der TE fragte ursprünglich nach dem Umgang mit dem Metamouren. Dazu hat er einige sehr gute Hinweise bekommen. Will er alles nicht. Seine Entscheidung. Aber es ist eben nicht mehr sein gutes Recht, darauf zu bestehen, dass die "alte" Vereinbarung wiederbelebt wird. Es hilft nur, sich dem Scheitern dieser Vereinbarung zu stellen und eine neue auszuarbeiten. Das klingt natürlich viel leicher als es ist. Aber da ist noch immer keine eindeutig Schuldzuweiseung vorhanden. Selbst wenn wir die andere Seite und ihre Gedanken kennen würden, fiele mir eine Schuldzuweisung äußerst schwer.
Ich finde das von dem TE beschriebene Verhalten seiner Frau nicht gut. Aber ich finde es absolut verständlich und nachvollziehbar. Genauso finde ich das Verhalten des TEs nicht gut. Aber auch hier finde ich es verständlich und nachvollziehbar. Aber nur weil etwas nachvollziehbar ist, ist es noch lange keine Lösung zu einem Problem. Das Problem ist, dass die monogame-ein-Ernährer-Partnerschaft beendet ist, es aber keine neue Partnerschaft gibt. Der TE handelt aus realen und gefühlten Zwängen, die TE handelt auf der Basis der Rebellion gegen das alte Modell. Das ist das Material, aus dem für die Kinder wirkliches Unglück entstehen kann.