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BDSM & Polyamorie
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Mal ne doofe Frage (Geschlechterverteilung in d. Polyamorie)

****do Paar
126 Beiträge
Also
zu deiner Frage:
Kann es sein dass sich mehr Männer als Frauen für polyamore Beziehungen interessieren?

Würde ich klar sagen : Nein.

Dein Beisspiel welches du anführst liegt eher daran das die Männer eher einfach nur eine Afaire suchen. Das hat aber dann nichts mit Polyamor zu tun.

Ich habe auch noch nie eine Frau getroffen die Polyamorie als abstoßend bezeichnet. Vielmehr können sich viele es nicht vorstellen da Sie noch tief im Besitzdenken und der Exklusivität verankert sind.
Denn ihnen wurde ja beigebracht das wenn der Partner noch jemand anders liebt wäre man weniger wert. Dabei teilt man niemals die liebe. Für mich sind sowieso alle Menschen von Natur aus Polyamor, denn alle Menschen lieben mehrere Menschen zur gleichen Zeit in gleichwertiger Weise (Beispiel : Die eigenen Kinder). Man darf es nur nicht mit der Polygamie verwechseln.


Von der Polyamorie zur Polygamie ist ja noch wieder ein weiterer schwieriger Schritt der uns ja sogar vom Gesetz her schwer gemacht wird und somit viele Menschen das Gefühl haben es muss ja was schlimmes sein *g*



Mfg

Er von Mar_do
*****ern Frau
983 Beiträge
Also ich als Frau war vor vielen Jahren auf der suche nach einem Paar.Ich hätte mir das gut vorstellen können aber ich wurde nicht fündig,denn ich hatte nicht das Glück Paare kennenzulernen die mich dann als vollwertigen Beziehungspartner gesehen hätten..und das wäre mir wichtig gewesen.
Ich wollte eine Beziehung und wollte Beide Menschen lieben das wäre mein ideal gewesen.Allerdings kamen mir nur Paare unter die mich als Bereicherung on Top wollten für Ohre sexualität oder eben für Bi-Spielchen. Das war nicht mein Weg denn ich wollte keine "Spielchen"
Somit hat sich das nicht ergeben.Ich persönlich habe bis jetzt leider auch eher die Erfahrung gemacht das Frauen in der Abwehrhaltung sind oder mich als Frau nicht ernst nehmen für eine Beziehung obwohl sie angeblich "Bi" sind...aber das ist nochmal ein anderes Thema über das man disskutieren könnte.
Ich würde aber trotzdem nicht so weit gehen zu sagen das es weniger Frauen gibt die Poly leben könnten, denn auch ich habe eine Grundeinstellung das ich gerne mit zwei Menschen oder Drei zusammen wäre/bin.

Gelandet bin ich erst mal in einer monogamen Beziehung die aber recht offen war was neue Eindrücke angeht...letztendlich sind wir jetzt auch zu Dritt es ist weder ein Paar geworden noch eine Frau.Es ist tatsächlich ein Mann geworden,dass Männer evtl erst mal weniger nachdenken und erst mal spaß haben wollen das gibt es schon des öfteren aber das Männer wirklich dauerhaft poly leben können und sich eine Frau teilen das ist eine Einstellungssache und ein Prozess des gemeinsamen wachsens...da nehmen sie sich Paaren oder Frauen nichts.

Ich finde es interessant was es auch für negativ Erfahrungen gibt auch bei Männern die in einer Beziehung mit zwei Frauen leben...was die sich alles anhören "dürfen".
Ich kenne das ja nur immer umgekehrt
meine Männer dürfen sich regelmäßig anhören:

-sie sind wohl keine geilen Stecher das ich zwei brauche
-das kann ja wohl nichts ernsthaftes sein

und zu guter letzt natürlich das ich eine Schlampe bin;)
Unwissend
Ich glaube das die Meisten Männer nicht wirklich wissen, was Polyamory im Endeffekt wirklich bedeutet, und das die meisten Männer eher lieber nehmen aber nicht geben möchten.
Ich bin zutiefst von der Philosophie von Polyamory überzeugt, und hätte absolut kein Problem damit, wenn ich wüsste das meine Frau auch einen anderen Mann begehrt und auch für diesen Mann Gefühle empfindet.
Und das sagt ein Südländer, ein Deutsch Türke, der ich nun mal bin.
Mit Gedanken wie Eifersucht, Besitzanspruch und Exklusivität kann ich ehrlich nichts anfangen.

Wahre Stärke hat für mich was mit Loslassen zu tun, und nicht Dinge festzuhalten, dies gilt für alles im Leben. Diese Veralteten und Verkrusteten Vorstellungen von Moral, Eifersucht und Besitzanspruch schafft genau die Probleme mit denen leider viele Paare in der heutigen Zeit zu Kämpfen haben.

Ich habe in vielen Privaten Gesprächen mit andere Männern festgestellt, alle wollen sie lieber nur nehmen statt auch ihrer Partnerin diese Freiheit zu erlauben. Aber um das machen zu können dafür braucht es Vertrauen, und wenn ich als Mann das meiner Frau nicht gebe,oder das Vertrauen nicht habe, dann stimmt sowieso etwas in der Beziehung nicht.
****que Frau
88 Beiträge
neugierig hab ich diese doofe frage gelesen,
Und festgestellt, so doof ist die gar nicht, wenn ich die ganzen antworten dazu lese!
Danke an alle Beteiligten, welche mir um diese späte Zeit meine schlaflose Nacht interessanter machten.
Ich bin "polyamor-geneigt", soll heißen in der Findungsphase. Mit vielem neuen konfrontiert, mit meinem Partner endlos happy, bleibt dieser Teil trotzdem erstmal unberührt. dies wäre unverantwortlich in meinem jetzigen Leben, in meiner jetzigen Zeit in der ich mich befinde, Polyamor zu leben.
Vllt sind es genau diese Gründe, warum manch Mensch sich eben anders entscheidet.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe den Titel mal etwas erweitert *zwinker*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich habe in meinem Profiltext mein polyamores Fühlen deutlich beschrieben und unter Beziehungsstatus "feste Beziehung" angegeben, weil das beides so zutrifft.

Werde ich angeschrieben und mein Text wurde gelesen, so nehmen die meisten Frauen das Gelesene offensichtlich ganz anders auf, als die schreibenden Männer (Ausnahmen gibt es natürlich).

Die Frauen sind tatsächlich interessiert zu erfahren, welche Erfahrungen es gibt, wie ich fühle und für sie scheint der 2te Teil des Wortes Polyamorie eine große Bedeutung zu haben. Sie berichten über eigene Erfahrungen, Fragen nach, suchen Austausch.

Die meisten Männer lesen im Profiltext, was da gar nicht steht und scheinen den 2ten Teil des Wortes Polyamorie zu überlesen.
Sie scheinen zu glauben, dass eine polyamor fühlende Frau viele Männer will und nach wenigen Nachrichten spielen für sie diese Gefühle keine Rolle. "Diese Frau ist offen für reine Sexdates" , scheinen sie zwischen meinen Zeilen lesen zu wollen.

Ich habe den Eindruck, dass viele Männer polyamores Fühlen als Vorwand sehen, während die Frauen eher verstehen, wie es gemeint ist.
Das KÖNNTE die Frauenquote erhöhen *zwinker*.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
*haumichwech*
Längere Texte sollte ich nicht am Handy tippen. Da mogelt das Programm dann Lustiges hinein. Aus"Fühlen" wird "Füßen"...
Na ja... Ich hoffe, ihr versteht trotzdem. *liebguck*
****50 Mann
657 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Mod hat mal aus den Füßen das Fühlen gemacht *zwinker*
Soukie_3
Das ist umgekehrt leider oft auch so. Leider gibt es auch eine ganze Reihe Frauen, die ihr promiskes Verlangen hinter Polyamorie verstecken.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Mich wundert die Abwertung promisken Verhaltens hier etwas. Da muss doch niemand was verstecken. Polyamorie ist doch kein heiliger Gral.

Zumindest ich renne nicht der Liebe hinterher. Das funktioniert eh nicht. Liebe entwickelt sich. Nur weil ein Mensch (egal ob Mann oder Frau) nicht in jeder Beziehung Liebe sucht, sondern auch mit Spaß und Abenteuer auskommt, ist er oder sie doch nicht schlechter.

Mich stört zum einen dieser angeblich höhere moralische Anspruch, der sich hier selbst gegeben wird. Aber Polyamorie hat doch nichts mit Promiskuität zu tun. Und auch der Beziehungsstatus in Profilen wird nicht automatisch fehlgedeutet.

Eine andere Diskussion wäre es, wenn es darum ginge, dass diese Personen selber ihren Partnern nicht das gleiche Verhalten zugestehen. Aber das ist ja nicht aus den Anschreiben zu erkennen. Und erst recht kann man aus den Folgen einer Schamkultur gegenüber weiblicher Promiskuität nicht auf mehr polyamore Männer schließen. Zumindest sehe ich da keinerlei Argument. Allerdings sehe ich auch darin keines für einen weiblichen Überschuss.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
@ curious_seeker
Mich wundert die Abwertung promisken Verhaltens hier etwas. Da muss doch niemand was verstecken. Polyamorie ist doch kein heiliger Gral.

Wodurch wurde das denn abgewertet? Es wurde - jedenfalls von mir - nur festgehalten, dass es etwas anderes ist.
Wenn wir uns zum Joggen verabreden und du mit dem Fahrrad kommst, bist du kein schlechterer Mensch, aber das Gemeinsame im Tun und Wollen ist eben nicht gegeben auf dem Weg, den wir zurücklegen. *zwinker*

Zumindest ich renne nicht der Liebe hinterher. Das funktioniert eh nicht. Liebe entwickelt sich. Nur weil ein Mensch (egal ob Mann oder Frau) nicht in jeder Beziehung Liebe sucht, sondern auch mit Spaß und Abenteuer auskommt, ist er oder sie doch nicht schlechter.

Das ist auch völlig OK, solange du dem Gegenüber ehrlich bist.

Mich stört zum einen dieser angeblich höhere moralische Anspruch, der sich hier selbst gegeben wird. Aber Polyamorie hat doch nichts mit Promiskuität zu tun. Und auch der Beziehungsstatus in Profilen wird nicht automatisch fehlgedeutet.

Was hat es denn mit "höherem moralischen Anspruch " zu tun, wenn wer (ich) Sex ohne tiefere Gefühle zum Partner nicht möchte?
Das kann jeder frei entscheiden. Ich erinnere mich nicht, da gewertet zu haben.

Den letzten Abschnitt verstehe ich nicht, aber... vielleicht war das auch an wen Anderen adressiert...
******nia Frau
278 Beiträge
Bitte konstruiert keine Gegensätze wo keine sind. Weder den geschichtlichen Ursprüngen noch den Schöpferinnen der modernen Polyamory Bewegung kann in irgendeiner Weise Sex Negativität unterstellt werden. Ganz im Gegenteil! Lesen von "The ethical slut" bringt hier Klarheit. Es handelt auch von Sexparties und von der Freiheit von Frauen genauso selbstbewusst "promisk" sein zu dürfen wie die Männer.
Ein Wertegefälle hier zu sehen ist absurd.
Und wenn wir vom Frau - Mann Ding hier reden, dann handelt es sich wohl um ein Aufholen der Frauen an die Freiheiten der Männer, also gerade um einen Ausgleich, um das Streben nach Augenhöhe.

Und ja, die Amory ist wichtig. Nur es gibt keine Wertung zwischen Amory und Sex. Ich halte den Gedanken der heiligen platonischen Liebe und der schmutzigen Promiskuität für verlogene Scheinheiligkeit.
Die Polyamory hat daran keine Aktien.

Rein private Meinung von polytania
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Wenn bei der Fragestellung bzgl. Polyamorie alles zusammengeworfen wird, braucht es doch gar keine Definitionen mehr, oder? Dann könnte man der Gruppe den Namen gleich wegnehmen und alles unter dem Oberbegriff "offene Beziehung" diskutieren.
Da das hier aber die Gruppe "Polyamorie" verstehe ich Diskussion jetzt nicht.

Es ist nach Polyamorie gefragt worden und nicht nach generell offener Beziehung.

Was führt eigentlich dazu, dass hier in der Gruppe immer mal wieder über die Definition diskutiert wird?

In der Beschreibung dieser Gruppe steht:

Polyamory
Polyamory - mehr als einen Menschen lieben.
Sich austauschen, Erfahrungen teilen, Verbindungen zu regionalen Poly-Treffen halten oder sogar solche Treffen ins Leben rufen soll das Ziel sein.
Als Grenzen für Polyamory sehen wir hier nur zwei:

• Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber allen Beteiligten
• Es geht um mehr als nur Sex

Wird der letzte Satz überlesen?
Missverstehe ich die Ausgangsfrage und... somit Polyamorie generell? *hae*
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
@****ie
Das ist kein persönlicher Angriff. Ich finde es sehr schade, dass du dich persönlich angegriffen fühlst. Ich würde mir wünschen, dass du an die Sache etwas offener herangehen könntest.

Ich versuche es nochmal mit anderen Worten auszudrücken: Niemand zwingt dich mit irgendwem zu schlafen. Es belügt dich aber auch niemand, wenn er sich polyamor nennt, mit dir Sex hat, dann aber eben doch keine tiefere Liebe empfindet, nachdem die Schmetterlinge verflogen sind. Und daran ist nichts verwerflich. Weder wenn das eine Frau macht, noch wenn es ein Mann macht.

Die Abwertung begann in meinen Augen mit der Diskussion über die Motivation von Männern sich selbst als polyamor zu bezeichnen und der Schlussfolgerung, dass dies ja doch sicher meistens Trittbrettfahrer seien, weil sie ja eigentlich nur promisk sind. Und mir ist wichtig, dass egal ob das nun Männer oder Frauen sind, die so aggieren, sie trotzdem polyamor fühlen können. Ein polyamorer Mensch kann und darf promisk sein. Es geht bei Polyamorie nicht darum, dass Sex nur mit Liebe einhergeht. Das darf ein polyamor fühlen der Mensch natürlich auch für sich so leben, aber das ist keine Voraussetzung mehrere Menschen lieben zu können.

Nur weil ich polyamor fühle und lebe, schließe ich Sex mit anderen als reines Abenteuer und zum gegenseitigen Spaß nicht aus. Deshalb bleibe ich polyamor. Gleiches gilt für meine Partnerinnen. Und ja, ich mag Frauen mit ausgeprägter Libido. Da ich aber selber auch so bin, fällt es mir auch sehr leicht ihnen dies ebenfalls zu gönnen. Das hat noch nicht viel mit Polyamorie zu tun. Aber diese Ebene existiert eben parallel zu unserer Vielliebe. Und ich kann nichts falsches daran erkennen.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich fühle mich überhaupt nicht persönlich angegriffen, nur finde ich die Beantwortung der Eingangsfrage unmöglich, wenn immer wieder Definitionen diskutiert werden.

Polyamore Menschen können meinetwegen swingen, Affären haben, oder was auch immer. Das ist aber für die Eingangsfrage DIESES Thread gar nicht von Bedeutung, da es um POLYAMORIE geht und nicht um weitere Vorlieben der so Empfindenden.

Es sei denn, ich missverstehe die Frage. *skeptisch*
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
*****e_3:
Polyamore Menschen können meinetwegen swingen, Affären haben, oder was auch immer. Das ist aber für die Eingangsfrage DIESES Thread gar nicht von Bedeutung, da es um POLYAMORIE geht und nicht um weitere Vorlieben der so Empfindenden.

Offenbar ist es aber für einige Diskussionsteilnehmer wichtig.

******ste:
Jemand polyamores würde dich und deine Frau erst kennen lernen wollen, sich mit eurer Persönlichkeit befassen, bevor das sexuelle als einer von vielen Faktoren dazu kommt.

Und da du in eine vergleichbare Kerbe geschlagen hast, scheinst du dich ja auch angesprochen zu fühlen.

*****e_3:
Die meisten Männer lesen im Profiltext, was da gar nicht steht und scheinen den 2ten Teil des Wortes Polyamorie zu überlesen.
Sie scheinen zu glauben, dass eine polyamor fühlende Frau viele Männer will und nach wenigen Nachrichten spielen für sie diese Gefühle keine Rolle. "Diese Frau ist offen für reine Sexdates" , scheinen sie zwischen meinen Zeilen lesen zu wollen.

Diese Männer können alle polyamor sein. Vielleicht sehen sie da bei dir nicht mehr. So was soll vorkommen. Aber nur weil sie auch ein Sexdate in Betracht ziehen und dir dies vorschlagen, heißt das ja nicht, dass sie nicht auch mehrere Menschen lieben können. Das zu unterstellen ist eine Abwertung. Sie ordnet Sex ohne Liebe als minderwertig ab. Und das hat nichts mit Polyamorie zu tun.
Ihr lieben Menschen, es ist doch ganz einfach:

Es gibt Menschen, die leben polyamor, sind aber nicht polysexuell.

Es gibt Menschen, die leben polyamor und polysexuell.

Weitere Schubladen mache ich nicht auf. Da eine Wertung oder Moral hinein zu bringen finde ich seltsam, vor allem, wenn es wie ein Vorwurf vorgetragen wird @ curious_seeker. Es sollte jedoch verständlich sein, wenn jemand nicht polysexuell unterwegs ist, es zu einer Ausrede wird, ein kurzweiliges Vergnügen zu erhaschen, indem man Liebe vorgibt, die sich nur auf einen kurzen Moment und Handlungen beschränkt, wenn der Gegenüber es offensichtlich anders sieht und auch empfindet. Der sich schützen muss vor solchen "Missverständnissen" ist wie so oft die Partei, die verletzlicher wird. Es bleibt für den, der langfristig Liebe sucht, danach ein sehr unschönes schales Gefühl nur benutzt worden zu sein, wenn sich herausstellt, der Sexpartner wollte nie mehr und hat das geschickt hinter dem Wort Polyamorie versteckt.

Deshalb sind Definitionen schon wichtig, denn sie schaffen Klarheit, auch darüber offen zu reden. Ich habe es häufig erlebt, dass ein potenzieller Amorie-Partner anfing zu drucksen, wenn ich differenziert nachfragte. Nenne es gerne Interessenkonflikt. Es hat aber tatsächlich nicht mit Moral oder Scham zu tun, wenn jemand nicht beliebig sexeln möchte. Sondern mit authentischen Bedürfnissen.

Schreibt Sie von BlueVelvet
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Je nachdem wie man es dreht und wendet ...
Meine Erfahrungen im Real Life:

Männer - sind sehr aufgeschlossen für polyamore Beziehungen, solange sie diejenigen welchen sind, die mehrere Beziehungen haben (ich sage jetzt besser mal nix von "Harem"! *floet*). Bei "ihren" Frauen sehen sie das eher weniger gern.

Frauen - wünschen sich vor allem Verbindlichkeit und Verlässlichkeit. Wenn der/die Partner das bieten können, ist die Welt in Ordnung. Bei eifersüchtigen Naturen steht natürlich die Verlustangst im Wege.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel; ich gebe die Hoffnung nicht auf, Männern und Frauen zu begegnen, die "Liebe" sagen und damit nicht "Ficken" meinen.
Von Seehund
Das ist umgekehrt leider oft auch so. Leider gibt es auch eine ganze Reihe Frauen, die ihr promiskes Verlangen hinter Polyamorie verstecken.

Da ich mich gerade in einer promisken Phase (gibt es sowas?) befinde und alles begrabbeln könnte, was nicht bei Drei in Deckung geht (Danke liebe Menopause), hab' ich mich beim Lesen dieser Zeilen schon negativ bewertet gefühlt. Ja, ich weiß: Mein Fühlen = Meine Verantwortung.

Aber ich verstecke nichts. Ich habe einen Partner, baue gerade eine weitere Partnerschaft auf (hoff) und werde trotzdem noch andere Männer daten, soweit es meine Zeit zulässt, da bei dem einem derzeit keine Sexualität stattfindet und bei dem anderen noch nicht. Und bei diesen weiteren Dates habe ich nicht das Verlangen nach Beziehung, sondern will nur Spaß haben - sollte ich mich dann trotzdem verlieben, sehen wir weiter.

Damit lebe ich derzeit promiske Polyamorie. Oder wie?
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
@ LoveNotWar

ICH würde sagen: Du fühlst polyamor und hast darüber hinaus rein sexuelle Kontakte, die zwar mit DIR zu tun haben, aber eben nicht mit Polyamorie als Lebensmodell.
Sex mit weiteren Partnern kann auch der haben, der monoamor fühlt.


@ alle

Schade, dass viele Threads sich in dieser Thematik verlieren und es immer wieder darum geht das, wofür sich sogar polyamore Verbindungen mutig öffentlich einsetzen, in eine Richtung zu drehen, die mit weiterer Liebe nichts zu tun hat.
Ich bin nun seit 4 Jahren in der Gruppe und immer und immer wieder geht es um diese Definition.

Polyamorie besteht aus 2! zusammengesetzten Worten. Wer das Letzte in einer Beziehung zu einem Menschen NICHT fühlt, kann das gerne so leben. Jedem das Seine!
Aber DIESE Verbindung ist dann ggf. polygam, aber eben NICHT polyAMOR.

Wenn ein monoamor fühlender Mensch weitere Affären hat, so ist das seine Sache, aber er ist dann eben NICHT polyamor fühlend.
Genauso ist ein polyamor fühlender Mensch beim Ausleben einer Affäre ohne Liebe in DIESER weiteren Verbindung NICHT in einer polyamoren Beziehung.
Finde ich ganz einfach. Wertet GAR NICHTS ab, ABER es geht tatsächlich darum, dass nur "Polyamorie" draufsteh'n *zwinker* sollte, wo auch Polyamorie drin ist.
****50 Mann
657 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Soukie_3
Danke, für diese zumindest für mich eigentlich doch einfache Klarstellung, der ich mich voll anschließe. Ich bin der Meinung, wenn mich in einer Beziehung, egal wie man diese nun nennt, nicht nur der Sex sondern auch der Mensch interessiert, ich ihn liebe, dann möchte ich auch an seinem Leben, was eben nicht nur aus der sexuellen Begegnung besteht, teilhaben. Ich möchte mit ihm was unternehmen, auch beistehen wenn es ihm mal nicht so gut geht, über alles mögliche Austauschen und gern auch Sex haben. Ganz persönlich ist da für mich irgendwo bei 3 einschließlich meiner Frau, mit der ich seit 30 Jahren (wieder) glücklich verheiratet bin und die ich ja bei Polyamor wohl auch noch lieben sollte, irgendeine Grenze erreicht, bei der ich es ganz einfach zeitlich nicht mehr mit diesem Anspruch leben kann. Ich bin mit meinen zwei Lieben so glücklich, dass mir nach weiterem gar nicht der Sinn steht.
@Samy50
Ich teile absolut Deine Sichtweise.

Ganz persönlich ist da für mich irgendwo bei 3 einschließlich meiner Frau,... und die ich ja bei Polyamor wohl auch noch lieben sollte, irgendeine Grenze erreicht, bei der ich es ganz einfach zeitlich nicht mehr mit diesem Anspruch leben kann. Ich bin mit meinen zwei Lieben so glücklich, dass mir nach weiterem gar nicht der Sinn steht.

Mir wurde bei dieser Haltung aber schon mehrfach vorgeworfen dies sei nicht polyamor.
Also behaupte ich es auch nicht, dass ich polyamor bin. *zwinker*

Sternenwind (Er)
*******ben Mann
3.281 Beiträge
vielleicht gibt es ja
eben unterschiedliche Definitionen, was den Liebe ist?!

Hier werden für meinen Geschmack allzu oft die Liebe gleichgesetzt mit "Partnerschaft". Dies mag für Menschen deren Definition sein; aber die Liebe/Amor ist nun mal meinem Erleben nach ein sehr freies, großes, vielfältiges buntes Element. Die akzeptiert nicht, wenn sie in solch ein Gefäß gesperrt wird. Ebenso ist das Feld der Beziehungsmöglich-keiten sehr weit und vielfältig; die Partnerschaft eines davon.

Für mich und so wie ich ticke bedeutet polyamor, das ich "frei" von Ausrichtung in die intime* Begegnung mit anderen Menschen gehe; damit sie wahrhaftig werden kann. Da passt es für mich nicht von vorne rein klar zu haben, was dies den dann ist (One-Night-Stand, Urlaubsflirt, Affäire, Freundschaft, Freundschaft plus, Beginn einer Partnerschaft / Elternschaft, ...). Dies entwickelt/zeigt sich dann von selber mit der Zeit und den Prioritäten der Beteiligten.

Also bin ich innerlich (und äußerlich) frei in einen wahrhaftigen Raum mit meinem Gegenüber, welches mich innerlich berührt hat zu gehen? Damit das, was zwischen uns ist sich ins Leben & Beziehung begeben kann.
Kann ich all meine Gefühle zu der anderen Person mindestens mal in meinem Inneren voll zulassen? In der Tiefe erforschen und soweit möglich dem Gegenüber mitteilen und schauen, wo es sich ins Leben holen läßt.
Darf ich meiner gefühlten Liebe auch innerlich treu bleiben, selbst wenn die andere Person davon nichts wissen mag?


• intim = für mich wahrhaftige Begegnung zweier oder mehrerer Menschen. Dazu kann auch Sex gehören ist aber nicht unbedingt die Ausrichtung bzw. gibt es auch Sex, der ja gar nicht intim ist. Wichtiger ist das alles (auch Bedürfnisse, Unzulänglichkeiten, ausgelöste Emotionen, Heilungskräfte, Projektionen, ...) erlaubt und soweit möglich bewußt sind (also mindestens Offenheit dafür und die Lust dem Raum und Forschungszeit zu geben) und wir lernen mit denen zu sein.
****50 Mann
657 Beiträge
Gruppen-Mod 
@sternenwind (ER)
Mehr als Einen lieben, kann auch zwei sein, oder ab wieviel beginnt Poly? Im Grunde ist es mir auch völlig egal, wie man das definiert, es muss für mich und meine Lieben passen. Und es ist m. E. auch ein großer Unterschied, ob ich seit langem in einer festen Partnerschaft lebe, Familie usw. habe, oder eben als Single schon zeitlich viel mehr Freiheiten habe. Und meine Grenze schließt überhaupt nicht aus, dass ich offen für Begegnungen und Freundschaften bin. Ja, und die platonische Liebe zu der Frau, mit der vor einigen Jahren alles begann, sich aber zurück gezogen hat, die wird immer bleiben. Aber irgendwie weichen wir vom Thema ab.
*********uelle:
vielleicht gibt es ja
eben unterschiedliche Definitionen, was den Liebe ist?!

Nicht nur vielleicht sondern ganz sicher.
Wie bei so gut wie jedem abstrakten Begriff gilt auch hier: frag 100 Leute nach ihrer Definition und du wirst 90-100 verschiedene Antworten erhalten. Und jede einzelne dieser Definitionen ist (aus jeweils subjektiver Sicht) völlig richtig.

*********uelle:
Hier werden für meinen Geschmack allzu oft die Liebe gleichgesetzt mit "Partnerschaft". Dies mag für Menschen deren Definition sein; aber die Liebe/Amor ist nun mal meinem Erleben nach ein sehr freies, großes, vielfältiges buntes Element. Die akzeptiert nicht, wenn sie in solch ein Gefäß gesperrt wird. Ebenso ist das Feld der Beziehungsmöglich-keiten sehr weit und vielfältig; die Partnerschaft eines davon.

Eine der klügsten Aussagen, die ich hier im Forum gelesen habe. *top*

Betrachten wir die folgenden drei Themen:

Beziehung/Partnerschaft
Liebe
Sex

Klar ist es wunderschön, wenn es gelingt, alle drei Bereiche zu vereinen.
Genauso gut kann aber auch jeder einzelne dieser Punkte für sich alleine stehen oder "nur" eine Kombination von zwei dieser Punkte in Erscheinung treten.

Spätestens, wenn ich bei einer solchen Zweierkonstellation zum Argument komme, dass auch Liebe und Sex durchaus hervorragend zusammengehen können, ohne dass dabei das Thema Beziehung/Partnerschaft eine Rolle spielt, treffe ich zu nahezu 100% auf völliges Unverständnis.
Ich selbst durfte da teilweise zum Glück auch ganz andere Erfahrungen machen *g*

So weit zumindest mein Erleben.
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