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Ist der Wunsch nach Poly

****ire Mann
38 Beiträge
Ich finde es ist mindestens gefährlich zu behaupten, dass zweitausend Jahre Sozialisierung, slut-shaming und Patriachat (Schweizer Wahlrecht für Frauen erst ab den 70ern anyone?) einfach ausgeblendet werden dürfen und an dessen Stelle dann die Genetik verantwortlich zu machen.
Man kann eben nicht 2000 Jahre monogamie forcieren und dann behaupten "Die Menschen wollen ja nichts anderes!" Genauso wenig kann man so lange Frauen klein halten und ihre Sexualität vorbestimmen und anschließend behaupten "Frauen wollen ja nichts anderes."
Der Mensch neigt dazu für superkomplexe Probleme supereinfache Antworten zu favorisieren. Und "Männer sind so und Frauen sind so..." ist eine ebensolche unzulässige Vereinfachung.

Evolutions-Theorie ist in der Wissenschaft immer umstritten, weil niemals jemand dabei war und sagen kann, wie es wirklich war. Aber es gibt immer auch die Gegenthese.

Diese hier zum Beispiel:


*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ire:
Ich finde es ist mindestens gefährlich zu behaupten, dass zweitausend Jahre Sozialisierung, slut-shaming und Patriachat (Schweizer Wahlrecht für Frauen erst ab den 70ern anyone?) einfach ausgeblendet werden dürfen und an dessen Stelle dann die Genetik verantwortlich zu machen



Davon abgesehen, dass ich nicht den Eindruck habe, die Teilnehmer dieser Diskussion könnten bisher in diese Falle getappt sein, halte ich es für mindestens ebenso gefährlich, alles Mögliche zwingend an der Sozialisierung festmachen zu wollen und das dann dem Kampf gegen den Sexismus zuzuordnen.
Davon ab, dass zB Hormone ja nicht einfach mal herbeisozisalisiert sind.
Sie sind messbar und nachweisbar.
Da ist durchaus schon mal jemand "dabei gewesen" und hat genauer geschaut, was denn da so passiert, wenns passiert.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe mir den Beitrag jetzt angeschaut und bin von den elf Kindern viel faszinierter *gg*

*ja* Ihr Satz war cool ..... mach mehr davon *lach*
Aber man muss schon sehr selbstlos sein, da für eigene Interessen und Zeit als Paar wenig bis kein Raum bleibt.

Wie eine Frage doch die Gemüter hochkochen lassen kann.
Da kein Unterschied besteht zwischen Mann und Frau .......

Hat ein Mann lust schwanger zu werden ? Ich will auch mal ein Kind zeugen *ggg*
Ich weiß noch nicht wie, aber ich lass mir was einfallen.

Eine Frage in den Raum zu stellen, sollte doch nun wirklich noch möglich sein, ohne dass sich Menschen diskriminiert fühlen.
Ansonsten kann man sich ja jeglichen Meinungsaustausch sparen, weil sich irgendwer tierisch auf den Schlips getreten fühlt.

Ich habe auch schon mal ein längeres Interview mit Samuel Widmer und seinen Frauen gesehen, und mir kamen die Frauen nicht besonders glücklich vor.

Wie entstand dieser Eindruck ?
********er62 Mann
2.371 Beiträge
Tantra....
ist vielleicht doch ganz anders als du denkst, @*********nchen.... vielleicht solltest du dich mal damit auseinandersetzen?
Ich denke eher nicht, dass sich Tantra mit "Gruppensex".... "Gruppenkuscheln"... oder woran auch immer du dachtest, assoziieren lässt. *g*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Hat ein Mann lust schwanger zu werden ? Ich will auch mal ein Kind zeugen *ggg*
Ich weiß noch nicht wie, aber ich lass mir was einfallen.

*smile*

Man sollte den Männer auch unbedingt Zugang zu einem weiblichen Zyklus verschaffen und im Nachgang zum Wechsel. Dann drosselt man noch ihre Testosteronproduktion um das ca 20-30fache. Und schupps...schon sind alle gleich.

Den Schweizer finde ich chauvinistisch. Es gibt andere Beispiele aus Deutschland, die Gemeinschaften zeigen in denen die Frauen ebenfalls polyamourös unterwegs sind. Wobei ich Gemeinschaften spannend finde. Nur diese Art der guruzentriertheit wiederspricht mir.

@**ja, ich glaube es ist "ursprünglich" ein eher männlicher Wunsch. Aber u.a. auch weil Männer schon länger freier im Kopf sind, was ihre Wünsche angeht.

ich gehöre selbst sehr knapp gerade in die erste Generation die realtiv frei aufgewachsen ist. Bei der darauf geachtet wurde, dass auch wir Mädchen wussten, wir haben ein Wahl. Die sich nichts wirklich erkämpfen musste, weil das die Frauen vor uns schon getan haben. Die erlebt haben wie ihre Mütter anfingen sich zu befreien und eigene Entscheidungen zu treffen. Die keine Männer mehr als "Haushaltsvortand" kennen (hoffentlich).

Ich kann eben auch sehr gelassen mit Unterschieden umgehen. Weil ich sie nicht mißbrauche um zu werten. Um ab- oder aufzuwerten. Ich bin eine Frau und es gibt Unterschied zu einem Männe. Aber die machen mich doch nicht zu etwas was weniger wert ist - oder umgekehrt.

Daher - wie frei jemand ist von Konzepten, von Grenzen, von tradierten Vorstellungen wird m.E. auch maßgeblich dafür sein, wie aufgeschlossen er unterschiedlichen Lebens- und Liebeskonzepten gegenüber tritt.
@ Ahja_Baerli

Zu dem Schluss kam ich durch Interviews mit beiden Frauen in denen recht deutlich wurde, das im Grunde jede lieber den Mann für sich haben würde.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin eine Frau und es gibt Unterschied zu einem Männe. Aber die machen mich doch nicht zu etwas was weniger wert ist - oder umgekehrt.

Eben *ja*


ok danke für die Info Hjalana

Eine ähnliche Aussage einer Frau gab es auch im Filmbeitrag ..... Sie sei nur ­wegen ihrem Ehemann da.

Ich würde mir wahrlich wünschen das viel mehr Frauen selbstbewusst und vor allem selbstbestimmt ihre sexuelle Lust aus- und erleben.

Es gibt noch eine Reportage Herr Eppert sucht den Pornostar / Porno
und obwohl ich ab und zu gerne Pornos anschaue, war ich entsetzt, was Frauen sich gefallen lassen (Spaß an der Sache ist anders ... Beim BDSM geht es auch manchmal hart zur Sache, doch da ist viel Lust) um zu gefallen, wegen Geld oder warum auch immer.

Doch es lag mir nun wirklich fern, durch das Thema und die dazugehörige Frage, Männer negativ darzustellen.
Es gibt schließlich auch Männer die wenig Lust verspüren auf sexuelle Freiheiten oder wilde Sexabenteuer.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Kurschblütengemeinschaft
@**ja


Kann niemand den Filmbeitrag sehen, der zum Thema gehört ?

Habe ich. Da ich einzelne gerne Medien- und Selbstdarstellungen hinterfrage, schaute ich gerne mal, was verschiedene Quellen schreiben: fast überall das Gleiche von Guru,- und Sektentum und Angstmacherei.
Es gibt in unserer Gesellschaft eine Tradition, Gemeinschaften auf neuen Wegen zu behindern nach dem japanischen Motto: "Hervorstehende Nägel müssen eingeschlagen werden."

Das geschah auch beim ZEGG, und wer heute dort hinfährt, wird nichts von den damaligen Anwürfen finden.

Da ich keinen besonderen Ehrgeiz habe, die "Wahrheit" über diese Gemeinschaft herauszufinden, und das auch nicht möglich ist, lese ich gerne - immer mit Vorbahalten -
• selbst geschriebenen Berichten ausgeschiedener Gemeinschaftsmitglieder (habe ich nicht gefunden), und
• eher unbekannten jounalistischen Quellen, die nicht den Mainstreammedien zuzurchnen sind.

Am meisten angesprochen hat mich das:
http://www.confessio.de/cms/ … rschbluetengemeinschaft.html

Ich sah, dass es der Gemeinschaft nicht primär um "freie Sexualität" geht, auch nicht sekundär. Sexualität ist lediglich Teil zu Selbsterkenntnis in Freiheit.
Deshalb greift die "doku" und auch die Frage im Eingangstext zu kurz bzw. geht im Beispiel der Kirschblütengemeinschaft an deren Thema vorbei.

Immerhin hatte die herzliche Direktheit des Reporters einen sehr humorvollen Unterhaltungswert für mich. Und das war's auch schon, was ich aus der Sendung selbst mitnehmen konnte.

Biologische Erklärungen erscheinen uns naturwissenschaftlich geprägten Menschen plausibel, berücksichtigen aber nicht kulturell-gesellschaftliche Parameter für Denken, Fühlen und Handeln von Menschen.

Eine Antwort auf die Frage der TE kenne ich nicht, weil ich nicht genügend Menschen kenne, um sie gültig beantworten zu können. Ich frage ich auch gerade, warum ich sie für mich beantworten sollte *gruebel*

*herz*lich winkt in die Runde
T*wink*M
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Ein völlig anderer Filmbeitrag für interessierte


******ore Frau
4.526 Beiträge
Zunächst: Tantra ist definitiv keine ungeschützte Gruppenvereinigung außer tatsächlich in der Kirschblütengemeinde.
Ich habe das von einer männlichen Kirschblüte bestätigt bekommen, mit dem ich letztes Jahr eine 8- wöchige gegenseitige Verliebtheitsphase erlebt habe. Die Beziehung war nicht tragfähig aufgrund der Distanz und sehr wohl auch aufgrund seiner Frage zu meinen anderen Kontakten: "wofür brauchst Du die alle?" Diese Frage halte ich als reflektiert lebende Polyfrau für völlig überflüssig.
Mein Eindruck ist auch durchaus der, dass die Frauen in der Gemeinschaft erheblich mehr mit Verlustängsten/ Eifersucht kämpfen, als die Männer und Frauen dort nicht so viel Freiheit zugestanden wird.

Dani
Freiheit ?
Letztendlich geht es nach Sichten des Films um die Frage nach der Freiheit- wie frei sind die Mitglieder der Kirschblütengemeinschaft? Wie frei sind die Mitglieder anderer Gemeinschaften? Braucht es für meine persönliche Freiheit einen Guru, der mir erklärt, wie ich meine persönliche Freiheit finde? Das kann ich doch nur selbst herausfinden bzw. für mich entscheiden!!!

Was die Frauen dort antreibt, mitzumachen, können nur sie selbst beantworten. Solch ein Guru hat für mich immer etwas von einem Priester- der mich auf den rechten Weg führen will- das kann ich in letzter Konsequenz doch aber nur selbst! Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Mal abgesehen davon, dass es DEN richtigen Weg nicht gibt. Jeder Weg hin zu mehr Freiheit ist individuell und von mehr oder weniger Erfolg gekrönt- je nachdem, wie offen ich bin... *zwinker*

Unsere Sie
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
und wenn man älter wird, empfindet man die Sachlage evtl. nochmal anders




Eure Meinungen und Ansichten zu den verschiedenen Filmbeiträgen ist gefragt.

Wie wären die Gedanken zu der Kirschblütengemeinde, wenn sie von einer eher weiblichen Gefühlsebene und Sichtweise angeführt oder gegründet wäre ?
*********asmus Mann
2.157 Beiträge
Freiheit will jeder... und wird auch immer mehr politisch umgesetzt...

vorallem die Freiheit in der Freizeit...denn beruflich wird die Mehrheit von "oben" bestimmt in Abhängigkeit vom Geld...
Zur Freizeit gehört nun mal der Sexualtrieb mit den anhängenden Glückshormonen vor/während/nach dem Sex...vorallem mit Orgasmus... (Berufssex hat meist Negativfolgen...)

Wer wieviel Sex braucht und es bekommt... beschreibt die Beziehung/en in einem wichtigen Bereich des Zusammenlebens... und steuert das Geben und Nehmen...
Der eine ist zufrieden braucht nichts mehr und der andere holt sich das, was er noch braucht...
das ist die Freiheit... wo jeder braucht, sich wünscht und auch anstrebt...
Diese "Freiheitsberaubung" hat oft mit Besitzdenken und dem Machtspiel zu tun, andere Menschen nach seinem Willen zu steuern... alles was danach kommt bescheibt dann das "Chaos" der Menschheit...
egal ob vom Mann oder Frau ausgehend...
die Frauen haben nur mehr Gewalt- und Anerkennungsängste vorm stärkeren Geschlecht und müssen daher anders vorgehen im Umgang mit der Polyamory... oder sonstigen Beziehungsausschweifungsarten...

Nur durch das Internet, dem Emanzipationszeitalter, und der steigenden Offenheit/Offenbarung findet der Mensch so langsam zum wahren Leben... was die Obrigkeiten seit Jahrzehnten ausleben... und sich nur der Presse wehren müssen...

Somit leben Frauen genauso ihre Triebwünsche aus wie Männer...
nur in der Organisation und Durchführung liegt ein erheblicher Unterschied....

*****uja Frau
2.469 Beiträge
Danke!
ich danke euch @*******erli für eure Film-links; ich habe mir schon einige angesehen und find sie sie interessant!

*blumenschenk*
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Schön das freut mich maracuja *g* wenn ich nicht die einzigste bin die, die Filmbeiträge gut findet.

Es wäre prima auch die Meinungen und Ansichten oder den persönlichen Eindruck von anderen Mitglieder zu lesen.

Da bemängelt wurde es seien zu viele Videos in einem Thema ... Ich jedoch keine Lust habe das nun alles zu verändern und mir auch die Vielfalt der verschiedenen Filmbeiträge wichtig ist.
Wäre es toll in der Überschrift des jeweiligen Beitrages den Namen des Videos zu benennen, auf den sich Beitrag bezieht.

Die Filme haben Themen

1. Video = Herr Eppert sucht … Familie

2. Video = Lust und Leid beim Seitensprung

3. Video = Die Lüste der Frauen


Danke für eure Mühe.
********er62 Mann
2.371 Beiträge
ich habe nur leider
den Eindruck, dass du in den Thread immer neue Themen aufnimmst.
Ich hätte mir gewünscht, bei deiner eigentlichen Fragestellung zu bleiben, ob Poly vor allem ein männlicher Wunsch sei.
Ich finde dieses thematische Aufbauschen nicht wirklich zielführend.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
bei deiner eigentlichen Fragestellung zu bleiben, ob Poly vor allem ein männlicher Wunsch sei.

Ich bleibe beim Thema, da sich in allen Filmen hauptsächlich Frauen zum Sexthema äußern.

*offtopic*
Das mag sein ... Es ­steht dir frei, selber ein Thema nach deinen Ansichten zu eröffnen.
*****uja Frau
2.469 Beiträge
Alle drei Videos
Nun, ich finde, alle drei Filmbeitrage beschäftigen sich doch mich verschiedenen Facetten von Poly-artigen Lebensweisen, ohne unbedingt diesen Begriff zu verwenden.
In Herr H. Sucht Familie lernen wie diese Kirschblütengemeinschaft kennen, und hören ein paar Äußerungen von beteiligten Frauen und Männern zu der dort praktizierten Form der freien Liebe.

(Ok, bei der Großfamilie sehe ich auf Anhieb keinen Bezug zu der Ausgangsfrage. Eher indirekt: indem sich diese Mutter so überzeugt und stark für das Muttersein und Dasein für die Kinder entschieden hat, schließe ich etwas implizit, dass für sie mehrere Männer-Lieben nicht wichtig in ihren Leben sind (wohl aber noch ihr politisches Engagement)

Dann der Beitrag über unter der Überschrift Seitensprung: auch hier sehen wir eine Frau, die verheiratet ist, aber einen zweiten Mann liebt und das in ihr anfangs traditionelles Ehe- und Familienleben integriert hat (und wir erfahren nebenbei, dass auch ihr Ehemann dann eine Freundin gefunden hat) . Auch das Beispiel des jungen Paares, dass seine eheliche Sexbeziehung mit einem Dreier zunächst einfach nur etwas aufpeppen will... Ist sicher nicht im engen Sinne ein "polyamouröses Paar" (oder Trio). Jedoch lernen wir eine Frau kennen, die entdeckt, dass sie sich in einen weiteren Mann verlieben kann, was sie anfangs nicht geplant hatte. (Da wird sich sicher noch einiges tun, sei es dass die Ehe in eine Krise gerät, wenn ihre heimliche affäre auffliegt, oder sie sich ihm doch offenbart und .... wer weiß, wie es dann weiter gehen wird? ) hier ist die Entwicklung also noch sehr offen, in meine Augen.

Und schließlich der Beitrag über die Frauen 60+ und ihr jeweiliges Umgehen mit ihren ?Wünschen in puncto Sexualität, den gesellschaftlichen Normen und Vorurteilen....

Für mich - passt das ALLES durchaus unter die Eingangsfrage der TE.
Und belegt, kurz zusammengefasst, dass POLY mit Sicherheit nicht NUR ein Wunsch der MÄNNER ist. Aber dass es natürlich auch etliche Frauen, wie auch Männer, gibt, die sich weiterhin um eine eher monogamische Partnerschaft bemühen wollen und das als wünschenswert für ihr Leben beibehalten wollen. Es sind jeweils Einzelfälle - die natürlich keine Rückschlüsse auf den statischen Mittelwert erlauben.

Aber - na und? *smile*

Ich persönlich finde es jedenfalls spannend, so viele Beispiele gezeigt zu bekommen, und auch persönlich ermutigend für meinen eigenen Weg, wenn ich Tendenzen in mir verspüre, mich vom traditionellen Standardweg auf "Abwege" zu begeben.
Beitrag 1 und 2...
Ich las bisher einfach mit, resp. fühle mich von einem anderen Stern.

Für mich ist meine (sexuelle) Selbstbestimmung in meinen Beziehungen zentral und erarbeitete ich mir in den letzten Jahrzenten klar - meine Sozialisation in dieser Hinsicht fusste auch stark auf Scham und Zurückhaltung.

Über die Jahre kam ich durch Beruf, Reflexion, Infrage-Stellen, in den "queeren" Kuchen, wobei mir es mir stark um das Ablehnen einer biologistischen Haltung und mehr um die Bedeutung der Sozialisation und der gesellschaftlichen Zuschreibungen geht. "Mann" und "Frau" sind für mich eine von vielen Kategorien - kann, jedoch will ich mittlerweile kaum mehr benutzen, da mich der "ganze" Mensch viel mehr interessiert.

Mit diesem Rucksack sah ich mir die ersten beiden Filme an.
1. Die Kirschblütengemeinschaft ist mir durch Gespräche und Bücher wie auch Zeitungsartikel nicht unbekannt - sorgt sie doch in meiner Region immer wieder für Gesprächsstoff.
Ich kann nur von aussen sprechen - vielleicht würde ich es von innen ganz anders sehen. Wie einige Vorschreiber_Innen sehe ich das spirtuelle Gruppengebaren um einen Guru eher etwas kritisch, Samuel Widmer nicht ausgenommen. Ich käme mir etwas wie ein zu besitzender Gegenstand anstatt wie selbstbestimmte, begehrende Person vor.
Insgesamt entspricht mir auch das "Sendeformat" mässig - ohne dieses Thread hätte ich mir den Film nie angeschaut.

2. Das Format ist etwas ansprechender, doch gleichwohl irritierend mit dem Thema Affäre-Seitensprung: Von den drei vorgestellten Konstellation gehört für mich nur die letzte dazu - die anderen zwei oszillieren irgendwo zwischen offener und Mehrfachbeziehungen, wobei die "Betroffenen" für mich die Definitionsmacht haben.

Hängen geblieben bin ich da bei der ersten Konstellation und dem Gefühl der Masslosigkeit, die die "Frau" mit ihren beiden Lieben empfindet. Ein sozialisierter "Mann" würde dies nicht so benennen und auch keine Schuldgefühle empfinden - warum soll sie es?! *my2cents*

Kurz gesagt noch: Ich bin froh um meinen Weg der selbstbestimmten Sexualität und muss/will mich vor niemanden rechtfertigen - Ehrlichkeit und Offenheit mir und den "Anderen" in meinem Geflecht vorausgesetzt.

Liebe abendliche schweizerische Grüsse,
Aqua
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Rein statistisch
nach der Anzahl der Wortmeldungen in den drei Videos ist freie Sexualität eher ein Frauending.

T*zwinker*M
********er62 Mann
2.371 Beiträge
@gentletom58
genau dieser Eindruck drängte sich mir schon beim zweiten Video auf, womit die TE ihre unterschwellige These (als Fragestellung getarnt) schon selbst wiederlegt hat.
Sex im Alter...Lust der Frauen
Wenn mann sich diesen Film ansieht, wird mir nicht bange vor dém Alter... früher habe ich noch gelernt, im Alter gibt es keine sexuelle Lust mehr...
Ein sehr interessanter Film- vielleicht sind Frauen im Alter offener, als in jungen Jahren, weil sie keine Angst mehr vor evtl. Schwangerschaften haben müssen, die Kinder sind aus dem Haus... ist aber sicherlich nur einer der Gründe und es sind auch nicht per se nicht alle älteren Frauen so offen. Ich kenne auch genügend Gegenbeispiele!

Im Abspann des Films wird übrigens auch auf den Film "Sex im Alter- Lust der Männer" hingewiesen. Haben wir uns auch noch angeschaut. Lauter "Heulsusen". Sorry, aber die Männer in dem Film trauerten mehrheitlich ihrem früheren Verhalten hinterher oder fanden genau dieses furchtbar. Schaut ihn euch ruhig mal an!

Unsere Sie
Wenn ich mir die Filme so ansehe, dann kommt mir ein Gedanke...

...ich schreibe mir selber einen Brief, der in 30 Jahren erst ankommt und darin steht:
FICK MAL WIEDER!!!... *smile*


Unser Nicht-Heulsuse-ER
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Und weil wir gerade so nett am Filmeschauen sind und ich es wirklich klasse finde, dass der ein oder andere sich auch die Zeit nimmt, die verschiedenen Filmbeiträge anzuschauen ... Hier noch ein Link zu einem, wie ich finde interessantem Filmbeitrag

Abschied vom Doppelleben

Danke Frei_im_Kopf .... Ja das finde ich auch, es muss einem nicht bange werden vor dem Alter *ja* nur die Männer werden anscheinend mit der Zeit immer jünger *lach* mit denen man Spaß und Freude haben kann.

Die Aussage: das belehrende Verhalten von älteren Männern ....
hört und liest man oft von Frauen z.B. auch von der 79 jährigen Elfriede in Ihrem tollen Buch Nacktbadestrand

Quelle : http://www.amazon.de/Nacktba … 8-1&keywords=nacktbadestrand
Als die 79-jährige Elfriede wegen Schlafstörungen einen Arzt aufsucht, rät ihr dieser: »Suchen Sie sich einen Mann.« Die alte Dame ist zunächst skeptisch, tastet sich dann jedoch ins Liebesleben zurück, das bald turbulenter und intensiver wird, als es für sie je war. Nacktbadestrand ist eine überraschende, provokante und wahre Geschichte über Lust, Phantasien und Beziehungsängste im Spätherbst des Lebens.

Ein tolles Buch *spitze*

...ich schreibe mir selber einen Brief, der in 30 Jahren erst ankommt und darin steht:
FICK MAL WIEDER!!!... *smile*


Tolle Idee, doch wozu warten *lach*
******ore Frau
4.526 Beiträge
Zusammmenfassende Gedanken
ich habe mir nun die Filmbeiträge alle angesehen.
Wir hatten hier schon mal einen ähnlichen Thread: "polyamor= polysexuell".... da ging es kontrovers zu.....

Ich selber habe den Wunsch nach Poly vor 3 Jahren an meinen Mann herangetragen- unsere Beziehung ist daran zerbrochen. In meiner "Austobephase" - das war die Zeit nach der Trennung, als ich zwar wegen der Trennung viel Schmerz empfunden habe, aber auch dachte, dass ich nun alles ausprobieren darf, wofür dieser ganze Scheiß sich ja auch gelohnt haben soll- habe ich viele Erfahrungen gemacht.....

• Sexualität ohne Liebe gelebt

• eine Beziehung beendet, weil der Mann selber poly war, mir das aber nicht im gleichen Maße zugestanden hat

• eine Beziehung beendet, weil der verheiratete Mann sich nicht offen zu mir bekannt hat

und bin mittlerweile bei dem angekommen, was Polysein ausmacht: offene, ehrliche, tiefe und transparente Beziehungen mit Liebesgefühl und auch mit einer wunderbaren Sexualität.

In den Filmbeiträgen sehe ich viel Schmerz: Ehemänner, die hoffen, Geliebte, die leiden, Frauen, die Angst vor dem Auffliegen einer Affäre haben, Polyleben, in dem Menschen zu kurz kommen, nicht ausreichend in ihren Ängsten gesehen werden, viel Fokus auf sexueller Freiheit....

Das hat für mich mit Liebe nicht viel zu tun und somit auch nicht viel mit Polyamorie.

Es spricht überhaupt nichts gegen das Ausleben sexueller Bedürfnisse, aber an dem Punkt, wo es andere verletzt, gehe ich nicht mehr mit!

In meinen Polyanfängen lag der Schwerpunkt auch mehr auf der Sexualität, aber ich habe und hätte nie die Regeln übertreten, die mein Mann zu seiner Sicherheit aufgestellt hat! Dass die Beziehung trotzdem gescheitert ist, hat- das kann ich mittlerweile erkennen- nichts mit meiner Polyamorie zu tun, sondern mit alten Verletzungen, Vertrauensbruch, alten Mustern, die sich einer partout nicht anschauen will ( muss er auch nicht, aber das macht Beziehung auf Augenhöhe sehr schwer).
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