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Philosophie des Cafés und Aprikosencocktails

*******ata:
ob arthur schopenhauer auch in einem cafe sitzend philosophierte?

Wahrscheinlich nur mit Pudel, der jeden in die Waden beißt, der sich dem Herrn nähert ... der war bekanntlich ein alter Griesgram ...

Das Buch ist aber ein Genuss zu lesen *les*
Ich wünsche Dir schöne Stunden damit!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Sartre sagt:" Wir tranken Bier und keinen Aprikosencocktail!"
*******ata Frau
27.802 Beiträge
gemeinsam macht es doch noch viel mehr spaß,
deshalb die frage:

wer liest denn noch das buch?
dann könnten wir uns nach meinem urlaub auch ein wenig darüber austauschen
*anmach*
Mir scheint ...
in der Regel, + Ausnahmen, wird ohnehin philosophisch in dieser Gruppe recht wenig gelesen, was den philosophisch interessierten User bei Joy dazu verführt, in dieser Gruppe sich das Fast-Food zu holen. Das verkleinert aber die philosophische Welt enorm auf die Gedanken weniger, die mehr oder weniger das rohe Material assoziativer und selten gefilterter, also nachgedachter Gedanken in die freie Welt entlassen und dem staunenden Leser zumuten. Der darf dann sehen, wie er mit dem Erbrochenen, schnell dahin Gerotzten zu recht kommt.

Insofern sind wir stets hier mitten im Existentialismus, obschon die Alten wohl die Muse hatten, gründlicher mit den Wertungen, Freiheiten, Unfreiheiten, Ängsten, Fähigkeiten und Unfähigkeiten umzugehen. Von der Sprache ganz zu schweigen.

Inwiefern ein Existentialistenthread, oder gar eine Neuauflage in dieser meist verworrenen Moderne, lohnen würde, weiß ich nicht einzuschätzen. Schwarz gekleidet, rauchend in einem Café zu sitzen, hätte schon was, allerdings fehlt meinst der passende Dialogpartner. Das war damals anders als heute. Die Zeit ohnehin.
Ich selbst träume eher von eine Holzhütte im Wald am Wasser mit WLAN. Das wäre dann existentialistisch mehr Heidegger als Sartre.

Derzeit scheint mir der Ansatz ein "neuer Realismus", der nicht jedem Gedankenfurz hinterherhechelt, gehaltvoller. Alles andere ist eine konsequenzlose Spielwiese für diejenigen, die es versuchen und hier eine Art psychische Müllentsorgung bevorzugen. Auf der Kippe können dann die armen Kinder spielen und vielleicht etwas Brauchbares nach Hause schleppen. Gedanken also, die man selbst nicht mehr braucht und den anderen huldvoll zur Verfügung stellt. Secondhand-Gedanken. Das scheint mir der eigentlichen des assoziativen Denkens zu sein, das uns meist vorgeführt wird als sei es eine geniale Neuheit. Egotrips im Denken- und bestimmt fragt einer im Thread, was das Ego denn geraucht habe. Selbst die eigene Ödnis und die Langweile wird als Neuheit mit Nachrichtenwert inszeniert. Ein Denken, dass keine Fragen mehr stellt, sondern nur Befindlichkeiten mitteilt und darauf hofft, das sie gelikt werden. Ein Denken, dass keine Einfachheit der Formulierungen und keine Klarheit des Ausdrucks, geschweigende denn der Wahrheit oder Schönheit, besitzt - sondern nur noch die Projektionen einer Gameshow des Denkens.

Jetzt wäre ich für heute nur gespannt, ob sich tatsächlich Leute finden, die jenes Buch lesen oder überhaupt zum Lesen sich bereitfinden. Meinetwegen darf es auch die BILD sein. *wink* *cocktail*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...und mir scheint der vorhergehende Beitrag letztlich doch (nur ?) eine wertende Elegie über das traditionelle 'Buchlesen' zu sein.

"neuer Realismus"

Was anderes tut der Mensch aber als LESEN, denkend verarbeiten und antworten wenn er sich eines Beitrags im Internet widmet ?

Ich habe dieses Jahr im Garten aus Hollunderblüten, Zitonen, Zucker ..ua. ein selbstgärendes Getränk erzeugt. Es schmeckt gekühlt fruchtig, frisch und prickelnd mit ganz wenig Alkoholgehalt. Eine Flasche hatte ich aufbewahrt um sie beim Philosophentreffen zu kredenzen. Leider geriet dieser Gedanke in Folge des andauernden Gesprächs dabei in Vergessenheit und ich bedauere das ein wenig.
Zum Trost öffne ich heute die Flasche und nehme mehrere Schlucke auf Euer Wohl!
*prost*
****e_H:
und mir scheint der vorhergehende Beitrag letztlich doch (nur ?) eine wertende Elegie über das traditionelle 'Buchlesen' zu sein.


Nein, keineswegs.
Es geht schon um den Extentialismus und das Philosophieren. Kleiner geht's wirklich nicht.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Existenz, dass. Diese meßbar sei(kleiner),das ist ein philosophisches Novum. Danke
Erduldung
Bitte Erduldung - Toleranz.
*******ata Frau
27.802 Beiträge
Philosophie: Philosophie des Cafés und Aprikosencocktails

ich hab darüber erstmal geschlafen...
meine philosophie mit aussagen wie dieser umzugehen

mein kompliment,
sehr wohlformulierte sätze, die du da gewählt hast

ich denke noch darüber nach,
ob ich es in die schublade stecke: deine meinung, deine konstruierte realität
oder ob ich es als persönliche beleidigung werte

selbstverständlich werde ich deine themen nicht weiter belästigen
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Im Sinne des (philosophischen) Existenzialismus ist es doch gar nicht möglich, individuell empfundene Langweile zu objektivieren.
*nachdenk*

Wertende Elegie, nein, das kann ich nun überhaupt nicht finden. Eine kurze Vorstellung eines eigenen Empfindens, das ja.

Mich hat dreamstory´s thread neugierig gemacht, das Buch zu lesen, herauszufinden, was ihn daran so fasziniert hat. Ich habe keine philosophische Ausbildung, ich lese und höre vieles, bleibe gerne stehen, um manchem auf den Grund zu gehen.... Muss ich alles lesen? Nein? Muss ich alles werten? Ganz bestimmt nicht. Die Dinge so sein zu lassen wie sie sind, dass ist Weisheit. Mich nicht persönlich angegriffen zu fühlen, nur weil ein Anderer etwas anders sieht.

Meinungen nebeneinander stellen, mich freuen, wenn ich merke, da gibt es Überschneidungen. Und schmunzeln, wenn ein Mann mit Genuß einen Aprikosenlikör schlürft *zwinker*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Der Automat kann die Karte nicht lesen
Um diesen gottverlassenen Schmerz zu bändigen, sagen wir einfach der Existenzialismus sei ein:
Lebens-scherz.
Dann sind also Erfahrungen mit Tod, Angst, Leiden und Freiheit ein Scherz? *schock*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Scherz als Pointe der Existenz (inclusive aller Komponenten) betrachtet und die Bewertung desselben kann ohnehin dichotomisch (zweiwertig) erfolgen.
Mehr nicht.
Okay.........................

Den Scherz hab ich noch nicht gesehen *lol*, brauch dringend meinen *kaffee* ......

Das sich mit existentziellen Situationen Auseinandersetzen, hm, das tut keiner gerne. Und doch ist es das, was uns alle immer wieder beschäftigt.

Warum sterben, warum Furcht oder Angst haben, warum Leid erfahren. Weil es uns dann zur absoluten Freiheit führt ?!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...geht weiter
Paradoxerweise lässt sich auch im Schmerz ein verallgemeinbarer Sinn finden:
sich mit existentziellen Situationen Auseinandersetzen
Die individuelle Interesselosigkeit ist der Tod der Philosophie.
Der Schmerz lässt uns als einziges wachsen und uns weiterentwickeln. Nur durzch den Schmerz des Sterbens und den Tod ensteht neues Leben, neues Gedankengut.

Es ist wie in der Natur.... Im Jahreslauf stirbt nach und nach alles, was uns große Freude bereitet. Wir empfinden Schmerz und Trauer, um uns dann um so mehr daran zu erfreuen, wenn alles wieder grünt und blüht......
**********hylen Mann
1.141 Beiträge
Es ist wie in der Natur....
*genau* ...
Dann der Existentialismus also: Die Lächerlichkeit und die Tragik so mancher Idee erschöpft sich bereits darin, einen fortwährenden Anspruch auf Linearität zu erheben. Ist Existentialismus Philosophie oder Grundbedingung? Wo doch so ein alter Griesgnaddel das Ende der Philosophie bereits vor gut 100 Jahren datierte. In der globalisierten Welt allenfalls romantische Sandkastenspiele unter dem Emoji-verhangenen Firmament. Ein Grund vielleicht mehr, unverblümt ein Bekenntnis zur Romantik abzugeben als diese denn zu verdammen, wieso denn auch nicht? Vielleicht ein allenfalls fakultatives Grundproblem, wenn Idee institutionalisiert wird.
Mag arrogant klingen,ist es auch, sofern man sich bewusst werde, selbigst durch die Segnungen des UNOversums um die Erfahrung des Metzelns und des Wiederaufbaus in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts betrogen worden zu sein. Wie dann allgemeingültige Regeln des Schmerzes erfassen, ohne Gefahr zu laufen, der Modesünde des Weltschmerzes zu erliegen.
In retrograder Betrachtung mag der Existentialismus gut+gerne zur Überhöhung dienen. Allenfalls eine Zeiterscheinung, geprägt von denselben jahreszeitlichen Zyklen, wie so manch andere "große philosophische Idee". Die Aufbruchstimmung des Frühlings, Weggefährten zur Aussaat sammelnd, die Blütezeit der sommerlichen "Temps Modernes". Und mit der Erntezeit des Herbstes einher die Entdeckung des Verrats. Der Existentialismus Sartres gebahr die zutreffende Erkenntnis der Zerrissenheit des Menschwerdens, Camus dazu m.E. die Zerrissenheit des Menschseins und- der Idee an sich. Eine Entdeckung,die der Pfeifenraucher vom Montmartre wohl nie so recht verknusen konnte, zudem sich doch dieser nordafrikanische parvenu erdreistete, sich den Stockholmer Ehren hinzugeben, die ja dem eigentlich bourgeoisen Großmeister zustanden. Und so schwärmen die Satrapen des Großmeisters aus zur Vertreibung des faulen Apfels aus dem Paradies, Schluss mit den modernen Zeiten. Rückblickend vielleicht konsequenter der Mann aus dem Schwarzwald, der sich vordergründig damit zu begnügen schien, sich zuzukacken und in aller Stille ein Apfelbäumchen zu pflanzen(Nicht überliefert, ob dieser dann auch das Gras wachsen hörte). Der Winter dann geprägt durch den aufkeimenden Ekel, von seiner bourgeoisen Herkunft wieder eingeholt zu werden, senil vor Stuttgarter Gefängnisgittern Mordsgesindel hofierend, während Adorno in Hörsälen zusammengebrüllt wird.
Der Existentialismus ...vielleicht als konsequenter Abgesang von der Idee der universellen Weltgerechtigkeit, en conséquence...
Ob das Buch lesenswert ist, mag dahingestellt sein. Scheint es sich doch sehr gut zu eignen, den Glanz der "Temps Modernes" Jahrzehnte später handlich durch den heimischen Kronleuchter illuminieren zu lassen. Entspannte Unterhaltung versprechend, hope so mit der selben Leichtigkeit, wie es schon die lesenswerte Retropublikation über Djuna Barnes und den Club Algonquin nach dem Trauma des ersten Gewitters des 20.Jahrhunderts versprach. Darin dann eingerahmt die für die roaring twenties prägende Adaption der Kaffeehauskultur...
Kaffeehauskultur, Schwarz gekleidet...man mag das Aussterben(?) dieser Kultur durchaus bedauern. Vielleicht auch Konsequenz des Umstandes, dass die in dieser so liebevollen Kultur innewohnende Kraft der Entschleunigung so gar nicht in die ...modernen Zeiten passen möchte.Wenngleich das Schwarzgewandete nahezu zeitlos erscheint. Halt nur in der Zeitarchitektur adaptierte Kaffeehauskultur, der GenX genauso innewohnend, nur dass diese mit the Great Rock´n-roll-Swindle den Zirkus rechtzeitig abbläst, bevor man erst so richtig zum Sitzen und Schwatzen kommt und sich in der Generation Y darin manifestierend, mit zentnerweise Blech in der Fresse und (was mich erschrak) verblichenen Nirvana-T-Shirts (hääää?) über Friedhöfe zu stolpern. Auch sehr romantisch,Kerze in der rechten, Axolotl in der linken Hand, passt schon- immerhin tröstlich, die Hände dann voll zu haben, damit sich der Arm dann nicht wieder hebt...
Kaffeehauskultur...dem Grundsinne der eigentliche Extrakt des unsterblichen Motivs des Gastmahls ? Man muss sich vielleicht nur daran gewöhnen... an die neue Innenarchitektur, die Tischdeko ändert sich und auch die Speisenkarte wechselt periodisch. Immerhin: Täglich warme Küche!
Frucht-folgen(Recht so!)...So reizvoll das libidinöse Sinnieren über Marillen auch sein mag- mir scheint, es ist Kirschzeit...(auch eine Steinfrucht). Immerhin, dem Ideengeber sei Dank, das (dem wahren Genießer) assoziativ Nahe-Liegende spätreifer Rosengewächse (wo,wenn nicht hier) zu hofieren,mag´s nur (betreffs des Selbstvergorenen) nicht so enden wie bei D.Thomas, den´s nach 18 Wassern des Lebens aus dem Sattel warf.
Jack Kerouac empfahl dahingehend: "Trinken Sie nicht, um sich zu betrinken. Trinken Sie, um das Leben zu genießen." Und dazu vielleicht passend(etwas holprig übersetzt) "Tun Sie so Kerouac´s Weg, indem Sie nach einer Margarita fragen(Bailey/White horse Tavern).
Nun gut,es darf dann gern auch der Fruchtlikör sein, mag´s doch lieber nicht so enden wie bei Dylan T. ;
Womit (endlich) die Überleitung zum einem der großen Iren geschafft sei (B.Behan), der im geklärten Suff seine Schreibmaschine aus dem Fenster warf.
Gerade hier auch bei JC der Erkenntnis folgend, dass die XXL-Ladies hier bestimmt keine Überlängen in Texten und Fingern suchen, sondern...(...!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
Verzeihung!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ein Dankeschön für obigen Beitrag ! *dance*


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