Erarbeiten

Ja, habe ich schon.
Weil ich gerne ficke.

Bei uns läuft das ganze ja auf Augenhöhe, es muss sich also keiner was erarbeiten.

Aber ich kann nicht leugnen, dass es mich erregt und ich meinen Spaß dran habe meinen Partner zu nehmen. Zu sehen, wie er genießt und es ihn erregt. Das macht mich aber noch lange nicht zur Femdom.
Ich verwöhne lieber, kann aber auch den Ton angeben in einem gewissen Rahmen.

Ich hab deinen Eingangspost auch nicht so verstanden, dass du alle Frauen zu Femdoms abstempelst.

Das war eher ein Resümee für mich.
Denn ich spüre in dem Moment, wenn ich meinen Partner ficke schon auch ein gewisses Maß an Machtgefühl und ja es gefällt mir.

Aber wenn ich jetzt meine dominant Seite analysiere um sie ausleben zu wollen, auch mit Pegging, dann wohl eher als Mommy Dom/Caregiver. Weil das meinem Wesen entspricht.

Bei mir ist es so, dass mich sexuelle Interaktion nur reizt, wenn ich eine gewisse emotionale Verbindung zu der betreffenden Person habe. Ich bin demisexuell. Einfach so treffen und ficken fühlt sich für mich leer an, da passiert bei mir nichts und ich hab keine Befriedigung davon. (Manchmal finde ich das schade, aber meistens bin ich sehr glücklich damit.)
Egal ob Straponsex im BDSM-Kontext oder einfach als eine Form von Sex stattfindet, dann nur mit Menschen die ich gut kenne und mit denen ich diese sexuelle Ebene teile.

Guten Morgen,
und vorab mal ganz am Thema vorbei, finde ich es hochgradig spannend davon zu lesen, das ein gegenseitiges Nacheinander tatsächlich als notwendig oder zumindest befriedigender wahrgenommen wird aufgrund eines Autismus. Aus reiner, persönlicher Neugier;…nur auf diese Weise, also einer nach dem anderen, kannst du deine Lust ausleben?
Oder beschreibst du dabei den, das liest sich jetzt viel zu mechanisch 😜, Ablauf der deinem (…ich nenn‘ es mal Fetisch) am ehesten gerecht wird?
Im Falle des Ersteren; na ist doch supi. Find den Partner, der genauso voyeuristisch ist wie du und wechselt euch ab bis einer ohnmächtig ist.
Ist es Letzteres; finde ich nicht mal im Ansatz ungewöhnlich. Kann ich im Gegenteil sogar beipflichten ohne Punkt und Komma. Kontrolle muss doch nicht zwingend etwas mit Unterwerfung zu tun haben. Genauso wenig wie ein sich ausliefern mit Subordination. Dem Gegenüber Lust zu bereiten darf selbstverständlich als eine Art Belohnung für beide Seiten empfundenen werden. Ob als Gebender dabei dann tatsächlich Erregung im Spiel ist…spielt das dann eine Rolle? Wenn ja, hurra! Wenn nein, auch ein hurra weil man jdn gefunden hat, dem die Befriedigung des anderen wichtiger ist als das eigene Bedürfnis nach einem Glas Wasser und Käsebrötchen (natürlich bio) nach dem Orgasmus.
Ich wage die Unterstellung, der überwiegende Teil aller Besitzerinnen eines StrapOn zugunsten des Partner ziehen ihre Lust eben nicht ausschließlich aus der reinen Dominanz über den Partner. Ich bin viel mehr davon überzeugt, das das Wissen um die Lust des Partners im Moment des Nehmens tatsächlich viel eher die treibende Kraft hinter jedem Stoß ist.
Das soll natürlich nicht die Lust derer in Absprache stellen, bei denen es tatsächlich um Dominanz und Auslieferung geht. Dennoch halte ich diese Spielart doch eher für die Ausnahme und deinen (und meinen) „Fetisch“ für den „Normalfall“ wenn es um die kinky Nächte von einander vertrauenden und umeinander bemühten Partnern dreht.
Anyway,…ist nur ein Gedanke

Es kommt darauf an welche Ebene ich habe mit meinem Gegenüber. Aber die erfüllendste Variante ist innerhalb eines Liebesspiels. Ja ich genieße es auch nur zu geben und zu erleben wie vor Lust zerflossen wird. Bleibt es aber immer nur einseitig fühlt es sich für mich schnell nach Wunscherfüllung an und hat den Faden Geschmack der Dienstleistung. Umgekehrt könnte ich aber auch nie ein reines Nehmen meinerseits genießen. Es ist das Wechselspiel.
Übrigens auch ohne Autismus empfinde ich mehr Genuss dabei wenn ich entweder gebe oder nehme mit Ausnahme beim Kuss.

Hallo zusammen, ich mag es, die gesammelten Kommentare zum Thema zu lesen. Ich bin froh, reale Menschen hinter meinen Vermutungen zu wissen - nur: ich kenne davon leider zu wenige. Eine Frau zu treffen, die es wirklich mag mich zu ficken oder zu fisten, bei der ich die Lust hinter dem tun fühlen kann, das ist mein Traum. Meine Freundin macht´s mir mit der Hand - mir zu liebe. Ich glaube schon, dass es Frauen antörnen kann wenn sie mitbekommen, wie der Mann geil stöhnt, während er von ihr durchgefickt wird. Ich sehe dabei auch nicht zwangsläufig eine S/M Beziehung, wo sie eine FemDom ist: sie ist halt zu diesem Zeitpunkt der aktive Part...wenn es allerdings notwendig wäre "unartig" zu sein (was immer das auch bedeuten mag) um genommen zu werden, dann bin ich eben "unartig"

Für mich ist Pegging insgesamt auch eher eine Praktik auf Augenhöhe, auch wenn da vielleicht mal ein wenig Dominanz reinrutschen kann - die sonst aber eher nicht so meine Rolle ist. Sie findet eben dann statt, wenn beide da gerade Lust drauf haben und nicht, weil es irgendwie eine Belohnung darstellt.

Ansonsten ist es für mich eine Praktik, für die ich mir eine etwas engere Bindung und ein wenig "sich schon kennen" wünsche - deshalb kämen für mich Dates "nur dafür" eher nicht in Frage.

Ist eine gewisse Intimität nicht immer die beste Voraussetzung für guten Sex? Ich könnte ja sonst auch ein Astloch ficken...Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Chemie stimmt. Nicht aus jedem Kontakt beginnt eine sexuelle Beziehung, und dennoch kann aus einem sexuellen Kontakt eine Beziehung werden. Ich sehe es als Chance, insbesondere bei Datingseiten sich im Vorfeld über Vorlieben und Neigungen auszutauschen: das kann einen schon neugierig werden lassen. Im realen Kontakt entsteht dann halt was - oder eben nicht.

@*******imo
Natürlich. Aber es ging hier im Eingangspost ja um konkrete Dates für eine bestimmte Sexpraktik. Ich kann mir bestimmte Dinge bei spontanen Dates mit klarer "Zielsetzung" vorstellen, andere aber nicht.
Grundsätzlicher Austausch über Vorlieben beim Kennenlernen ist ja nochmal eine andere Sache.

Ich könnte mir ein Date nur mit Strapon-Sex vorstellen. Ich hatte auch bereits eines nur zu diesem Zweck. Bisher kamen aber doch immer auch andere Praktiken dazu. In der Regel sind die Dates grob abgestimmt und am Ende mache ich, was ich möchte.
Auf einer Party kam Pegging auch spontan zu Stande, worauf wir Damen gerne einen Gangbang machen/wiederholen wollten.
In einer festen Beziehung könnte ich mir das auch vorstellen.
Pegging bei Dates als Belohnung in Aussicht zu stellen, ist schwierig, finde ich. Wenn es das erste Date ist, was soll ich da belohnen? Entweder habe ich Lust darauf oder eben nicht.
Vielleicht kurz zu mir: Ich lebe einen Femdom-Lifestyle und suche keine Beziehung. Später könnte ich mir eine FLR mit TPE vorstellen. Und Pegging

Würdest du dich denn auch schlecht fühlen, wenn die Frau genauso ihren Lustgewinn aus dem Leggings zieht? Dann gibst du in dem Moment ja auch und nimmst nicht nur. Dadurch muss vorher nicht zwingend noch was anderes laufen, sprich du müsstest dir nichts erarbeiten....das eine oder andere Mal, als Abwechslung.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.

Nur so ein Gedanke, den ich gesponnen habe.

Aber das ist es doch in jeder Beziehung - situationsabhängig.
Und dass sowas eher in ner Beziehung passieren wird als bei einem "spontanen" Date ist mir auch klar. Und wäre auch bei mir so. Oder zumindest nicht bei nem ersten Date.

Mein 1. Mal hatte ich mit jemandem fremden von Joy. Zu der Zeit wollte ich unbedingt wissen, wie sich die Dinge in meinem Kopf in der Realität anfühlen.

Ich musste aber ganz schnell feststellen, dass ich die Sache an sich zwar spannend finde, es sich aber ohne eine tiefergehende Verbindung schal anfühlt.

Um mir nicht meine Freude an der Praktik grundsätzlich zu versauen, würde ich deshalb lieber verzichten, als es mit dem falschen Mann zu machen.

ich habe strap-on-sex auch nur mit menschen, die ich näher kenne. ich werde zwar oft von männern angeschrieben, die genau das von mir erwarten, dass ich sie nehmen, aber das bringt mir nichts.
ich bin auch nicht dominant. bdsm ist nicht meine welt.
strap-on ist eine form den anderen zu verwöhnen. dabei habe ich natürlich macht und kontrolle über den anderen. aber das geschieht immer mir spielpartnern auf augenhöhe.
deswegen habe ich auch kein problem, "zu kurz zu kommen", d.h., wenn an dem einem abend nur strap-on gespielt wird, da es eben nur mit menschen fuktioniert, denen ich näher verbunden fühle.