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Liebeskummer bei Affären-Ende

Liebeskummer bei Affären-Ende
Ich hatte das letzte halbe Jahr neben meiner Beziehung eine Affäre, die ich als sehr nah erlebt habe. Das ist jetzt zu Ende gegangen, einfach weil er von Anfang an eigentlich eine (monogame) Beziehung gesucht hat, was ich ihm nicht bieten konnte (wollte), und jetzt hat er eine andere Frau kennengelernt, bei der er das kriegt.

So weit, so gut - ich hab von Anfang an damit gerechnet, dass es irgendwann so endet, und übe mich gerade in liebevollem Loslassen und hoffe, dass er glücklich damit wird. Trotzdem kann ich nicht verhindern, dass es sich nach Verlust anfühlt und weh tut - ganz klassischer Liebeskummer.

Mit meinem Partner habe ich immer nur wenig über diese Affäre geredet (war so abgesprochen), und so habe ich auch die letzte Woche nichts erzählt, bis gestern, wo ich dann kurz erzählt habe dass es wohl vorbei ist. Aber er hat natürlich gemerkt, dass es mir wegen irgendwas nicht gut geht - und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil wir eigentliclh sehr schöne, innige, entspannte Sommerwochenenden miteinander verbracht haben, ich aber zwischendurch immer wieder Phasen von Melancholie und Traurigkeit hatte und mit den Gedanken woanders war.

Habt Ihr Erfahrungen mit solchen Situationen? Wie seit Ihr damit umgegangen?

Lg, Martina
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Ich habe...
...in der Tat ein Sachbuch besorgen müssen ob meiner Hilfslosigkeit und mit meiner Bewältigung begleitet durch dieses Buch einen ganzen Blog vollgeschrieben. Es war wirklich keine leichte Zeit und ich bin unglaublich froh, dabei und dafür die Unterstützung meiner Frau geschenkt bekommen zu haben...
Hallo Martina

das du jetzt das Gefühl von verlust empfindest ist normal!
Auch das es etwas weh tut.
Denn man geht ja kein solches Verhältniss ein zu einem Menschen der einem gleichgültig ist.
Du brauchst dich zumindest deswegen nicht schlecht zu fühlen!
Man empfindet immer etwas für jemanden mit dem man eine längere Affäre hat .... ansonsten hätte da was nicht gestimmt!
Und klar fühlst du jetzt den Verlust und eine Art Liebeskummer.
Aber leider musst du da durch!
Aber du hast deinen Partner der es dir etwas leichter macht und dich nicht alleine lässt.
Nur tue dir selber einen Gefallen und versuche nicht die ganze Zeit an den anderen Mann zu denken.
Nicht daran denken wie es war, was ihr gemacht habt und wie es sich angefühlt hat.
versuche die Gedanken abzuschütteln.
Anfangs klappt das nicht so gut, aber wenn du merkst du verlierst dich wieder in Tagträume, dann zwinge dich deine Gedanken in eine andere Richtung zu drängen.
Du darfst traurig sein, aber versuche nicht darüber depressiv zu werden!
Es wird einige Zeit dauern bis du dich wieder für einen anderen Mann interessierst....lenke dich einfach solange mit Dingen ab die dir gut tun und die vielleicht nichts mit dem Joy zu tun haben!
Ich könnte mir vorstellen das es anfangs schwierig ist, aber auch helfen könnte!
Bei mir hats geklappt!

Und keine Sorge...du bist mit diesem problem nicht alleine!*g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich finde das völlig nachvollziehbar.

Es mag für monogam lebende und empfindende Menschen nicht nachvollziehbar sein,dass man für den Partner der "Nebenbeziehung" auch tiefere Gefühle entwickelt und natürlich auch leidet, wenn diese Beziehung endet.

Und - jetzt kommt das für die meisten Menschen völlig Absurde - all das, ohne dass die Gefühle für den festen Lebenspartner davon betroffen sind.

Mir ging das auch schon so und es ist emotional ein ziemlicher Drahtseilakt. Man selbst wünscht sich vielleicht mehr Zeit ganz allein, um sich die Wunden lecken zu können, will aber den Lebenspartner nicht vor den Kopf stoßen. Ich zumindest hatte große Mühe, ihn nicht unter etwas mitleiden zu lassen, was ihn nicht betraf...

Liebeskummer ist etwas, das am besten bewältigt wird, wenn man es offensiv auslebt. Wenn man heult, jammert, klagt, sich besäuft, bergeweise Schokoladeneiscreme verschlingt und den engsten Freunden die Ohren volljammert, wie beschissen es einem geht.

All das ist natürlich sehr schwierig - so war es zumindest für mich - wenn da noch der feste Partner ist. Ich hatte das Gefühl, ihm das alles nicht ungefiltert zumuten zu können. Demzufolge habe ich eher still in mich hineingelitten und der Schmerz hielt sich entsprechend hartnäckiger und länger.

Leider.

Ich wünsche Dir, dass Ihr diesen kleinen Drahtseilakt gut bewältigt und füreinander in Liebe da sein könnt.
***_G Paar
35 Beiträge
Affären-Ende
ist doch fast wie die Trennung von seinen Partner. Ok die Affäre ist zwar nicht so fester bestandteil wie der Partner, aber man verbindet damit ja schöne und zum Glück auch erlaubte Aktivitäten, Gefühle und den gedanken da hatte einer das gleiche Interesse wie ich auch.
Warum haben wir denn eine Affäre, weil wir etwas möchten was uns der geliebte Partner nicht geben kann. Nun verliert man dieses plötzlich und man fällt in ein Loch. Aus Angst nie wieder einen solchen Ausgleich zu finden. Es ist und bleibt eine Trennung obwohl man die Freiheit sowieso ja schon vorher hatte.
Allso ein ganz normaler Vorgang, welcher einen aber aus seiner Bahn wirft und zweifeln lässt.
****22 Mann
125 Beiträge
Hallo Martina!
Das tut mir leid ....

Ich denke, dass in polyamoren Beziehungen die Situation in einer Trennung noch einmal schwieriger ist, als in tradierten Formen von Beziehungen. Und die Tiefe einer "Affäre" (wenn man es denn so nennen will ...) ist ja mehr als individuell.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass eine (monogame) Beziehung ein Buch im Umfang eines "wissenschaftlichen Standardwerkes" darstellt. Mit weiteren Personen wird aber aus dem Buch ein mehrbändiges Werk.

Und ja, ich kann es mir gut vorstellen, dass einem die Möglichkeit fehlt, die eigene Trauer mit dem Partner zu thematisieren. Aber das liegt wohl in der Natur der Sache.

Ich hoffe, dass Du Menschen kennst, die mit diesen speziellen Problemen vertraut sind oder zumindest sich in Deine Probleme hineinfühlen können.

Vielleicht hilft Dir ja das Schreiben hier im Forum. Ich denke, zumindest hier stößt Du nicht auf taube Ohren.

Liebe Grüße, Sven
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
OK, wir sind hier in der Gruppe "Offene Beziehungen" - unter Polyamoren würde ich jetzt sagen: Das schöne an der Polyamory ist, dass man nach einer Trennung von einem Partner (egal, aus welchem Grund) nicht plötzlich allein dasteht. Es sind weitere Menschen da, die einen noch lieben und auffangen, einem Halt geben und durch so eine Phase helfen (die Trauer, der Liebeskummer ist nach jeder Trennung eigentlich normal).

Aber auch in einer offenen Beziehung sollte der Hauptpartner die Stütze sein, die man jetzt wegen des Verlusts braucht.

Wie du selbst diese Zeit am leichtesten überwindest, musst du selbst entscheiden. Manche wünschen sich einen weiteren lockeren Kontakt (der dann mit der Zeit oft auch abflaut und abbricht), andere möchten erst einmal einen klaren Schnitt, um die Trennung vollständig zu realisieren. Es hängt sicher auch immer mit von der Art und Tiefe der Beziehung ab.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass dein Partner dir den nötigen Halt gibt. Sprich mit ihm offen darüber, lass ihn an deinem Kummer teilhaben, so weit er es akzeptieren kann. Ich finde, das ist mit die beste Medizin: gemeinsam neue Wege suchen, ohne das Alte zu vergessen.
Unterstützung des Partners
Erst mal ein DANKE an Euch alle für die aufmunternden Worte.

Ja, auch mein Partner unterstützt mich und macht mir deutlich, dass er für mich da ist. Aber das finde ich schwierig anzunehmen, gute Freunde helfen mir da eher.

Mein Partner hat den zweiten Mann in meinem Leben toleriert. Ihm jetzt ständig vorzuheulen, wie schön es war und wie sehr ich ihn vermisse, finde ich aber doch etwas rücksichtslos. Ich denke, dass das meinen Partner verletzen würde, und versuche es zu unterlassen.

Von monogam lebenden Menschen bekam ich schon mehrmal zu hören "na ja, du hast ja noch jemanden". Ja, das stimmt, und er unterstützt mich auch. Aber ich finde nicht, dass eine Person eine andere ersetzen kann. Meine Gefühle sind für beide Männer individuell, ich kann sie nicht miteinander austauschen. Wenn ich einen von beiden vermisse, dann vermisse ich denjenigen - und wünsche mir nicht nur einfach gerade Gesellschaft, die mir dann mehr oder weniger jeder bieten kann.

Ich hoffe, Ihr könnt das nachfühlen - monogam fühlenden Menschen scheint das schwer zu fallen.
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Von monogam lebenden Menschen bekam ich schon mehrmal zu hören "na ja, du hast ja noch jemanden". Ja, das stimmt, und er unterstützt mich auch. Aber ich finde nicht, dass eine Person eine andere ersetzen kann. Meine Gefühle sind für beide Männer individuell, ich kann sie nicht miteinander austauschen.
Das ist klar - jeder Mensch und auch jede Liebe ist anders, individuell und unersetzbar. Aber jede Trennung schafft auch Platz für Neues ... (soll ein Trost sein).

Und doch ist es auch so, dass du noch jemanden hast. Nimm seine Unterstützung an. Wenn ich dich richtig verstehe, so bietet er es dir sogar an.
Er liebt dich und sieht dich leiden. Mich würde es da viel mehr verletzen, wenn meine Liebe, meine Unterstützung abgelehnt würde.

Auch wenn er vielleicht vorher deine Affaire mehr mit Abstand betrachtet hat, aus der Distanz - es ist auch jetzt nicht die (vergangene) Affaire, die im Mittelpunkt seiner Aktivitäten steht, sondern da stehst du mit deinem Kummer und deinem Leid. Er hat dir vorher die Affaire gegönnt - und jetzt möchte er, dass du auch mit dem Verlust umgehen kannst.

Nimm seine Hilfe und Unterstützung an, es ist seine Ausdruck seiner tiefen Liebe zu dir.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Aaah, der "Du hast ja noch einen"-Spruch.

Klar... wenn eine Schüssel zerbricht, nimmt man ja auch einfach die nächste aus dem Schrank.

Weil ein Mensch eben auch so einfach durch einen anderen zu ersetzen ist.
*ironie*
Jeder verkraftet es anders,
denn als wir unsere erste Paarbeziehung zu einem anderen Paar hatten, hat sich meine Frau in deren Mann verliebt *love4* , ständig haben sie telefoniert und geturtelt. Um sie nicht zu verlieren, habe ich die Liaison nicht nur geduldet, sondern auch unterstützt. Als die Paarbeziehung zerbrach, hingen wochenlang nur Regenwolken *flenn*am Himmel, und ich durfte den Seelentröster spielen. *taetschel*
Bei unserem zweiten, und auch letztem, Paar, verhielt es sich genau umgekehrt, nur das ich heute noch nicht drüber hinweg bin, zumal meine Frau diese Beziehung schlagartig *streit* abgebrochen hat, als sie merkte, dass es mehr war als nur die Lust nach fremder Haut. *pimper*
Jetzt hat sie einen Lover, der uns an Wochenenden besucht, wobei ich weder bi, noch sonderlich auf MMF (wenn es meine Frau ist) stehe.

Als Fazit für mich kann ich nur sagen, wenn Liebe *wolke7* mit im Spiel ist, geht´s auch meist an die Substanz, wenn die Affäre beendet wird, aber es ist mit dieser emotionalen und seelischen Verbindung viel schöner. *kuschel*
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