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Offene Beziehung als Pandoras Box?

Offene Beziehung als Pandoras Box?
Die 'Offene Beziehung' ist eine Büchse der Pandora, wenn Mensch sich mal - auch nur theoretisch - darauf eingelassen hat, dann gibt es kein zurück, auch bei euch nicht.

Obiges Zitat geklaut aus einem Beitrag in einem anderen Thread von Aramsdamsdams

Gelesen... und dann gings mir nicht mehr aus dem Kopf... *nachdenk*

Wie seht ihr das?

Ist es wirklich eine Einbahnsstraße, in der keine Umkehr möglich ist?

Was dann, wenn beide Partner eine Rückkehr zur monogamen Beziehung möchten? Muss man Angst haben, dass das schief geht, es nicht klappt? Dass einer, weil man um die Möglichkeiten weiß, ja sprichwörtlich schon mal "Blut geleckt" hat, irgendwann wieder ausbricht? Heimlich womöglich?

Gibt es hier Paare, die Büchse wieder geschlossen haben? Erfolgreich? Vielleicht auch nur temporär? Welche Gründe gab es dafür?

Als ich mit meinem Partner vor gut zwei Jahren genau über diese Punkte gesprochen habe, war mir eigentlich klar, dass es kein einfacher und ein womöglich "gefährlicher" Weg sein wird. Eben, weil ich dachte, eine Rückkehr in das "alte Beziehungsmodell" sei nahezu unmöglich. Damals hätte ich aramsdamsdams Beitrag ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieben... und dennoch haben wir uns FÜR die offene Beziehung entschieden.

Und jetzt? Nach wie vor bin ich überzeugt, dass es für uns der richtige Weg war. Ich würde es wieder so machen. Aber trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen interessieren mich die obigen Fragen... bin gespannt!
*****ess Frau
81 Beiträge
Für mich...
...sieht es eher so aus als würde es im Moment keinen Rückweg mehr geben. Allerdings gibt es auch gewisse Gründe die es überhaupt zu der Entscheidung einer offenen Beziehung haben kommen lassen und so steht für mich entweder offen oder gar nicht. Ich suche definitiv den Abstand zu meinem Mann, der jetzt in ausreichender Form gegeben ist, auch dadurch das er eine andere Frau nebenher hat bei der er alle paar Tage bleibt.
Ich weiß nicht ob ich irgendwann mal "keine Lust mehr" auf das "offene" habe und doch wieder nur noch mit ihm allein eine Beziehung führen könnte, möchte, wollte.
Ich denke aber, selbst wenn das so wäre, würde ich mir immer die Option offen halten das ein ---nie wieder ein anderer--- ausgeschlossen bleibt. Ich könnte mir vorstellen das ich trotzdem ab und an mal Lust auf andere Haut hätte und glaube kaum das es ein großes Problem wäre eine "wieder relativ normale Beziehung" zu führen auch wenn man mal nen Seitensprung hätte. Ich würde das so abklären und auf keinen Fall heimlich machen, es gäbe da keinen Grund mehr für.
Es macht die Beziehung dann einfacher würde ich annehmen.
Zu sagen man gesteht sich gegenseitig überhaupt nichts anderes mehr zu...neeeeeee, nicht mehr mit mir, da hab ich dann doch wohl schon "Blut geleckt" und glaube auch nicht das eine Beziehung wieder so funktionieren kann als ob nie was gewesen wäre und unter jeglichem Ausschluss anderer Erlebnisse. Es sei denn beide wollen nichts anderes mehr aber auch das halte ich für eher unwahrscheinlich. Und wenn einer sagt "die Dose wird dicht gemacht" , der andere sagt "ooooh, Schade!!"....dann wird das nix mehr geben. So denke ich darüber. Tolles Thema!!! Klingt spannend und ich bin auch gespannt wie manch anderer das so sieht!!*top*
Unter bestimmten vorraussetzungen...
Hallo und Glückwunsch zu diesem klasse Thema.

Also wir haben letztes jahr erst beschlossen unsere Beziehung zu öffnen, das war im August.
Im November ist Nicole dann Schwanger geworden, gerade als wir anfingen uns kontakte zu suchen. Nach einer weile als Ihr Bauch dann immer mehr gewachsen ist und Nicole sich nicht mehr wohl in ihrer Haut gefühlt hat, haben wir dann beschlossen die Öffnung vorerst aus zu setzen.

Auch wenn's mir teilweise schon schwer fiel, könnte ich mir schon vorstellen (unter bestimmten Umständen) unsere Beziehung zeitweise wieder Monogam zu führen bis wir uns BEIDE wieder wirklich wohl in unserer haut und der situation fühlen.

Aber eine wirklich ausschließlich Monogame beziehung für immer und bis das der tot uns scheidet kann ich mir eigentlich nicht mehr vorstellen.


Lg Karsten
***en Mann
4.112 Beiträge
Ich denke mal wenn beide den Weg zurück wollen,dann läßt sich Pandoras Box leicht wieder schließen.
Wenn einer aber nicht mehr zurück will dann könnte es sehr Gefährlich werden,es sei denn der andere Gönnt dem anderen die Ausflüge.

Dem Zitat von Aramsdamsdams´,kann ich nur zur Hälfte bei Pflichten.
Denn Unsere Sexualität und unsere Einstellung zur Monogamie können sich im Laufe unseres Lebens ändern.
Ich bin mir sicher das es bei einem Großteil der Jenigen,die eine Offene Beziehung/Ehe führen nur Seriell ist und meißtens auf dem Aktuellen Lebenspartner bezogen wird und bei einem Neuen Partner wieder Monogamie angesagt ist.Vonn daher läßt sich diese Frage weder mit einem Jahr oder Nein beantworten.
Aber für mich Persönlich bleibt mit der Richtigen Partnerin eine Offene Beziehung immer eine Option.Wobei die Richtige dieses Einstellung von vorne herein mitbringen sollte.
Beziehung wieder schließen?
Dass dies mit mit einem neuen Partner auf Dauer gut gehen kann, nachdem man die Öffnung schon erlebt hat, wage ich zu bezweifeln. Wenn man erst einmal den Weg des Öffnens eingeschlagen hat, ist ein Zurück (innrlich) kaum möglich.
Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass man die Erfahrungen, wenn sie denn positiv waren, wieder erleben möchte. Es bedarf wohl eines großen Willens, wenn man freiwillig zur Monogamie zurückkehrt.
Wenn die offene Beziehung mit angenehmen Gefühlen einherging, fällt das Zurückstecken schwer. Ziel sollte doch auch sein, dass der Partner oder die Partnerin glücklich ist.
Allerdings denke ich, wenn es einem der Partner nicht gut geht dabei, ist es rücksichtslos, wenn man daran festhält. Da bedarf es mehr als nur reden, da müssen die Randbedingungen neu gesteckt werden.
*******Ness Paar
244 Beiträge
Also so, wie das Zitat da oben steht, ist das mit Sicherheit falsch. Die meisten dürften aus einem monogamen Leben zu einer offenen Beziehung gekommen sein. Bei so ziemlich niemanden dürfte es mit einem spontanen "Klick" von hier auf jetzt zu einer offene Beziehung gekommen sein. Viel mehr war das eine langsamer Prozess von mal ausprobieren zum leben einer offenen Beziehung. Es wurde für schön befunden und weiter verfolgt.
Wieso sollte so ein Prozess nicht auch umgekehrt statt finden können? Man kann doch jahrelang in einer offenen Beziehung leben und später sagen: "Ja war schön, aber ich brauche es nicht mehr. Also lasse ich es jetzt."

Es kommt doch immer darauf an, wie so ein Wechsel von statten geht. Wenn man schlagartig aus einer offenen Beziehung hinaus gezwungen wird, ist das genau so Konfliktstoff, als wenn man plötzlich hinein gezwungen würde. Passiert das freiwillig in einer eigenen Entwicklung, stellt das nicht wirklich ein Problem dar.

Ach ja, und wieso Pandoras Box? Das klingt so extrem negativ.
***Ni Frau
87 Beiträge
vergiss Pandorra!
Für uns bedeutet offene Beziehung Ehrlichkeit UND die Möglichkeit, mit Anderen Sex zu haben. Niemals würde ich die Beziehung beenden, weil mein Partner Sex mit jemandem hätte.
Wenn mich das stören würde, dann sage ich das und dann tut er das nicht.
Bedeutet dann, eine offene Beziehung nicht mehr haben zu wollen, nicht mehr ehrlich sein zu können/wollen?
Nein. Das wäre dann wiederum das Ende meiner Beziehung.

Was ich damit sagen möchte:
1. Die Ehrlichkeit ist das Wichtigste in meiner/unserer Beziehung, wenn das nicht mehr gegeben ist, dann brauche ich diese Beziehung nicht.

2. Die Entscheidung, ob Sex mit Anderen ungefährlich für die Beziehung ist darf immer wieder neu getroffen werden und ist für mich persönlich kein Kriterium, ob ich mit meinem Mann zusammenbleiben will oder nicht.

Daraus folgt meine Antwort: Nein. Es hat nichts mit Pandorra zu tun, sondern etwas mit Mut, Vertrauen und Glauben an die Beziehung.

Traut euch, ja zu sagen oder nein, je nachdem, was sich am Besten anfühlt! Aber: Seid EHRLICH zu eurem Prartner und zu euch selbst!

LG N
Erst mal vielen Dank für Eure bisherigen Antworten!!! Da ist unglaublich viel dabei, was ich genauso unterschreiben könnte... und ich will nun auch mal meinen Senf zum Thema hier niedertippen *g*

@*****ess und gut_gewuerzt22
glaube auch nicht das eine Beziehung wieder so funktionieren kann als ob nie was gewesen wäre und unter jeglichem Ausschluss anderer Erlebnisse. Es sei denn beide wollen nichts anderes mehr aber auch das halte ich für eher unwahrscheinlich.

Das seh ich ähnlich... ich glaube, es gab für jede offene Beziehung Gründe, warum man sich dahin entwickelt hat. Mitunter lange und komplizierte Geschichten... den Schalter wieder auf "monogam" umlegen, würde irgendwo auch bedeuten, dass man genau diese Entwicklungen ausblendet. Und ich glaube, das geht nicht, jedenfalls nicht auf Dauer ohne irgendwelche "Schäden" (egal, wie die aussehen mögen, und wenns "nur" schlechte Gefühle sind). Das mit dem Blut lecken trifft es ganz gut. Auch, weil der Mensch immer bestrebt ist, den Status Quo zu halten und nicht einen Schritt zurück zu gehen. Und das wäre es wohl, wenn man wieder "dicht" machen würde. Ich glaube auch, dass es wohl gehen mag, aber dann müssen wirklich beide Partner einen starken Willen haben, das auch straight durchzuziehen.

@*********pielt
Euer Zumachen ist nachvollziehbar. Hätte ich wohl auch so gemacht. Nachwuchs, Familie und "Brutpflege" *zwinker* gehen vor. Ganz klar.
Aber auch der Ansatz, dass man sozusagen eine Auszeit von der offenen Beziehung nimmt, wenn man merkt, es tut einem oder beiden nicht gut, gefällt mir. Im Grunde ist genau das, was ich mache, wenn ich merke, ich bin nicht in meiner Mitte. Ich bremse. Blocke. Bin lustlos, was die offene Beziehung angeht. Da reizt keine fremde Haut. Nicht ein bisschen. Lach... ok, ich hänge mir dann aber kein Schild um "Heute (wieder) geschlossen" *g*

@***en
Denn Unsere Sexualität und unsere Einstellung zur Monogamie können sich im Laufe unseres Lebens ändern.
Absolute Zustimmung. Hättest Du mich vor zweieinhalb Jahren zu dem Thema etwas gefragt, hättest Du nicht diese Antwort bekommen... *g*

Allerdings glaube ich, dass bei einem neuen Partner (in meiner Welt sehr theoretisch, daher kann ich auch total daneben liegen) nicht zwanghaft Monogamie angesagt ist... ich denke, es kommt ganz wesentlich drauf an, wo und wie man sich kennen gelernt hat. Normale Nicht-Internet-Sexportal-Kennenlernsituation: ja, durchaus im Bereich des Möglichen... wobei da natürlich die Gefahr besteht, nach einer Zeit, wenn Alltag im Beziehungsgefüge einkehrt, dass das Jucken unter den Nägeln wieder erwacht und man sich in einer Situation wiederfindet, die man schon bei einer vorhergehenden Beziehung so oder ähnlich schon hatte.
Wenn man sich hier kennenlernt... *gruebel* und sich auch dementsprechend "offen" (das meine ich jetzt eher einstellungsmäßig) getroffen hat, warum dann nicht eine offene Fortsetzung? Ich glaube, wenn man hier im Forum so ein bisschen quer liest, dass das relativ häufig der Fall ist...

@*****cat
Bei so ziemlich niemanden dürfte es mit einem spontanen "Klick" von hier auf jetzt zu einer offene Beziehung gekommen sein. Viel mehr war das eine langsamer Prozess von mal ausprobieren zum leben einer offenen Beziehung.

Das glaube ich auch. Von jetzt auf gleich "Schalter umlegen" wirds wohl in den seltensten Fällen gegeben haben. Langer Prozess (kann ich bestätigen), viel Reden, viel Kommunikation, Ehrlichkeit, Offenheit in Gefühlen und Denken. Sonst klappts nicht.
Obs umgekehrt funktioniert? Theoretisch ja.... wie die Praxis aussieht, weiß ich nicht... lach... vielleicht kann ich euch in 10 oder 20 Jahren berichten *smile*

Ach ja, und wieso Pandoras Box? Das klingt so extrem negativ
Find ich nicht... ist halt so ein stehender Begriff... lach... und ich hab das auch nur "geklaut".... allerdings so unpassend find ichs dann doch wieder nicht... immerhin ist auf dem Boden der Büchse der Pandora ja die Hoffnung zu finden. DAS passt wieder.

@***Ni
Klasse Posting!!!
Das ist es auch, was ich immer wieder sage... der eigentliche Gewinn in der Beziehung ist nicht der Sex außerhalb der Beziehung, sondern die ehrliche und tiefe Kommunikation, die die offene Beziehung (jedenfalls bei uns) gebracht hat. DAS nicht mehr zu haben wäre der deutliche größere Verlust. Und das möchte ich auch nicht mehr missen.
Und das ist auch so ein bisschen die Angst, wenn man sich umorientiert in Richtung alten, monogamen Beziehungsstatus... dass das mit der Kommunikation und Ehrlichkeit auch leiden würde - weil mans vermeintlich nicht mehr braucht. Womöglich. Muss nicht, aber könnte... dass man sozusagen in "altes Fahrwasser" zurückgerät. Das wäre ein echter Rückschritt und den würde ich nicht haben wollen. Dann würde man sozusagen viel Beziehungsarbeit, die man in Monaten oder Jahren geleistet hat, in die Tonne kicken. Was für ein Verlust...
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