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Was ist, wenn die offene Beziehung nicht klappt?

********chen Frau
594 Beiträge
Themenersteller 
Was ist, wenn die offene Beziehung nicht klappt?
Ich habe gerade einen anderen Beitrag über das Gefühlschaos gelesen, welches bei einer OB entstehen kann.

Jetzt bin ich auch in einem Dilemma *snief* .

Mein Mann und ich sind schon über 20 Jahre zusammen, haben Haus und Kinder und sind sehr glücklich. Leider hatten wir 6 Jahre keinen Sex, das lag damals an meinem Mann. Da mich dieser Zustand sehr unglücklich gemacht hat, haben wir nach Eheberatung etc. ein Arrangement geschlossen: der Sex wurde ausgegliedert, da eheintern nicht möglich.

So hatte ich seit Anfang 2019 außerehelichen Sex, aktuell befinde ich mich auch in einer "festen Bekanntschaft", mit welcher ich mich ab und an für Sex Dates treffe.

Zum Arrangement gehörte auch, dass mein Mann das gleiche Recht hatte. Er hat es bis dato aber nie genutzt.

Nun ist es aber soweit bzw. steht kurz davor. Es ist eine Kollegin von ihm, sie sehen sich auf der Arbeit und es ist schon Thema, nur die "Umsetzung" steht noch aus.

Ich bin immer im Bilde, auch die Kollegin weiß, dass es mich gibt und das wir eine offene Beziehung führen.

ABER: ich merke nun in der Praxis, dass ich damit so gar nicht klar komme. Ist er auf der Arbeit oder am Handy, so habe ich ein total schlechtes Bauchgefühl und bin sehr unglücklich. Dabei stört mich gar nicht mal der Sex, sondern mehr die Bindung, welche die beiden ja haben. Auch wenn es keine Liebe ist, ist es dennoch eine Art Bindung.

Was ist nun die Lösung? Ich kann es ihm nicht verbieten, wenn ich das gleiche Recht für mich nutze.

Mein Liebesleben möchte ich aber auch nicht missen, da ich meine Vorlieben nicht mit meinem Mann teilen kann.

Gemeinsame Aktivitäten (z.B. Clubbesuche) kommen auch nicht in Betracht, möchte er nicht.

Ich bin jedenfalls gerade völlig fertig, weil ich nicht weiß, wie ich damit langfristig umgehen soll...

Irgendwie sehe ich grad nur die langfristigen Alternativen:

1) Arragement beenden, dann bin ich aber auch unglücklich, da ich dann keinen befriedigenden Sex oder nur noch selten Sex hätte, welcher aber zumindest für mich nicht befriedigend ist.

2) "da muss ich wohl durch" --- aber auch blöde, wenn es einem dann immer schlecht geht, wenn er auf der Arbeit / bei ihr ist.

3.) Trennung.... aber dann wäre nur das der Grund, alles andere ist ja bei uns super...

Ich spreche jetzt natürlich nur aus meiner derzeitigen Perspektive.
Mit meinem Mann spreche ich natürlich auch...

Und natürlich haben wir uns viel mit dem Thema OB auseinandergesetzt. Es klappte bislang auch sehr gut - nur jetzt scheint es von meinen Gefühlen her ein Problem zu geben, da ich persönlich damit nicht zureckt komme.... Theorie und Praxis sind doch immer unterschiedliche Dinge.

---

Sorry für den langen Text.... Ich würde gerne wissen, ob es auch anderen so geht und wie ihr damit umgeht bzw. umgegangen seid.... gab es deswegen auch Trennungen?
**********e_73w Frau
1.549 Beiträge
Nun, so auf die Schnelle kann ich schon verstehen, dass dir sein Verhalten Probleme bereitet, denn keinen Sex mit dir, aber mit der Kollegin schon, ist etwas sehr herausforderndes

Generell finde ich aufrechen in einer Beziehung aber für mich nicht stimmig, und dein Satz mit "wenn ich darf, muss er auch dürfen" ist hier nicht zielführend. Denn du durftest aus einem bestimmten Grund heraus, der umgekehrt ja nicht der Fall war und ich glaube deswegen gibt es in dir das emotionale Ungleichgewicht

Ich würde mir mal genau überlegen, was mir fehlt, wieso das die andere bekommt und ob dir etwas weggenommen wird, wenn er die andere Dame trifft

Du schreibst selber dein Mann kann dir nicht alle Wünsche befriedigen, wieso sollte es umgekehrt nicht ähnlich sein?
***en Mann
4.112 Beiträge
@********emen
Da wirst Du wohl durch müssen.
theorie und praxis sind wirklich ganz unterschiedliche dinge.

klar, klappte es "bislang" ganz gut, weil nur einer seine option genutzt hat (du). das ist natürlich dann kein kunststück.

es ist mir in all den jahren swingen/offene beziehung, immer wieder aufgefallen, dass selbst aktive swingerinnen mit einer gleichberechtigt freien sexualität.. dann doch IN der offenen beziehung "schwächeln", die eigene freiheit genießen, aber dennoch sie dem partner "gefühlt" nicht einräumen können.. oder zumindest damit arge probleme bekommen. das wird auch wohl der grund sein, dass selbst in "normalen" beziehungen diese ängste.. vorhanden sind.. und die meisten deshalb.. lieber heimlich fremdgehen.. und keine offene beziehung ertragen könnten. nehmen ist wohl doch seliger denn geben.

bei mir führte das zwangsläufig zu trennungen. mein gerechtigkeitssinn und meine echte eifersuchtsfreiheit ließen mir/uns keine wahl.

ODER man überzeugt sein "dummes bauchgefühl" davon, dass man den anderen.. den parnter.. bedingungsLOS liebt.. und es ihm deshalb.. gönnt. seine ängste und negativen bauchgefühle muß man dann eben in den griff bekommen *nixweiss*. das zu tun halte ich generell für.. essentiell.. und nicht nur angebracht, wenn es um eine beziehung geht (da aber erst recht). sich im griff zu haben und nicht seinen negativen emotionen zu viel platz einzuräumen, halte ich grundsätzlich für eine .. gesunde sache. man müßte "nur" mal seine persönliche haltung überDENKEN, falsche glaubenssätze ablegen und das alles verinnerlichen.
Eine offene Beziehung aus Not ist nicht gut und wird untergehen
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
Liebe @********emen,

in dir schwingt sehr stark das (gesellschaftliche) Dogma mit: "Man kann nur Eine(n) lieben"

Du befürchtest, dein Mann könnte sich fremdverlieben und dich dann dafür sitzen lassen - daraus resultiert Verlustangst und dein "schlechtes Bauchgefühl".

Jetzt haue ich auch noch eins drauf:
Ja, es kann passieren, dass er sich in die Kollegin wirklich total verliebt - und er wird dann auch vermutlich viel mehr seine Augen (und seine Sinne) bei ihr haben als bei dir.
Das ist auch völlig normal *ja*

Aber! *achtung*
Es heißt nicht, dass er dich deshalb nicht mehr liebt.
Die rosarote Brille der Verliebtheit (mit ihren Scheuklappen) wird wieder verschwinden, und übrig bleibt dann bei deinem Mann entweder die Erinnerung an eine geile, schöne kurze Zeit oder eine zweite Liebe zu seiner Kollegin (oder irgend etwas dazwischen).

Ja, man kann auch echte, tiefe Liebe zu zwei oder drei Partnern haben. Das ist an sich gar kein Problem. Ein Problem macht man höchstens selbst daraus (Siehe oben).

Wenn er dich aber nicht mehr liebt, dann ist das auch jetzt schon so. Vielleicht verbindet ihn noch eine Freundschaft mit dir, vielleicht bleibt er auch nur noch aus Bequemlichkeit. Beides ist aber eher unwahrscheinlich. Und wenn doch, dann wirst du ihn über kurz oder lang eh nicht halten können.

Liebe ist nicht zwangsweise beidseitig - um zu wissen, ob der andere einen auch liebt, hilft nur eine klare, ehrliche Kommunikation miteinander. Auch darüber, was er für die andere Frau - und natürlich für dich empfindet.

Sex und Liebe habt ihr ja schon getrennt - das ist ein sehr wichtiger Schritt. Man muss nicht Sex mit einem Menschen haben, um ihn zu lieben (sonst könnte ich z.B. keinen Mann lieben, denn sexuell-erotisch ziehen mich Männer eher nicht an *zwinker* - auch wenn ich da keine "Berührungsängste" habe).
********2005 Frau
81 Beiträge
@********emen Ich bin auch seit 2 1/2 Jahren in einer offenen Beziehung, die aus der gleichen Situation entstanden ist. Bis jetzt läuft alles gut, mein Mann hat dies allerdings auch noch nie genutzt und zeigt daran kein Interesse.

Allerdings haben wir u.a. für uns festgelegt, das Menschen aus unseren "normalen" Freundes- und Bekanntenkreis tabu sind ... u.a. auch wegen evtl. Komplikationen und der engeren emotionalen Bindung.

Wäre es evtl. für Dich etwas anderes, wenn es um eine fremde Frau ginge?
eins möchte ich noch hinzufügen :

ich lese immer wieder, dass die männer in der offenen beziehung es nicht "nutzen".

meiner erfahrung nach, ist dem nicht so. die jungs fühlen oft intuitiv (und liegen damit nicht mal falsch) , dass ihre frau damit nicht klar käme.. und machen es.. TROTZ offener beziehung.. dann.. heimlich. sie haben ja das "recht" dazu.. haben aber.. dennoch (berechtigt!) angst, dass es zu problemen kommt (was nicht wirklich selten ist). teilen.. können die.. allerwenigsten (vor allem aber die damen nicht) ! es gibt.. deutlich (!) mehr teilende männer, als frauen. bittere pille..aber wahr *nixweiss*
********er62 Mann
2.434 Beiträge
diese "Behauptung" betrachte ich jetzt mal konkret bezogen auf die TE als eine spekulative Annahme.
Sicherlich kann es solche Konstellationen geben, es ist aber keineswegs davon auszugehend, dass der Mann der TE in der Vergangenheit - trotz vereinbarter offener Beziehung - schon mal fremdgegangen ist, ganz im Gegenteil, ich nehme die Schilderung der TE so wahr, dass sie zu recht von Transparenz in ihrer Beziehung ausgehen kann.
Persönlich gehe ich davon aus, dass der Umgang mit den Rahmenbedingungen einer offenen Beziehung sehr stark vom eigenen Wertesystem beeinflusst wird und hier sehe ich durchaus Verlustängste der TE, der sie sich stellen muss (ohne jetzt dazu kluge Ratschläge abgeben zu wollen). Uns haben da diverse Gespräche im Zusammenhang mit der Lektüre von Sachliteratur (z.B. Dr. Thomas Deutschbein: "Freiheit von der Eifersucht: Wege zu einer neuen Partnerschaft" u.a.) geholfen.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Die Gesellschaft hat uns so geformt, dass viele von uns automatisch Angst bekommen, wenn der Partner zu jemand anderem eine Beziehung aufbaut. Diese Angst ist meistens unbegründet. Unser Kopf hat das erkannt, denn schließlich haben wir uns bewußt für eine offene Beziehungsform entschieden.
Aber das Herz, das ist eine andere Sache, meiner Meinung nach. Gefühle funktionieren nicht rational, ihnen geht Logik am A.... vorbei. Unsere Gefühlswelt läßt sich leider nur wenig von Argumenten beeindrucken.

Trotzdem glaube ich, dass man an der eigenen Angst/Eifersucht etc. arbeiten kann, wenn man das möchte. Der Partner kann dabei oft unterstützen.

Wie man daran arbeitet, da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, es ist von Person zu Person verschieden, was hilft und was nicht.

Auf jeden Fall muss man aber ganz viel Geduld haben mit sich selber, da bin ich mir sicher. Denn es dauert, bis das Wissen vom Kopf ins Herz gelangt und dort das Fühlen verändert.

Viel Glück, wofür auch immer du dich entscheidest! *vielglueck*
****Car Paar
312 Beiträge
Ich kann dich völlig verstehen, denn mir geht es ähnlich, ich kann mehr damit umgehen, dass meine Frau anderweitig Sex hat und weniger mit der Vertrautheit, die daraus resultiert.
Ich vertraue ihr und das solltet Du auch.
Lass ihn gewähren und salopp gesagt, schau ob er wieder kommt.

Sobald eine Normalität eingezogen ist, kannst Du sicherlich auch besser damit umgehen, denn das was sich in dir rührt ist die Verlustangst (er könnte eine Bessere finden).

Ich sehe es grundsätzlich so, verliebt sich ein Part in der Ehe/Beziehung in eine Affäre und verlässt den Anderen, so stimmte ohnehin etwas in der Beziehung nicht es wäre auch ohne offene Beziehung irgendwann geschehen.
So sage ich es auch Außenstehenden die mich in dem Zusammenhang fragen: "Hast Du nicht Angst, dass.... ".

(m)
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
Zitat von ****Car:
Ich sehe es grundsätzlich so, verliebt sich ein Part in der Ehe/Beziehung in eine Affäre und verlässt den Anderen, so stimmte ohnehin etwas in der Beziehung nicht es wäre auch ohne offene Beziehung irgendwann geschehen.
... wobei die Betonung auf "und verlässt den Anderen" liegen sollte *g*

Nur das Verlieben ist völlig unproblematisch *ja*
********er62 Mann
2.434 Beiträge
sich einem weiteren Partner zuzuwenden heißt eben nicht automatisch, sich auch gleichzeitig vom bisherigen Partner abzuwenden.
***en Mann
4.112 Beiträge
@*****ova .
Genau so sehe ich das auch.
Eine OB ist Nichts aber rein garnichts für Monogame Menschen.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Zitat von ***en:
Eine OB ist Nichts aber rein garnichts für Monogame Menschen.

@***en Ja, die gesellschaftlichen Normen sind sehr prägend, aber ich kann doch trotzdem für mich die Entscheidung treffen, dass ich anders leben und lieben möchte.

Die Umsetztung im Alltag mag manchen flott von der Hand gehen, wie dir offenbar. Aber warum sollte das bedeuten, dass es für alle Anderen nichts ist?

Warum traust du den Leuten nicht zu, dass sie sich mit den Jahren verändern und sich weiterentwickeln in eine bestimmte Richtung, von der sie überzeugt sind?
*******dra Frau
170 Beiträge
Augen zu und durch ... nein, natürlich nicht.

Mein Mann und ich sind seit über 20 Jahren zusammen, 17 Jahre davon bereits verheiratet, und führen seit knapp fünf Jahren eine Offene Ehe.

Der Entscheid dazu hatte mehrere Gründe, doch für mich war der Hauptgrund das ich meine Sehnsucht nach dem Ausleben von bdsm stillen wollte und er dazu nicht bereit ist. Seither hatte ich eine langjährige aussereheliche D/s-Beziehung und die nächste ist gerade in den Anfängen. Mein Mann hatte in der Zeit keine weitere Beziehung.

Wir reden immer mal wieder über diese Situation und ob das so noch für uns stimmt. Er was zu Beginn etwas frustriert, denn für ihn war es nicht einfach eine andere Frau für eine zweite Beziehung zu finden - die schrecken jeweils zurück wenn sie hören das er noch Frau und Kind hat und sich auch nicht trennen möchte. Frauen ticken in der Beziehung wohl meistens etwas anders als die Männer *ggg*

Aber ich habe mir auch schon oft Gedanken gemacht, wie es wäre wenn er plötzlich eine Partnerin hätte. Ganz ehrlich, ich glaube ich hätte echt Mühe damit und ich wäre wohl sehr traurig darüber und wer weiss wie meine Stimmung wäre, wenn er sich mit der Frau treffen würde währenddem ich zu Hause bin und das weiss.

Aber eines weiss ich. Ich liebe ihn so sehr. Ja, ich kann ihn manchmal auf den Mond schiessen. Aber wir haben in all den Jahren sovieles durchgemacht und waren immer füreinander da. Und auch diese Freiheiten die er mir mit der offenen Beziehung lässt, wie er das respektiert und mich auch keine Vorwürfe macht, da kann ich gar nicht anders als ihn zu lieben.

Darum würde ich Dir raten weder die Beziehung zu Deinem Mann noch die zu Deiner Affäre zu beenden. So wie Du es schreibst habe ich das Gefühl das Du weder mit der einen noch mit der anderen Variante glücklich wärst.

Augen zu und durch klingt zwar abgedroschen und blöde .... aber ich würde Dir raten es einfach zu versuchen. Warte ab und schau wie sich das bei ihm entwickelt. Und erinnere Dich dann wieder daran was Ihr bereits für schwierige und schöne Zeiten hattet, was er Dir alles für Freiheiten lässt. Vielleicht kannst Du das mit all den schönen Gedanken dann ein kleines bischen lockerer sehen.

Höre auf Deinen Bauch, lass Dir Zeit und überstürze nichts mit einer Entscheidung.
Auf den Bauch hören, der gerade Palaver macht? Ääähmm.. *gruebel* Ob das eine gute Idee ist? Eine institution die eher für die Durchsetzung konsequenten Lustgewinns und Unlustvermeidung zuständig ist? Fairness und Ratio "leben" im Kopf.. Im Gehirn.
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher, ob das immer alles echte "offene Beziehungen" sind...
Es reicht nicht, sich von dem Partner einen Freifahrtschein geben zu lassen, aber gleichzeitig selbst Zweifel haben ob es wohl gut wäre, wenn er sich auch was Anderes sucht.
Ob das wirklich so offen ist?
Man sollte schon ernsthaft mit Herz, Kopf und Seele dabei sein... Eifersucht ist der absolute Tod einer solchen Vereinbarung.
So etwas funktioniert einfach nur, wenn man seinem Partner immer 100% Vertrauen schenkt.
Und wenn ich hier von der ein oder anderen Dame lese, das sie ihre Auswärtsspiele nutzen, aber froh sind, das der Mann es nicht tut, weil sie vielleicht nicht damit umgehen könnten, dann frag ich mich ernsthaft wie "offen" sie eigentlich wirklich sind!
****ely Frau
1.513 Beiträge
Was mich noch interessieren würde, habt Ihr denn nach dem öffnen der Beziehung wieder Sex?

Ein Problem ist wohl auch daß es gerade eine Arbeitskollegin ist. Er sieht sie jeden Tag und verbringt mit ihr vielleicht sogar mehr Zeit als mit dir.

In deiner Situation ist abwarten wohl das beste.
Da du nicht vorhersagen kannst wie es sich entwickelt, lass es doch laufen und beobachte deine Gefühle und sprecht darüber.
Frage dich auch warum du dir etwas erlaubst, was du deinem Mann nicht zugestehen möchtest?
Was steckt dahinter?
Mal ganz weit hergeholt geraten : Verlustangst?
*****ard Mann
263 Beiträge
Augen zu und durch scheint der allgemeine Tenor zu sein ... ich sehe das ein wenig anders.

Schliesst die Beziehung!

Für mich liest sich das alles so als ob dir deine Lust sehr wichtig ist und war, und du in dem Moment als die Entscheidung getroffen wurde vor allendingen diese im Kopf hattest.
Er wollte, vermutlich, dich zufrieden stellen und hat ja gesagt.
Und jetzt habt ihr den Salat!

Hier stimmt die Grundsituation schon nicht!

Es ist keine Offene Beziehung wenn es nur einer tut!
Es ist keine Offene Beziehung wenn einer Eifersüchtig ist!

Das ist eine Person mit einer freigiebigen Erlaubniss!

Gleichberechtigung und Gegenseitiger Respekt sowie Tonnenweise Vertrauen sind die Grund festen des Rezeptes Offene Beziehung!
Das ist nicht für jeden etwas - und offenkundig auch nicht zwingend für dich!

Aber genau hier sind Zweifel absolut Desaströs!
Schliesst die Beziehung und redet noch einmal über alles.
Vermittele deine Ängste und Kommuniziert hier auf Augenhöhe was in euch vorgeht!

Das mögliche Ergebniss?
Gar kein anderes - die Situation dürfte sich dabei gar nicht so Großartig ändern - aber die Gefühlswelt sollte danach eine andere sein!
Du hast dann deine Gefühle in einem sicheren Rahmen äussern könen - immer mit der Option das es eben nicht weiter Offen geht.
Ja das könnte Konsequenzen haben.

Aber hier steht , meiner bescheidenen Meinung nach, nicht das Überleben deines Lustlebens auf dem Spiel - sondern das deiner Beziehung!

Öffnen kann man die Beziehung ja immer wieder auch in Zukunft - dann aber von vorneherein mit der Gewissheit und dem Einverständiss "gleiches Recht für alle!".

Aber einfach abwarten wird deine Gefühle nicht ändern - nur verstärken!
Je länger dieses Problem unbehandelt liegen bleibt - desto mehr Gelegenheit hat dein Kopf sich das so richtig schön in allen Farben auszumalen! Bis es unerträglich wird!

Warum es darauf ankommen lassen?

Schlussendlich musst du für dich deine Prioritäten klären.
Dein Vertrauen zu deinem Partner in dieser Situation muss hinterfragt werden.
Und auch deine eigene Fähigkeit zu gönnen und ihm seine Spass zu erlauben.

Vielleicht müssen diese Fragen für dich einfach nur etwas besser definiert werden.
Vielleicht auch nicht.

Ich wünsche dir viel Glück ... und ein paar sehr ruhige Momente zum Nachdenken!

dEaDward
*******feCH Mann
213 Beiträge
Es ist schon sehr schräg, egal auf welcher Seite es sich äussert, selbst die Freiheit zu geniessen und danach dem eigenen Partner, von welchem man sage, man liebe ihn, diese Freiheit nicht von ganzem Herzen auch zugestehen zu können.

Ja ich denke auch, dass es die Verlustangs ist, das direkte Gefühl der Eifersucht bohrt sich ins Herz.

Ich bin nicht der Meinung, dass eine offene Beziehung 100% symetrisch sein muss. Ich erlebe es so, dass die Beziehung auf einem festen Fundament stehen muss, welches u.a. nicht Sex ist, und keine offenen Themen haben, die zu Misstrauen führen. Denn wie schon viel gelesen, das volle Vertrauen in den Partner, dass auch er die eigene Paar-Beziehung als die Beziehung für die Zukunft sieht, macht es bei uns aus. Es ist der immer wohlwollende Umgang miteinander, der für uns ganz wichtig ist.

Und ja, auch ich hatte schon einen Abend, als meine Frau weg war, als sich in meinem Kopf eine Achterbahn mit zahllosen Loopings breit machte, inkl. Herzschlag weit jenseits von 100. Irgendwann konnte ich mich wieder beruhigen, nachdenken, was wir gemeinsam aneinander und miteinander haben, dass wir uns aufeinander verlassen können. Der Partnerin vertrauen können, dass auch sie unsere Beziehung als die Beziehung für uns im Mittelpunkt ihres Lebens weiss, wie es auch für mich ist.

Das ganz wichtige Erlebnis danach: Meine Frau war noch genau so mir zugewandt am nächsten Morgen wie immer. Liebevoll, herzlich, ganz verankert in unserer Beziehung.

Wir können uns gegenseitig bei unseren Ausflügen eine schöne Zeit wünschen, fragen ob er ein schönes Erlebnis hatte danach und uns füreinander freuen.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Ich habe zuerst den Weg gewählt, dass ich da einfach durch muss. Mit der Zeit versuchte ich herauszufinden was es denn genau ist was mich emotional so aus der Bahn geworfen hat/tut.

In meinem Fall war es verschiedene Aspekte:
• Die Bindung die er mit ihr hat die mir enorm Angst gemacht hat und es hat Zeit gebraucht zu realisieren dass das zwar eine Bindung ist, aber nicht mal annähernd das was wir als Bindung haben. Und ab dem Moment, als ich das realisiert habe, wurde es langsam besser.

• Zweitens wars das Setting. Er war weit weg, wir wohnen normalerweise zusammen, ich vermisse ihn und noch weitere Dinge, die zum Titel Setting passen.

Ich glaube es ist nicht ganz unnormal, wenn man plötzlich Ängste und Unwohlsein hat, wenn der geliebte Partner plötzlich eine Bindung zu jemandem anderen aufbaut.

Und egal was es ist. Ich denke man muss sich da auch einfach Zeit aufzwingen. Und man darf sich nicht darin verlieren, was alles schief läuft wenn der jetzige Moment sich nicht verändert.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Zitat von ******nee:
Und man darf sich nicht darin verlieren, was alles schief läuft wenn der jetzige Moment sich nicht verändert.

Was meinst du damit? *gruebel*
******nee Frau
3.511 Beiträge
Sorry fürs unklar ausdrücken.

Es war darauf bezogen, dass die TE schon alle Szenarien durchgespielt hat, was passiert wenn sie das weiterhin gar nicht toll findet.

Das kenne ich auch. Und darin sollte man sich nicht verlieren und sich bemühen, das ganz weg zu lassen. Es ist ein Prozess den man zusammen geht und trotz Ängsten und Gefühlschaos ganz viele verschiedene offene Türen hat, was daraus schlussendlich wird. *g*
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