Gleichgewicht

Es ist nie wirklich ein Gleichgewicht.
Aber muss das denn auch sein ?
Muss man immer aufwiegen ?
Ich meine Nein.
Wenn der Partner, die Partnerin glücklich ist, hat man doch auch etwas davon !

Ich sage es immer wieder, hört mit dem Vergleichen und Abwiegen auf und geniesst einfach was ihr habt und vor allem einander.

Ich lege Wert darauf, das keine Symmetrie besteht. Man schränkt sich gegenseitig damit ein und es schadet in meinen Augen der Beziehung.

Meine Lieben dürfen sich nach Herzenslust mit anderen Menschen treffen, vergnügen, heiraten, Kinder kriegen oder wonach ihnen sonst gerade ist. Mir ist es wichtig, dass es ihnen gut geht. Die einzige Erwartung von mir ist völlige Transprenz und Ehrlichkeit, vor allem was Safersex angeht. Ich geniese diese Freiheit sehr.

Meine Erfahrung daraus ist, dass diese Freiheit die Beziehungen stabilisiert und allen Beteiligten sehr gut tut. Aber diese Freiheit macht auch Angst. Man muss sich erst daran gewöhnen und an sich arbeiten. So ganz ablegen kann man die Angst, einen Menschen aus seinem Leben zu verlieren, nie. Aber ihm völlige Freiheit und Offenheit zu schenken führt zu mehr Stabilität, als alle Regeln und Grenzen der Welt je erreichen könnten.

Dankeschön für diese treffenden Worte.
Ja wir stehen noch am Anfang und arbeiten viel an dieser Angst.
Aber genauso merken wir einfach wieviel diese" Freiheit und Offenheit" uns als Paar beflügelt,festig und noch näher zusammen bringt.

Ja, so war es bei mir auch. Lasst euch viel Zeit, geht kleine Schritte und sprecht über eure Ängste, aber lasst euch nicht von ihnen leiten.

Man(n) muss gönnen können

Ja 😅
Mir fällt das leichter als ihm.

Bei uns ist es tatsächlich umgekehrt gewesen, während ich fröhlich Erfahrungen machte, hatte ich jedes mal so ein ganz fürchterliches Eiversuchtsgefühl in meinem Bauch wenn er mal bei einer anderen Dame war...

Er aber hat sich jedes mal für mich gefreut, und diese Selbstsicherheit hat über die Jahre auf mich abgefärbt und mittlerweile genieße ich sogar wenn er mir, wieder zu Hause, von seinem Erlebis detailiert berichtet

Dennoch date ich deutlich ofter als er, was wahrscheinlich an unserern Vorlieben liegt, aber zu einem Ungleichgewicht führt es ja trotzdem

Bei uns sind über die Jahre hinweg ganz verschiedene Phasen beobachtbar, mal ist der eine mehr unterwegs oder hat auch mal eine intensivere "Nebengeschichte", mal der andere. Mal ist es im Gleichgewicht und es findet eher parallel statt, mal gar nicht. Wichtig ist dabei meiner Erfahrung nach sich dabei nicht aus den Augen (und dem Herzen) zu verlieren. Das ist meiner Meinung nach wichtiger als dass ein Gleichgewicht besteht. Zu spüren, dass man trotzdem die "Nummer 1" ist, dass die Atmosphäre in der Primärbeziehung vorgeht. Gut miteinander im Gespräch zu sein. Das ist manchmal gar nicht so leicht, zumindest bei uns, weil der Alltag mit Kindern und Berufstätigkeit gut ausgefüllt ist.
Ihr werdet da eure Erfahrungen machen und einen Weg finden, der für euch der passende ist

Solo´s sind bei uns Tabu. Egal ob die Frau oder der Mann hier als Paar sind und einzeln auf Tour gehen können.

Wir sind zusammen und bleiben zusammen und wollen dies mit einem anderen Paar erleben. Denn wir sind zusammen im Gleichgewicht. Wir sind die Waage, und wenn ein einzelnes Gewicht dazu kommt, geht das Gleichgewicht verloren. Also müssen zwei Gewichte dazu kommen damit es weiterhin im Gleichgewicht bleibt.

So erkläre ich es immer denen, die mit einer offenen Beziehung Probleme haben.

Anders jedoch wenn ein Solo zwei Frauen/Männer hat. Da zieht die Hauptperson aus beiden ihr Gleichgewicht, weil der eine der Hauptperson etwas geben kann was der andere nicht kann und umgekehrt.

Getrennt ist einfach schwer im Gleichgewicht zu bleiben, da kann viel schief laufen (muss nicht!).

Ich glaube, jedes Paar muss da individuell sein Gleichgewicht finden. Aber streng auf zu rechnen, hat sicherlich keinen Sinn. Was ist, wenn man selbst keine Lust auf Dates hat (sowas solls ja geben) aber der Partner gerade sehr nach Neuem strebt. Sagt man dann, nee, Du bist nicht dran? Ich finde, die beste Regel ist in diesem Zusammenhang immer, dass beide sich mit der aktuellen Situation wohl fühlen sollten. Jeder muß sein eigenes Maß finden.

Dass Frauen es meist einfacher haben, einen Liebhaber zu finden, das ist ebenso weit verbreitet wie das Thema, dass Männer in oB oft Schwierigkeiten haben, eine Liebhaberin zu finden. Das kenne ich auch aus eigener Erfahrung.

Gleichgewicht, das ist bei uns nicht die Waage, welche Dates abzählt. Sondern die Zufriedenheit beider ist das Ausschlaggebende. Schon nur verschiedene Neigungen können zu einem zahlenmässigen Unterschied betreffend Date-Frequenz führen. Das war bei uns aber nie ein Problem. Auch hat jeder seine Phasen, mal mehr mal weniger.

Zum oben genannten Punkt: Ich als Mann in der oB halte gezielt ausschau auf Frauen, welche entweder auch in einer oB sind und sich auf etwas längerfristiges mit einem oB Mann einlassen wollen. Oder ich werde ab und zu (etwa 2 mal pro Jahr) von Frauen angeschrieben, welche explizit keine Beziehung wollen aber doch ihre Sexualität in diesem Rahmen erleben möchten. Da haben sie Gewähr, dass der oB-Mann nicht doch mehr will. Das ist jetzt definitiv nicht der gleich grosse Teich, in dem ich Fischen kann, wie eine Frau, welche mit einem Inserat ihre Inbox zum überquellen bringen kann. Aber es ergeben sich immer wieder sehr schöne Nebenbeziehungen.

Gelassenheit ist unser Rezept. Auch wenn es bei mir auch mal eine unerwartete Trockenphase geben kann und bei ihr viel los ist, kann es dann aber auch wieder sehr intensive Zeiten bei mir geben.

Wenn es um die sexuelle Neigung geht, weshalb man sexuell getrennte Wege geht, dann muss man das akzeptieren können das mal einer mehr Sex hat als der andere.

Wir haben das Glück das wir sexuell auf der gleichen Wellenlänge liegen.... allgemein leben wir gleich, auch was das Thema Beziehung, Freiheit und Co angeht.

Wir sind wohl ein Paar von wenigen, die in allen Bereichen wie die Faust auf´s Auge zusammen passt.

Gleichgewicht? Hmmm ... über so etwas habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht ...

Aber jetzt

Ich kann mir gar nicht vorstellen dass eine Beziehung (übrigens egal ob offen oder nicht) immer im Gleichgewicht ist ... jedenfalls ist es bei mir auch nicht so ...

Theoretisch hätten wir ein Gleichgewicht: jeder von uns kann üblicherweise 1x pro Woche alleine weg.

Faktisch ist es so dass ich diese Möglichkeit öfters nutze als er. Das liegt aber ev auch daran dass ich in unserer offenen Ehe nebenbei einen festen zweiten Partner habe und nicht auf der Suche nach einem neuen Partner oder irgendwelchen ONS bin. Mein Mann hingegen neben mir derzeit keine weitere Beziehung pflegt ubd auch nicht Aktiv sucht ...

Gleichgewicht im Sinne von zahlenmäßig ebenbürtig wird es bei uns nie geben.

Er lebt die Möglichkeiten einer offenen Beziehungen mit Genuss aus. Mal mehr, mal weniger.
Ganz nach seinem Belieben.

Und ich gar nicht. Ich müsste mich zwingen mit einem anderen Mann etwas "anzufangen". Ich lebe monogam.
Ganz nach meinem Belieben.

Gleichgewicht im Sinne von "Beide sind glücklich" herrscht hingegen sehr wohl.

Er ist glücklich. Ich bin glücklich.

Und dieses Gleichgewicht ist viel wichtiger als eine Auflistung und Gegenüberstellung von was auch immer: Sex mit anderen, Besitz, Freizeit, Ausgaben etc. Neid oder Missgunst kann von sehr vielem hervor gerufen werden.

Diese Phasen sind glaub ich der Kernpunkt dabei.
Warum sollte man dem anderen die Freiheit nehmen bzw ihn einschränken, nur weil man selbst grad vielleicht nicht so viel Lust auf fremde Haut hat?
Für mich sollten sich die „Nebenabenteuer“ generell in Grenzen halten. Ich würde zum Beispiel nicht wollen das er mehr Sex mit anderen hat als mit mir 😁 aber allein zeitlich wäre das auch nicht machbar. Daher... solange sich beide gut fühlen ist doch alles okay...

Danke für eure vielseitigen Ansichten.
Dadurch das wir noch am Anfang stehen müssen wir erst den richtigen Weg für uns finden.
Wir haben uns viel aus euren Antworten mitnehmen können.

LG pavel

Also bei uns ist es meine Frau die deutlich aktiver ist.
Nachdem ich lange Jahre das Gefühl hatte dass Sie mit dem Thema Sex nicht wirklich was anfangen kann, hat Sie vor 2 Jahren einen Typen kennengelernt der wohl den „ richtigen Knopf „ gefunden hat. Das Thema mit diesem Typen ist zwar schon wieder beendet, aber sie kümmert sich jetzt darum auf ihre Kosten zu kommen.
Und .... so seltsam es klingt,- ich habe mich sehr für Sie gefreut.
Sie ist förmlich aufgeblüht.
Es war schön zu sehen dass Sie das Thema nun für sich entdeckt hat.
Ich gönne ihr das wirklich.
Sex tut irgendwie auch gut!

Hi zusammen,
seit einiger Zeit steht bei uns das Thema offene Beziehung im Raum.
Bin eigentlich dagegen und ich glaube, dass meine Frau, die es auch vorgeschlagen hat, sich nicht ausreichend damit beschäftigt hat.
Jetzt war Sie mit einer Freundin aus, die in einer offenen Beziehung lebt. Plötzlich wird das Thema bei uns wieder aktuell, sie ist sich aber auch nicht sicher, ob wir es ausprobieren sollen. Wobei ich glaube, wenn man einmal die Grenze überschritten hat, führt kein Weg mehr zurück.

Meine Frage an die Männer in der Runde, seit ihr glücklich mit der offenen Beziehung. Ich stellte es mir schwierig vor.
Kleiner Vergleich:
Frauen brauchen nur kurz zu sagen, habe Lust, wer will, mein Mann hat nichts gegen und schon bekommen sie 1000 Angebote und jeder Typ denkt sich, geil Jackpot.

Angenommen ich lerne ein Mädel kennen.. ihr jetzt zu verklickern, alles gut, meine Frau hat nicht gegen, aber wir können nur zu dir... Stelle ich mir schwierig vor.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht.
Denke ich da zu kompliziert?

@*******1979

Wenn ich deine Zeilen lese denke ich vor allem, dass ihr beide noch einiges miteinander reden solltet. Du bist dir unsicher und siehst dich als Verlierer bei diesem Projekt. Dies ist sicher nicht der gute Start in dieses Abenteuer. Äussere deine Bedenken gegenüber deiner Frau und schaut, ob ihr eine Lösung findet, welche keinen Verlierer beinhaltet.

Deine Aussage, dass Frauen schneller jemanden finden, ist sicher korrekt. Es kommt aber auch auf die Ansprüche der Frau an, will sie nur den schnellen ONS oder sucht sie etwas stabiles auf längere Zeit. Auch dann wird es für die Frau tendenziell schwieriger.

Dass ein Mann es in einer offenen Benziehung nicht leicht hat, ist sicher korrekt. Meine Erfahrung ist, vor allem Geduld zu brauchen. Ich suche das Längerfristige, also keine ONS. Wenn aber dann mal eine passende Verbindung zustande kommt, kann das auch gerne Monate bis Jahre gehen.

Mein Tipp: Schaut, ob ihr eine stabile Basis in eurer Beziehung habt und keine anderen unausgesprochene Probleme vorhanden sind. Wenn ihr aus diesem Standpunkt euch beiden diese Freiheiten gönnen könnt, dann seid ihr auf dem richtigen Weg.

BTW: Du hast im "Gleichgewicht"-Thread begonnen zu schreiben: Meine Erfahrung ist, dass es dies in einer oB nicht gibt und auch nicht geben muss. Aber da gibt es in diesem Thread auch verschiedene Ansichten.

@*******feCH

Danke für deine Nachricht.
Das was du schreibst trifft den Nagel auf dem Kopf, wir müssen wirklich tiefgründig darüber sprechen. Aber irgendwie läuft die Kommunikation zwischen uns beiden nicht so super.
Deshalb vermutlich auch meine Verunsicherung.
Ich bin auch nicht wirklich überzeugt, dass sie die offene Beziehung/Ehe aus tiefer Überzeugung einen weitern Menschen in Ihr Leben einzulassen möchte. Ich befürchte, dass sie darin eventuell einen weg sieht, unsere Ehe nicht zerbrechen zu lassen, aber nicht wegen der Ehe, sondern, weil wir Kinder, Haus, etc. Haben.
Wie sagte sie letztens, ob unsere Ehe so kaputt geht oder von alleine ist doch dann egal. Für mich ist dies gerade aber keine gute Basis für so eine vertrauensnotwendige Beziehung. Dies ist aber ein anderes Thema.

Offene Beziehung als Alternative zu einer Trennung? Kann das funktionieren, lebt einer von euch vielleicht so. Das wäre ja wie eine WG mit der Ex. Das hätte etwas von jonglieren mit Dynamik

Zu guter Letzt, wenn ich eine Partnerin habe, die mich liebt und wir uns entschieden oB zu führen, dann ist das Gleichgewicht-Thema aus meiner Sicht weniger bedeutend.
Aber wenn meine Frau mir die oB als Alternative zu einer Trennung vorschlägt, dann geht das weniger in Richtung dem Anderen etwas günnen.

Hmm ich denke das ist schwierig mit der offenen Beziehung das ganze auch aufzurechnen. Macht keinen Sinn. Generell ist es für Männer schwieriger eine Frau zu finden als umgekehrt.
Also ist meine Frau häufig weg und ich (im Moment) nicht. Das ist schon seltsam nur soll sie deshalb zuhause bleiben bis ich jemanden gefunden habe der daran auch Interesse hat?
Das wäre denke ich falsch wenn man sowas "seriös" betreibt. Aufrechnen ist immer scheisse.

@**sa
Ich hoffe, du hast trotzdem etwas davon, eine entspannte Partnerin oder vielleicht auch heiße Abende, wenn sie dir von ihren Abenteuern erzählt. So etwas kann ja sehr anturnend sein.

@*******1979
Das klingt nicht gut für eure Ehe. Ich bezweifel sehr, dass eine offene Beziehung da helfen wird. Bei euch gibt es grundlegendere Herausforderungen. Liebt ihr euch beide noch oder seid ihr nur noch wegen Haus und Kinder zusammen? Das wären Fragen, die ich an eurer Stelle klären würde. Optimismus strahlt ihre Aussage ja nun nicht gerade aus.

@**sa

Chapeau! wenn Du das so easy kannst..... ich hab das gleiche Problem (nicht ganz diesselbe Intensität) und ich könnte das so auf wöchentlicher (1-2mal/Woche) nicht aushalten, auch wenn meine Frau entspannter und angetörnter wäre. Es ist für uns Männer halt einfach, verdammt schwieriger in der Hinsicht....

@*******1979

Bin mit Lorindion einverstanden. Wenn das ein Weg sein soll der Umstände wegen nicht auseinanderzugehen, wird es nicht lange dauern. Aber wenn Ihr Euch noch liebt habt Ihr eine Basis auf der Ihr aufbauen könnt....

Viel Glück,
hp

@*********ter77

Es kann auch ein Weg sein, wenn man der Kinder wegen nicht auseinander geht. Dann sollte es aber bitte auch klar sein, dass die Ehe nur auf dem Papier besteht. Dann haben alle ihre Freiheiten zu tun und zu lassen, was sie wollen und sich nicht nur Affairen sondern richtige Partnerschaften zu suchen.

Hast du es schon mal wie Sesa versucht? Ich bin aktuell mehr unterwegs, sie gar nicht. Trotzdem merkt sie, dass es mir gut tut und hat selber auch etwas davon. Ich bin entspannter, zärtlicher, liebvoller... und das gerade auch mit ihr. Vielleicht denkst du nur, dass du es nicht aushalten kannst. Will sie es denn überhaupt? Das wäre ja auch anstrengend und es nimmt Zeit in Anspruch, die sie möglicherweise anders verwenden will. 1-2mal/Woche klingt auch regelmäßiger als es vermutlich ist. Mal trifft man sich öfter, mal dauert es etwas länger, je nach dem wie es gerade passt. Ich könnte mir vorstellen, dass du dir da Gedanken machst, die nicht notwendig sind.

Viel Erfolg bei deinen Herausforderungen