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Regeln und deren Einhaltung

Regeln und deren Einhaltung
Hallo zusammen, mein Mann und ich waren immer sehr aktiv in Clubs unterwegs. Später kam eine "Hausfreundin" hinzu, es war ein Lernprozess, aber es tat unserer Beziehung gut. Dann wurde ich schwer krank, und nichts war wie vorher.... Ich liebe ihn, und ich kann gönnen, und so haben wir Regeln besprochen, wie diese Sache mit der offenen Beziehung weiter gehen kann. Das waren im Einzelnen:
-nicht, wenn es einem von uns beiden damit schlecht geht
-niemals im Streit wegfahren
-Im Zweifelsfall beenden, der Partner hat immer erste Priorität.

Ja, ich fürchte, ich habe mich im Laufe meiner Krankheit darauf ausgeruht, dass er ja "beschäftigt" ist und das war nicht richtig. Aber nach Chemo, ohne Haare, fühlte ich mich einfach auch nicht mehr wie ich. Jetzt ist da eine Frau, wo er auf alle Regeln scheißt, und ich kann das so nicht mehr. Habt ihr sowas auch erlebt und wie ging es aus? Ich meine, mit den ganzen Regeln das bringt ja nur solange was, wie sich beide dran halten....?
*****ard Mann
263 Beiträge
Ganz Ernsthaft?
Roter Alarm auf allen Decks - Schilde Hoch!
Deine Beziehung wird angegriffen!

Er kennt die Regeln und bricht sie.
Er weiss das es dir sehr lange nicht gut geht und hat sich anders orientiert.
Ihr solltet GANZ DRINGEND miteinander über die Beziehung so wie sie ist reden!
Und dabei darf auch nciht darüber geschwiegen werden ob er/beide/du die Beziehung beenden wollt!

Ich will ihn nicht zum Bu-Mann machen ... vielleicht kann er nicht mehr ... vielleicht fühlt er sich alleine gelassen .... vielleicht ist er einfach nicht mehr glücklich ....
Und mit Sicherheit hast du dir alle diese Gedanken schon selber gemacht!

Und es gibt einfach nur eine echte Lösung - REDEN!
Mit ihm. Über euch. Über euere Beziehung. Über euere Zukunft.
Über Ihn! Vielleicht erfährst du etwas was all die Zeit ungesagt blieb und vor sich hingärte.

Ich weiss wovon ich da rede .... meine Ehe stand genau da. Und genau dort ist sie zerfallen!
Rede! Mehr kannst du nicht tun.


Falls es aber mehr darum ging Erfarhungsberichte zu hören:

Ich war genau da ... nur auf der anderen Seite.
Offene Beziehung. Alles lief gut. Keiner hatte ein Problem.
Dann Der Schicksalsschlag der unser beider Leben völlig veränderte.
UNd plötzlich war alles anders.
Die Offene Beziehung war anders .... für mich wurde sie zu einem Refugium weil sich meine Frau völlig abkapselte. Von jedem und schlussendlich auch von mir.
Klar brauchste sie das um das geschehne zu verarbeiten.
Aber der Partner - Ich also - wurde mit allem alleine gelassen.
Trotz reden wurde es nicht besser .... und irgendwann brach sie eine Regel.
Nur eine.
Die Wichtigste.
"Verlieben ist verboten".

Sie liebte mich immer noch. Nur einen anderen noch dazu.
Nach allem was ich durchmachen musste und was ich ge- und ertragen habe für Sie.
Das war dann zuviel.
Nach ein paar Monaten in denen ich schwer in mich gegangen bin, rausfinden musste was ich wollte und wo ich hin will mit dieser Ehe, stand fest .... es geht nicht weiter.
Nicht so.

Am Ende habe ich die Ehe beendet.
Das war nciht alleine Ihre Schuld. Es war genauso sehr meine, denke ich zumindest meistens.
Aber Regeln vereinbart man nicht ohne Grund.
Man weiss genau warum man auf sie besteht.
Weil es ohne die Regeln etwas geben würde das man nicht mehr ertragen würde.
Das man auch in einer Offenen Beziehung nicht dulden kann.

Eine Offene Beziehung ist immer auch ein Experiment.
Es ist eine schwierige Form der Beziehung.
Und sie kann nur gelingen wenn beide auf Augenhöhe zusammen die Last dieser Entscheidung und ihrer Konsequenz tragen.
UNd das heisst nun mal nicht nur einmal - sondern immer wieder.
Wie jede Beziehung verändert und wächst auch eine Offenen Beziehung sich stetig.
Das ist gut ... solange man sich dessen bewusst ist!

Regeln werden zusammen aufgestellt.
Und zusammen eingehalten.
Und wenn einer sie bricht ......
Dann wird die Last nicht mehr gleichmässig getragen ... dann wird einer von beiden, früher oder später stärker, unfairer belastet als der andere.
Und ich glaube nicht das so etwas lange gut geht.
In keiner Beziehungsform.

Grüße, Alles Gute für dich und Euch, und viel Glück

dEaDward
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
Was soll man da noch ergänzen?

Ganz wichtig für eine gute Kommunikation finde ich, dass keiner mit Vorwürfen arbeitet.

Vorwürfe sind leicht gemacht, oft aber nur teilweise zutreffend. Aber sie sind immer verletzend. Damit wird aus der Kommunikation ein Krieg *schiefguck*

Formuliert besser eure eigenen Wahrnehmungen und Gefühle - und stellt ihnen die eigenen Wünsche, Erwartungen und Vorstellungen gegenüber. Der andere hat einen eigenen Kopf zum denken und wird die Widersprüche und auch den eventuell vorhandenen Zusammenhang mit dem eigenen Handeln erkennen *ja*
Danke...
für diesen wichtigen und eindrücklichen Beitrag.

Regeln sind dazu da, eingehalten zu werden.
Das gilt IMMER im Leben... nicht nur für Poly, offene Beziehung, BDSM & Co. !

Mal ganz abgesehen davon, dass er Dich und Deine positive Geste des Gönnens trotz schwerer Erkrankung brutal ausnutzt.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du gesund wirst, dass er doch noch zur Vernunft kommt und dass Du im schlimmsten Fall die Kraft hast, ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. Aber soweit muss es ja nicht kommen..

ER von UNS
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
*********Suche:
... dass er Dich und Deine positive Geste des Gönnens trotz schwerer Erkrankung brutal ausnutzt.

... dass er doch noch zur Vernunft kommt und dass Du im schlimmsten Fall die Kraft hast, ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Hier muss ich mal einwenden und aufgreifen, was auch schon deadward geschrieben hat:
*****ard:
Ich will ihn nicht zum Bu-Mann machen ... vielleicht kann er nicht mehr ... vielleicht fühlt er sich alleine gelassen .... vielleicht ist er einfach nicht mehr glücklich ....

Ohne Kenntnis der Beweggründe, Gedanken und Gefühle der anderen Seite zu kennen (also von ihm), finde ich so eine Vorverurteilung sehr gewagt.

Natürlich ist das Missachten von Regeln ein massiver Vertrauensbruch - keine Frage.

Und auch "Ich wollte sie mit der ganzen Sache nicht noch zusätzlich belasten und habe daher das Gespräch gemieden." ist keine Entschuldigung.

Aber es ist eventuell eine Erklärung für sein Verhalten, und ich finde, so etwas muss man auch berücksichtigen. Gerade, wenn man noch miteinander reden und die Beziehung erhalten will.

Es ist fast immer so, dass auf allen Seiten Fehler gemacht wurden und werden - und das sogar oft ungewollt und unbewusst, manchmal sogar in eigentlich guter Absicht (also gar nicht als "Fehlverhalten" aus eigener Sicht wahrgenommen), weil die Auswirkungen auf die Beziehung oder den Anderen völlig falsch eingeschätzt und/oder wahrgenommen werden.

Genau darum auch mein Nachtrag zu dem Posting von Deadward, erst einmal über sich zu reden, darüber, wie man selbst die Situation wahrnimmt - und das völlig ohne Urteil oder Anschuldigung.

Das ist manchmal nicht einfach, aber es hilft ungemein, um nicht in ein Gegeneinander zu verfallen *ja*
********er62 Mann
2.434 Beiträge
Gefühle
lassen sich m.E. nicht einfach so - per Regel - verbieten.
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
... aber der Umgang damit lässt sich regeln *g*
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