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Nachhaltigkeit und Veganismus

*******0803 Frau
1.983 Beiträge
Themenersteller 
Nachhaltigkeit und Veganismus
Ein wichtiger Aspekt für mich in der Nachhaltigkeit ist die pflanzliche Ernährung. Pflanzen wachsen viel schneller nach als Tiere und brauchen wesentlich weniger Wasser und keine Unmengen an Futter. Pflanzen haben keine Abgase wie zum Beispiel in der Rinderhaltung; für den Sojaanbau zur menschlichen Ernährung wird nicht der Urwald gerodet. Die Auswirkungen aufs Klima durch die Erzeugung von Fleisch ist enorm, Flächenverbrauch, Artenvielfalt Böden und Gewässer stehen auch damit in engem Zusammenhang. Fleisch frisst Land. Weltweit werden 80 % Weide und Ackerland für die Tierhaltung benötigt. In Deutschland sind über 60 % des Getreides nur für die Tierhaltung. Der Welthunger könnte beendet werden, wenn u.a. der Pflanzenanbau nicht für die Tierzucht, sondern für die Menschen wäre. Auch der menschliche Verzehr von Insekten verschwendet Ressourcen und ist keine Lösung. Reserve-Antibiotika in der Tierzucht sind schon lange nötig, weil nichts anderes mehr hilft. Und das ist auch eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit. Sehr viele Aspekte sprechen für eine pflanzliche Ernährung bei Menschen.
*********ught Mann
31 Beiträge
Hallo wildcat0803,

erstmal danke für deinen Beitrag! Ich stimme dir zu, dass es viele Aspekte gibt, die für eine pflanzliche Ernährung sprechen. Gerade im Sinne der Nachhaltigkeit, wie von dir ausgeführt. Wir Menschen haben leider zu lange und zu groß Einfluss auf die Natur genommen und haben sie damit nachhaltig (sorry) negativ verändert. Dazu zählt unser gesellschaftlicher Blick (der allerdings auch schon Jahrhunderte zurückgeht!), dass Fleischessen mit Wohlstand zusammenhängt. Wirtschaftlich gesehen stimmt das auch! Wie du ja sagst werden enorme Ressourcen aufgewandt, um die Fleischproduktion aufrecht zu halten und zu fördern! Da fließt viel Geld. Und da liegt eben auch das Problem.

An vielen Stellen müssen wir uns bewusst werden, dass wir mittlerweile einen großen Teil der Verantwortung tragen, wie das Leben auf der Erde weitergeht. Reduzierter Fleischkonsum und weitestgehend pflanzliche Ernährung ist dazu ein großer und sehr wichtiger Schritt! Nicht nur unserer eigenen Gesundheit wegen, sondern auch für die Umwelt. Aber wie weit geht das? Wenn wir komplett auf tierische Produkte verzichten würden, käme es auch zu gesundheitlichen Mangelerscheinungen, die wir auch wieder nur mit viel Fläche zum Gemüseanbau ausbalancieren können. Oder (um ein anderes Beispiel zu nehmen) wenn Imker aufhören würden die Honigbiene zu pflegen, könnte sie über kurz oder lang evtl. auch stark zurückgehen, da sie mittlerweile auf uns angewiesen ist. Wir gleichzeitig durch ihre Bestäubungsleistung auch auf sie! Der Imker braucht aber Gehalt, um sich um die Bienen zu kümmern und muss daher Honig verkaufen... Dasselbe trifft uns mit Wurmkompost zum Bodenaufbau!! Sehr wichtig, sehr richtig, aber Tierabhängig. Und wenn wir uns Demeterrichtlinien anschauen oder selbst die Permakultur, sind Tiere immer ein Teil des Kreislaufs.

Wir sind leider in einer wirtschaftlichen Maximierungsschleife gefangen, die wir nur schwer umkehren können. Wir müssen uns über Werte bewusst werden und uns selbst wieder als kleine (wenn auch, durch eigenes Handeln, wichtige!) Stellschraube in der Natur sehen, um gesunden zu können. Wie immer sieht der Mensch sich selbst als von der Natur geteilt. Das ist er aber nicht! Gleichzeitig darf man sich er aber nichts vormachen, denn "Landwirtschaft im Einklang mit der Natur" gibt es nicht. Landwirtschaft ist ein ständiger Kampf gegen die Natur! Zurück zu einer Jäger/Sammler-Kultur wäre da wohl der gesundeste Schritt, aber sehr unwahrscheinlich! *zwinker*
*******0803 Frau
1.983 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt bereits erfolgreich Landwirschaft im Einklang mit der Natur: biovegane Landwirtschaft https://www.ariwa.org/biovegan/
Wir müssen uns nicht dem sogenannten Kreislauf beugen und immer so weitermachen, weil wir es gelernt haben oder für uns keinen Ausweg sehen. Es gibt ihn, wenn Tradition und Gewohnheit durchbrochen werden. Wenn Imker nicht mehr die Bienen ausbeuten und Wildbienen wieder die Möglichkeit haben, sich zu vermehren, Blühwiesen finden und unsere Pflanzen bestäuben, kann ein Imker einen anderen Beruf ergreifen. Niemand muss in einem tierausbeuterischen Beruf bleiben, nur weil er es immer schon so gemacht hat (Schlachthof, Fleischer... https://vegane-fleischerei.de/ ) Jeder einzelne kann umdenken und anders handeln zum Wohle der Gesundheit, Menschheit und Natur. Landwirtschaft muss nicht gegen die Natur durchgesetzt werden und Jäger braucht kein Mensch und kein Tier. Tiere sind mit uns auf der Erde und nicht für uns, auch wenn der Mensch das so bestimmt hat. Früher war es vielleicht mal wichtig, wenn nichts anderes zu finden war, sich von Tieren zu ernähren aber in unserer heutigen Zivilisation brauchen wir keine anderen Lebewesen mehr ausbeuten, Muttermilch einer anderen Spezies trinken, Milliarden Geschöpfe gefangen halten, ausbeuten, quälen, nur zu unserem Nutzen und Profit. Mangelerscheinungen hat man als Veganer nicht, wenn auf eine ausgewogenen Ernährung geachtet und sublimentiert wird. Vitamin B12 muss nicht durch das Fleisch aufgenommen werden, Kühe haben es auch nicht automatisch in ihrem Körper, nur durch die Pflanzenaufnahme kommt es rein bzw. durch Zufüttern bei Stallhaltung. Also einfach das Tier rauslassen in der Ernährung und das moralisch und ethisch Richtige tun. Kaum ein Vegetarier oder Fleischesser kennt seinen B12 oder D3-Wert im Körper und die meisten Ominivoren haben Vitamin D3 Mangel, worauf viele Krankheiten zurückzuführen sind. Die Zivilisationskrankheiten sind ursächlich durch tierische Produkte, das ist erwiesen. https://www.discover-vegan.com/machen-tierische-produkte-uns-krank/?utm_content=cmp-true
Durchbrechen wir also den Kreislauf, wenn wir nachhaltig, gesund und umweltbewusst leben wollen.
Übrigens: die Fläche für Gemüseanbau wäre mehr als üppig zur Verfügung, wenn die für den Anbau von Tierfutter massiv reduziert wird, die Tiere einfach nicht mehr zwangsweise nachgezüchtet werden.. Irrglaube: dann gibt es zu viele Tiere, die Landwirte haben dann nichts mehr zu arbeiten.. *gutebesserung*
*********ught Mann
31 Beiträge
Hallo,

ich stimme dir in vielen Punkten zu und will die Wahrheit deiner Aussage auch gar nicht in Frage stellen oder widerlegen. *g* Es klingt nur so einfach zu sagen "Lasst den Mensch sich ab sofort pflanzlich ernähren!" Wie schon gesagt, wird es da erstmal Probleme geben: Honigbienen sind von uns abhängig geworden und brauchen den menschlichen Eingriff leider erstmal. Wir müssen sie dahin zurückbringen sich frei weiterentwickeln zu können, aber das braucht etwas Zeit. Wildbienen und andere Bestäuber würden das nicht schaffen, falls die Honigbiene wegbricht. Ähnliches gilt auch für den schon angesprochenen Wurm, nur wird es da schneller gehen, dass er wieder auf unsere Felder zieht. Aber die ausgelaugten Böden unserer Landwirtschaft müssen neu belebt werden. Auch das braucht etwas Zeit.

Wir haben uns da selbst in einen Sumpf manövriert aus dem wir jetzt schwer wieder herausfinden. Mangelerscheinungen sind nur eine Konsequenz daraus, es folgen viele Zivilisationskrankheiten, die auch mit einer Umstellung der Ernährung nicht wieder verschwinden werden.

Insgesamt stimme ich dir zu, dass eine pflanzliche Ernährung der richtige Weg zu nachhaltiger Ernährung und Gesundheit ist! Aber über Moral und Ethik zu sprechen ist gefährlich, wenn man den Blick nicht ganzheitlich weitet. Tiere und Tierwohl sind absolut wichtig und ich sehe mich selbst nicht im Recht einem Tier sein Wohlergehen meinem Dasein unterzuordnen! Ich stelle mich gerne mit dem Huhn oder einem anderen Tier auf eine Ebene. Aber Moral und Ethik beginnt mit dem was uns allen (einschließlich den Tieren) das Leben schenkt, nämlich der Erde, die uns Nahrung gibt, der Luft, die wir atmen, und dem Wasser, das wir trinken.
****971 Mann
116 Beiträge
Es ist wirklich so einfach. Pflanzliche Ernährung und die vegane Lebensweise allgemein führt zu einer rundum positiven Veränderung. Die omnivoren Menschen wollen das nur nicht einsehen. Die wollen nämlich aussterben.
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