Ich (Er) sag da nur eins.....Mispuper
Typologie der Mispuper
Das Leben könnte so schön sein. Auch auf der Autobahn. Wenn es SIE nicht gäbe: die Mittelspurpenner, kurz Mispuper. Sie sind überall, auch unter uns. Schleichen mit rund 100 bis 120 km/h mitten auf der Bahn, auch dann, wenn die rechte Spur bis an den Horizont frei ist. Zäh, unnachgiebig, emotionslos. Im Zuge meiner langjährigen Erfahrungen auf dreispurigen Autobahnen im Rhein-Main-Gebiet und am Niederrhein habe ich diese Koryphäen unter Deutschlands Autofahrern analysiert und katalogisiert. Hier sind sie: die prototypischen Mispuper.
Hannelore F., 43, Filialbuchhalterin.
Fährt einen 97er Nissan Micra. Sitzt mit weit aufgerissenen Augen ungefähr 5 Zentimeter hinter dem Lenkrad. Sticht unmittelbar von der Autobahnauffahrt mit einer wilden Lenkbewegung auf die Mittelspur und verlässt sie bis zum Ziel nicht mehr – sicherheitshalber. Reagiert nicht auf äußere Einflüsse wie Winken, Hupen oder obszöne Gesten.
Murat Y., 28, Werkzeugmacher.
Fährt einen 86er BMW 318i mit schwarzen Heckleuchten, weit herunterhängendem runden Endtopf aus dem Zubehör und hohem Ölverbrauch. Sitzt als echter Mittelspurfan besonders schief, so dass sich der Oberkörper in Fahrzeugmitte einpendelt. Leider lässt der todkranke Motor keine höhere Geschwindigkeit zu. Egal. Rechts ist nur für Schwulis.
Karl-Friedrich von Z., 64, Unternehmer.
Fährt einen 2001er Mercedes SL 500. Parliert intensiv mit seiner blondierten, dreifach nachgestrafften und pelzbemäntelten Begleiterin, heftig gestikulierend und sich dabei durch die gefönte Silbermähne fahrend. Fuhr früher grundsätzlich links, egal mit welchem Tempo. Aber mit dem Alter wird man ja weise. Und die rechte Spur? Welche rechte? Hal-lo, wir fahren Mercedes SL. Verstanden?
Jacqueline B., 22, Verkäuferin.
Fährt einen tiefergelegten 96er Polo mit baumelndem Duftbäumchen am Innenspiegel. 100er Fluppe in der Linken, Motorola Razr V3 in der Rechten. Muss in der Mitte fahren, weil sie fürs Blinken beim Spurwechsel keine Hand mehr frei hat. Zeigt dem wütend hupenden Asi, der sie gerade beim Überholen geschnitten hat, den Mittelfinger. Leider fällt dabei die Kippe in den Fußraum.
Klaus-Jürgen T., 46, Installateur.
Fährt einen heruntergekommenen, tiefschwarz qualmenden 85er MB 208D mit Pritsche, auf der eine ungesicherte 50kg-Gasflasche und zwei alte Flachspüler gegeneinander kämpfen. Fährt gerade freihändig, weil er mit dem Feuerzeug das Feierabendbier öffnen muss. Deshalb schlingert der Transporter ein bisschen. Wie gut, dass links und rechts ordentlich Platz ist.
Egon K., 75, Rentner.
Fährt einen blitzsauberen 2000er Opel Vectra Millenium-Edition. Fühlt sich auf der Mittelspur nicht nur wohl, sondern auch im Recht. Beobachtet aufmerksam den Rückspiegel und täuscht schon mal den Wechsel auf die rechte Spur an, wenn jemand völlig illegal rechts zum Überholen ansetzt.
Rudolf M., 54, EDV-Berater
Fährt einen 2004er Mazda 6 Turbodiesel. Versucht verzweifelt, die 5,8 Liter Normverbrauch zu erreichen, die ab Werk angegeben sind. Notfalls mit 90 Sachen. Aber nicht auf der rechten Spur, weil er da von den LKWs bedrängt wird.
Markus H., 35, kaufmännischer Angestellter.
Fährt einen 90er Golf II mit völlig abgefahrenen Reifen. Normalerweise nur links und mit Vollgas unterwegs. Leider dümpelt der letzte, heimlich aus dem Tank des Cousins abgezapfte Liter Normalbenzin im Tank, der noch 20 Kilometer reichen muss. Hält sich genau an die Vorschriften: Immer schön Abstand halten, auch nach links und rechts. Wie beim Einparken...
Quelle Jiggle.de
...ist zwar nicht von mir, aber ich kann das nur bestätigen und habe es quasi alles schon erlebt...