Emotional vom Partner entfernt

@****39

Liebst du deinen Freund?

Wenn ich dir wirklich einen Rat geben darf. Finde es heraus.

Ich weiß. Ich wusste es nur immer, dass war das, was mich kämpfen lies.

Dann ist da noch etwas.

Mir war dieses Gefühl immer ganz wichtig. Liebe alleine heilt nicht alles, das ist klar.

Es gibt da so einen Spruch:

Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

Klingt kitschig. 🙈

Absolut ☺️

Geht es deinem Freund mit dir vielleicht genauso wie dir mit ihm? Meist ist die Entfremdung ja ein Prozess, in dem es sich von beiden Seiten hochschaukelt.

Du musst ja nicht sexuelles Begehren vorspiegeln, wenn es nicht da ist. Aber ein Abschiedskuss beim Verlassen des Hauses - und sei es, wenn's in die Kneipe geht, gemeinsam Frühstücken, mit Morgenmuffeln eben schweigend und solche Alltagssituationen nicht als Service sonder ihm bewusst von deiner Seite aus geduldig mit Aufmerksamkeit begegnen.

So haben wir uns vorsichtig wieder angenähert.

@****39 das er Recht hat, weil er der Grund dafür ist? 😉

Klingt hart, aber wenn es anders liefe, wärst du dann immer noch unzufrieden?

Ich dachte jetzt nicht daran, was er meint was du meinen würdest sondern ganz direkt wie er sich in eurer Beziehung von dir gesehen fühlt.

Es geht mir um den Aspektwechsel um aus seinen Augen zu sehen. Familie ist euch offenbar beiden sehr wichtig. Das ist doch ein Ansatz, der Zukunft hat. Davor zieht er sich nicht zurück und auch dich hält es in der Situation. Super. Bestätigt euch das gegenseitig.

Er sagt er sei unzufrieden auf der Arbeit. Das ist aber nicht der Punkt.
Ist er auch unzufrieden in eurer Beziehung? Er sagt er brauche soziale Kontakte nach dem Umzug, orientiert sich nach außen - genau wie du mit einer Affäre.

Daher mein Gedanke, dass euch beiden was fehlt in der Beziehung. Jeder wartet auf den anderen. Da könnt ihr lange warten. Diesen Kreis muss man aktiv verlassen.

Und dazu helfen nicht Forderungen von deiner Seite sondern nur Angebote. Vielleicht kommt ja was zurück, wenn er den Stimmungswechsel mitbekommt.

Reden ist schon mal was. Im ersten Schritt nur über die eigene Befindlichkeit ohne Vorwürfe und Erwartungen, was sich alles ändern müsse. Einfach nur - bin traurig, einsam, fühle mich ungeliebt zum Beispiel. Diese Ebene halt mit dem was da ist. Männer sind oft nicht so gut darin, Frauen auch nicht.
Und Platz zum Zuhören, stehen lassen ohne Kommentar.

Du fragst nach Erfahrungen. Vor 10 Jahren habe ich mich auch so gefühlt wie du. Aber jetzt fühle ich mich wieder richtig zuhause in meiner Ehe.
Und es fing wirklich damit an, dass ich dafür gesorgt habe, dass wir immer zusammen gefrühstückt und zu Abend gegessen haben, indem ich mich an ihren Zeitplan angekoppelt habe, einfach nur um gemeinsames Leben zu zelebrieren und durch 'spontane' Umarmungen statt sich aneinander möglichts ohne Berührung vorbeizudrücken und eben durch Abschiedsküsse - immer ein bisschen zu lang aber nicht fordernd. Ganz bewusst. Auch wenn es sich wie eine nicht authentische Show anhört, es ändert was, auch für dich.

Und wenn es nur bewirkt, dass man nicht mehr angriffs-, verteidigungs- oder fluchtbereit umeinander schleicht.