****rie:
Nun, wie ich den Thread hier verstehe, geht es auch nicht primär oder ausschließlich um philosophische Betrachtungsweisen, sondern um praktische Handhabung:
Nun, man kann es differenziert und somit im Speziellen betrachten, oder im Allgemeinen.
Wie schon von Stefan festgestellt wurde, es geht um "Entfremdung" von Werten, die uns alle durch Religion, Gesellschaft, Mythologie und "Volksmund" geprägt wurden.
z. B.:
Was Du nicht willst, was man Dir tue, das füge keinen anderen zu.
Dieser Kinderreim ist "große Philosophie" und ich denke es wird ihn jeder schon einmal gehört haben und >prinzipiell< für richtig halten. Jedoch hält ihn auch jeder ein?
Zur praktischen Handhabung
... ich denke, wir sind uns alle einig keine Ahnung zu haben wie dieses Liebesdings funktionieren soll. Immerhin diskutieren wir hier @ joy und sitzen nicht mit dem / den liebenden Mensch/en zusammen auf der Couch.
****rie:
(Und: Weshalb sollen zwei in Liebe verbundene Menschen nicht auch Interessengemeinschaft sein (können)? Kann einer Interessengemeinschaft nicht auch Liebe innewohnen? Weshalb sollte das zwangsläufig mit Unehrlichkeit, Opportunismus, falschen Gefühlen, Entfremdung einhergehen? Wie wenig wird der Liebe hier zugetraut?)
Meiner Überzeugung nach kann die Liebe überall entstehen, im goldenen Käfig, im Bürgerkrieg und auch in Interessengemeinschaften.
Es geht auch nicht um Beziehungen und Liebe im Speziellen, die Entfremdung ist allgemeiner, gesellschaftlicher Natur.
Bei einem allgemeinen "Werteverfall" klappert es auch in den Beziehungen, denn Liebe steht in Abhängigkeit mit vielen Werten (Ehrlichkeit, Vertrauen ...).
Also ist es eher, was trauen wir uns und unseren Mitmenschen zu?
****rie:
So einfach ist das nicht. Es gibt "Tauschgüter" in einer Partnerschaft, die lassen sich nicht soo einfach bilanzieren, ein Mangel, Überschuss oder Einseitigkeit kann aber Ursache sein, dass es sich eben (schleichend) nicht mehr gut und nicht mehr stimmig anfühlt. Und schon haben wir wieder die Verknüpfung.
Das alles hat für mich nix mit Liebe zu tun. Um die Bilanz einer Liebe zu ziehen muss sie beendet sein. Trennung oder Tod. Geben und Nehmen ist für mein Empfinden für die Liebe unwesentlich.
Praktische Handhabung:
tja, ... trotz meines bestechenden Durchblicks bin ich single, und mit jedem Tag der vergeht niste ich mich mehr in meinem single-Leben ein.
Für Ratschläge, Ideen ... oder ein neues Weltbild wäre ich dankbar.
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eine weitere "Betrachtung zur Liebe":
Mein Ideal der Liebe zu einem Menschen:
Wenn ich mir den geliebten Menschen vorstelle und dann alles Reale abziehe, so dass nur noch mein Gedanke an ihn übrig bleibt,
wenn es sich dann heiß und kalt, hart und weich, zart und heftig, Schwarz und Weiss,
alles zugleich,
anfühlt,
wenn ich 10000000 beschreibende Worte geschrieben und eine Ewigkeit an diesen Menschen gedacht habe, und es immer noch nicht passend beschreiben kann,
dann ist in mir ein reines Gefühl der Hingabe, ein Gefühl, das ich liebe, Liebe?
Dieser Mensch ist dann Teil meiner Welt, …
und bleibt es auf meiner inneren LebensLandKarte.