@sanfteHexe
Besser hätte ich nicht auf den Punkt bringen können, warum ich Geben und Nehmen in der Liebesbeziehung nicht mag - vor allem nicht Geben
und Nehmen in einem Atemzug.
Wir kennen das Geben
und Nehmen in einem Atemzug alle sehr gut aus unserem Alltag. Weil es eine solche Selbstverständlichkeit ist, haben wir einfaches Wort dafür:
Kauf. Beim Kauf ist die Gegenleistung immer mit dabei - sonst wäre es nämlich kein Kauf, sondern ein Geschenk.
Das ist genau der Eindruck, den ich bei sanfteHexe habe:
*******exe:
mit einem Mann zusammen, der das alles die ganze Zeit gerne angenommen hat, für den viele Dinge zur Selbstverständlichkeit geworden sind, der aber selber nicht dieses Faible hat
Er hat also nicht gegengeleistet.
*******exe:
er ist nicht mehr der Mann wie ich ihn damals kennengelernt habe, glänzt durch Desinteresse
Er weigert sich partout zu zahlen.
*******exe:
Nun - letztens mußte ich mir anhören, dass ich wohl zu viel für ihn tue.
Und so langsam werden ihm die Schulden, die sich da bei ihm auftürmen, zu hoch.
Ich habe genau diese erdrückende Art des Kaufens vor nicht allzu langer Zeit bei einer Freundin Plus erlebt:
*******exe:
Ich bin ein Mensch, der seinen Partner gerne verwöhnt, darauf achtet dass es ihm gut geht, dass er alles hat was er braucht und umsorge ihn im Hintergrund ohne ihm damit auf den Nerv zu gehen.
Das geht auf den Nerv. Genau das!
Im englischen gibt es das Wort
gift für Geschenk. Es ist kein Zufall, dass das mit dem deutschen
Gift gleich klingt, es hat nämlich dieselbe Wurzel. Das Geben steht nämlich sehr schnell im Verdacht als Einleitung eines Kaufs zu dienen. Und solche vergifteten Geschenke vergiften die Beziehung sehr schnell - jedenfalls bei mir.
Ich habe das übrigens meiner Freundin Plus erklärt. Sie war zwar völlig baff, weil sie erst gar nicht verstanden hat, was ich meine, aber heute ist sie mir dankbar dafür. Sie hat an sich gearbeitet und heute kann ich sehr viel besser mit ihr
.
Gruß
Stefan