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Geben und Nehmen

******ana Frau
1.996 Beiträge
Themenersteller 
sorry kurz off toppic
meine meinung deckt sich durchaus zuweilen mit der deinigen. aber du betreibst unterm strich in jedem thread selbstbeweihräucherung indem du das thema auf die dinge münzt, die dir wichtig sind. die kennt aber nun jeder zu genüge und kannsie bei gefallen auch nachlesen.

deshalb bitte respektiere meinen wunsch in dem von mir gestellten thema weiter zu kommen und schreib nicht andre an die wand.

danke.
ernsthaft!


lg su
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
Ich bin beim Thema. War es die ganze Zeit.
@****as:
Ich bin beim Thema. War es die ganze Zeit.

Su ist wohl auch wichtig, noch mehr UNTERSCHIEDLICHE Meinungen zu lesen.

@Su:
Meine etwas ausführlichere Ansicht dazu:

Es gibt Bereich, wo mir Ausgewogenheit nicht so wichtig ist. Beim Geld zum Beispiel. Ob mein Partner mehr oder weniger verdient. Fuchtig werde ich nur, wenn er keinen Bock auf Arbeit hat, sich auch keine Mühe gibt, welche zu finden und auf meine Kosten lebt. Oder Schutz... ich habe kein großes Bedürfnis, beschützt zu werden.

Und dann gibt es Bereiche, wo mir die "Waage" ganz wichtig ist: bei Zärtlichkeiten, Berührungen, dem Verhältnis von Nähe und Distanz... wenn da die Waage zu lange in eine Richtung Übergewicht bekommt, suche ich das Gespräch.

Es mag sein, dass sich Situationen im Leben ergeben, wo man mit einem Ungleichgewicht leben muss. Wenn z.B. ein Partner aufgrund von Krankheit oder Alter nicht mehr in der Lage ist, sexuell aktiv zu sein oder ähnliches. DANN kann man hoffentlich auf das vorher entstandene Vertrauen und GEGENSEITIGE Liebe hoffen und ggf. eine dritte Person hinzunehmen, die dieses Bedürfnis dann befriedigen kann.

Aber das war jetzt theoretische Hirnfickerei von mir, weil ich solche Situationen praktisch noch nicht erlebt habe und mir darum Gedanken mache, wenn sie anstehen.
Ihr ...
... habt alle recht.
***_I Mann
1.000 Beiträge
video
vielen dank für das video
es berührt mich als buddhistin ganz besonders

streitereien im forum mag ich daher so gar nicht leiden!
es wäre schön und wünschenswert,
wenn nicht unterhalb der gürtellinie diskutiert würde!!!!

gerade HIER in dieser gruppe
in der es um LIEBE geht!
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Na, ist jetzt schon ein bisschen gefährlich, aber ich versuche es trotzdem mal...

...denn, ich kann mit dem Thema Geben und Nehmen in einer (Liebes)beziehung auch nicht viel anfangen. Eine (Lebens)partnerschaft mit gemeinsamer Lebensbewältigung ist da schon was anderes - da wird es für mich leichter vorstellbar, dass man da Deals macht.

Zu den Fragen.

habt ihr euch schon mal gedanken gemacht über das geben und nehmen in einer beziehung?

Ja, sehr oft. Vor allem aber, weil andere das Thema immer wieder aufbringen. Gefühlt übrigens überwiegend Frauen. Wie sehen andere Männer das denn?

Ich persönlich finde das Thema für eine Liebesbeziehung nicht adäquat. Was soll das da drin?

Aber vielleicht muss ich mal so rückfragen: Was meint ihr denn mit Geben und Nehmen eigentlich? Bisher habe ich überwiegend von Dienstleistungen oder auch mal Gütern oder Geld gelesen. Meint ihr das?

Wenn ja: Wenn ihr also so versessen auf den Äquivalententausch seid: Wäre es da nicht sinnvoller, das wirklich auszupreisen und ein Konto zu führen? Preise schaffen Transparenz und ein Konto zeigt einen klaren Saldo. Das ist doch eine gute Lösung.

wie haltet ihr es in euren partnerschaften...

In keiner meiner (Lebens)partnerschaften war das bisher Thema. In Liebesbeziehungen schon gar nicht. Ich finde den Gedanken absurd.

Es gab bei mir eine Freundschaft Plus, in der das Thema massiv dran kam. Sie wollte dauernd geben und ich sollte dauernd nehmen. Ich habe das vor allem deswegen beendet.

darf man fordern?

Du meinst fordern, dass jemand was gibt? Das halte ich für absurd. Einen Wunsch kann ich mir vorstellen.

was und wie viel?

Dazu bräuchte ich eine Antwort auf die obige Frage, was eigentlich Gegenstand des Gebens und Nehmens sein kann.

kann man zu viel geben?

Ja. S.o.

kann man zu wenig nehmen?

Ja. S.o.

wo ist das richtige mass und wie findet man es?

Ich würde sagen: Aufhören in diesen Kategorien zu denken.

gibt es bereiche, wo die ausgewogenheit egal ist?

In einer Liebesbeziehung: alle.

geld, aufmerksamkeit, kuscheleinheiten, hilfe im haushalt, schutz...
oder sind alle wichtig?

Siehe die Frage nach dem Gegenstand oben. Wenn aber schon jemand unbedingt in diesen Kategorien denken will, dann dürfte es nahezu unmöglich sein, sich da mit jemandem zu einigen. Wie bepreise ich denn Schutz?

wie schafft ihr es durststrecken zu überstehen?

Ich habe keine Durststrecken - jedenfalls nicht durch dieses Thema.

wann ist es nicht mehr nur eine durststrecke?

Die Frage scheint auf dein eigentliches Thema zu verweisen: Du gibst gefühlt zu viel und kriegst zu wenig. Schwierig...

oder ist das geben und nehmen unwichtig und anderes ist viiiiel wichtiger im gemeinsamen leben?

Definitiv.

In einer Liebesbeziehung liebe ich weil ich es will. Das ist mir Befriedigung genug, da muss es nicht einen Ausgleich geben, wie bei (entfremdeter) Arbeit.

Hier liegt für mich der entscheidende Knackpunkt und da muss ich nochmal theoretisch werden: Deals gehören zu entfremdeten Systemen - da passen sie hin und ohne Deals sind entfremdete Systeme ausschließlich Barbarei. Liebe ist aber das exakte Gegenmodell von Entfremdung. Deswegen gehen Deals in Liebesbeziehungen gar nicht. So sehe ich es jedenfalls.


Gruß
Stefan
******ana Frau
1.996 Beiträge
Themenersteller 
ja mir geht es um verschiedene meinungen und ansichten konzepte...ideen.

welche bereiche die ausgewogenheit betrifft, definiert jedes paar selbst.

ich beobachte in meinem umfeld häufig, dass männer nicht gut damit klar kommen, wenn sie mehr verdient als er...auch wenn es ihr egal ist.

umgekehrt beobachte ich oft frauen, die gerade im materiellen bereich gut hinlangen und er ihr bleiben damit durchaus erkauft. doch ok, wenn es fuer beide ok ist.

immaterielle dinge wie aufmerksamkeit, zuhören, kleine überraschungen für den partner...spüren lassen, dass er wichtig ist etc

dem messe ich nun wieder viel mehr wert bei, denn ich bin sehr gern selbständig und unabhängig. und es ist mir wichtig meinem partner zu zeigen, dass ich bemerke was er tut und es zu schätzen weiss.

gegenrechnen liegt mir fern. zuweilen muss ich sagen...leider. denn ich bemerke dann erst spät, wenn jmd nach u nach immer weniger einbringt. das ist für mich erstmal ok. schliesslich hat man nicht immer gleich viel kraft (siehe krankheit)

nun habe ich jedoch schon häufiger beobachtet, dass manche nichts mehr einbringen, weil sie sich trennen wollen und nicht den mut haben es auszusprechen.und ich muss sagen, ich hätte bei diesem befreundeten paar nicht sagen können, wo der unterschied zw durststrecke und willentlichem 'konto'plündern war.

deshalb interessiert mich das so...man steht daneben , nicht verwickelt, und trotzdem konnte man das nicht erkennen.

lg su
ps

@****an...ne, ich bekomm nicht zu wenig, ich hab so viel, dass ich zuweilen flüchte, um frei zu sein
Los lassen
Den folgenden Text habe ich vor einiger Zeit von einer guten Freundin bekommen, als ich mich in einer Beziehung befand, die mir nicht gut getan hat.

Sicherlich hat auch dort das Beziehungskonto nicht gestimmt (was nicht bedeutet, dass derjenige nicht okay war, die Differenzen waren schlicht weg zu groß)!

Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass er unsere Beziehung durch "Passivität" aussitzt.
Als ich dann den folgenden Text bekam, gab mir dieser die Kraft das anzusprechen. Das war gut, denn so könnten wir uns beide eingestehen, dass es uns beiden nicht "reicht"!

Vielleicht hätte dem zuvor beschriebenen Pärchen der Text auch weitergeholfen. Vielleicht jmd. dem es gerade ähnlich geht.

Aber bitte nicht falsch verstehen, das ist kein Plädoyer für's Schluss machen, sondern für ein proaktives Verhalten.

"Beziehungen beenden

Eine Beziehung zu beenden erfordert Mut und Aufrichtigkeit - ob es sich um eine Freundschaft, eine Liebesbeziehung oder eine berufli­che Beziehung handelt.

Manchmal mag es einfacher erscheinen, die Beziehung an man­gelnder Zuwendung eingehen zu lassen, als das Risiko auf sich zu nehmen, das Ende wirklich herbeizuführen. Manchmal mag es einfa­cher erscheinen, dem anderen die Verantwortung dafür zuzuschie­ben, dass er die Beziehung beendet.

Wir sind versucht, uns passiv zu verhalten. Statt zu sagen, wie wir uns fühlen, was wir wünschen oder nicht wünschen und was wir be­absichtigen, beginnen wir die Beziehung zu untergraben, in der Hoffnung, den anderen durch unser Verhalten zu dem heiklen Schritt zu veranlassen.

Das alles sind Methoden, durch die man Beziehungen beenden kann, wenn auch keine sauberen und empfehlenswerten.

Wir, die wir nunmehr Sorge für uns selbst tragen, erkennen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, eine Beziehung zu beenden; wir wis­sen, dass hierfür Ehrlichkeit und Direktheit die besten Mittel sind. Wenn wir der Wahrheit aus dem Wege gehen, obgleich wir sie er­kennen, verhalten wir uns weder liebevoll noch gütig oder freund­lich.

Wir schonen nicht die Gefühle des anderen, wenn wir die Be­ziehung sabotieren, statt das Ende oder die Veränderung zu akzep­tieren und in diesem Sinne zu handeln. Damit verlängern und er­höhen wir Schmerz und Unbehagen - für den anderen und uns selbst.

Wenn wir uns über die eigenen Gefühle nicht im Klaren, wenn wir unschlüssig sind, ist es liebevoller und ehrlicher, das auszusprechen.

Wenn wir wissen, dass der Zeitpunkt gekommen ist, eine Bezie­hung zu beenden, sagen wir es.

Den Schlussstrich ziehen ist nie leicht; ein Ende wird jedoch nicht leichter durch Unehrlichkeit und Ausflüchte.

Sagen Sie, was gesagt werden muss, aufrichtig und liebevoll, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Wenn wir vertrauensvoll in uns hineinhören, werden wir erfahren, was wir wann zu sagen haben.

Heute will ich daran denken, dass Ehrlichkeit und Direktheit meine Selbstachtung steigern. Hilf mir Gott, dass ich mich von der Angst be­freie, meine eigene Stärke geltend zu machen, um in all meinen Bezie­hungen sorgsam mit mir selbst umzugehen."

Aus: "Kraft zum Loslassen" von Melody Beattie
*********z_07 Mann
119 Beiträge
Ich habe viel gegeben
in einer Beziehung meist mehr als vieleicht zurück kam. Aber......für mich waren die schönsten Augenblicke wenn ich in die Augen meines Gegenübers sah und feststellte das mein " geben " angekommen ist.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
******ana:
nun habe ich jedoch schon häufiger beobachtet, dass manche nichts mehr einbringen, weil sie sich trennen wollen und nicht den mut haben es auszusprechen.

Wenn eine Liebe erkaltet und damit die Partnerschaft eine Grundlage verliert, das ist schon schwierig...

Da ist dann vielleicht der eine oder andere Kompromiss, den ich mit mir geschlossen habe, um die Partnerschaft nicht zu belasten, dann hinfällig - es gibt ja ohnehin keine Zukunft mehr. Aber da ist dann eben auch die Liebe erkaltet und es geht also nicht bei der Liebesbeziehung um Geben und Nehmen.

******ana:
@****an...ne, ich bekomm nicht zu wenig, ich hab so viel, dass ich zuweilen flüchte, um frei zu sein

Sorry, da habe ich dann zu viel rein gelesen.


Gruß
Stefan
******ana Frau
1.996 Beiträge
Themenersteller 
nun ja
wenn einer innerlich weg ist, dann ist die beziehung aufgekündigt, dass ist klar.

aber

warum sollte es in einer liebesbeziehung nicht um geben und nehmen gehen?

der tenor 'das ist für mich keine liebe' gefällt mir nicht.

wer bin ich, dass ich bestimmte, was "richtige" liebe ist und was "falsche"?

ich selbst liebe bedinungslos.
ich gebe weil ich es kann, weil ich es will, weil ich etwas habe, dass ich geben kann
.ohne aufzurechnen.

das ist meine art zu lieben. aber ich finde diese art nicht besser oder schlechter, richtiger oder falscher als eine andre art. wenn jemand ein beziehungskonto mit geben und nehmen lebt und auf diese art liebt...dann ist das für mich absolut gleichwertig zu meiner art zu lieben.

für mich ist das nur anders und ich möchte es gern verstehen.

lg su
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
******ana:
warum sollte es in einer liebesbeziehung nicht um geben und nehmen gehen?
Ich finde die Formulierung "Geben und annehmen" schöner, treffender.

In einer Liebesbeziehung lieben beide einander (sonst ist es keine Liebesbeziehung, sondern irgend etwas anderes, einseitiges). Liebe besteht aber in erster Linie im Geben (Zuneigung, Anerkennung, Respekt, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Anteilnahme, auch materielles, ...).
Also sind beide bestrebt, zu geben. Niemand muss sich etwas nehmen (oder gar fordern). Es reicht aus, das einem in Liebe Gegebene auch in Liebe anzuunehmen. *g*
****rie Frau
3.296 Beiträge
Am Rande (sorry)
Das Leben ist ein einziges Nehmen und Genommenwerden. *smile*
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
****rie:
Das Leben ist ein einziges Nehmen und Genommenwerden.
Ich möchte nur ungern einfach so genommen werden. *zwinker*
******ana Frau
1.996 Beiträge
Themenersteller 
ich muss
nun ein zitat einwerfen

"no one dies a virgin. life fucks every one of us" kurt cobain

geben und nehmen sowie genommen werden und annehem ...ist wohl nicht immer im eigenen entscheidungsbereich
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
Nicht immer, aber ich bemüht, diese Anteil möglichst hoch zu halten. *g*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
******ana:
warum sollte es in einer liebesbeziehung nicht um geben und nehmen gehen?

Das ist jetzt hart und zugespitzt - aber m.E. läuft es darauf hinaus: Weil es dann zwischen Liebe und Prostitution keinen Unterschied mehr gibt.

Geben und Nehmen ist für mich nur als Tauschbeziehung sinnvoll. Wenn ich nicht tausche, dann kann ich mir das ganze Getue auch sparen und einfach fließen lassen was da fließen will. Tausch ist Entfremdung und ist damit das Gegenteil von Liebe.

Sorry, aber das sehe ich sehr dediziert so.


Gruß
Stefan
*********z_07 Mann
119 Beiträge
So sehe ich es
In einer Partnerschaft egal welcher Art. Ist es nicht nur ein geben und nehmen,sondern beide müßen , sollten immer in irgent einer Form etwas an der Beziehung tun. Anderseits sollte man auch mal den ersten Schritt wagen und auf den anderen zugehn. Wenn's mal gekracht hat.Die anschließende versòhnung macht dann umso mehr spass. *smile*
****rie Frau
3.296 Beiträge
u. a. @****an

Vielleicht sollte man hier auch besser zwischen "Liebe" und "Beziehung" unterscheiden.

Was die Liebe anbelangt, so würde ich Dir uneingeschränkt recht geben: Da haben diese Begriffe nichts verloren. Hier geht es nicht um Geben, Nehmen, Einfordern, Aufrechnen, Erwarten.

Wenn ich allerdings über "Beziehung" sinniere, sehe ich die Sache ein wenig anders. Was ist so schlecht an Deals, wenn sie uns den Umgang miteinander erleichtern? Was hat "Tausch" mit Entfremdung zu tun?? Sicherlich ist es wenig förderlich, alles aufzurechnen und mit dem Hintergedanken und der Erwartung zu geben, adäquat etwas wiederzubekommen. Allerdings wird diese Haltung - zumindest unbewusst - immer eine Rolle spielen, wobei das Ausmaß selbstredend die ganze Bandbreite umfassen kann. Und ich wage einmal zu behaupten, dass auch Du Dich nicht gänzlich davon freimachen kannst. *smile* Man kann das getrost und gerne "dezidiert" so sehen, wie man letztlich handelt und vor allem fühlt, steht wieder in einem ganz anderen Kapitel. Und nicht immer ist das, was ich als Ideal vor Augen habe, das, was meine mir eigenen Gefühle zulassen. Oft genug werden dadurch Ansprüche einfach durchkreuzt, seien sie auch noch so hehr.

Meines Erachtens ist zu unterscheiden zwischen dem Ideal "Liebe" und der Realität "Beziehung". Und schön wäre, wenn man ein Gros des Ideals in der Beziehung auch realisieren könnte!

Michaela
**********abund Mann
1.031 Beiträge
Mein Danke @*****ela

Als das Thema hier auftauchte, kam innerlich ein 'oooh, abhauen!' bei mir auf und ich wendete mich, gewohnheitsgemäß erstmal ab.
Dennoch ist das Thema für mich immer mal wieder präsent und es hat mich etwas amüsiert, mich in StefanXXL großteils wieder zu lesen....und es war mir eine Einladung, mal zu schauen, was da bei mir so 'anti' ist.
In Partnerschaftsgesuchen findet man das 'Geben und Nehmen' häufig als wichtig und voraussetzend genannt, ohne es genau zu beschreiben. Doch recht häufig geht es um materielle oder finanzielle Vorteile. Das 'Anti' ist bei mir, wenn ein Abchecken vor einem Kennenlernen erfolgen soll. Paßt nicht!

Im Eingangsbeitrag geht es um Beziehung, Partnerschaft und gemeinsames Leben.
Für mich hab ich versucht, das mal getrennt zu betrachten in Liebe bzw.-sbeziehung und Partnerschaft.. Liebe- ist für mich erstmal ein einseitiges Dingens und Partnerschaft mehrseitig. Liebe- ist bedingungslos und Partnerschaft setzt Absprachen, Verhandlungen und Vereinbarungen voraus, was man auch Deal oder sonstwie nennen kann.

Mein Bedürfnis im 'Geben und Nehmen' ist auch nicht statisch, sondern durchaus personenbezogen, was wiederum heißt, dass ich mich an meinem Ideal orientieren kann, dennoch schauen muss, was für mich machbar/er-lebbar ist.
******ana Frau
1.996 Beiträge
Themenersteller 
Mein Bedürfnis im 'Geben und Nehmen' ist auch nicht statisch, sondern durchaus personenbezogen, was widerum heißt, dass ich mich an meinem Ideal orientieren kann, dennoch schauen muss, was für mich machbar/er-lebbar ist.

das erlebe ich bei mir auch so.
gerade in Phasen, in denen mein Partner durchhängt, steigt das geben quasi automatisch bei mir.

auch ich sehe das so, dass es ein "ideal" ist und nicht immer lebbar. deshalb sehe ich die tauschvariante nicht so wertend wie manche hier. für wen das ok ist, für wen das seine art zu lieben ist....ist das völlig in ordnung.

wie immer, wenn es um das thema liebe geht, finde ich...die beteiligten müssen damit klar kommen oder / und glücklich sein. ich urteile da nicht und spreche tauschern schon gar nicht die fähigkeit zu lieben ab.

im gegenteil, ich kenne durchaus auch die situation, dass jemand das einfach lieben, einfach geben ohne retourerwartung....nicht erträgt. ich kenne durchaus menschen, die nicht annehmen können.

lg su
****rie Frau
3.296 Beiträge
Alternative
Ich finde übrigens schöner, von "schenken" und "empfangen" zu sprechen.

"Schenken" verdeutlicht den Akt der Freiwilligkeit, ohne erwartete Gegenleistung.

"Empfangen" ist passiver als "nehmen", denn "nehmen" hat für mich mindestens zwei Bedeutungen: Ich kann einerseits nehmen, was mir gegeben wird (dann im Sinne von "empfangen"), ich kann mir aber auch nehmen, was mir weder gehört, noch gegeben noch zugedacht ist.

Aber jetzt wird's philosophisch ... *sternchen*
**********abund Mann
1.031 Beiträge
Philosophisch finde ich das nicht. Das liegt nur an der Sprache bzw.deren Gebrauch. Im Russischen z.B. werden die Aktiv- und Passivformen deutlich getrennt.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
****rie:
Vielleicht sollte man hier auch besser zwischen "Liebe" und "Beziehung" unterscheiden.

Das schrub ich ja weiter oben schon mal:

******XXL:
ich kann mit dem Thema Geben und Nehmen in einer (Liebes)beziehung auch nicht viel anfangen. Eine (Lebens)partnerschaft mit gemeinsamer Lebensbewältigung ist da schon was anderes - da wird es für mich leichter vorstellbar, dass man da Deals macht.

Ich bin ein großer Freund zumindest einer gedanklichen Trennung. Dass das in der Realität natürlich in den heutigen Beziehungsformationen auch Hand in Hand geht, ist mir auch klar. Macht die Sache ja auch nicht immer einfacher...

****rie:
Was hat "Tausch" mit Entfremdung zu tun??

Das ist einfach - wenn auch ein wenig philosophisch.

Die eine Richtung: Durch den Tausch bekomme ich etwas, was ich auf anderem Wege nicht bekommen kann - das kennen wir vom Einkaufen. Ohne Entfremdung stünden mir die Dinge, derer ich bedarf, einfach so zur Verfügung. Oder auch nicht - aber auch das wäre dann immerhin ohne Entfremdung.

Die andere, eigentlich noch schlimmere Richtung: Wenn ich etwas zum Tausch anbiete, dann tue ich es ja eben mit der Erwartung einer Gegenleistung. Ich tue die entsprechende Sache also eben nicht um ihrer selbst Willen, sondern wegen eines anderen, der Sache selbst fremden Zwecks. Das ist Entfremdung par exellence und wir kennen das alle aus der Arbeitswelt - oft genug bis zum Abwinken.

Entfremdung macht mich unehrlich gegenüber mir selbst. Sie bringt mich in Widerspruch zu mir selbst. Das möchte ich nicht.


Gruß
Stefan
****rie Frau
3.296 Beiträge
@Stefan
Danke für die Erläuterung Tausch:Entfremdung, das scheint mir nachvollziehbar.

Allerdings komme ich nicht umhin einzuwerfen, dass der Tausch auch als lockerste Form der Symbiose verstanden werden kann, als Kooperation oder Allianz, bei der beide Partner von der Verbindung profitieren, jeder dennoch ohne den anderen gut lebensfähig bleibt. Ist in der gesamten belebten Welt, zu der wir immerhin auch zählen, kein seltenes Phänomen und fürwahr nicht die doofste Erfindung. Bei Tieren und Pflanzen würde auch keiner an "Entfremdung" denken, wenn sie in Tauschbeziehung stehen ...
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