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Wieviel ertragt Ihr für Eure Liebe?

**********Rubin Frau
478 Beiträge
....
Liebe und ertragen oder Beziehung und ertragen....

ich denke dass das Worte sind die nicht miteinander vereinbar sind.
Sicher kann man sich eine Weile lang treiben lassen und über bestimmte Dinge hinweg sehen, aber bitte nicht ertragen.

Halte für dich immer daran -auch wenn es sich lächerlich phrasenhaft anhört- ... aber leider stimmt es! ... es ist ganz allein dein Leben und da bist Du niemendem etwas schuldig oder musst dich verbiegen Du bist ganz allein deines Glückes Schmied und bitte sei deinen Kindern gegenüber so fair dich von allem zu trennen dass dich etwas "ertragen" lässt.
Und die Liebe bzw. eine Beziehung kann doch nicht richtig sein, wenn Du sie nur noch erträgst!
Genieße dein Leben ohne Beziehung, genieße dich ganz allein, besinne dich auf dich selbst und deine Kinder, genieße eure Urlaube zusammen, eure Freizeit, die ihr miteinander verbringt und dann kommt von ganz allein ein fetziger Mann daher und verderht Dir den Kopf!

Ich wünsche es Dir sehr!
Und vor allem wünsche ich Dir keinen Mann keine Beziehung und keine Liebe die dich etwas ertragen lässt!
********n_he Frau
523 Beiträge
Wieviel ertragen fuer die Liebe
@*********nzige:

Irgendwann übt man im Wunsch nach Veränderung auch einfach viel zu viel Druck auf den anderen aus, der sich dann verständlicherweise immer mehr entzieht. Und er empfindet den Druck möglicherweise dann nur noch als (Über-)Forderung und Nörgelei. Und man selbst kommt sich schon vor eine emotionale Erpresserin... *roll*

Ja, da gebe ich Dir recht, wobei viel vom "Gegenüber" oft geschürt wird. Vieles entwickelt sich auch wie zum "Selbstläufer" weil der Mensch der einem etwas bedeutet nicht wirklich mit einem redet.
Viele Missverständnisser, grosser Liebeskummer müssten einfach nicht sein, wenn beide offen und ehrlich miteinander umgehen und vorallem miteinander reden.

Selbst wenn man mehr empfindet und der Partner nicht ganz soviel wie man selbst, kann man auch hier ehrlich sein. Ehrlichkeit in jederlei Hinsicht ist der Schlüssel von allem und die Basis zu Vertrauen sowie später auch das Verständnis, wenn es nicht klappen sollte.

Denn bloed sind wir ja alle nicht, ich sage es einmal so - wenn mir jemand z.B. sagt "Du bist es nicht" oder aber "Die Gefühle sind weniger geworden" oder aber "ich mag dich zwar, hab dich gern - doch Liebe ist es noch keine" oder aber "ich möchte im Moment keine Beziehung sondern eher eine Affäre" dann, ja dann weiss ich verdammt nochmal woran ich damit bin, kann damit umgehen.

Doch wenn jemand nicht redet, nichts sagt - nicht über seine Gefühle spricht oder auch über sein Kummer - was ihn bedrückt, alles mit sich alleine ausmacht, so dass man in der Luft schwebt und sich alles selbst zusammen reimen muss - weil man sich dann irgendwann die Antworten selbst gibt.
Dann ist das einfach nur ein "Nichtachten der anderen Person" - aber gleichzeitig sehe ich es so dass dieses "Nichtachten und andrem Menschen keine Wertigkeit geben" dass spiegelt sich in einem alles selbst. Das sagt nur aus, dass man keinen Charakter hat und eigentlich menschlich hinüber.

Nur, viele vergessen - wenn sie andere Menschen verletzten, wie sie eigentlich selbst nicht verletzt werden wollen, kriegen das im Leben irgendwann volle Kanne zurück, egal in welcher Form, sei es durch Krankheit oder generell Einsamkeit und der ständig fehlenden Liebe.

Und ich - ich will ganz bestimmt nicht ohne Liebe leben....

und wenn der eine mich nicht wertschätzt, dann brauch es zwar bei mir sehr lange bis ich abschliessen, kann - aber wenn - dann ist zappe duster....
********n_he Frau
523 Beiträge
Die Sprache der Liebe
@*********rsich:
Solange das Gefühl gegenwärtig ist, dass es sich lohnt (aus welchem Grund auch immer) kann ich viel ertragen.

Wenn aber kein Sinn mehr in einer "Liebe" - besser gesagt Liebesbeziehung, die es einmal war - zu sehen ist, dann von heute auf morgen auch nichts mehr.

Dann ist die Sache gegessen, verarbeitet und abgeschlossen.

Also dieser Spruch könnte auch von mir sein, da bin ich 100%ig mit Dir. Genau darum geht es, solange noch Hoffnung da ist bzw. ein Sinn kann noch einiges gehen bzw. ist man geduldig oder erträgt so einiges.

Aber irgendwann - ist der Sinn weg, die Geduld weg - und zum Schluss bleibt einfach nur nichts mehr ausser - LEERE!
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
*********rsich:
Solange das Gefühl gegenwärtig ist, dass es sich lohnt (aus welchem Grund auch immer) kann ich viel ertragen.
Ich glaube (hoffe *g* ), ich weiß, was du meinst. Trotzdem stoße ich mich gewaltig an einem Begriff in diesem Zusammenhang.

Muss sich Liebe lohnen?

Ich liebe nicht, weil oder gar damit ich etweas zurück bekomme. Ich liebe weder in der Erwartung der Erfüllung sexueller Wünsche noch emotionaler Zuwendung noch materieller oder sonstiger Unterstützung. Das könnte für mich bestenfalls Freundschaft sein - Freundschaft beruht für mich auf Gegenseitigkeit. Mein Freund ist, wer mir auch in der Not gern hilft. Und dessen Freund bin ich dann in der Regel auch gern.

Liebe ist für mich etwas anderes. Liebe ist für mich viel mehr.

Wenn ich jemanden Liebe, dann möchte ich alles oben genannte (und noch viel mehr) für den geliebten Menschen tun, ohne dafür auch nur die geringste Gegenleistung zu erwarten. Ich möchte es, einfach aus dem Gefühl der Liebe heraus.

Allerdings entwickle ich so ein Gefühl nicht zu vielen Menschen. Ich kann auch nicht erklären, wann und wie es entsteht. Manchmal passiert es auch einer langen Freundschaft heraus, manchmal steht so ein Mensch vor einem und es macht "Peng" *zwinker*

Ob man dann diese Liebe auslebt, ob sie Bestand hat und sich daraus dann eventuell auch eine Liebesbeziehung entwickelt, das hat sicher auch damit zu tun, ob meine Liebe auch erwidert wird. Und ich glaube, das meinst du auch.

Wenn ich von dem Anderen nicht (mehr) geliebt werde, wird sein Handeln für mich ggf. zur Qual - und dann würde ich eine Beziehung beenden. Denn dann müsste ich den anderen ertragen - und meine Liebe zu ihm würde mit der Zeit wohl auch schwächer werden.
LIEBE DIE LEIDEN SCHAFFT
Eine Liebe die Leiden schafft .. nur auf der einen Seite aber nicht auf der anderen habe ich auch schon erlebt.
In den Beziehungen, die ich hatte (9 Jahre, 2 mal 5 Jahre, 3 mal 2,5 Jahre) habe ich mir so Einiges gefallen lassen. Zu dem Zeitpunkt habe ich es nicht als Leiden empfunden. Ich habe mich immer wieder gefragt:
Warum ist er so?
Warum macht er das?
Wieso ist er rücksichtslos?
Wieso macht er nur sein Ding? etc.
Das heißt, dass ich mich zu sehr zurückgenommen habe. Meine eigenen
Wünsche habe zwar artikuliert, aber manchmal bekam ich solche Totschlagargumente wie " Ich bin halt so" zu hören, die mich dann noch wütender und verzweifelter machten. Wenn es keine Annährung mehr gab in einem Gespräch.... also mein damaliger Freund zu gemacht hat wie ein stockbockiger Esel, dann war es das Aus meiner Hoffnung und ich habe mich getrennt.
Aus heutiger Sicht nach vielen Reflexionen ist mir aufgefallen .. auch aus den Meinungsäußerungen hier.. dass das Nachgeben und sich viel GEfallenlassen eher auf der weiblichen Seite passiert. Da werden Warnungen ausgesprochen noch und nöcher.. es wird angemahnt von den Frauen dass doch was nicht stimmt und man könne doch "gegensteuern"- aber nur die Frau bemüht sich. Der Mann bleibt oft solange in einer Situation, die ja für ihn angenehm ist.... sie opfert sich auf,, macht und tut damit er bei ihr bleibt.. damit sie weiterhin attraktiv ist.. (was ich für Geld ausgegeben habe dafür) und er macht nix.
Heute lasse ich mir nix mehr von einem Mann gefallen. Ich komme mir manchmal vor, als ob ich alle Tricks, die die Männer so drauf haben so langsam durchschaut habe und wende sie nun selber an.
Damit rechnet kein Mann! Das Gute daran aber ist, dass ich mir nun nicht mehr den Kopf zerbrechen muss... da ich sage was ich will und was nicht. Ich bin selbstbewusster geworden und durchsetzungsfähiger. Also einem Mann "zuliebe" etwas ertragen.. das werde ich wohl nicht mehr. Dazu liebe ich mich selbst mittlerweile zu sehr und mein eigenes Vorankommen im Leben --- in jeglicher Hinsicht -- ist mir wichtiger als einen erbitterten Kampf zu führen den ich nicht gewinne.. da die Männer--- wie es mir mal ein Mann berichtet hat.. nach dem Motto leben ---wenig Aufwand --viel Ertrag..
und nicht .. wie ich und auch viele Frauen.. viel Aufwand--kein Ertrag.
Das klingt berechnend.. gerade wenn es um die Liebe geht.. aber wenn Geben und Nehmen nicht austariert sind in einer Beziehung dann sollte man sich lieber trennen. Und ich gebe auch nicht so leicht auf.. aber meine Toleranzschwelle für seelische Schmerzen diesbezüglich ist niedrig.
********Lust Frau
219 Beiträge
Für die Liebe ertragen ...
... oder gegen sich selbst gerichtet erleiden ?

Ja, ich gehöre auch zu der Fraktion der ewig hoffnungsvollen Geberin. Und ja, auch meine Lebensgeschichte birgt reichlich des leidvollen Fragens nach dem "warum" und "wieso".

Ich brauche sehr, sehr lange bevor ich mir selber eingestehe, dass ein Leiden nun endgültig beendet werden sollte.
Aber die Hoffnung stirbt halt leider zuletzt....

Ich ziehe den Hut vor den Frauen (leider sind es ja meist die Frauen), die zeitnaher begreifen, dass der Teufelskreislauf begonnen hat und dieser auch nur eine Richtung einschlägt.

Mein Kopf sagt mir eigentlich sehr klar, dass eine Beziehung zum Zeitpunkt X keinen Sinn mehr macht. Einseitiges Geben hat nun einmal nichts mit einer Zweisamkeit zu tun.
Allerdings schreit mein Herz aber stets nach jedem Funken Hoffnung ... und sei er selbst zusammen gezimmert.

Und auch wenn es immer eine sehr lange Leidenszeit war, so habe ich für mich doch irgendwann beschlossen, dass es ab hier nicht mehr weiter gehen kann.
Erst kurz vor dem Aufprall auf dem Boden habe ich dann immer die Reißleine gezogen und mich emotional und systematisch aus der Beziehung gelöst.

Trotz reichlich Tiefschläge möchte ich mein Leben mit einem Partner teilen .... und gebe hier die Hoffnung nicht auf.

Warum sind es meist die Frauen, die sich emotional so sehr in eine Beziehung stürzen und ständig neue Rettungsversuche unternehmen ???
Liegt der Schlüssel in der weiblichen Vergangenheit; in der Prägung, die uns mit in die Wiege gelegt wurde ?
Die Antwort kenne ich nicht, aber würde sie mir weiterhelfen, wenn ich sie kennen würde ?

Das Ertragen sollte dann ein Ende nehmen, wenn es zu einem steten Leiden wird.

LG

die liebe Lust
Warum sind es meist die Frauen, die sich emotional so sehr in eine Beziehung stürzen und ständig neue Rettungsversuche unternehmen ???
Liegt der Schlüssel in der weiblichen Vergangenheit; in der Prägung, die uns mit in die Wiege gelegt wurde ?

Eine Therapeutin hat mir mal gesagt, dass es vor allem die Menschen "trifft", die einen ständigen Konflikt bzw. Spannungs-Level gewöhnt sind, sei es durch Kindheit oder Gewöhnung in längeren Beziehung.

Die Toleranzschwelle steigt mit der Länge der Beziehung und irgendwann ist man (oder frau) einfach ein gewisses Maß an Intensität (und Schmerz/Leid, wie auch immer man das nennen mag) gewohnt.

Dies führt dann zu Suchtverhalten, und irgendwann tut man Dinge, die man vorher nicht für möglich gehalten hat. Man wird zum Beziehungssüchtigen und dreht sich mit dem Partner in einer Spirale aus Anziehung und Abstoßung immer weiter abwärts.

Ein "normaler" Partner, an dem man sich nicht reiben kann und der diesen Intensitätslevel nicht bietet, den nimmt man kaum bis gar nicht wahr - oder wenn, dann als langweilig.

Es entsteht also ein Muster, das man aber durchaus durchbrechen kann.
********Lust Frau
219 Beiträge
Ja DEE, dieses Muster hat leider einen starken Suchtcharakter und es ist alles andere als leicht, diesen "Mechanismus" zu durchbrechen.

Dennoch bleibt für mich die Frage, warum meist Frauen diese Spirale in ihrem Leben erleben.

Es bedarf viel Kraft und Arbeit dieses "Ertragen" zu begrenzen und somit eine Liebe erleben zu können ohne sie ertragen zu müssen

Somit bleibt der Wunsch der Erkenntnis vs dem Ertragen

LG
die liebe Lust
Warum sind es die Frauen die mehr ertragen?
Ja also auf diese Frage gibt es wohl eine anthropologische Antwort.
Ich probier es mal: Ich glaube, dass Frauen in der Menschheitsgeschichte die Familie zusammen gehalten haben trotz widriger Umstände (wie zum Beispiel im Krieg oder bei Krankheit).
Frauen halten ja auch mehr Schmerzen aus...als Männer da sie die Schwangerschaft und die Geburt "ertragen".
Das ist eine Erklärung. Dann gibt es noch eine feministische Sichtweise, die ich einmal gelesen habe, allerdings weiß ich nicht mehr wo:
Frauen wurden von den Frauenzeitschriften immer von ihrer Wandelbarkeit überzeugt d.h. diese Zeitschriften sind eigentlich Gift für eine selbstbewusste Frau, die sich liebt, weil in diesen Zeitschriften ganz viel Werbung gemacht wird und Tipps gegeben werden wie man als Ehefrau, Liebhaberin oder Singlefrau noch attraktiver für die Männerwelt ist. Als ich noch cosmopolitain gelesen habe, habe ich immer diese Psychotests gemacht, die mir angeblich helfen sollten, mit meine schwierigen Partnern- die so ganz und gar nicht selbstreflektiv waren und an sich alles toll fanden.. selbst die schlimmmsten Angewohnheiten... und wie schon erwähnt mit dem Todschlagargument kamen "Ich bin halt so"- besser auszukommen.
Mir ist dann irgendwann mal aufgegangen dass ich immer wieder die Rolle einer Frau übernehme.. die Potential hat aber nie perfekt genug ist für den Mann.. da ja .. die Moden dauernd wechseln.. die allerneuesten Make Ups dazu nötig sind. Somit habe ich irgendwann aufgehört.. (war Ende der 1990er Jahre) diese Frauenzeitschriften zu lesen. Und ich habe ebenfalls aufgehört .. allerdings hat das noch ein paar Jahre gedauert... mich selbst so zu lieben wie ich bin. Wenn ich mich optimiere.. dann nur für mich.. nicht für einen Mann!
Die dritte Erklärung ist eine Sache die ich erst vor ein paar Tagen gelernt habe von einem Mann. Ich regte mich gerade darüber auf, dass ich mir so viel Mühe gebe vor einem Date und mich pflege und aufbrezel und die Männer nur eine Minute brauchen und ungepflegt, unrasiert und oft noch mit Mundgeruch beim Date erscheinen.
Da sagte er mir: "Männer probieren es halt alles ohne Aufwand. Sie hatten immer schon Erfolg mit der Devise: So wenig Aufwand wie möglich um eine möglichst hohen Ertrag zu bekommen. DAS ist eine energetische Herangehensweise. Gut finden kann ich das nicht, aber es sagt mir doch erneut wieder, dass ich eigentlich ungeschminkt und unaufgebrezelt zum Date gehen sollte. Ich werde es demnächst mal testen, wie die Reaktion des Mannes dann ist und werde berichten.
****50 Mann
657 Beiträge
@sarandon; Verallgemeinerung?
Da sagte er mir: "Männer probieren es halt alles ohne Aufwand. Sie hatten immer schon Erfolg mit der Devise: So wenig Aufwand wie möglich um eine möglichst hohen Ertrag zu bekommen. DAS ist eine energetische Herangehensweise. Gut finden kann ich das nicht

(Ich) Gehe mal davon aus, dass ich ein Mann bin, den Standpunkt Deines "Er´s" kenne ich auch, verallgemeinern solltest Du ihn aber nicht. Wenn "Er" mit der Masche Erfolg hat, dann liegt es allerdings wieder an den Frauen, man kann solche Typen aber auch ganz einfach fallen lassen. Mache Dich mal weiter noch attraktiver für uns Männer, Fehler kann man dabei nur durch Übertreibung machen. Ansonsten teile ich aber Deine Meinung.
********ngel Paar
305 Beiträge
Aua
mir (Angel) gefällt das Wort "ertragen" im Zusammenhang mit der Liebe nicht!

Ja - in Beziehungen gibt es nie nur Sonnenschein, aber ertragen setzt Leiden voraus und Leiden sollte prinzipiell niemand in einer Beziehung. Für mich bedeutet das, dass der Andere bewusst weh tut oder man nicht ehrlich miteinander umgeht.

Wenn jeder mit dem anderen ehrlich umgeht, jeder dem anderen ehrlich seine Gefühle offenbaren kann - auch die negativen, dann besteht für mich der Sinn einer Beziehung darin einen Kompromiss zu finden, dass NIEMAND leiden oder ertragen muss!!!
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Liebesbeziehung
Ich würde gerne erstmal was separieren, was m.E. das Thema verkompliziert. M.E. spricht schon das Eröffnungsposting von einer Liebesbeziehung. Und die meisten Postings beziehen sich auf eine Liebesbeziehung.

In diesem schönen Kompositum sind aber zwei Bestandteile enthalten, die erstmal auch ohne einander funktionieren: Für Liebe brauche ich keine Beziehung (Arbeitsdefinition: Einrichtung zur gemeinsame Lebensbewältigung) und für Beziehung brauche ich nicht unbedingt Liebe - sonst gäbe es viele Beziehungen schon lange nicht mehr.

Aus dieser Perspektive stellt sich für mich auch die Frage mit dem Ertragen nochmal ganz anders. In einer Beziehung kann ich schon mal die Macken des anderen ertragen, weil mir die Beziehung - als Beziehung! - einfach wichtig ist und die Kosten-Nutzen-Rechnung einfach noch positiv.

Ertrage ich in einer Liebe? Ich schätze mal, da bin ich eher bei Sorbas, dass so etwas gar nicht richtig geht.

Wenn ich es so rum betrachte, dann kann ich mit
Ertragt Ihr - weil Ihr liebt - jede nur erdenkliche Verführung? Verzeiht Ihr nur weil Ihr behalten wollt?
eigentlich gar nichts anfangen. Ich ertrage nicht, weil ich liebe, sondern weil ich die Beziehung aufrecht erhalten will. Für mich gehen da zwei Kategorien durcheinander.

Hilft das wem? Spinne ich?


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Gemeinsames Wachstum
Meine Erfahrung ist, dass eine langdauernde Liebesbeziehung(sic!) vor allem durch gemeinsames(!) Wachstum gut bleibt - und letztendlich auch immer unangreifbarer wird.

Ob gemeinsames Wachstum mit übermäßigem Ertragen gelingen kann, halte ich für äußerst fraglich.

Gemeinsames Wachstum muss dabei gar nicht heißen alles zusammen zu machen - aber am Leben des anderen teilnehmen ist dafür Pflicht. Und das ist ohne vertrauensvolle Gespräche wohl nicht zu haben. Viele der Frauen hier scheinen aber genau diese Gespräche zu wünschen, aber nicht zu bekommen. Da liegt natürlich dann ein Problem...


Gruß
Stefan
Zig Tausende Jahre, welche Macher und Macker hervorbrachten, lassen sich innerhalb von 1,5 Generationen leider nicht verändern.
Schon gar nicht, wenn keine dringende "Notwendigkeit" ersichtlich ist.
Und nur weil frau das gerne hätte, wird Er sich nicht verändern!
Solange es noch leidlich läuft...
Mein Gott, wer braucht schon Intensietät und was ist das eigentlich? *ironie*

Bestenfalls ist er schon zum Zuhörer geworden, zu Jemandem, der aktiv ein Gespräch initiiert und dem es ein eigenes Bedürfnis ist, ist es aber noch ein langer Weg.

Da bleibt nur, sich geeignete Gesprächspartner zu suchen, um dieses Defizit auszugleichen und nachzudenken, ob frau dauerhaft so leben möchte.

Nicht von ungefähr geben eher Frauen ihre Ehen auf und leben dann sehr gerne und zufrieden allein.
Und zum EP:
Ertragen?
Gar nichts!

Weiblich zugedachte Beziehungspflege beenden und an sich selbst denken! *geheimtipp*
Stattdessen ihm den Spiegel seines Verhaltens vorhalten, macht mehr Spaß als labern und auf Veränderung hoffen! *zwinker*
Hat was von "wie Du mir...", macht aber zufriedener als einzustecken! *ja*

Kontakte knüpfen und pflegen, Interessen fördern, Spaß haben.
Das hebt die Laune und pusht das Selbstbewußtsein.
(Hey, es gibt viele Leute, die gerne mit mir zusammen sind und sich mit mir UNTERHALTEN wollen.)

Auf geht`s. *g*
***_I Mann
1.000 Beiträge
ertragen ist falsch!
ich selbst habe gerade definitiv zu viel ertragen weil ich liebte

ich habe mein herz an einen mann gehangen,
dem jeglicher ausdruck von liebe fehlte
und das bei einem durch und durch emphatischen menschen wie mir!!

ich hätte mich beinahe selbst verloren
immer in der vergeblichen hoffnung,
er würde sich ändern
ich wurde immer weniger.....
musste mich langsam wieder aufbauen

aus heutiger sicht
und auch weil ich gerade wieder erleben darf,
wie liebe richtig geht, würde ich sagen,
liebe soll nähren,
nicht zerstören!!

es ist falsch dinge zu ertragen,
die einem 3 jahre lang weh tun
u die man trotz aller aussprachen nicht beseitigen kann

ich hätte schon früher gehen sollen!!
Wenn ich liebe viel zu viel
Und das ist falsch. Zur Zeit liebe ich nicht. Und das ist auch falsch...
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Kann man zu viel lieben?
Oder meint ihr damit eher, dass aus Liebe eine Abhängigkeit geworden ist?

Ja, das ist nicht gut. *ja*
Sorbas
Ja, ich meine den abhängigen Teil. Den, der genau genommen keine Liebe ist, sondern viel zu starkes eigenes Wollen. Und zu starkes erdulden von Dingen, die eigentlich nicht gehen.
Die Psyche der Menschen ist äußerst komplex .... Jeder ist anders gestrickt und kann sich auch noch wandeln...

Was für den Einen Abhängigkeit bedeutet, ist für den Anderen gewünschte Sicherheit und Versorgung. Unter Abhängigkeit muss nicht zwangsläufig auch gelitten werden. Es kommt auf die Beziehung an.

Warum auch diese negative Sicht? Ertragen und Leiden sind keine unanständigen oder moralisch verwerflichen Seelenzustände. Schlechte bzw. negative Gefühle, die von unserem Gehirn als "Ertragen" oder verstärkt als "Leiden" interpretiert werden, sind emotional vorprogrammiert und melden sich - je nach individueller Reizschwelle -aufgrund bestimmter als unangenehm wahrgenommener Situationen - ob "man" will, oder nicht als so eine Art "Dauersignal". Manche Menschen ertragen mehr und manche weniger, ohne gleich darunter zu leiden - manche leiden häufig und schnell, weil sie nichts ertragen .... Manche leiden aus Gewohnheit, manche können nichts ertragen *zwinker*

Um etwas zu erreichen oder aufzubauen sind allgemein einige Unannehmlichkeiten zu ertragen. Wenn auch das Beispiel hinkt: Kein hoffnungsvoller Jung-Unternehmer würde weiterkommen, wenn er während seines Entwicklungsprozesses sofort alles hinschmeißen würde, wenn ihm die Lieferanten mal Mist liefern oder die Kunden reklamieren oder er mal sonstige Niederlagen erlebt, die ihn zuweilen auch schlaflose Nächte bereiten. Die Kraft aufzustehen und Krisen durchzustehen können ihm zum Erfolg und Reichtum verhelfen - Natürlich ohne Garantie! Denn er könnte auch Pleite gehen. Das Risiko ist hier rechtzeitig abzuwägen ))
... Und so ist es auch mit einer lebendigen Liebesbeziehung in Liebe zum Nächsten. Auch die Liebe zu einem Menschen umfasst einen Prozess mit Höhen und Tiefen - Freuden und Leiden.

Also: Unter "Liebe" verstehe ich nicht ausschließlich ein isoliert stehendes, statisches immerwährendes Hoch-Gefühl.

Wer keine unangenehmen Gefühle verträgt, sollte doch wohl am besten als verwöhnte schnurrende Hauskatze geboren werden:-) (:-)
*********ker76 Mann
91 Beiträge
Nicht sicher
ob das 100% zum Thema passt.

Meine Freundin ist an Krebs erkrankt (und auch verstorben), diese Zeit war für mich sehr hart, man musste einiges aushalten, und die Medikamente sorgen auch nicht dafür das es besser wird. Aber ich habe sie geliebt, und sie mich auch, wenn dies in der Zeit auch nicht wirklich so 100% zu erkennen war.

In so einem Fall, kann man mehr aushalten, als man sich selbst zugetraut hätte.

Bei einer "normalen" Partnerschaft, in der es kriselt, kann man daran arbeiten, aber wenn ich keine Perspektive mehr sehe, man sich nichts mehr zu sagen hat, Sex nach "Dienstplan" macht, dann ziehe ich einen Schlußstrich.
*****e31 Mann
5.295 Beiträge
im Normalfall magst Du Recht haben!
Doch erlebe ich die harte Variante!

Meine Frau und ich sind - nun auch nach meinem kurzzeitig tödlichem Unfall (siehe mein Profil) - seit knapp 25 Jahren leiert und haben einen gemeinsamen Sohn von gerade sechs Jahren!

Meine Frau eröffnete nun mir vor ca. 5 Jahren, dass sie sich rein emotional von mir getrennt hat!
Es ist jedoch für mich nicht wirklich mögilich, in meinem gewohnten Standard alleine leben zu können und auch für unser Kind wollen wir es nicht wirklich! Denn für ihn ist es auch gerade als Schulanfänger wichtig, mit beiden Eltern an einem Ort zusammenleben zu können.

Auch das ist ein Stück weit Liebe, wenn man sich für sein Kind entscheidet, zusammen zu leben! Auch das bedeutet für mich, in meiner Situation wohl sehr schwierig eine neue Partnerin bekommen zu können!

Grüße von Oli *wink*
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
FÜR die Liebe ertrage ich gar nix - WENN ich liebe, ertrage ich alles (weil ich liebe).
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Für die Liebe
ertrage ich die wochenlange Trennung, die nun leider im Moment nicht zu ändern ist!
Wie viel?
Zurzeit habe ich keine Lust irgendetwas zu ertragen *zwinker*
Das war aber vor einiger Zeit schon mal ganz anders ...
Mit dem Alter und der Erfahrung verändern sich die Perspektive, der Horizont und die Bedürfnisse *g*
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