Aus persönlicher Erfahrung bei mir selbst und einem schwerbehinerten guten Bekannten kann ich sagen, daß es mit der Umsetzung zumindest in unseren Einzelfällen sehr hapert.
Ich hoffe sehr, daß sich da in nächster Zeit mächtig was tun wird.
Parteienübergreifende Arbeit wäre da sicher sinnvoll - sinnvoller, als hochtrabende Wahlkampfversprechen!
Mein Bekannter wurde als schwerbehinderter hochintelligenter studierter Mensch, der wahnsinnig gern wissenschaftloch arbeiten würde, in Rente geschickt, obwohl er das nicht wollte. Er konnte bisher aber kaum etwas in die Rentenkasse einzahlen, da er es bei der Jobsuche wirklich schwer hat. Also lebt er auf Grundsicherungsniveau und bekommt nicht mal mehr Unterstützung bei der Arbeitssuche, weil er ja in Rente ist.
Ich bin in Rente, gottseidank, und kämpfe jedes Jahr erneut um mein persönliches Budget. Der Neuantrag steht aktuell wieder an und mir graust es davor, was nun wieder auf mich zukommt.
Zuletzt wurde der Antrag, obwohl mehr als rechtzeitig gestellt, ein volles Jahr lang verschleppt. Erst, als ich den Behindertenbeauftragten von NRW eingeschaltet habe, wurde der Antrag bewilligt.
Mir wurden seitens des Landschaftsverbandes derartig Steine in den Weg gelegt, Falschaussagen getätigt und sogar gedroht... Es gab Phasen, da wäre ich unter dem Kampf um mein Geld nahezu zerbrochen.
Da meine Rente sehr klein ist (ebenfalls auf Grundsicherungsniveau) soll das persönliche Budget meine Mobilität erhalten, meinen psychischen und körperlichen Zustand stabilisieren, und mir bei der Bewältigung meiner Krankheit helfen, so daß ich am Leben teilhaben kann.
Ohne diese "Zugabe" ist mir das nicht möglich.
Also bange ich auch dieses Jahr wieder, ob und wie lange der LVR mir die Zahlung verwehrt.
Dadurch entsteht jedes Jahr wieder ein enormer, vor allem psychischer Druck, der meinen gesundheitlichen Zustand jedes Mal immens schwächt. Also genau das Gegenteil davon bewirkt, wozu hat persönliche Budget dasein soll.
Inklusion kann ich da in beiden Fällen nicht wirklich erkennen...