Fachliche Hilfe bei BDSM benötigt
Moin. Ich bin immer noch am Arbeiten an "und vergib uns unsere Schuld". Ich bin im Moment in einem Kapitel, in dem ich die Motive das zwanghafte Handeln des Antagonisten beleuchten muss.Meine praktischen Erfahrungen im Bereich BDSM sind NUll, ich verfüge nur über Allerweltskenntnisse. In der folgenden Szene versuche ich eine Umsetzung. Vielleicht könntet ihr mir ein paar Tips geben, was den fachlichen? psychologischen Hintergrund betrifft?
Ach so, sollte es nicht so schlecht sein, wünsche ich natürlich Spaß beim Lesen. Schon mal Danke im Voraus.
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Der hatte gerade geduscht und suchte nach einem Hemd, als Björn Nyssen ins Zimmer platzte. »Olaf, wir müssen ...«, er unterbrach sich mitten im Satz. Der Rücken von Olaf Wielander sah aus, als sei ein Panzer darüber gerollt.
Olaf Wielander drehte den Kopf, sah Björn Nyssens Gesichtsausdruck und für einen Moment blitzte Erschrecken in seinem Gesicht auf. Er hatte sich jedoch sofort wieder unter Kontrolle und betont gleichmütig suchte er weiter nach seinem Hemd. »Ist etwas Björn?«
»Was ist mit deinem Rücken passiert?« Björn Nyssen drückte unauffällig einen Knopf auf seiner Multifunktionsuhr.
»Zentralafrika. Die Kanacken hatten mich in der Mache.« Olaf Wielander streifte sein Hemd über und Björn Nyssen suchte sich einen Stuhl. »Ich wusste nicht, dass die Panzer im Busch hatten.«
»Hatten sie auch nicht. Das sind Peitschenhiebe. Wusstest du nicht, wie die das da machen? Ist eine tausend Jahre alte Tradition.«
Olaf Wielander setzte sich auf die Bettkannte. Seine Stimme klang so gleichgültig, als redete er über das Wetter.
"Sie fesseln dich zwischen zwei Stangen. Hinter dir steht der Typ mit der Peitsche und vor dir eine noch halbwegs ansehnliche nackte Kanackenbraut. Sie lächelt dich an, und jedes Mal, wenn sie sich über die Titten streicht, trifft dich ein Hieb mit der Peitsche. Fasst sie sich zwischen die Beine, treffen dich zwei. So lange, bis du fast das Bewusstsein verlierst. Dann hören die Schläge auf. Sie kommt zu dir und gibt dir Wasser, streichelt dich vielleicht auch.
Dann geht die Prozedur von vorn los. Wenn es vorbei ist, löst sie dir die Fesseln, hilft dir, wo sie nur kann. Sie bleibt auch die ganze Nacht bei dir und am nächsten Morgen bindet sie dich wieder an den Pfählen fest. Dann geht es wieder von vorne los. Weißt du, was das aus einem Mann macht?« Olaf Wielanders Augen glänzten, als hätte er Fieber.
Björn Nyssen zuckte die Schultern. »Dass er nie wieder eine Frau anfasst?«
Olaf Wielander lachte, tief hinten, in der Kehle. »Oh nein. Irgendwann kriechst du dieser Frau hinterher, auf allen Vieren, wenn es sein muss. Du bettelst um die Peitsche, nur um von ihr umsorgt zu werden. Wenn es so weit ist, lassen sie dich auf deine eigenen Leute los und du tust alles was sie wollen, nur um von ihr dafür belohnt zu werden.«
»Wie bist du rausgekommen?«
»Ich hatte Glück, das Dorf wurde gestürmt.«
Björn Nyssen schüttelte den Kopf. »Das meinte ich nicht.«
Für einen Moment verwandelte sich das glatte Gesicht von Olaf Wielander und Björn Nyssen sah einen Schmerz, der noch tiefer war als der, den er selbst in sich trug. Dann war es vorbei und Olaf Wielander bleckte die Zähne. »Ich habe sie kaltgemacht. Du hättest sehen sollen, was von ihr übrig war zum Schluss.«
Björn Nyssen schüttelte sich innerlich. Er konnte es sich vorstellen.
»Einige Narben sahen aber noch frisch aus?«
Olaf Wylander zog ein Papier unter dem Kopfkissen hervor, und während er scheinbar konzentriert darauf blickte, murmelte er zwischen den Zähnen: »So etwas bleibt für das ganze Leben, Björn. Du bist konditioniert, bekommst es nicht mehr raus aus dir.« Plötzlich lachte er. »Naja, für Geld kann man ja alles kaufen, es gibt genug SM-Schuppen.«