Das
lieber CChristjan,
ist auch schwer zu beschreiben. Denn das "Wir" resultiert nicht aus Gemeinsinn. Es resultuiert daraus, dass die "Normalen" uns in eine Ecke drängen. Da steht "Pervers" drauf, "abartig" und "nicht normal".
Und wie Sina schon trefflich schreibt, auch innerhalb der Gemeinschaft derer, die sich dem BDSM verschrieben haben, gibt es Trends, sich selbst als "pervers" abzustempeln, nur um etwas Besonderes zu sein.
Das, wogegen ich mich wehre, ist das "wahre BDSM". Es gibt keines. Mein wahres BDSM, also MEIN Kung Fu, ist das, was meine geliebte Frau und Gefährtin und ich zelebrieren.
Wir mögen "weißen SM", das heißt, wir haben einen gynäkologischen Stuhl. Ich untersuche, ich stopfe, ich erforsche das Fleisch, ich bin auf der Suche. Ich bestrafe, ich bestimme, ich bin der Aktive. Ich hänge sie an den Flaschenzug. Ich stelle Aufgaben. Ich liebe es, sie anzuschauen, ich liebe es, wenn sie leidet. Ich liebe es, sie zum fliegen zu bringen, aber am meisten liebe ich sie, wenn ich sie fange und trage und liebe und mich einfach nur freue, dass sie da ist. Ich liebe es, dass sie mir vertraut. Ich liebe es, wie sie mir vertraut.
Ich würde sterben für sie. Das ist kein Spruch. Ich weiß es, sie weiß es. Jeder, der meine Frau angeht, wird sterben, wenn sie es will. Jeder, der ihr etwas Böses will, muss an mir vorbei. Und ihr könnt mir glauben, dass das nicht leicht ist. Und das ist es, was ihr die Sicherheit gibt. Und mir. Uns.
Tom