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Fachliche Hilfe bei BDSM benötigt

@olove
Naja, ich steh zwar nicht auf Männer, aber ich würde schon gerne mal ein virtuelles Küsschen in deine Richtung schicken. Erstens für den gesamten Post und zweitens dafür:

da würde ein Beobachter/Leser vielleicht einen Tick, eine Anspannung oder Haltungsänderung oder irgendetwas, das auf verdrängte Emotionen hinweist, beobachten können.

Danke
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das
ist sicher richtig, lieber Olove.
Aber für meinen Roman "Mutter" verbrachte ich einen nicht unerheblichen Teil der Recherche bei Prof. Dr. CHesne, CHefpathologe der Uniklinik Münster und durfte bei der Obduktion einer Wasserleiche anwesend sein. Ich kann DInge erfinden und mir weißderKuckuckuck was aus dem Kopf ziehen, aber wenn es nicht durch Fakten unterlegt wird, ist es nicht authentisch.
Und da eine sexuelle Spielart, lieber Olove, nicht in eine logische Form gebracht werden kann, weil es so viele Variationen gibt, wie Ausübende, ist es schwierig. Wenn nicht sogar unmöglich. Meine Meinung ist, wer BDSM oder wie du es schreibst, eine Kopplung lebt, lebt sie einmalig und individuell. Wie willst du daraus Regeln ableiten, aus denen aussagefähige Fakten geschaffen werden sollen, um eine Geschichte zu untermalen? Und dann noch eine, in der Straftaten damit verglichen werden? Neeeeeeeee, ich geh nicht konform.

Tom
Ich habe
nur damit sagen wollen, dass es nicht um eine Diskussion BDSM und alle damit verbundenen Vorurteile geht, sondern um die Schmerz-Lust Kopplung.
Ohne gesellschaftliche, wie auch immer gerichtete Beurteilung und sogar getrennt voneinander.

Schmerz-Lust Kopplungen gibt es nicht nur im sexuellen Bereich!


Da Menschen mit Neigungen im BDSM-Bereich höchstwahrscheinlich eher (sinnliche) Erfahrungen, als es "wir"" Normalos" damit haben, wäre die Recherche hier wohl erfolgversprechender und damit sinnvoller als z.B. bei Pro Familia. Dafür ins Dominastudio zu gehen, finde ich nicht unbedingt nötig. Allerdings wäre es sicher eine gute Auskunftsquelle, sollt sich eine (Profi)Domina dazu herablassen, sich mit solch "intellektuellen Hirnwichsereien" zu befassen. ( gilt nur für mir persönlich bekannte Dienstleisterin *peitsche* ).
Ironie beiseite: Dort wäre wohl für eine gute Recherche das benötigte Knowhow zu finden ...
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Du hast vollkommen Recht,
wenn du sagst, dass eine Recherche hier "unter uns" eher Früchte trägt, als bei ProFamilia. Unbenommen.
Aber sei mir nicht böse, eine "Profi"-Domina ist denkbar ungeeignet für etwaige Auskünfte.

Zum Vergleich: Ein Dominus oder eine Domina leben und erleben ihre Neigung, nämlich Dominanz auszuüben, in einer liebevollen oder zumindest von Respekt getragenen Beziehung. Selbst bei One-Night-Sessions gilt es, dass dort eher Geilheit aufeinander anzutreffen ist. Eine Profi-Dommse ist und bleibt, was sie ist: Eine Dienstleisterin. Diese Frauen haben meines Erachtens mit BDSM so viel zu tun, wie eine Kuh mit Ballistik. Nämlich NICHTS. Eine "Professionelle" will Geld, und sonst nichts. Das hat mit BDSM absolut nichts zu tun.

Ich würde mir wünschen, dass die Mammon-Fraktion der dunklen Lüste ebenso entkoppelt werden vom geliebten und gelebten BDSM wie von Strattaten *g*

Tom
der geplagte Tom
dann nerve ich nochmal mit einer Frage, die etwas untergegangen ist. Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann und erstaunlicherweise mittlerweile faszinierend finde, ist dieses "Wir", diese irgendwie zusammengehören.
Nachdem, was ich verstanden habe und mir auch vorstellen kann - zumindest an Phantasie mangelt es mir nicht - gibt es nahezu unendliche Spielarten, - nein, nicht "Spiel", sondern Arten des BDSM. Wie kommt dieses "Wir" zustande, dieses Verteidigung des "wahren BDSM".
Ich mache doch auch aus meiner Art zu Leben und zu lieben keine Gruppengeschichte. Das verstehe ich wirklich nicht.

Schon mal Danke
Das kommt daher
dass BDSMler immer noch eine Minderheit sind und Minderheiten halten immer zusammen. *zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das
lieber CChristjan,
ist auch schwer zu beschreiben. Denn das "Wir" resultiert nicht aus Gemeinsinn. Es resultuiert daraus, dass die "Normalen" uns in eine Ecke drängen. Da steht "Pervers" drauf, "abartig" und "nicht normal".
Und wie Sina schon trefflich schreibt, auch innerhalb der Gemeinschaft derer, die sich dem BDSM verschrieben haben, gibt es Trends, sich selbst als "pervers" abzustempeln, nur um etwas Besonderes zu sein.

Das, wogegen ich mich wehre, ist das "wahre BDSM". Es gibt keines. Mein wahres BDSM, also MEIN Kung Fu, ist das, was meine geliebte Frau und Gefährtin und ich zelebrieren.

Wir mögen "weißen SM", das heißt, wir haben einen gynäkologischen Stuhl. Ich untersuche, ich stopfe, ich erforsche das Fleisch, ich bin auf der Suche. Ich bestrafe, ich bestimme, ich bin der Aktive. Ich hänge sie an den Flaschenzug. Ich stelle Aufgaben. Ich liebe es, sie anzuschauen, ich liebe es, wenn sie leidet. Ich liebe es, sie zum fliegen zu bringen, aber am meisten liebe ich sie, wenn ich sie fange und trage und liebe und mich einfach nur freue, dass sie da ist. Ich liebe es, dass sie mir vertraut. Ich liebe es, wie sie mir vertraut.

Ich würde sterben für sie. Das ist kein Spruch. Ich weiß es, sie weiß es. Jeder, der meine Frau angeht, wird sterben, wenn sie es will. Jeder, der ihr etwas Böses will, muss an mir vorbei. Und ihr könnt mir glauben, dass das nicht leicht ist. Und das ist es, was ihr die Sicherheit gibt. Und mir. Uns.

Tom
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe Sirona
das ist so nicht richtig. Innerhalb der BDSM-Gemeinde gibt es mehr Dissonanzen, als du denken magst.

Ich mag zum Beispiel diese Vampir- Geschichte nicht. Gegenseitig sich das Blut aus den Adern zu trinken ist nicht das Meine. Ich mag weder Piercings, Pocketings oder Brandings. Das ist für mich erstklassige Verstümmelung. Ich mag keine Fäkalien. Ich mag kein Pony-Play. Ich mag keine Rape-Games.

Es gibt so vieles, wo ich nur den Kopf schüttle und denke: Das ist doch nicht normal!

Aber andere denken, dass ich nicht normal bin, als muss ich wohl oder übel diese Dinge nicht mögen, aber akzeptieren. Es fällt mir schwer, aber das klappt schon.

Bei grenzwertigen Dingen und überaus gefährlichen Praktiken wie Atemreduktion allerdings, stehe ich nicht hinter dem Konzept der Duldung oder Akzeptanz. Diese Dinge sind viel zu gefährlich.

Ich finde das von Sina postulierte Konzept der Gleichzeitigkeit und Gleichwertigkeit komplett vernünftig. Im realen Leben sind meine Gefährtin und ich total auf Augenhöhe. Erst, wenn es in eine BDSM-lastige, sexuelle Situation abgleitet, nehme ich den oberen Totpunkt ein und sie den unteren. Und ob ihr es glaubt, oder nicht: Manchmal fallen wir einfach nur wie die Tiere übereinander her und ficken wie die Steinesel.

Wie ich immer sage: BDSM ist eine Erweiterung des normalen Sexus, aber nicht deren Ersatz. Das wäre nämlich ein Fetisch und damit pathologisch *g*

Tom
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Die Diskussion über BDSM fand ich interessant.

Im Eingangstext wird ja eine Szene aus Zentralafrika dargestellt.

Ich glaube kaum, dass so etwas typischerweise praktiziert wird. Jedenfalls nicht mit der nackten Frau und habe es als zu weit hergeholt empfunden.

Insbesondere hat mich die rassistische Sprache ("Kannacken") gestört, auch wenn es in wörtlicher Rede war.

Auch die Szene scheint mir Vorurteile (nicht nur in Bezug auf BDSM) zu bedienen, fast so wie z.B. in schlechten Filmen, wo die guten Weißen dann immer von den Eingeborenen eingefangen und zum Kochtopf geschleppt werden.

Das ist für mich auch die Frage: Wenn man eine Figur schildert, kann das ja so stimmig sein, es kann und soll ja nicht jede Figur die unangetastete Moral eines Atticus Finch haben. Aber wenn für mich der Autor nicht über seine Kleingeistigkeit und sein Schubladendenken hinwegkommt, dann gibt es für mich ein Problem. Da müsste mich die Geschichte schon vorher sehr gefesselt haben, damit ich das Buch nicht weglege.
naja
spät kommt es, aber es kommt.
@****ght the fire

Im Eingangstext wird ja eine Szene aus Zentralafrika dargestellt.

Nein, wird nicht. Dargestellt wird eine Szene auf einer fiktiven Erde des Jahres 2061.
Es ist eine Geschichte, die ein emotional kranker, ehemaliger Söldner erfunden hat. Auch diese Person ist eine Fiktion. Ähnlichkeiten mit lebenden oder historischen Personen sind nicht gewollt, aber auch nicht zufällig.
Es gab tatsächlich Menschen, die für Geld andere getötet haben, eine wirlich miese Moral hatten und nicht mit Messer und Gabel aßen -

Insbesondere hat mich die rassistische Sprache ("Kannacken") gestört, auch wenn es in wörtlicher Rede war.

• und diesen Text als geschraubt empfinden würden, weil ihr Wortschatz wahrscheinlich jenseits von allem war, was wir uns hier vorstellen können.

Aber wenn für mich der Autor nicht über seine Kleingeistigkeit und sein Schubladendenken hinwegkommt, dann gibt es für mich ein Problem.

Und diesen Satz lasse ich mir noch ein wenig auf der Zunge zergehen. Da muß ich erstmal drüber nachdenken. Zum Beispiel, ob du da jemand bestimmten meinst.

Kleingeistigkeit wäre für mich zum Beispiel, wenn ein Kollege ein Problem mit einem anderen Kollegen hat, aber nicht das Kreuz, ihn darauf anzusprechen. Stattdessen schreibt er lieber einen anonymen Brief an den Chef. Soll schon vorgekommen sein, sogar in Internetforen ...
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe relightmyfire!
Das hier:
Aber wenn für mich der Autor nicht über seine Kleingeistigkeit und sein Schubladendenken hinwegkommt, dann gibt es für mich ein Problem.
entspricht m.E. nicht deiner eigenen Attitüde, Geschichten zu kommentieren. Desweiteren erachte ich das als einen Rückschritt in unserer Kritik-Kultur.

Ich möchte dich bitten, das in Zukunft zu unterlassen. Ganz besonders, weil du anderswo das Kritik-Verhalten der Kurzgeschichten-Gruppe lobend erwähnst.

Tom

PS: Lies niemals Bukowski...
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