*********hen67:
Und ich bin davon überzeugt, dass es eher rein biologische Ursachen sind, unsere Hormone und die Evolution sind schuld daran, dass Frauen einen Versorger brauchen und, zumindest bis die Kinder groß sind (egal ob real vorhanden), die Ein-Ehe bevorzugen. Männer wollen "streuen".
Nun, da steckt ein Trugschluss dahinter: Auch Frauen wollen 'streuen' - denn umso breiter der Gen-Pool für ihre Nachkommen aufgestellt ist dessen sie sich bedienen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Nachkommen prozentual überleben und erfolgreich sind. Denn Kinder nur von einem Mann können einen gemeinsamen 'Defekt' aufweisen, der ihnen von diesem mitgegeben wurde. Somit wäre die Frau u.U. erfolglos aufgrund ihrer sexuellen Monogamie. Eine Gefahr die verringert wird, wenn multiple Männer Zeuger ihrer Nachkommen sind.
Allerdings:
*****har:
[...] wen sie von den anwesenden Männern gerne für eine Partnerschaft hätten und wen sie sexuell am reizvollsten finden, mit wem sie also am liebsten sofort in die Kiste steigen würden.
Weil Frauen für ihre Kinder und sich einen zuverlässigen Ernährer und einen Beschützer brauch(t)en, suchen sie sich einen solchen - welcher allerdings nicht unbedingt mit ihren Bedürfnissen nach einem Partner für Fortpflanzung übereinstimmt. Um diesen Ernährer nicht zu verprellen, sind sie in ihren Bemühungen, Seitensprünge zu verbergen von Natur aus weitaus konspirativer, effektiver und bemühter. Was ein Mann nicht sein muss, da er ja um seine Notwendigkeit für die Frau und deren Kinder weiß - er kann also damit relativ offener umgehen.
Umfragen bestätigen das auch: Männer und Frauen gehen in vergleichbarer Größenordnung fremd - auch wenn Frauen bei einer rein quantitativen Frage eher unter- und Männer eher übertreiben. Aber konkreter gefragt zB nach Namen von Seitensprungpartnern und Häufigkeiten kommen dann doch ziemlich gleiche Zahlen heraus. Konkret auf heute bezogen: etwa 75% aller Männer und Frauen mindestens einmal innerhalb von 10 Beziehungs-Jahren. Wobei erstaunlich oft für die restlichen 25% angegeben wurde (Masters & Johnson): Es hat sich schlicht nie eine Gelegenheit dafür eröffnet. Und erst Gelegenheiten machen bekanntlich Diebe. Und als weiterer wesentlicher Grund nicht fremd zu gehen wurde angegeben, dass der gesellschaftliche Druck es nicht zu tun und die daraus resultierende Gefahr beim erwischt Werden zu groß sei.
Ergo: Frauen wie auch Männer sind de facto gleichermaßen promiskuitiv, sogar aus vergleichbaren Gründen. Sie gehen nur unterschiedlich damit um. Alles davon abweichende ist Sozialisation.
Aber selbst diese starke Sozialisation schafft es nicht, diese 'Quote' unter 75% zu drücken... Natur ist eben stark...
*****har:
[...]denn er besagt letzten Endes, dass es vielen Frauen in Beziehungen letztlich nur um das Sagen, also um Macht u. dgl. geht.
Dem würde ich mal in den Prioritäten widersprechen: Es geht den Frauen in ihrer festen Partnerschaft in erster Linie um 100%ige Sicherheit für sich und ihre Nachkommen. Wobei Macht durchaus
ein Mittel sein kann, diese Sicherheit herzustellen. Wobei ihr aber auch weitere soziale Instrumente zur Verfügung stehen wie zB eine mütterliche Wohlfühlumgebung für den Mann zu schaffen (Ödipuskomplex).
*****har:
[...]aber für Partnerschaft kamen viele verschiedene Männer in Frage - nur ausgerechnet für den einen, der zum sexuell reizvollsten Kerl gewählt wurde, war bei dieser Frage nicht ein einziges Mal gestimmt worden.
Das erklärt sich folgendermaßen: Dieser Mann hatte alle Attribute für eine erfolgreiche Reproduktion - aber Frauen wissen auch instiktiv, dass sie bei solch einem Mann in einer hohen Konkurrenz stehen um seine Rolle als Ernährer und Beschützer. Also keine Sicherheit sondern im Gegenteil Unsicherheit.
Während dieser Konkurrenzdruck bei weniger sexuell attraktiven Männer um einiges geringer ist, die Wahrscheinlichkeit ihn zu verlieren also ebenso.
Das erklärt auch, warum sehr gut aussehende Frauen oftmals Männer an ihrer Seite haben, bei denen sich alle Welt fragt: "Warum ausgerechnet der, sie könnte sich doch einen viel attraktiveren 'leisten'?"
Den sexuell attraktiveren 'leistet' sie sich auch - aber eben heimlich als Seitensprung