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Eine Leerveranstaltung

nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Eine Leerveranstaltung
Eine Leerveranstaltung

„Sehr verehrte Studentinnen und Studenten, herzlich willkommen zu meiner Vorlesung über das Verhalten der Bewohner des mysteriösen Kultiversums. Erst in den letzten Monaten ist es uns gelungen, näheres über dieses extrem schwer zu durchschauende Leben dieser Spezies herauszufinden. Ich bin sicher, dass Sie dieser Vortrag in seiner Brisanz fesseln wird.“

Wir befinden uns im Leersaal der Fakultät für Unbestimmte Theorien an der Roswitha-Dornimfinger-Universität in Feiglingburg am Hohen Gipfel. Die Galaxie heißt nicht Milchstrasse. Sie heißt Anders.
Die Andorianer, so wie sie sich selber nennen, sind ein einfaches Volk. Ihr Lebensraum erstreckt sich auf den Planeten Anders, dort ist es immer angenehm warm, was Kleidung im Großen und Ganzen überflüssig macht. Ein Paradies für Anhänger des FKK. Nur Personen der Bildungsschicht und der politischen Elite verhüllen ihre nicht unbeträchtliche Leibesfülle mit Stoffen, die sie von anderen Planeten importieren, meist sind es Talare. Im Gegenzug tauschen sie Wärme und den Luxus eines leichten Lebens.

5 Studenten blicken den Vortragenden aus gelangweilten Augen an. Sie fragen sich schon, was sie in die Vorlesung dieses Irren getrieben hatte. Keinen interessierte das Thema. Ab und zu macht man etwas und im Nachhinein oder wenn man mittendrin steckt ist es nicht mehr so schön, wie man zu Beginn gemeint hat.
„Herr Prof. Was ist denn das Kultiversum? Davon hör ich heute zum Ersten Mal.“ Manche Studenten lernen es nie. Besonders im Leersaal der Fakultät für Unbestimmte Theorien, sollte das Köpfchen leer bleiben, um es später mit Interessanterem zu füllen, z.B. damit: warum ist es so, dass sich immer eine rote (wahlweise schwarze) Socke zur Weißwäsche verirrt, so dass die ganze Wäsche dann in einem zarten Rosa (wahlweise langweiliges grau) erstrahlt. Kann mir das mal jemand sagen?
Hilfried Hilfgut war einer der eifrigsten Studenten auf der Roswitha-Dornimfinger-Universität, wenn nicht sogar der eifrigste.
„Ich erklär Ihnen gleich, was das Kultiversum ist. Es liegt in einer weit entfernten Galaxie, die sie MilkyWay nennen. Fragt mich nicht warum das so ist, es ist eben ein Name. Ihren Planeten nennen sie Erde, das liegt wahrscheinlich an dem vielen Dreck, der dort herumliegt. Ganze Berge voll Dreck und Unrat, also erdig, wie wir sagen würden.“ Der alte Professor, der ja eigentlich noch gar nicht so alt ist, aber durch seine Halbglatze alt erscheint, streicht sich über den Bauch, er hat viele Bauchmuskeln, gut getarnt unter einer hübschen Wölbung und diese wiederum wird von einem schwarzen Talar verborgen. Zum Teil zumindest. Talare sind wahrscheinlich im Universum die weit verbreitedsten Kleidungsstücke überhaupt. So ein Mantel ist eine universelle Erfindung.

„Also, liebe Studierende“, Höflichkeit ist auch eine normale Angewohnheit der Andorianer. „Das Kultiversum.“ Professor Lebgut Apfeltart faltet seine Hände über den Bauch und räuspert sich. Er ist es nicht gewohnt, vor so vielen Studenten zu sprechen. Seine Lehrstunden zeichnen sich eigentlich sonst nur durch Leere aus, die er mit allen möglichen Leckereien ausfüllt, deshalb ist er etwas verunsichert. Er fragt sich auch, was die 5 Studenten in seine Vorlesung getrieben hat. Seine Studien sind nicht von Erfolg geprägt, aber darum geht es ihm auch nicht. Erfolg ist etwas, das den Andorianern auch nicht wichtig ist, neben der textilen Körperverhüllung.
„Das Kultiversum“, sein Blick fliegt zur Zimmerdecke. „Einmal die Begriffserklärung, warum nennen wir es Kultiversum, es leitet sich von dem Wort Kultur ab. Die Einwohner benutzen es für alle möglichen Tätigkeiten. Es gibt eine Kultur der Landwirtschaft, der Kunst, des Krieges und des Lebens. Das Wort wurde wahrscheinlich, da sind sich unsere Forscher nicht sicher, von einem Mann namens Kurt Kultur geprägt, der eines Tages der Ansicht war, dieses Phänomen brauche eine Bezeichnung, so nannte er es nach sich selbst. Die Einwohner produzieren alle möglichen Dinge, ob sie sie nun brauchen oder nicht und machen dafür auch noch Werbung. Notieren sie sich bitte diesen Begriff. Er wurde von einer Frau namens Werbena Bung geprägt, sie verkaufte jede Menge Zeug, das die Menschen nicht brauchten, da ist der Begriff Werbung entstanden.“
Eine eifrige Hand fährt nach oben(wieder Student Hilfgut) „Herr Professor, was ist Mensch?“
„Ach ja, so nennen sie sich selber. Menschen. Viel Sch und sonst nicht viel los. Sie sind im wesentlichen wie wir gebaut, enthalten aber sehr viel mehr Wasser und ihre Köpfe sind im Vergleich zum restlichen Körper etwas kleiner, was nicht gerade auf eine großartige Intelligenz schließen lässt.“
„Professor! Das ist aber jetzt diskriminierend“, empört sich einer der Studenten Hilfried Hilfgut, er hatte noch nie irgendeine Vorlesung verpasst. Ihm machte es Spaß, stundenlang auf den unbequemen Sesseln zu sitzen und sich voll quatschen zu lassen.
„Ich weiß das, Student. Aber der Schluss ist nahe liegend. Und ich habe nicht gegen das Diskriminierungsgesetz von Anno 2893 verstoßen, weil ich nur einen Schluss gezogen habe und es nicht als allgemeingültige Wahrheit dargestellt habe. Siehe auch Diskriminierungsgesetz von 2198. Also, zurück zu den Menschen. Sie produzieren wie die Wilden, alles was sie brauchen und auch, das was sie nicht brauchen. Den Rest werfen sie weg. Sie verwenden den Großteil ihres wachen Daseins im Großleben, sie nennen es Erwachsenenalter, mit Arbeit und Geldverdienen.“ Er unterbricht sich kurz und bedeutet den Studenten still zu sein. „Bevor einer fragt was Geld ist, dahinter sind wir noch nicht so ganz gekommen. Es ist etwas zum Tauschen, scheint auf den ersten Blick aber vollkommen wertlos zu sein. Also, ich würde dafür keinen Talar bekommen. Die Talarianer würden mich von ihrem Mond schmeißen. Geld scheint für die meisten Menschen sehr wichtig zu sein. Sie nehmen es so wichtig, dass einige damit sogar schlafen.“
Im Saal entsteht Gekicher. Der Vortragende wir rot.
„So war es nicht gemeint. Beruhigen Sie sich wieder.“ Er wartet einige Minuten. Als es unter den 5 Anwesenden wieder zur Ruhe kommt fährt er fort: „Sie haben damit keineswegs Geschlechtsverkehr, wie sie irrtümlich angenommen haben. Sie legen es unter die Matratze, damit es keiner stehlen kann. Manche sperren es sogar in eigens dafür gebauten und wieder verkaufen Schränken ein. Ja, das ist ihr Tauschmittel. Wie mir einer der Forschungsreisenden mitgeteilt hat, gibt es sehr viel dieses Tauschmittels auf der Erde, das jedoch auf nur wenige Menschen verteilt ist. Ich meine, die wenigsten besitzen am meisten. Diese haben dann immer Angst, dass ihnen die große Gruppe das Geld wegnimmt. Das ist dann die Kultur des Geldes, wie es Otto Orthograph nennt. Dann haben wir noch die Kultur der Landwirtschaft, das ist einfach und leicht zu verstehen … sie bauen Obst, Gemüse und Getreide an, in eigens dafür errichteten Einheiten, die sie Bauernhöfe nennen. Sie züchten auch Tiere, die sie dann töten und essen.“
Von der letzten Reihe sind Würgegeräusche zu hören.
„Sie müssen es ja nicht essen. Nur zuhören. Ich weiß, dass es eklig und ungesund ist. Aber es geht hier nicht um uns, sondern um die Kultur.“ Er macht wieder eine Gedankenpause.
„Die Kultur des Krieges ist sehr interessant. Die Menschen haben ein Problem. Sobald einer eine Waffe erfindet, geht er her und schreit: ‚Schaut euch das geile Ding mal an, damit kann ich sicher einen ganzen Landstrich entvölkern.’ Dann applaudieren alle und schon wird sie ausprobiert. Dann wollen andere auch diese geile Waffe haben. Weil unter den Menschen ein ständiger Wettbewerb herrscht, häufen sich die Waffen bereits ins Unermessliche. Keiner weiß, was damit geschehen soll. So haben sie die Kultur des Krieges geschaffen. Es geht auch darum, das zu erobern, was andere haben und man selber nicht. Land z.B., oder Bodenschätze. Zuletzt war etwas wegen irgendeinem schwarzen klebrigen Zeug, das aus dem Sand geholt wird. Es soll ganz eklig schmecken und ist sicher nicht essbar. Herr Orthograph hat gesagt, dass sie damit ihre stinkenden Fahrzeuge antreiben. Auch das gehört zu ihrer Kultur. Fahrzeuge. Wir haben unsere Luftschwebekissen, das ist doch viel besser.“ Er macht wieder eine Pause und kramt in seinen Unterlagen. Eine gewisse Unruhe macht sich in der letzten Reihe breit. Den Studenten dauert der Vortrag schon etwas zu lang. Sebrina Sextant wippt schon vor und zurück. Ihr tut der Rücken weh und sie würde sich über eine Pause sehr freuen, auch deshalb, weil Herbi Herbstblues, ihr immer über den Schenkel streicht. Es ist zwar alles ganz harmlos und lieb gemeint, aber diese Handlung regt bei ihr immer die Harnausschüttung an. Ihr Gesichtsausdruck ist schon ganz verkniffen.
„Ich würde sagen“, beginnt der Professor wieder, „wir machen beim Kultur des Lebens, der Kunst und des Todes weiter. Ganz kurz nur, damit Sie dann noch eine schöne Pause haben, bevor hier der nächste Kurs beginnt.“
Hoffnungsvolles Raunen macht sich breit.
„Die Kultur der Kunst, umfasst die Erzeugung von textilen Geweben und Kleidungsstücken. Produkten des täglichen Bedarfs, wie Nahrung, und dann die vielen Dinge, die kein Lebewesen für irgendetwas braucht. Ich habe ja bereits erwähnt, falls nicht, mach ich es jetzt, dass die Menschen immer Kleidung tragen, also, fast alle und das ständig, auch nachts und im Hochsommer bei 30 Grad im Schatten. Irgendwas hat ein Mensch immer an. Es scheint so, als würden sie sich schämen, dass sie eine Haut haben. Dann gibt es noch die Kultur des Lebens und des Todes, das beinhaltet natürlich die Entwicklung vom Kleinwesen, sie nennen es Kind, bis zum Großgewordenen. Erst wenn sie Großgeworden sind, dürfen sie den Geschlechtsakt vollziehen, aber nicht mit dem eigenen Geschlecht, das ist eine unverzeihliche Tat und wird hart bestraft. Erst zu diesem Zeitpunkt, sehen sich die Geschlechter zum ersten Mal nackt.“ In der letzten Reihe biegen sich die Studenten vor lachen. Nur Sebrina Sextant lacht nicht, sie hat mit ihrer Blase zu kämpfen. Der Professor wartet bis wieder Ruhe herrscht, dann fährt er fort, als hätte es keine Unterbrechung gegeben: „Zur Kultur des Lebens und des Todes gehört auch so was Sonderbares und schwer zu Greifendes wie Religion. Noch immer suchen unsere Forscher nach einem Sinn hinter diesem Phänomen. Religion stachelt die Menschen zu Taten an, die man nicht für möglich hält. Manche haben sich sogar der Kultur des Krieges bedient. Aber die Religionen sind auch dafür verantwortlich, dass die Menschen Kunst entwickelt haben. Kunst ist etwas, das auch wir sehr gut verstehen. Weil wir leben ja die Kunst. Wir sind Kunst. Die Religion wickelt auch zum sehr großen Teil die Kultur des Todes ab. Was bei uns selbstverständlich ist, wird dort mit riesigem Tamtam verneint. Wir wissen, dass wir auf die Welt kommen, dann leben wir ein bisschen und schließlich werden wir wieder zu Boden, der in hundert Jahren erodiert ist.
Ein weiterer Teilaspekt der Kultur des Lebens und des Todes ist, die Kultur der Verschwendung und des Mülls. Dadurch, dass die Menschen soviel produzieren, und meistens Dinge, die sie nicht brauchen, entsteht viel Abfall, auch Müll genannt. Dieser Müll wird gesammelt und dann gewaschen und zusammengedrückt in riesige Behälter gebracht. Jedes Ding hat seinen eigenen Behälter. Dann kommt in regelmäßigen Abständen ein großes Fahrzeug daher und bringt die getrennten Dinge weg. Alles zusammen kommt dann auf eine Mülldeponie, das Mülltiversum. Dort wird der Müll dann gelagert, um schließlich verbrannt zu werden.“ Er macht eine beredte Pause, ist aber so weit mit seinem Vortrag zu Ende.
„Das war’s dann. Ich hoffe, wir sehen uns bei der nächsten Vorlesung zum Thema „Verschwendungssucht im Kultiversum“ in 14 Tagen wieder.“
Sein Blick und sein Tonfall sind nicht sehr hoffnungsvoll.
„Tschuldigung“, ruft Sebrina springt auf und schwebt aufs Klo, als wär der Teufel hinter ihr her.
Der Professor ist irritiert. War sein Vortrag so schlecht?
„Wiedersehen, Prof. Weiß noch nicht, ob ich in 2 Wochen wieder kann. Hab noch andere Vorlesungen“, das war wieder Herr Hilfgut.

Professor Apfeltart packt seine Sachen zusammen. Er freut sich schon, wenn er in der Cafeteria ein Glas Wasser und einen Apfelkern bekommt.

Der Leersaal kommt wieder in seinen ursprünglichen Zustand, er ist leer. 5 weitere Andorianer wissen jetzt, was Kultur ist und woher sie kommt. Zumindest glauben sie es zu wissen.
Aber wer weiß?

©Herta 6/2009
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Ich hab gerade noch ein paar Tippfehler gefunden, ich kann sie leider nicht mehr ändern ... bitte beim Lesen einfach überlesen *smile*

"Wir bitten um Ihr Verständnis!" *haumichwech*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und was ...
... wenn ich kein Verständnis habe?

*g*

Science-Fiction-Comedy? Interessante und phantasievolle Mischung.

(Der Antaghar)
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Falls ...
... dir das Verständnis irgendwann einmal abhanden kommen sollte, was ich ja nicht glaube, dann muss ich mir wohl eine Lesebrille zulegen *lach*

*bussi*Herta
Ich geb antha
gar ein bisschen Verständnis ab!
Hab sowieso zuviel Verständniscooltour. Und bevor ichs dem Mülltütversum schenke.....
Aaaalso, mir würde eine weitere Leerstunde gefallen!
Auch mitt Fee-lern!
Vielleicht was über Polytick oder die Plomattie?
aucheinenander*bravo*eolaf
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
lach@olaf
*haumichwech* Olaf, du kannst wohl Gedanken lesen.

Aber die Leerstunden über Polytick hält dann nicht Prof. Apfeltart, sondern Prof. unw. (nein, das heißt nicht Professor Uniwersität, sondern Profan Unwissender) Feyer Mann von Unter Land am Großen Strom.

Über Plomattie? *gruebel* Da hätte ich anzubieten Prof. B.W. Schokoküsschen, kommt aber aus Talar (das ist der Mond, wo die Talarianer wohnen) ... sie könnte eine Gastrede über Plomattie halten.

Vielleicht kennt ja wer die gräßlichen Größen aus meiner heimatlichen Plomatenwelt?

*kuss*Herta


P.S. Der Fehler kam nicht in der Leerveranstaltung, oder auch im Leersaal vor. *haumichwech*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja ...
... da bin ich auch dafür: Mehr davon!

Und es darf auch mal eine Vollstunde sein (oder so ...)

(Meint der Antaghar)
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Dann muss ich der Studentin Sextant aber einen Dauerkatheter verpassen, weil sie sich bei einer Vollstunde vollpinkelt ... "Herbi Herbstblues nimm endlich die Finger von Sebrinas Oberschenkel! Pfui!"


nein, ich bin schon wieder voll ernst ... ich meins ernst, total ...

ich freue mich über eure positiven Reaktionen *freu2*


*kuss*Herta


PS.: Schreibt ruhig, wenn ihr meint, irgendwas kann besser geschrieben werden, ich bin dafür sehr dankbar *anbet*
(Ich bin noch immer unsicher, wenn es um einen längeren Text geht.)
schreiben, einfach weiterschreiben. da kommt von allein etwas, das dich vielleicht, oder besser: ganz bestimmt überrascht.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
...
ehrlich gesagt, bin ich jetzt schon überrascht.
gut, dann käme als nächste stufe nach rasch der rausch. lass dich also überrauschen.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
... na hoffentlich nicht überfahren ... überrauschen, das hat so was von einem mostviertler mundartausdruck *nene*

aber ich lass mich doch gerne überraschen *ja*

Ich halte es da wie der Ewig Überraschte Wen, der war jeden Tag aufs neue überrascht und freute sich daran.
Von mir aus auch
in Mösviertler Mundart!
Nur schreib, Weib!
*haumichwech*laf
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
*bussi* ... kriegst a bussi aufs bauchi, dass oarschi wogglt

*haumichwech*Herta
<--- wird herta irgendwann wohl adoptieren müssen *zwinker*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
...
... nicht zu verwechseln mit aportieren *haumichwech*


*bussi* kriegst a a bussi aufs bauchi, dass oarschi wogglt *zwinker*
Herta! Kummst?
Kummst jetz! Fuass soagi! Häääääärtaaaaa.......
koannstfagässn*rotfl*laf
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
ooooolaaaaaaaaaaaaf
du-u i kum imma *haumichwech*
Do legst di nida
oder stegst wieda auf
hilfbauchweh*panik*laf
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
*troest* wart i bring da an thermophor
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Eine Leerveranstaltung Part II
Professor Apfeltart sitzt im leeren Leersaal Nr. 5 der Fakultät für Unbestimmte Theorien an der Roswitha-Dornimfinger-Universität in Feiglingburg am Hohen Gipfel.
Er empfindet die Ruhe des Saals als angenehm und hofft, dass es so bleibt. Seinen Talar hat er heute offen gelassen, weil er ihn immer als beengend empfindet. Soviel Kleidung wirkt auch auf einen Professor für Unbestimmte Theorien nicht gerade förderlich auf den Geist, besonders dann, wenn er die Blutzufuhr zum Gehirn in der Halsregion drosselt.

Leider endet diese angenehme Ruhe abrupt.

„Tut mir leid, Prof.“, ruft Herr Hilfgut als er in den Saal schwebt. Ihm folgen noch zwei schwebende Gestalten, die so eng aneinander liegen, dass man meinen könnte, es handle sich um Siamesische Zwillinge. Es sind Uschi Ultraschall und Uschi Überschall. Die beiden machen alles gemeinsam. Zumindest fast alles. Immerzu haben sie die Köpfe zusammengesteckt und kichern wie alberne Mädchen. Dabei sind die Studentinnen schon über 150 Jahre alt. Also, wirklich, irgendwann hat auch das Teenageralter ein Ende.

„Oh“, ist der einzige Kommentar des Professors. Er ist enttäuscht. Die Langeweile eines leeren Leersaals hätte er vorgezogen. Langeweile hat für einen Andorianer nichts Negatives. Es ist ein Ausdruck absoluter Lebensbejahung und Lebensfreude, an der eigenen Gesellschaft Freude zu empfinden.

„Wenn das so ist“, beginnt Herr Apfeltart. Sein Blick wandert zur Zimmerdecke. Er muss sich erst mal sammeln und sich vorstellen, dass alles schön und richtig ist und eine Universität ein Ort ist, an dem man auch Studenten trifft, die etwas lernen wollen.

„Heute behandeln wir das Thema „Verschwendungssucht im Kultiversum“. Alle, die bei der letzten Leerveranstaltung nicht dabei waren, mögen bitte in den Skripten nachschlagen, die ich Ihnen nach der Veranstaltung auf Anfrage zukommen lassen werde.“
Uschi und Uschi kichern in der letzten Reihe. Was sie bewogen hat, die Veranstaltung zu besuchen ist eines der großen Rätsel des Universums, das wohl nie gelöst werden wird. Bei Hilfried Hilfgut liegt die Sache anders, er liebt Vorlesungen aller Art. Es ist der Zweck seines Daseins, arme Professoren von der Langeweile eines leeren Lehrsaals abzuhalten.

Räuspern vorne, Kichern hinten. Die Vorlesung beginnt.

„Die Menschen gehören mithin zu den Leuten im Universum, die am meisten Dinge und Zeit verschwenden. Sie bringen den größten Teil ihres wachen Zustands damit zu, etwas zu tun. Sie nennen es Arbeiten. Von früh morgens bis spät abends sind sie mit irgendwelchen Aktivitäten beschäftigt. Sie nennen es Erwachsensein oder auch Arbeiten. Den wenigsten Menschen bringt ihre Arbeit Lust oder auch nur ein klein wenig geistigen Gewinn. Merken Sie sich bitte den Begriff Gewinn. Er ist sehr wichtig in der menschlichen Evolution der Verschwendungssucht. Gewinn leitet sich von Gerwin Windsucht ab. Er hat häufig Lotto gespielt und immer wieder verloren. Bis er einmal in einem Wutanfall den Lottoschein zerrissen und dabei sechs richtige Tipps übersehen hat. Er soll geschrieen haben: ‚Dies ist mein Gewinn!’ Otto Orthograph hat daher den Ausdruck Gewinn mit Gerwin Windsucht in Verbindung gebracht. Für die Menschen ist Gewinn sehr wichtig. Zeitgewinn, Lustgewinn, Geldgewinn, Kriegsgewinn usw. Das hat alles irgendwie mit ihrer Kultur zu tun, das wir das letzte Mal schon behandelt haben.“

Er macht eine Pause und beobachtet interessiert die drei Besucher der Vorlesung. Student Hilfgut macht sich irrerweise Notizen und wie von Uschi und Uschi nicht anders zu erwarten ist, haben sie ihre Köpfe zusammengesteckt und kichern was das Zeug hält. Alles ganz normal und im Rahmen einer normalen Leerveranstaltung.

Der Professor räuspert sich und fährt in seiner Vorlesung fort: „Um nun zur Verschwendungssucht zu kommen, braucht es zuerst noch einen Gewinn. Nur einen Gewinn kann man verschwenden. Menschen empfinden große Lust daran, Zeit zu verschwenden. Sie sitzen oder liegen oft stundenlang vor einem Gerät, das sie Fernseher nennen der ihnen Bilder ihres Lebens ins Haus bringt. Fragen Sie mich bloß nicht, warum sie nicht hinausgehen und das Leben selber leben. Es gehört wohl zu ihrer Kultur, sich das Leben vorleben zu lassen. Sie verschwenden auch gerne jede Menge Energie. Sie wissen was Energie ist?“
Eine erwartungsvolle Pause entsteht. Nach einer Minute hebt Student Hilfgut die Hand.
„Herr Prof., ich glaube, das hat etwas mit dem Leben zu tun. Könnte es so was sein, wie der Verbrauch von Lebenszeit?“
„Nicht ganz Herr Hilfgut. Aber ich sehe schon, sie wären ein guter Wissenschaftler für Unbestimmte Theorien.“
Herr Hilfgut freut sich über das Kompliment. Er weiß ja noch immer nicht so genau, was er machen soll, wenn er mal mit irgendeinem Studium fertig geworden ist. Aber das hat alles keine Eile, weil hier, wird Langeweile groß geschrieben.
„Energie ist so was wie die Lebenskraft, wir bezeichnen es als Leben. Aber Energie hat für die Menschen auch noch eine andere Bedeutung. Sie heizen in den Kälteperioden, sie nennen es Winter und Übergangszeit, ihre Häuser und Wohnungen, produzieren warmes Wasser und betreiben ihre Fahrzeuge damit.“
Herr Hilfgut hebt die Hand und schreit gleich los: „Sie meinen, das schwarze klebrige Zeug von dem Sie uns das letzte Mal berichtet haben, als es um die Kultur des Krieges ging.“
„Ganz richtig. Aber nicht nur. Sie heizen ihre Häuser auch mit Bäumen und mit schwarzen Steinen oder auch mit gefährlichem Gas. Einige haben schon angefangen, ihre Häuser und ihr Wasser mit Sonnenlicht zu wärmen. Wir hier brauchen so etwas nicht, weil es bei uns immer angenehm warm ist.“
Der Professor streckt sich. Diese Zwischenfragen sind irritierend und hindern seinen Redefluss. Er hat den Faden verloren. Um das zu kaschieren schwebt er etwas hin und her. Sein Talar fliegt hinter her, er hat ihn offen gelassen und sein Bauch sticht wie ein kahler waagrechter Berg nach vorne. Uschi und Uschi kichern nicht mehr, sie lachen.
„Bitte etwas mehr Ruhe und Ernst da in der hinteren Reihe!“ Herr Apfeltart versucht streng zu sein. Aber das ist eine nicht gerade häufige Eigenschaft der Andorianer.
Nach ein paar Minuten kehrt tatsächlich wieder etwas Ruhe ein. Uschi und Uschi haben sich beruhigt und kichern wieder in ihrer normalen Lautstärke. Hilfried kaut auf seinem Stift und versucht sich zu konzentrieren.
„Also, Otto Orthograph hat berichtet, dass die Menschen sehr großzügig mit ihrer Energie umgehen. Das Licht brennt oft von morgens bis abends, ebenso lang läuft der Fernseher. Das alles braucht Energie. Sie fahren die kürzesten Strecken mit ihren stinkenden Fahrzeugen. Aber das ist noch nicht alles, das sie verschwenden.
Was haben wir bis jetzt angeschnitten: Verschwendung von Zeit und Energie.
Sie verschwenden aber auch gerne Wasser. Wasser ist das Lebenselixier des Universums. Das weiß jedes Kleine. Also, sobald man empfangen wurde, braucht man Wasser. Das heißt, mit Wasser geht man nicht verschwenderisch um. Aber was tun die Menschen? Sie siedeln sich in Wüstengebieten an und bauen sich Schwimmbecken! Sie spülen mächtig viel Wasser ihre Klos hinunter! Sie baden 2-mal täglich! Sie verwenden Wasser zum Putzen ihrer Fahrzeuge!“
„OOOOH!“, ein doppelter Ausruf von Uschi und Uschi. „Wieso machen die das?“
„Verehrte Damen, das hat Herr Orthograph noch nicht herausgefunden. Er erforscht noch immer gut getarnt die Kultur der Menschen. Ich habe erst gestern ein Gespräch mit ihm über Subraumvideocom geführt. Es scheint ihm nicht gut zu gehen. Vielleicht sollte ich mal über eine Versetzung von ihm nachdenken. Aber er ist der beste Forscher auf diesem Gebiet und er scheut sich nicht, sich den Eingeborenen anzupassen.“
Jetzt hat er die volle Aufmerksamkeit auch von Uschi und Uschi. Das Kichern hat aufgehört und zwei Augenpaare mehr blicken gespannt nach vorne auf Professor Apfeltart. „Ja, Herr Orthograph hat sich da einer Gefahr hingegeben, die wir gar nicht abschätzen können. Dieses Kultiversum unterscheidet sich so stark von unserem, dass wir die psychischen Konsequenzen, die sich daraus für Herrn Orthograph ergeben noch gar nicht abschätzen können.
Aber, um wieder zum Thema zu kommen. Menschen verschwenden, Zeit, Energie, Wasser. Was denken Sie, können Menschen noch verschwenden?“
Man spürt im Saal, wie sich die einzelnen Gehirne zu Aktivität entschließen und Schlussfolgerungen zu ziehen beginnen.
Es vergehen schweißtreibende Minuten in denen nichts geschieht und nichts zu hören ist.
„Können sie vielleicht auch ihr Leben verschwenden?“
„Bingo!!!! Herr Hilfgut, Sie sind wirklich ein Genie. Aber die Forschung ist auf diesem Gebiet noch nicht sehr weit fortgeschritten.
Was halten Sie davon, wenn wir statt der nächsten Leerveranstaltung eine Exkursion zu Herrn Orthograph veranstalten?“
Hilfried Hilfgut ist begeistert. Uschi und Uschi kichern. Die Frage ist an ihnen vorbeigegangen.
„Dann verabreden wir uns in 14 Tagen um dieselbe Zeit beim Zeit-Raum-Sprung-Turm um die Erde zu besuchen. Wer kommen will, der kommt. Sollten Sie noch nicht berechtigt sein, ohne ihre Eltern interstellare Reisen zu unternehmen, nehmen Sie bitte eine unterschriebene Einverständniserklärung ihrer Eltern mit. Eine Aufklärung über die Gefahren interstellarer Raum-Zeit-Sprung-Reisen gibt es dann in 14 Tagen eine halbe Stunde vor dem Sprung. Sollten Sie an der Exkursion teilnehmen wollen, lasse ich Ihnen auf Anfrage gerne alle gesammelten Daten von Herrn Orthograph zukommen. Natürlich nur die korrigierte, zensierte Version, die für Studenten aller Altersgruppen zugänglich ist.“
„Ich komme mit“, erklärt Herr Hilfgut eifrig. „Sie können mir gleich die Manuskripte auf mein Sensorspeichermodul laden. Aber ich hab’s wie immer eilig, die nächste Vorlesung ruft schon. Auf wieder sehen.“ Kaum gesagt, schwebt er eilig aus dem Raum und hält sich den Sensor an die Schläfe. Die ersten Daten treffen auf sein Speichermodul, das die Menschen Gehirn nennen.
Diesen Moment nutzen auch die beiden Uschis um selig der Leerveranstaltung zu entschweben.
Zurück bleibt ein atemloser Professor Apfeltart. Mit dieser Entwicklung hat er nicht gerechnet. Jetzt musste er eine Exkursion vorbereiten. ‚Na so was’, denkt er. ‚Was ist nur mit den Studenten von heute los. Der kleine Hilfgut will wohl in die Fußstapfen des alten Orthograph treten. Na, mir soll’s recht sein.’ Er bleibt noch eine Weile in dem angenehm leeren Leersaal und genießt die Langeweile. Es ist ein Luxusgut der Andorianer, das sie teuer an andere verkaufen. Langeweile, nirgends sonst wo wird sie so praktiziert wie hier. Deshalb ist den Andorianern auch die Verschwendung von Zeit so schleierhaft. Zeit kann man nicht verschwenden, sie ist immer da, und vergeht wenn ihre Zeit gekommen ist, um einer anderen Zeit Platz zu machen. ‚Verstehe einer die Menschen’, naja, in 14 Tagen darf ich sie mir ja ansehen.

Dann schwebt auch er aus dem Leersaal. Er muss sich vorbereiten. Interstellare Subraum-Zeitreisen sind mit einer gewissen Vorbereitung verbunden.

©Herta 5/2009
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Part III
Die Vorbereitungen beginnen damit, dass Professor Apfeltart zum Rektor schwebt. Er fragt sich gerade, was für ein Teufel ihn da geritten hat, die Exkursion vorzuschlagen. 'Aber irgendwie ist es notwendig', denkt er, während er zum Büro von Rektor Torwald Rektum in den 3 Stock schwebt. 'Otto benimmt sich eigenartig. Er hat sich Haare wachsen lassen und er ist dünn geworden!' Der Professor streicht sich liebevoll über den Bauch und seufzt vernehmbar. Das Leben könnte so angenehm sein, ohne Studenten, die einen zu sonderbaren, spontanen Abenteuern verleiten.
'Was am Schlimmsten ist', überlegt er weiter, 'dieser verdammte Hilfgut, will das alles scheinbar wirklich wissen. Und Otto zieht sich an! Wer weiß, was das Kultiversum mit dem bedauernswerten Kerl angestellt hat?'
Er hält vor der Tür des Rektors. Klopft kurz an und beschwebt, ohne lange auf eine Antwort zu warten, den Raum.

Der Rektor liegt hinter seinem Schreibtisch auf einer Relaxliege und vertreibt sich die Zeit. Sein Talar ist weit nach hinten gerutscht und gibt den Blick auf einen konisch geformten Hügel preis. Herr Rektum hat das prallste konischste Bäuchlein auf der ganzen Universität, was ihn zu einer Kapazität auf seinem Gebiet das "Rastlose Wachsen im Rasten der Langen Weile" macht. Er kann immer und überall die Lange-Weile entdecken und für sich nutzen. Deshalb ist er Rektor und Herr Apfeltart nur Professor, weil der letzte sich immer zu solch spontanen Aktionen wie die Exkursion hinreissen lässt.

"Was gibts Apfel", fragt der Rektor ohne sich zu erheben.
"Ähm", beginnt Lebgut und reibt die Hände gegeneinander.
"Oje", der Rektor kennt die Geste nur zu gut. Das macht Herr Apfeltart immer, wenn er was will, das untypisch für die Andorianer ist. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit dem Kultiversum.
"Ähm", beginnt Lebgut nochmals. Räuspern. Talar glatt zupfen. Über den Bauch streichen. Der Rektor wartet.
"Ja, es ist so. Ich mache mir Sorgen um Otto Orthograph. Er ist schon zu lange im Kultiversum und braucht eine Ablösung. Ich hätte da einen Studenten, der mir an der Aufgabe interessiert erscheint. Deshalb möchte ich eine Exkursion beantragen." Er hat schnell gesprochen ohne sich einmal zu verhaspeln, was ihn sehr stolz macht.
"Bist du wahnsinnig geworden, Apfel?"
"N-nein."
"Hältst du das für eine gute Idee?"
"J-ja."
"Du bist wahnsinnig. Weißt du, was das für ein Aufwand ist? Die ganzen Daten, die ausgefüllt werden müssen, um euren Transport zu genehmigen? Der verdammte Sensorspeicherkram, das macht mir überhaupt keine Lust." Der Rektor schmollt. Das kann er gut, sein Mund eignet sich besonders gut für diesen schmollenden Ausdruck.
"E-es ist notwendig. Otto muss überzeugt werden, nachhause zu kommen." Es war gleichzeigtig gelogen und die Wahrheit.
"Ich werde es mir noch überlegen. Ihr könnt ja sowieso in den nächsten Tagen nicht abreisen, weil ihr noch keine Genehmigung durch den Transporter der Talarianer habt. Lass dir Zeit und überdenk nochmal alles. Mehr sage ich nicht dazu.
Lass mich jetzt mit meiner Weile eine lange Weile alleine." Er dreht sich zur Seite. "Und schließ die Tür, wenn du hinausschwebst."
Schnell dreht sich Apfeltart um und rauscht mit wehendem Talar zur Tür hinaus. Er schließt sie etwas lauter als beabsichtigt und lässt die angehaltene Luft aus seinen Lungen entweichen. Es gibt einen lauten Zischlaut, etwa so "Zssssssssssssssschhht"

"Das ging ja besser als erwartet", murmelt er vor sich hin. Beschwingt von einer Seite zur anderen wippend, schwebt er hinab in den leeren Leersaal Nr. 5. Hier hat er alle Unterlagen und Speichermodule, die er für die Sensorübertragung für Hilbert Hilfgut benötigt.
"Es wird Zeit." Apfeltart blickt überrascht auf. Das wollte er eigentlich NICHT denken. Denn Zeit ist Zeit und wird nicht einfach. Sie kommt, wenn es ihre Zeit ist.

© Herta 6/2009

*******

???? es geht weiter, wir werden sehen

*sonne*Herta
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
'Komisch', denkt er. 'Ich denke, ich sollte mal mit meinem alten Freund Sigi Freundlich reden. Der kennt sich mit solchen Sachen aus.'
Lebgut ist noch unentschlossen. Mit zittrigen Händen legt er die Sensospeichermodule zusammen. 'Warum war ich gerade so fröhlich? Es kann doch nicht die Aussicht auf diese unselige Exkursion sein? Nein, das glaub ich nicht.'
Niemand hätte Herrn Apfeltart die innerliche Erschütterung angesehen, die der Gedanke an die Zeit bei ihm ausgelöst hat.

Gedanken an Zeit, das ist etwas, über das sich die Andorianer gewöhnlich keine Gedanken machen. Es ist schon erstaunlich wie ein Volk ausserhalb der Zeit existieren kann und trotzdem völlig von ihr gefangen ist, wie jedes Lebewesen im Universum, sei es nun in rosa Wolken gehüllt oder nicht. Nun, die Wolke im Universum Anders ist rosa. Das erklärt wahrscheinlich die rosa Gedanken der Andorianer.

'Ich besuche Sigi. Ich muss es ihm ja nicht erzählen.' Lebgut wirft alle seine Sachen in eine kleine Tasche, die er sich um den Hals hängt. Er sieht aus, wie eine überdimensionale Brieftaube, nur eben ohne Federn.

©Herta 6/2009
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